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Thema: Wellenreuther, Timon (Willlem II Tilburg, Niederlande)

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  1. #10
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    Ich sehe da keine Möglichkeit für ihn Matip´s Stellungssspiel zu korrigieren. In so einem Moment kann sich der Torhüter fast nur auf den Ball konzentrieren. Nicht nur bei Torschüssen, sondern bei vielen andere gefährlichen Situationen (erwarterte Flanken etc.) kann der Keeper oft nur auf den Ball schauen. Er wird nie auf jede einzelne Bewegung in der Mitte einwirken können. Man kann es noch so verlangen, der Fakt bleibt, dass ein Torhüter nur begrenzt die Abwehr organisieren kann. Er kann es nicht immer und überall machen. Was das Tor angeht: Für mich ist das ein klarer Torwartfehler. Seit wann ist Flanken verschätzen kluges und mutiges Torwartspiel? Nehmen wir an er kommt raus um möglichst viel Raum abzudecken. Dafür stimmt seine Position nicht. Er steht im Niemandsland, und auch so ist es fraglich wenn Keeper nah genug herankommt, ob diese "größere" Fläche die er quasi blockt überhaupt was bringt, weil bei einem Kopfball die Flughöhe des Balles nun mal anders ist als bei einem Schuß. Da wird er oft eine gewisse Fläche abblocken, aber der Ball wird über diese Fläche per Kopf drüber gehievt. Und wenn die Kopfballhöhe größer ist muss er theoretisch auch selbst vor dem Kopfball hoch springen, weil er den gesamten oberen Teil des Tores wenn er mit Füßen auf dem Boden steht nicht mehr blockt. Ich weiß nicht warum ich über solchen Humbug so viel Worte verliere. Seit Neuer öfters versucht hat seine miißglückten Flankenläufe irgendwie zu retten, meinen viele es würde sich dabei um eine neue Torwarttechnik halten. Das Prinzip "auf den Spieler schieben" greift in dieser Situation auch nicht mal ansatzweise. Es ist eine pure Entscheidung zwischen Raum- oder Zielverteidigung, die er einfach falsch getroffen hat. Daher erübrigt sich die Diskussion über Zonen, Winkelverkürzung und ähnliches Gedöns.

    Wellenreuther hat sich schlicht verschätzt. Man sieht das genau wenn man sich seinen Laufweg anschaut. Die Zone die er mit seinem Flankelauf anläuft befindet sich hinter Ronaldo. Er schiebt gar nicht auf den Spieler drauf, sondern am Spieler vorbei. Somit war er überrascht, dass Ronaldo dran kommt. Und als er das merkt breitet er die Arme aus, um noch irgendwas zu retten. Er blockt dabei wenig vom Tor weil er seitlich steht. Dass er damit rechnen könnte, Ronaldo könnte den Ball annehmen und dann versenken, und demzufolge versuchen im Vorfeld den Winkel zu verkürzen ist einfach an den Haaren herbeigezogen. Wie kommt der eine oder andere darauf? Ronaldo kann höchstens den Ball anbeißen und sich diesen direkt auf den Fuß spucken. Die Kugel befindet sich in einer mehr als deutlichen Kopfballhöhe, und da ist nichts anderes als ein Kopfball zu erwarten. Daher muss er sofort den Flankenlauf abbrechen, oder gar nicht starten, und sich schnell auf die Linie begeben. Nicht jeder Kopfball aus 6-7 Metern ist zwangsläufig drin. Und schon gar nicht welche bei denen die Flanke unscharf kommt. Da wo der Ball eingeschlagen ist war er auch nicht unhaltbar. Diesen kann man mit einem guten Reflex entschärfen. Nicht nur bei Curtois gestern, sondern auch in vielen anderen Spielen auch sieht man so oft, dass der Keeper da nicht chancenlos ist, und sogar maßig Bälle pariert. Sicherlich kann man vielleicht vermuten, dass Ronaldo den Ball nur leicht einnickt weil er den Torhüter sieht. Und das ist auch sehr fraglich weil Ronaldo die ganze Zeit zur Seite schaut. Das müsste man ihn persönlich fragen ob er nur deswegen einen weichen Kopfball setzt. Ich würde vermuten, dass dies nicht der Fall ist, weil er nur auf Carvajal und danach auf den Ball schaut, und den Kopfball erst mit großer Streckung irgendwie setzen kann. Der war nicht ganz kontrolliert geköpft und wie gesagt auf der Linie klar haltbar.

    Sicherlich zeigt der Junge großartige Anlagen. Und dazu hat er richtig dicke Eier in der Hose. Ein absolut erfrischender, selbstbewußter und mutiger Keeper. Ein richtige Torwarttyp. In seinem Steckbrief hat er wahrscheinlich unter Nationalität Torwart stehen und unter Religion ebenso das Gleiche. Ich kann es daher einem 19-jährigen nicht verübeln wenn er seinen unbändigen Willen noch nicht unter Kontrolle hat. Er wird irgendwann die Balance herausfinden, und ein ganz guter in der Raumverteidigung werden. Da bin ich mir ganz sicher. Nichtsdestotrotz muss man ihn nicht unter Welpenschutz stellen, und ihn ebenso kritisieren wie jeden anderen auch. Ich stelle mir gerade vor Raphael Wolf hätte exakt den gleichen Treffer kassiert, und wie die Bewertung dann ausfallen würde.
    Geändert von übergreifer (19.02.2015 um 10:04 Uhr)

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