Ich war immer ein Gegner von einem Vereisnwechsel im Winter. Mannschaft im Stich lassen, das sinkende Schiff verlassen,...all das waren auch meine Argumente. Bis ich selbst in diese Situation kam. Wir hatten ein Testspiel gegen einen höherklassigen Gegner verloren, jedoch nur einstellig, maßgeblich soll ich dran beteiligt gewesen sein. Man sprach mich an, ob ich nich Interesse an einem Vereinswechsel hätte.
Tja, und dann kommt man ins Grübeln. Ich hatte vor Saisonbeginn meine Zusage nur bis zur Winterpause gegeben, da ich gehofft hatte, dass sich der Verein um eine weitere Torfrau kümmert, falls ich mal ausfalle. Man tat nix. Ich sah das Potential der Mannschaft ausgeschöpft und wollte selbst gerne höher hinaus. Doch viele Freunde spielten hier und die andere Mannschaft? Dort war ein Keeper vorhanden, erfahren und gut drauf, was sollte ich also tun?
Ich habe, ganz entgegen meiner bisherigen Einstellung, den Verein im Winter gewechselt. Einige Leute meines alten Vereins fanden dies ungerecht und gaben mir das auch zu verstehen. Doch im Nachhinein habe ich alles richtig gemacht. Die Mannschaft nahm mich gut auf und in der Wintervorbereitung verletzte sich der andere Keeper, so dass ich meine Chance bekam und seitdem dort im Tor stand.
Es ist nicht leicht, vor allem, wenn das Herz am alten Verein hängt. Und so blöd es klingt, aber manchmal sollte man an sich selbt denken. Überlege, was du möchtest, was dein Ziel ist und dann schaue, wo die Wahrscheinlichkeit größer ist, das es sich erfüllt.




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