Gerade im ambitionierten Amateurbereich hört man:
"Konkurrenz belebt das Geschäft", "Wir brauchen zwei gleichwertige Torhüter, falls einer ausfällt" und irgendwas mit Druck machen.
Meines Erachtens völliger Müll.
Natürlich braucht man einen zweiten Keeper, den man bedenkenlos aufstellen können muss.
Aber Konkurrenz um Haaresbreite ist völlig kontraproduktiv und suggeriert den Keepern "nächste Woche bist Du vielleicht schon wieder raus".
Ein Keeper kann nicht auf eine andere Position ausweichen oder in der 60. Minute eingewechelt werden, zumindest nicht unter normalen Umständen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass die damalige Kahn-Lehmann-Debatte (die mediale) den Amateurtrainern den Freibrief verschafft hat, dass man Torhüter jederzeit ersetzen kann und ihnen irgendwie nicht sagen darf, dass sie die Nr. 1 sind.
Im Profibereich passiert das nicht. Selbst wenn zwei sehr starke Keeper vorhanden sind, wird einem eindeutig der Vorzug gegeben.
Ich glaube nicht daran, dass Konkurrenz auf absolut gleichem Niveau einen Vorteil darstellt.
Sogar eher das Gegenteil.