Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
... und der Angsttorhüter diesen Druck nicht gewachsen sein wird,wie damals z.B. Kahn an Lehmann gescheitert ist. Kahns Leistung liess drastisch nach, weil die Leistung Lehmanns durch die Lust zum Konkurrenzkampf letzlich besser war ,als Kahns Leistung früher ohne Konkurrenzkampf.
Ist jetzt die Frage, ob das daran liegt, dass ein Angst- auf einen Lustkeeper traf. Ich vermute eher, dass es umgekehrt (Lehmann fiktiv als Nummer 1 seit 98) genauso gelaufen wäre und Kahn vorbeigezogen wäre. Lehmann hatte einfach den Vorteil, nichts zu verlieren zu haben. 2004 wird er maximal damit gerechnet haben, Nummer 2 bei der Heim-WM sein zu können und auf einmal ist er in der Verlosung. Würde bei dir da keine Lust aufkommen? Kahn dagegen war sich nach 2002 sicher, selbst zu entscheiden, wann er nicht mehr Nationalkeeper sein wird (und das mit einigem Recht) und dann kommt auf einmal so ein Vogel daher und sagt "Mal gucken, wer 2006 spielt, das ist alles offen". Natürlich entsteht da "Angst", den sicher geglaubten Platz zu verlieren.

Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
Für mich triumphiert letzlich die Lust zu gewinnen über die Angst zu verlieren. Und so rufe ich euch zu , befreit euch vom Mief vergangener Tage und schneidet die alten Zöpfe ab und schreitet in die Ära des neuen Torwarttyps.
Wie oben beschrieben: Lust auf Konkurrenzkampf kann eigentlich nur bei der Nummer 2 entstehen. "Lust, die 1 zu erobern" vs. "Angst, die 1 zu verlieren". Andersrum klingt es weniger logisch: "Lust, die 1 zu behalten", "Angst, Nummer 2 zu bleiben"?!? Macht nicht wirklich viel Sinn, oder? Daher wird immer der Herausforderer ein "Lusttorwart" sein. Beim Stammkeeper wird entscheiden, wie sehr sich die "Angst" auf dem Platz zeigt. Sollte der Herausforderer aber über Wochen sein Ziel nicht erreichen können (obwohl er ja ein ebensoguter Keeper ist wie die 1), wird aus Lust dann auch schnell Frust und auf einmal hat man 2 Keeper, die verunsichert sind.
Daher: Konkurrenzkampf ja, aber nicht dauerhaft. Und dauerhaft einen gleichwertigen Mann auf die Bank zu setzen ist erstens teuer und zweitens sorgt es für Frust bei diesem. Daher ist es m.E. besser, einen Mann auf der Bank zu haben, der zwar schon das Ziel hat, zu spielen (und mit 100%iger Form auch besser ist als die 1 mit 80%), es aber eben verkraften kann (Karriere & eigene Ambition), längerfristig auf der Bank zu sitzen.