Naja, einfach drauf los bringt keinem was…

Du musst schon sehen, was wo wie klemmt, sprich wo man anfängt und wie und welche Verbesserungen man zuerst anschlägt. Das kann Dir aber keiner wirklich beibringen, sondern das ist so etwas, daß bekommt man mit der Erfahrung, die man als Trainer sammelt. Das geht leider auch vielen jungen Trainern ab.

Und letztendlich, wenn mehrere Tw Trainer zusammen kommen, muss man auch das Training ein wenig harmonisieren, sprich es müssen technische Leitbilder klar sein. Der Grund, warum es das beim DFB gibt, einfach, damit möglichst alle Trainer in ungefähr die gleiche Technik verfolgen. Damit ist keine 100%ige Gleichschaltung gemeint, sondern schlicht daß einfach die Trainer irgendwo in der technischen Ausbildung in eine Richtung arbeiten.
Beispiel ist bei seitlichen flachen Bällen daß der Torwart eben weiß, wie der Abdruck zu machen ist, also grob gesagt: Auftaktschritt, Gewicht über den Fuss, Kopf und Körper runter und dann mit dem Ball-nahen Bein flach über den Boden in den Ball, leicht schrägt nach vorn, reinschieben.
Das sollte dann als Leitbild bei allen Torwarttrainern gleich sein, nicht das dann einer: Auftaktschritt, und über das Ball nahe Bein und das Gesäss seitwärts (was meist dann eher rückwärts ist) zum Ball arbeiten benutzt….
Dann läuft die technische Ausbildung unharmonisch und Spannungen sind programmiert.

Auch wenn ein Tw Trainer z.B. während der D-Jugend mit Medizinball und Bleiweste auf Kraft trainiert oder in der F-Jugend meint, daß man 5 Kilometer Waldlauf für die Ausdauer machen muss. Auch dann driften die Dinge auseinander, weil das Altersbedingt nicht sinnvoll und förderlich ist.

Daher ist Torwarttraining koordinieren wichtig, insbesondere wenn Torwarttrainer zusammen arbeiten sollen/müssen… und das in eine gemeinsame Richtung, der Entwicklung der Kinder entsprechend.
Einfach drauf los ist nicht schlecht, wenn man allein ist - weil dann gilt fast immer - besser wie gar nicht. Aber sobald andere dabei sind, muss man es koordinieren. Und man muss sich auch einen Kopp machen, muss schauen, welcher Torwart was braucht und wie man das verbessert, ohne die anderen Torleute zu vernachlässigen.