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Thema: Gift in Torwarthandschuhen

  1. #1
    Welttorhüter
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    Avatar von Manuel
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    Standard Gift in Torwarthandschuhen

    Hallo zusammen,

    bin gerade eben in der aktuellen Ausgabe des Spiegels auf einen Beitrag zu Sportartikeln gestoßen.
    Neben den Schuhen und Fußbällen geht es auch um Torwarthandschuhe.

    Dabei geht es um die Belastung durch Nonylphenolen (NPEs) und perfluorierten Chemikalien (PFCs).

    Genannt werden (natürlich) die drei großen Hersteller Adidas, Nike und Puma.
    Ich denke man kann getrost davon ausgehen, dass es auch sämtliche andere Hersteller betrifft.

    Insgesamt 20 Textilhersteller haben sich wohl dazu verpflichtet bis zum Jahr 2020 komplett auf diese Chemikalien zu verzichten, getan wird aber nichts.
    Auch die Gesetzeslage ist da unklar bzw. gibt es keine. Nur in Norwegen gibt es Grenzwerte - und die werden aktuell um das 14-fache überschritten (gemessen beim Fußballschuh Predator).

    Zwar gibt es EU-weit eine Chemikalienverordnung (die sog. REACH-Verordnung, die ich selbst schon aus meinem früheren Berufsleben kenne), diese sei aber auf Druck der Industrie "weichgespült".

    Die Grenzwerte dieser Verordnung werden unterschritten und da es bei uns (wohl) kein direktes Gesetz gibt sehen die Hersteller keinen Handlungsbedarf.

    Ich bin zu wenig im Thema und muss mich erst weiter einlesen, wenn ich Zeit habe, daher kann ich mir aktuell nicht viel unter den Chemikalien vorstellen, welche Aufgabe sie haben und wieso man nicht auf sie verzichten kann/will.

    Wenn ich mir aber überlege, dass ich in den letzten 19 Jahren regelmäßig in Schuhen und Torwarthandschuhen auf dem Platz stehe, die diese Giftstoffe enthalten finde ich das nicht unbedingt toll.

    Da kommen mir auch gleich die hin- und wieder entstehenden Threads zum Thema "Latex-Allergie" in Erinnerung - gibts da eventuell einen Zusammenhang?

    Man muss aber dazu sagen, dass diese Stoffe wohl auch in vielen anderen "Alltagsgegenständen" enthalten sind => könnte also sein, dass das ganze bei den Sportartikeln kaum ins Gewicht fällt, weil es sowieso die "tägliche Belastung" gibt, dazu habe ich aber keine Informationen.

    Habt ihr weitere Infos, gibt es jemand der sich da genauer auskennt?
    Würde es für euch eine Rolle spielen, wenn jetzt ein Hersteller aktiv Werbung betreibt, mit einem "Giftstoff-freien Torwarthandschuh"?
    Ich selbst würde das wohl nicht als unbedingten Kaufgrund ansehen und auch weiterhin auf die üblichen Handschuhe zurückgreifen, wenn sie besser sind.
    Geändert von Manuel (23.05.2014 um 18:26 Uhr)


  2. #2
    Amateurtorwart
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    Habe ähnliche Artikel in den letzten Tagen auch hier in der Tagespresse gelesen. Finde das auch nicht wirklich prickelnd, dass diese Stoffe in den Produkten enthalten sind.
    Wie kann es sein, dass z.B. H&M es schafft, komplett auf Chemikalien in ihren Produkten zu verzichten, Adidas, Nike und Puma aber nicht?
    Denke hier müssen die Marktführer schnell nachbessern. Besonders Adidas scheint sich da ja quer zu stellen, was ich bedenklich finde.
    Geändert von schnapper84 (24.05.2014 um 10:29 Uhr)

  3. #3
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    Zitat Zitat von Manuel Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    bin gerade eben in der aktuellen Ausgabe des Spiegels auf einen Beitrag zu Sportartikeln gestoßen.
    Neben den Schuhen und Fußbällen geht es auch um Torwarthandschuhe.

    Dabei geht es um die Belastung durch Nonylphenolen (NPEs) und perfluorierten Chemikalien (PFCs).

    Genannt werden (natürlich) die drei großen Hersteller Adidas, Nike und Puma.
    Ich denke man kann getrost davon ausgehen, dass es auch sämtliche andere Hersteller betrifft.

    Insgesamt 20 Textilhersteller haben sich wohl dazu verpflichtet bis zum Jahr 2020 komplett auf diese Chemikalien zu verzichten, getan wird aber nichts.
    Auch die Gesetzeslage ist da unklar bzw. gibt es keine. Nur in Norwegen gibt es Grenzwerte - und die werden aktuell um das 14-fache überschritten (gemessen beim Fußballschuh Predator).

    Zwar gibt es EU-weit eine Chemikalienverordnung (die sog. REACH-Verordnung, die ich selbst schon aus meinem früheren Berufsleben kenne), diese sei aber auf Druck der Industrie "weichgespült".

    Die Grenzwerte dieser Verordnung werden unterschritten und da es bei uns (wohl) kein direktes Gesetz gibt sehen die Hersteller keinen Handlungsbedarf.

    Ich bin zu wenig im Thema und muss mich erst weiter einlesen, wenn ich Zeit habe, daher kann ich mir aktuell nicht viel unter den Chemikalien vorstellen, welche Aufgabe sie haben und wieso man nicht auf sie verzichten kann/will.

    Wenn ich mir aber überlege, dass ich in den letzten 19 Jahren regelmäßig in Schuhen und Torwarthandschuhen auf dem Platz stehe, die diese Giftstoffe enthalten finde ich das nicht unbedingt toll.

    Da kommen mir auch gleich die hin- und wieder entstehenden Threads zum Thema "Latex-Allergie" in Erinnerung - gibts da eventuell einen Zusammenhang?

    Man muss aber dazu sagen, dass diese Stoffe wohl auch in vielen anderen "Alltagsgegenständen" enthalten sind => könnte also sein, dass das ganze bei den Sportartikeln kaum ins Gewicht fällt, weil es sowieso die "tägliche Belastung" gibt, dazu habe ich aber keine Informationen.

    Habt ihr weitere Infos, gibt es jemand der sich da genauer auskennt?
    Würde es für euch eine Rolle spielen, wenn jetzt ein Hersteller aktiv Werbung betreibt, mit einem "Giftstoff-freien Torwarthandschuh"?
    Ich selbst würde das wohl nicht als unbedingten Kaufgrund ansehen und auch weiterhin auf die üblichen Handschuhe zurückgreifen, wenn sie besser sind.
    Ich denke man ist genug Chemikalien ausgesetzt da kommt es auf Torwarthandschuhe oder Schuhe auch nicht mehr an .. sorry aber ich mach mir da keine großen Gedanken

  4. #4
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    Mache mir auch keine großen Gedanken.
    Letztendlich hab ich mittlerweile das Gefühl, dass alles gefährlich ist, krebserregend oder was auch immer und dann ist es auch egal was man tut.

  5. #5
    Nationale Klasse Avatar von ryx0riz0r
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    Heutzutage kann man sich nicht mal mehr schützen, wenn man nackt rumläuft.
    “Mach' das Beste aus dir selbst, denn das ist alles, was du hast.”



  6. #6
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    Erschreckend ist es schon, dass es zwar Richtlinien gibt, diese aber irgendwie nicht ganz gesetzlich verankert sind o.Ä.
    Ich mache mir da aber auch keine großen Gedanken drum, wie Nils1993 schon geschrieben hat, wird einem doch mittlerweile erzählt, dass alles krebserregend ist und sowas.
    Aber, wenn es möglich ist auf solche Giftstoffe zu verzichten, dann sollten die großen Namen es vielleicht auch tun.

    Kauf- oder Nichtkaufargument wäre es für mich nicht.
    Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst eh nicht lebend raus.

  7. #7
    Amateurtorwart
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    Zitat Zitat von nordseekeeper Beitrag anzeigen

    Kauf- oder Nichtkaufargument wäre es für mich nicht.
    Ist es für mich auch nicht!

    Aber ich denke, dass die Hersteller, die Sachen auch ohne diese Chemikalien herstellen könnten und dann auch tun sollten.

  8. #8
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Zitat Zitat von schnapper84 Beitrag anzeigen
    Aber ich denke, dass die Hersteller, die Sachen auch ohne diese Chemikalien herstellen könnten und dann auch tun sollten.
    Wer in Asien produziert, bekommt halt Asien.

    Klingt böse, ist aber halt einfach so, dass dort anders mit solchen Sorgen umgegangen wird. Leider...

    Für mich selbst macht es jetzt nicht so einen großen Unterschied. Die Sache wurde ja scheinbar durch eine Greenpeace-Studie ins Rollen gebracht, da muss man natürlich auch immer vorsichtig sein, wenn Politik im Spiel ist. Ausserdem scheint, nachdem was ich gelesen habe, das Problem ja kein Neues zu sein...

  9. #9
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Ich denke, einige Hersteller, wie reusch und Uhlsport, die nicht gerade im "Weltmarkführerschaft" buhlen, wie die großen Drei (Nike, adidas, Puma) werden mit diesem Thema ganz anders umgehen, als die großen Drei.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  10. #10
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    Zitat Zitat von Torbinho Beitrag anzeigen
    Wer in Asien produziert, bekommt halt Asien.

    Klingt böse, ist aber halt einfach so, dass dort anders mit solchen Sorgen umgegangen wird. Leider...
    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Ich denke, einige Hersteller, wie reusch und Uhlsport, die nicht gerade im "Weltmarkführerschaft" buhlen, wie die großen Drei (Nike, adidas, Puma) werden mit diesem Thema ganz anders umgehen, als die großen Drei.
    Lustigerweise lassen Uhlsport, Reusch und Nike in China, also Asien, zum größten Teil vom gleichen Hersteller produzieren.

    Puma und Adidas werden von einem anderen Hersteller beliefert, welcher bewusst NICHT in Asien, sondern in Ungarn, in der Ukraine und der Türkei produzieren lässt.

    Das betrifft allerdings nur Torwarthandschuhe, bei den Textilien, Schuhen und Bällen siehts zum Teil wieder ganz anders aus.

    Latexschäume, und PU-beschichtetes Textil lassen sich leider produktionsbedingt nicht komplett "ohne Chemie" herstellen. Inwiefern man die Belastung von unnötigen und/oder gesundheitsschädlichen Chemikalien runterschrauben, bzw. da alternative Substanzen einsetzen könnte, liegt in den Möglichkeiten des Zulieferers der einzelnen Komponenten und in den Verhältnissen in den Endproduktionsstätten.
    Wie die gesetzlichen Regelungen oder die Verhältnisse vor Ort in Asien/China diesbezüglich sind, darüber kann sich jeder mit einem Funken gesunden Menschenverstand selbst ein Bild machen.

  11. #11
    Amateurtorwart
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    Zitat Zitat von ryx0riz0r Beitrag anzeigen
    Heutzutage kann man sich nicht mal mehr schützen, wenn man nackt rumläuft.
    So ist es !

  12. #12
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    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es für mich schon eine Überlegung wert wäre, wenn ein Handschuh giftfrei beworben werden würde. Ich muss allerdings dazu sagen, dass gewisse Stoffe, die in dieser Studie nachgewiesen wurden, beeinträchtigend auf die Zeugungsfähigkeit wirken sollen und genau diesbezüglich waren bei mir die Diagnosen ziemlich eindeutig. Allerdings kann man natürlich nach so einer langen Zeit, in der ich mit diesen Artikeln in Berührung gekommen bin, nicht genau sagen, woher nun diese Beeinträchtigung kommt.

    es könnte laut Ärzten auch infolge einer Krankheit entstanden sein.
    Und sie nannten ihn Piplica...

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