Interessante Diskussion, aber doch ein bisschen überhitzt. Schönes Bsp., dass eigentlich bestenfalls statistische Untersuchungen (die sich auch nur schwer zusammenstellen ließen) belastbare Ergebnisse liefern UND das - bis dahin - wie so oft das Ergebnis Recht gibt. Sprich: Wird der TW angeköpft hat er alles richtig gemacht, bleibt er aus der Linie und der Stürmer köpft ihm in die Arme dito. Ich selbst würde in so einem Fall dem Torwart empfehlen, eher zurückhaltend zu agieren, sehe es aber auch nicht als Fehler, wenn er so eine Notaktion macht. Es ist ja durchaus möglich, dass er den Stürmer verunsichert (letzteres ist in der CL aber sicherlich weniger wahrscheinlich als im Amateurbereich, in dem die meisten von uns unterwegs sein dürften) etc. Überhaupt bin ich anders als viele andere hier der Meinung, dass Siutationen, in denen die Lage eigentlich hoffnungslos ist, durchaus mit sehr viel Improvisationstalent, Reaktion und spontanen Aktionen seitens des Keepers gelöst werden dürfen. Sprich, ob er aggressiv in eine 1:1-Situation geht oder abwartet, so rausspringt wie W. oder auf der Linie verharrt, darf er m.E. machen, wie es aus seiner Situation richtig erscheint. Ich versuche dann auch auf eine Bewertung vom Ergebnis her (Tor oder Nicht-Tor) zu verzichten. Wichtig ist lediglich, dass er aus einer Position agiert, die sinnvoll erscheint - also zum Beginn der Aktion nicht falsch steht und solche Notaktionen nur macht, wenn schulbuchmäßigen Bewegungsabläufe nicht mehr möglich sind: Sprich keinen Hampelmann, wo man den Ball auch abfangen oder wegfausten hätte können.