Es gibt immer wieder Momente, wo der Torwart in der Kippzone steht, aber abdrücken muss. Auch muss er in der Standzone immer mal wieder abdrücken, um anderen taktischen Methoden, aber auch verflixten "A.schlochbällen" den Zugang zum Tor zu verwehren.
Man kann viele Dinge versuchen zu vereinheitlichen und zu standardtiesieren, die Deutschen sind da riesengroß drinne - aber, daß Spiel bestimmt letztendlich, was Du machen musst und machen kannst.
Nicht nur das, es gibt auch andere taktische Vorgaben, die dann bestimmen, wie und wo man es macht.aber es wird immer Unregelmäßigkeiten geben.
Früher hat man die Technik 'gehyped' - sprich da mussten die Hände so gehalten werden, da musste der Auftakt so aussehen, da musste dieses und das... das hat man den Torwart in der Technik, in seiner Bewegung versucht zu idealisieren, ja zu standardtiesieren.
Dann kam der DFB mit seiner Analyse und plötzlich war und ist das Zonenspiel Maß aller Dinge.... oft frage ich mich, warum man nicht endlich vom Standardideal wegkommen will, hin zu einem individuellen Ideal? Sprich, es gibt Dinge die funktionieren und Dinge die funktionieren nun mal nicht.
Ob ich aber im Korbgriff die Daumen eher nach oben drehen und damit das englische 'Catch W' benutze, oder einen Korbgriff mache, wo ich die Daumen abspreize und das sogenannte 'Fangdreieck' forme, ist letztendlich mit einigen diskussionswürdigen Unterscheiden eigentlich völlig Banane.
Trotzdem kann man diese Dinge im Tw Training immer und immer wieder verfolgen, wie dann Einflüsse des LifeKinetic, der Forderung die Koordinationsleiter immer und überall zu benutzen, etc.
Somit gibt es nun etwas Neues - aber Allheilmittel ist es nicht und für die Situationsanalyse empfinde ich es oft als 'unbrauchbar' - weil man sich als Trainer selbst viel zu festlegt.
Ganz sicher! Gerade letzteres, also die Diskussion, dürfte durchaus erwünscht gewesen sein.Ich verstehe es vielmehr so, dass man den Dingen einen Namen geben wollte, damit es einfacher ist, darüber zu diskutieren.
Natürlich hat diese Methode auch gewisse Vorteile und prägt nochmals die Sache Stellungsspiel ein, denn gerade der Punkt "Optimale Position und Distanz" zählt nun einmal zu den Grundfesten des Torwartspiels im Modernen Fussball.
Betrachtet man jedoch diese Sache genauer, stellt man hier Unterscheide fest, weil sich Torleute aufgrund Sprungkraft, Körpergröße, Risikobereitschaft und Mut verschieden positionieren. Damit meine ich nun nicht die seitliche Position, sondern wenn man den Schusswinkel nimmt und dann die Gerade Winkelteilende zum Ball zieht, auf dieser Achse positionieren sich Torleute intuitiv aus der Erfahrung unterschiedlich - und lösen damit Torabschluss-Situationen ebenfalls unterscheidlich.
Aber die Feldeinteilung macht es in gewisser Weise ab und an einfacher, darüber zu sprechen - wobei für mich immer noch gilt: Ich habe lieber ein bewegtes Bild. Denn dann kann ich was sehen, und gerade bei Bewegungen und solchen Dingen sind das Sehen und Erkennen der Situationen essentiel.
Und dann ist mir wieder Wurscht, welche Zone es ist
Naja, daß in jedem Fall. Doch veranschaulicht es dies wirklich?Und es veranschaulicht Dinge wie "aus spitzem Winkel nicht herausbrettern wie ein besengter" oder sagen wir "eher blocken als draufgehen".
Viele Dinge sind auf der Tube zu finden, aber die Videos von Jörg Daniel, wo er sozusagen das Zonentraining entwickelt, diese sind auf der Tube nicht zu finden... Nicht das diese nicht klasse wären, aber Sie machen bestimmte Dinge begreiflich und nachvollziehbar... Wie warum stehen bleiben, oder warum oft es eben nicht reicht, doch nur zu kippen.
Weißte, ich glaube, daß Ding Weidenfeller gestern gegen Hulk, es macht es nur zu deutlich!
Abdruckzone par excellence, trotzdem erreicht ein Torwart den Ball nicht... und plötzlich fragt alles: Warum?
Hat er doch alles richtig gemacht, steht zentral, ca. 2,5 Meter vor dem Tor - er müßte theoretisch die maximale Torabdeckung erreichen.
Juckt plötzlich niemand, daß Ding war drinne!
Und abgedrückt hat Weidenfeller auch... perfektes Zonenspiel und trotzdem der Einschlag.
Nein, aber in Deutschland. Mich wundert, daß so wenige Tw Trainer, gerade die Dogmatiker, noch nicht mit Winkel und Lot das Training bestimmt haben.Wir sind ja nicht auf'm Amt. Ohne jemandem zunahe treten zu wollen...![]()
Und wenn ich ehrlich bin, oft kommt man sich bei Schulungen oder Lehrgängen, wo die hochlizensierten Dozenten kommen, vor, als wäre man auf dem Amt...
Oft redet man zuviel über die Praxis und die Leute, die darüber sprechen, sind nicht mal in der Lage, es auszuführen.
Mal so ein Beispiel:
Da wird auf einem Lehrgang ein Schusswinkel aufgekreidet. Prima, macht allen verständlich, was "Winkelverkürzen" ist und stellt dar, wie die Torverkleinerung funktioniert.
Dann steht man zwei Stangen hin und erklärt, daß da der Torwart drinne steht und nur dieses Tor verteidigen muss. Nun laufen 20 Teilnehmer im Wechsel an, daa ein Tor zu erzielen und im Wechsel steht immer mal wieder einer in dem Stangentor.
Die Frage, die sich mir sofort stellte ist: Spielnähe?
Sicherlich, es demonstriert eindrucksvoll die Torverkleinerung... aber spielnähe heißt, ich habe einen bewegten Ball, und ein bewegtes 'Geschütz' in Form des Stürmers. Zielerfassung, etc. das ist nicht auf einen Bereich mit Stangen beschränkt, sondern gilt dem dahinter befindlichen Aluminiumgehäuse.
Somit rückt der Abwehrschild, der Torwart, auch nicht in eine feste Zone oder ein festgelegtes kleines Tor... nö, dieses bewegt sich aufgrund der Bewegung von Ball und 'Geschütz' entsprechend. Dabei ist die Winkelteilende des möglichen Schusswinkels maßgeblich, die Distanz vor dem Tor und zum Ball hingegen individuell zu bestimmen...
Zumal: In der Theorie alle Bälle nur gerade Flugbahnen haben, in Wirklichkeit, siehe Tor von Hulk, sind es Bogenflugbahnen....