@motörmatze

In vielen Dingen möchte ich dir uneingeschränkt recht geben. So verdienen Profis verdienen viel mit Ausrüstern. (Ronaldo - zwar kein Torwart - soll angeblich 1 Millarde € mit Ausrüstern verdienen)! Nur sind Handschuhe dort kein Thema mehr, weil sie die entsprechenden Techniken besitzen.

Im Amateurbereich gibt es nur ausnahmsweise qualitativ hochwertiges TW-Training. In den Dorfvereinen gibts meist gar kein TW-Training oder man macht dort Ballbeschäftigung wie vor 20 Jahren, als der TW-Trainer selbst noch aktiv war. Was bleibt da einem engagierten Keeper anderes übrig, als autodidaktisch kleine Fortschritte zu erzielen?

Wie du schon richtig erkannt hast, sind es oft Kleinigkeiten - so auch bei den Fangtechniken - die darüber entscheiden, ob sie sicher ausgeführt werden können oder aber ob manches dabei unsicher bleibt?

Was man nicht weiß, dass möchte man gerne glauben. Weshalb es nur allzu menschlich erscheint, in teuren Torwarthandschuhen besser zu werden. Schafft doch auch die imaginäre Welt der Werbung zusätzliches Selbstvertrauen. Klappt es dann doch nicht, probiert man es vielleicht mit einem noch teureren Paar.

Manch einer hat ein Torwart-Idol, weshalb nur dessen Marke in die Sporttasche kommt. Der Glaube (so gut wie das Idol zu werden) versetzt Berge. Aber allzuoft bleiben nur Träume, die zerplatzen, wenn die eigene Karriere stagniert.

Werbung funktioniert! Sie setzt mehr oder weniger Menschen in die Hoffnung glücklicher zu werden. Doch schon bald nach dem Besitz beginnt die Unzufriedenheit mehr haben zu wollen. Es genügt oft ein kleiner Funke, einen Bedarf zu befriedigen, der ohne Werbung so gar nicht vorhanden wäre. So gibt es seit einigen Jahren das Studium der Wirtschaftspsychologie, die sich damit auseinandersetzt, wie Menschen sich fremdsteuern lassen. Sport bzw. Sportler sind hierbei eine lohnendswerte Zielgruppe.

Ich möchte mit meiner Aussage: "nicht die Handschuhe, sondern die Hände fangen einen Ball" eigentlich nur einen Denkanstoß geben, nicht alls ungefragt zu übernehmen, sondern auch mal etwas kritisch zu hinterfragen. Denn sich aufgrund ausreichender Erkenntnisse freier in seinen Entscheidungen zu machen, kann auch ein Fortschritt eigener Entwicklung gesehen werden.

Wichtig ist nur auf dem Platz (nicht im Sportgeschäft)!