Nunja....
Irgendwo muss ja ein "Glove Glue" seine Wirkung her haben. Denn der Latex wird ja als Adhäsiv benutzt, sprich die Oberfläche muss sich möglichst ideal und vollständig an den Ball anschmiegen und aufgrund der Adhäsion daran 'haften'.
Ein Klebstoff macht nichts anderes... einige Klebstoffe lösen chemisch die Oberfläche an und bilden dann eine mit der zweiten Fläche nach Auflösung der Lösungsmittel eine feste Verbindung - Kaltschweißen nennt sich so etwas.
Die meisten anderen Kleber arbeiten mit Adhäsion, sprich der Klebstoff füllt minimale Unebenheiten der Oberfläche und bildet eine dünne Schicht zwischen den Klebeflächen, wobei die Adhäsion so stark wird, daß diese aneinander haften - also kleben. Adhäsion, also Haftreibung, wird da in sehr sehr große Werte getrieben und hängt in den meisten Fällen vor allem mit dem Druck zusammen.
Je stärker der Druck, desto inniger wird der Klebstoff in die Oberfläche gepresst und desto inniger wird die Haftung zwischen den Klebestücken.
Wir haben aber jetzt schon ein Adhäsiv, den Latex. Das "Kleben" was viele hier beschreiben, ist nichts anderes wie die sehr sehr große Adhäsion des Latex. Das war auch der Grund, warum viele Torleute die neuen Bälle von adidas erst nicht sicher kontrollieren konnten - die Oberfläche besteht aus vielen Erhebungen, so daß die Anhaftung des Latex an der Oberfläche auf eine sehr, sehr geringe Fläche reduziert wurde - mit Feuchtigkeit (Latex ist ja immer feucht, wegen der besseren Haftung) bildet sich dann ein unerwünschter Flüssigkeitsfilm in den Vertiefungen, es kommt zum Gleiten, also dem Abriss der Haftreibung.
Jetzt muss man also einen anderen Latex benutzen und welch Wunder, die neuen Latexschichten kamen auch recht rasch und passten sich der Oberfläche des Balles jetzt besser an. Dazu musste aber die Oberfläche offener, weicher werden, damit diese rasch in die feinen Gruben, Rillen und Vertiefungen der Oberfläche gelangt - es macht den Belag aber auch angreifbarer.
Jetzt kommt GloveGlu ins Spiel... der Belag, der aufgrund der weicheren Oberstruktur, verliert ein wenig die Haftung im Alter, weil die Poren größer werden. GloveGlu füllt nun diese Poren und dringt auch in den Belag ein, es löst diesen leicht an, bildet damit auf der Oberfläche wieder einen feinporigen Schaum der nun die starke Haftreibung erbringt. Der Belag "klebt" wieder und je nachdem wie gut die Struktur wieder hergestellt wurde, haftet der Belag auch besser als zuvor...
Problem dabei ist, daß erneut die Feinporige Struktur sich verändert, und der Handschuh an Haftung verliert - dabei verändert sich nachhaltig die Struktur des Latex und der Schaum beginnt sich natürlich schneller aufzulösen, weil durch den "Klebstoff" eine Veränderung des Latex statt findet. Denn die veränderte Haftreibung des Latex an der Oberfläche wird durch die Mikrostruktur des Latex hergestellt. Diese wird durch das Spielen und Trainieren durch die Reibung Ball/Latex verändert, so wie man eben das Profil der Reifen abfährt, verändert der Ball die Oberfläche des Latex, verändert damit die Haftreibung des Latex am Ball - wie beim Reifen verliert der Latex durch dieses "abspielen" der Oberfläche eben die Haftung, zudem wird mit Flüssigkeit auch die Gefahr des Gleiten größer.
Der Klebstoff sorgt also für eine veränderte Oberflächenstruktur, wozu er die Oberfläche "angreift" und verändert, wodurch die große Haftreibung wieder hergestellt wird, allerdings geht es wie gesagt, zu Lasten des Belags, denn der "Klebstoff" muss sich ja mit dem Latex verbinden, zudem mit dem Latex die veränderte Oberfläche 'herstellen'... und dies führt einfach dazu, daß der Latex sich in der Struktur verändert.
Einem Profi-Torhüter dürfte ein solches Verhalten ein wenig egal sein, einem Amateur eher weniger, denn wenn der Belag durch beständiges Beschichten mit Klebstoff nicht mehr sich haftbar machen läßt, muss der Amateur wie der Profi zu einem neuen Paar greifen... Für den Amateur bedeutet das, daß neue Handschuhe fällig und gekauft werden müssen.
Und aufgrund der Veränderung der Struktur des Latex, könnte es daher durch aus sein, daß bei dem einen oder anderen Belag dessen Lebensdauer deutlich herabgesetzt wird und der Verschleiß gesteigert wird....