Endlich mal eine Kontroverse!
Wisst Ihr, das Forum stirbt, kein keiner mehr diskutieren will, sondern oft schreibt einer was und dann gibt es nur noch Kuschelkurs und Zustimmung. Ja, kaum gibt es jemand, der von Agree to Disagree Gebrauch macht.
Wisst Ihr, in vielen Dingen kann man den anderen nicht überzeugen. Man kann einen Muslimen mit der Bibel bewerfen und er wird nicht konvertieren, man kann einem Christen ein brennendes Kreuz in en Garten stellen und er wird nicht zum Islam übertreten... man kann mit Gealt, Worten und Waffen drohen, es wird nicht die Meinung des anderen ändern.
Was ist aber wichtig? Dem anderen zuzuhören, dann seine Meinung zu schreiben - nicht zwingend mit dem Ziel den anderen zur eigenen Meinung zu bekehren, sondern den anderen dazu zu bewegen, die eigene Haltung zu verstehen und zu respektieren.
Denn es kann, neben der eigenen Meinung eine andere Meinung super koexistieren - und keie der Meinungen ist inkorrekt.
Aus diesen Diskussionen um die eigenen Standpunkte und das Ausloten der Belastbarkeiten der Standpunkte - das ist was ein Forum ausmacht.
Zerpflücken wir daher mal deine Antwort, GKeeper93... denn ich glaube, trotz aller Vorwürfe, wir sind gar nicht so weit entfernt, in dem was wir denken
.
Oho, Du hast also doch etwas "erlernt"... das steht ein wenig im Widerspruch zu deinen Ausführungen, denn damit wird das wie doch nicht so unwichtig, wie man glaubt.
Denn wenn Du dich da reingehängt hast, was Du ja ausführst, muss der Grund dafür gewesen sein, daß Du diesen Techniken, die man Dir hat angedeihen lassen, vertraut hast und Sie als wirksam empfunden hast, nicht nur im Training, sondern auch im Spiel.
Und Du hast trainiert, damit diese , im Grund unnatürlichen Bewegungen, sich so einschleifen, damit diese ohne Nachzudenken in einer Situation in Sekundenbruchteilen abrufbar geworden sind... Antizipieren, agieren... nicht denken...
Jetzt überdenke mal - und versuche meinen Standpounkt vielleicht zu verstehen - welchen Stellenwert die Techniken haben und vor allem die Vielfalt der Variationen dieser Techniken...
Dabei ist zu hinterfragen, was die Norm ist. Denn mit der Aussage gehe ich fast konform. Neuer zum Beispiel weicht ja nicht von einer "Norm" ab, sondern von einer Richtlinie. Norm heißt, so muss. Neuer ist von diesem Muss so weit weg, wie Andromeda von Sol. Trotzdem, er ist einer der Top Drei Torhüter der Welt, wenn nicht wirklich der Beste weitweit - derzeit.Nur das Spiel ist nochmal was anderes. Wer nur nach Lehrbuch spielt wäre gut und solide, die Torhüter die wirklich weltklasse sind, weichen oft in einzelnen Situationen von der Norm ab.
Also verbrennen wir jetzt das Lehrbuch?
Bedenke, daß würde heißen, wir knallen Bälle auf das Tor und lassen den Torwart sich frei entwickeln.... das kann und wird nicht funktionieren, sieht man wenn man sich Kreisliga D Jugend anschaut, wo viele der Torleute noch nie Tw Training oder Tw Trainer überhaupt gesehen haben. Sprich die schauen sich was ab und setzen es so gut es geht um... ich kann Dir nur sagen, es ist furchtbar.
Ist das das Idealbild? Ich glaube, wir beide wissen, daß es das nicht ist, sondern das wir mit Anleitung sicherer und besser werden. Diese Anleitung braucht eine Basis... eine Richtlinie, nach der wir zusammen arbeiten können. Sie bildet eine Art grundlegende Verständnisbasis, ein Fundament, auf dem wir bauen - nicht mehr. Denn später und das zeigt Neuer deutlich, kommen individuelle Ausprägungen - die werden wir irgendwann nicht mehr abstellen können, ja auch nicht wollen. Wir müssen diese belassen, ja sogar mit dem Torwart ausarbeiten, hier zu kompensieren.
Ich behaupt, daß kein deutscher Torwart überhaupt dem Leitfaden entspricht... ich behaupte, daß viele Tw Trainer nur nach Leitfaden ausbilden auch keine großen Torleute schaffen können, weil sie die Individualität, die Du ja oben forderst, schlicht erwürgt. Torleute sind daher nur deshalb gut, weil man auf dem Leitfaden aufbaute, aber die Individualität der Torleute zulies und diese zum Teil auch förderte... und nicht weil man diese in eine Norm presste.
Unterschreibe ich voll umfänglich.Trotzdem: Im Spiel weiche ich nicht gerade selten davon ab. Ein guter Torhüter hat das Gefühl Situationen einschätzen zu können. Dabei Spielen Faktoren eine Rolle, die man im Training nicht hat.
Aber nun überlege mal - setzt Du etwas komplett anderes ein, oder setzt Du Variationen der Dir bekannten Techniken ein? Ist eine Verminderung der Techniken daher förderlich, oder ist eine breitere Schulung von Bewegungsabläufen eher dienlich?
Verstehst Du was ich meine, oder soll ich Dir das ausführlicher erläutern, damit Du mein Denken nachvollziehen kannst?
Du würdest mich gerade lächeln sehen... nicht mitleidig, nicht überlegen, sondern mitfühlend, und verständnisvoll.Ich bin Torwart geworden weil ich es werden wollte, und irgendwann mal gemerkt hab, dass ich Bälle halte, die vielleicht nicht jeder hält. Und das Dank Intuition. Oder Talent oder was auch immer.
Hast Du nie wirklich versucht herauszufinden, warum Du einen Ball holst und ein anderer nicht?
Hast Du wirklich nie darüber nachgedacht, was es ausgemacht hat? Hast Du wirklich nie deine eigene Individualität erkennt, und gelernt, diese gegen andere auch zu behaupten, weil Du 100%ig überzeugt bist, damit besser zu sein, als das, was Du als "Norm" empfindest?
Nochmals:In den bisherigen Situationen, in denen ich das Glück hatte den Unterschied auszumachen, bei den Bällen bei denen man nur gewinnen kann, habe ich meistens aus dem Bauch heraus gehandelt. Oft auf Basis antrainierter Technik, aber manchmal nur frei Schnauze.
Hast Du nie wirklich versucht herauszufinden, warum Du einen Ball holst und ein anderer nicht?
Hast Du wirklich nie darüber nachgedacht, was es ausgemacht hat? Hast Du wirklich nie deine eigene Individualität erkennt, und gelernt, diese gegen andere auch zu behaupten, weil Du 100%ig überzeugt bist, damit besser zu sein, als das, was Du als "Norm" empfindest?
Unterschreibe ich und da die meisten mich hier scheinbar auch nicht wirklich einschätzen, noch wirklich kennen gelernt haben... Kennt Du meine Meinung zu Lehrbüchern, Richtlinien und dem Standardtraining? Ist mein Blog nicht voll davon? Achja, zu mühseeling zu lesen - sorry dafür, aber ich nehme mir doch für Euch auch die Zeit... und ich bin in der Richtung, wie diese kleinen Videoanalysen zeigen, sogar extrem ausführlich. Ich lasse Euch nicht nur an meinen Gedanken teilhaben, ja sogar durch meine Augen sehen... ist das ein Fehl?Zu wissen wann alle Theorie Theorie bleibt und man solche Entscheidungen trifft, ist meiner Meinung nach einer der Punkte, bei dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Ein Lehrbuch hat noch keinen zum Welttorhüter gemacht.
Soll ich etwas feiern, liken etc. nur weil tausend andere es auch tun, aber nie wireklich hinterfragen und genauer hinschauen?
Soll ich also keine eigene Meinung haben, und diese vertreten?
Und wie gesagt, schaut man hin, so liest man, daß ich Oblak in keiner Sekunde jemand in Abrede gestellt habe, da gut gehalten zu haben - aber was ich vehement in Abrede stelle ist, daß man
wie im Zitat zu lesen, seine Aufstehtechniken betont und hervorhebt, denn da waren wirklich keine vorhanden, die heraushebungswürdig waren.
Daher:
zu Oblak
hat eine eigenartige Technik.Eine gewagte Aussage. Ich halte das so für nicht tragfähig. Man wenn einer jetzt zum hohen Ball versucht den tiefen Umarmungsgriff anzuwenden, ist es die falsche Technik, oder eher eine falsche Entscheidung?Für mich gibt es keine falsche Technik, solange sie effektiv ist.
Klar, kann man trefflich darüber diskutieren, ob Blockstellung besser ist als die Grätsche - aber weder das eine noch das andere ist falsch... aber wenn ich wie Tim Wiese in den Gegenspieler mit Ansage reinsegel, ist es einfach nicht in Ordnung. Sagt m,an gemein falsche Technik - aber letztendlich ist es eine falsche Entscheidung.
Also falsche Technik, sage ich mal jaein... denn wenn ich den Ball mit dem Korbgriff nicht sauber fange, weil ich die Hände nicht korrekt halte, man siehe Timo Horn, dann würde ich das schon als Fehler bezeichnen und auch einen Technikfehler daraus machen, was im Umkehrschluss eine falsche Technik darstellt... aber ich denke, so etwas ist hier nicht gemeint, sondern eher, was wann ich wie anwende.
Unterschreibe ichTrotzdem, hat er in dieser einen Szene großartig gehalten.
Gehe ich nicht 100%ig mit, denn wenn jemand oben schreib, daß die Aufstehtechniken bemerkenswert waren, schaue ich natürlich gern nochmals hin. Schreibt jemand, das er das sensationell gemacht hat, dreimal klasse gehalten hat - alles prima.Und da wird dann die Technik egal.
Wenn aber dann jemand hier eine Besonderheit - in diesem Falle die Aufstehtechniken - herausstellt, dann schaue ich genauer hin. Und dann beleuchten wir das gern auch mal haarklein und stellen fest: Da war nix, überhaupt nix, was dieses Herausstelluingsmerkmal überhaupt verdient hätte, oder verdient hat... zu Teil kann man sogar im Nachgang einige Dinge besser machen, weil er dann wesentlich schneller wieder auf den Füssen gewesen wäre.
Für die Situation war es am ende egel, er hat 3 mal herausragend pariert... nur beim genauer hinsehen, wird es halt furchtbar. Lob daher für die tolle Reaktion und seinen Einsatz. Fertig! Will man das herausstellen und nennt dann ein Merkmal, welches nicht zutrift, dann setzt es eben Tadel. Was ist so schwer daran?
Auch hier wieder: Gewagte Aussage, die ich so nicht tragen kann - aber vermute was Du meist....dass du völlig aus dem Spiel bist, wenn da da versuchst erlernte Techniken anzuwenden...
Halten wir mal fest, daß der normale Umarmungsgriff schlicht kaum jemand von uns mal "gelernt" hat, sondern sich abgeschaut und angeeignet hat. Ist etwas, was jeder macht und über die Jahre des Trainings geht das einfach in eine Übung über. Trotzdem: diese Technik ist nicht intuitiv, nicht einfach naturbedingt, sondern wurde durch zusehen, abschauen und dann Trial and Error bis zum Gelingen eingesetzt. Auch das ist ein Erlernen.
Lernen soll diesen Weg abkürzen, indem man die Technik vorstellt und die Ausführung korrigiert, so daß weniger Trial and Error nötig ist, die Technik sicher anzuwenden - und dann zu verinnerlichen. Also ist jede der Techniken erlernt, die eine härter, die andere durch Anleitung...
Du setzt im Spiel also nur erlernte Techniken ein und wenn das nicht geht, sieht man es auch. Daher ist Tw Training auch so wichtig, weil man den Bewegungsspeicher mit Bewegungsmustern füllt und diese dann verinnerlicht. Was Du sicherlich meist, ist das Nachdenken, welche Technik man zum Einsatz bringen kann oder sollte. Das ist völlig korrekt und sollte unterbleiben. Sprich aus dem Bewwwegungsspeicher müssen die antrainierten Techniken intuitiv abgerufen und angewandt werden, nur dann funktioniert es.
Können wir uns darauf einigen, oder meisnt etwas komplett anderes?
Das kannst Du so nennen, mich auch ignorant nennen - aber bitte, was ist es denn sonst? Er wird angeschossen - und zum Teil auch mit Glück. Ist der Stürmer ein wenig cleverer, ist die Bude drinne. Weil aber der Stürmer auch Druck hat und dann irgendwo eher hektisch intiutiv handelt, verwandelt er nicht, sondern tritt immer die sich bewegende Scheibe. Gut für Oblak und seine Mannschaft, mies für den Schützen.So etwas anschließen zu nennen ist kommt schon ein wenig ignorant.
Ich kritisere aber nicht den Stürmer, sondern lege das Augenmerk auf den Torwart und weil ich da sehe, daß er weniger Situativ agiert, sondern für mein Dafürhalten sogar spekulativ, ist es meiner Meinung nach auch eine große Portion Glück.
Diese, meine Haltung, kann man ignorant nennen... ist nur merkwürdig, daß ich mioch auf diese Stufe persönlicher Angriffe weder begeben habe, noch begeben muss.
Warum denn nicht? Warum soll ich etwas schön reden, nur weil es funktioniert hat? Weißte, das Bessere ist der ewige Feind des Guten. Stell Dir vor, er kommt in der ersten Situation in Balance zum Stehen - er wird ebenso angeschossen, aber er steht! Er muss gar nicht aufstehen, er ist sofort bereit. Er dreht einfach und könnte stehend vor dem Stürmer rechts sich in Position bringen - das reinwerfen geht doch auch wieder, wird wieder angeschossen.Da von schlechten Aufstehtechniken zu reden, kann doch nicht Ernst gemeint sein.
Jetzt überlegen wir, wenn er wie Casillas über den Po wendet, er kommt noch im Gleiten in die Gegenrichtung und stemmt sich hoch, daß sind wertvolle Sekundenbruchteile, die er rascher wendet und rascher aufstehen kann. Wir könnte er so vor dem Stürmer zum Stehen kommen, ja sogar den Ball direkt angreifen - das Reinwerfen wie im Video geht auch hier immer noch...
Sprich die Kleinigkeiten verändern erst einmal die Situation nicht, aber sie könnten dem Torwart mehr Zeit verschaffen und die Situation für den Stürmer noch schwerer machen, zumal dann der Torwart erneut viel mehr Möglichkeiten hätte - er muss nicht zum Äusserten greifen und sich "reinhauen", sondern einfach aus der Position seinen Vorteil ziehen.
Verstehst Du das?
Da gehe ich nicht mit, Erklärung oben.Da wird die technik einfach nurnoch völlig irrelevant.
Man kann da stehen bleiben, und sich dafür feiern... oder man schaut sich die Sache an und entdeckt, was man wo besser lösen kann und erarbeitet sich auch hier diese Steigerung. Ersteres macht nicht besser, zweites schon.
Gewagte Aussage, die ich nicht unterschreibeEs kommt nicht auf die Art, sondern die Effektivität der technik an. Was er macht, das wäre selbst dann großartig gewesen, wäre der Ball trotzdem reingegangen.
Bei bestimmten Techniken, ja.. aber schaut man sich an, so beherrscht Casillas das "spanische Wenden" sehr gut, und steht wesentlich anders auf... dieser minimale Unterschied gaben Ihm die Möglichkeit, so rasch wieder in einer Position zu sein, daß er nicht nur eine Option hatte, sondern oft mehrere und daher so stark agieren konnte.Btw ist Casillas ein ähnlich agierender Torwart der von einer perfekten Technik weit entfernt ist. Und diese intuitiven Aktionen haben Ihn eine Zeit lang so gut wie unüberwindbar gemacht.
Ja, darum geht es... aber wenn ich effektiver und besser Tore verhindern kann, wenn ich hier den Hauch besser werden kann, dann ist das einfach das, was es ausmacht.Es geht darum Tore zu verhindern.
Wie gesagt, ich kann auch einfach stehen bleiben - nur das wird irgendwann nicht mehr reichen. Dann kann ich es mir schön reden... oder aber einsehen, daß in macher Situation Nachstellbedarf gewesen wäre, auch wenn ich dabei augenscheinlich erst einmal überragend gewesen war...
Nenne es ignorant, ich nennes es überkritisch.






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