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Thema: Ballserien

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Danke für die Beiträge bisher.
    Deutlich sieht man doch eine eher Kontroverse Haltung, und das finde ich bei diesem Thema so spannend.
    Denn wenn ich Anadur lese, lese ich das die Auswirkungen die er selbst spürte deutlich positiv waren, also diese "Folter" sehr nützlich und damit zielführend war, auch wenn diese heutiger Lehrmeinung widerspricht.
    Und die Frage ist nun, kann man gleiches heute ebenso effektiv, schnell und zielführend erreichen, ohne gegen die gängige Lehrmeinung zu verstoßen?

    Ich sag mal: Nein. Warum das so ist, empfehle ich mal sich ein Stündchen Zeit zu nehmen und dem Vortrag von Herrn Prof. Spitzer anzuschauen. https://www.youtube.com/watch?v=L_jAJbp9jZs

    An der Biologie, also der Art und Weise wie wir lernen, führt da kaum ein Weg vorbei. Für alle, die sich den Vortrag nicht ansehen möchten: Wir brauchen einfach viele, viel, wirklich viele Wiederholungen um effektiv zu lernen. Wenn das ganze dann am Ende, aus welchen Gründen auch immer, mit starken und optimaler Weise positiven Gefühlen verknüpft wird, ist das durch nichts zu ersetzen. Beide Aspekte werden durch die klassische Ballserie optimal angesprochen.


    Und für die Gegner, welche Gründe sind und waren hauptausschlaggebend für die Ablehnung, denn die Lehrmeinung war es so wohl nicht...
    Wie du so passend schreibst, es war schon teilweise Folter und dafür wurde ich zu schlecht bezahlt. Außerdem leiden natürlich andere Aspekte des Torhüterspiels, wenn man ausschließlich Ballserien trainiert.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Anadur Beitrag anzeigen
    ...wenn man ausschließlich Ballserien trainiert...
    Ich will mich mal dagegen verwehren, daß es um ausschließlich geht. Es geht schlicht daraum, daß Ballserien in Verruf gekommen sind. Man macht das so nicht mehr und es ist kein Torwarttraining. So ist die Aussage.
    Wenn man mich nun kennt, dann weiß man, daß ich ein übler Ketzer sein kann.
    Denn die Frage die sich nun stellte war: Warum macht man das nicht mehr?
    Dann kommt so das übliche, von wegen Spielnähe, Trainingslehre, etc... Doch es kommt nicht wirklich was bei rum, was daran schädlich wäre.
    Torbinhos Einwurf bringt es auf den Punkt - "Irgendwann bis du so platt, daß Du dir Schei..e angewöhnst!"

    Das war immer mein Lieblingsargument. Denn es ist nun die Gegenfrage: Wenn ich einige 1000 Wiederholungen brauche, um etwas zu lernen - wie oft muss ich dann im Vergleich zu gut und richtig, etwas falsch gemacht haben, damit es verinnerlicht wird?
    Richtig! Ich muss es mindestens ebenso oft gemacht haben, also das Falsche, den Käse, die Schei..e ... sonst verinnerliche ich das auch nicht.
    Mache ich also eine Ballserie und mache es 8 mal korrekt und 2 mal falsch, überwiegt die richtige Form - und ich sollte mir intensiv und damit sehr einprägsam den korrekten Bewegungsablauf in den Kopf eingemeiselt haben! Denn nix anderes ist es doch, daß stupide Auswendig lernen von Bewegungen.
    Natürlich darf man nun fragen, ob diese Form der Ballserie für das Erlernen der Technik korrekt ist und da muss man wohl eher sagen 'nein', aber man könnte das anders gestalten und dann wären die 10 Bälle mindestens ebenso intensiv - aber zumindest die Ausführung korrekter oder forciert korrekter. Und bei nicht mal Einer Minute höchster Belastung hat man 10 Bälle verarbeitet, 10 Wiederholungen... also ich kann Anadurs Selbstempfinden hier klar nachvollziehen.

    Trotzdem muss man sagen: Es geht nicht um ausschließlich - denn das ist ja völliger Unsinn. Mir geht es aber um diese dogmatische und generelle Ablehung solcher Dinge. 5 Bälle maximal, ausreichende Pausen... So ist es doch, daß haben wir alle gelernt. Nach den 5 Bällen eine längere Pause....
    Machst Du mehr Bälle, 10 oder 15, ist es eine Ballserie, die nix bringt...

    Daher ja nun die Frage! Sind wir uns da sicher? Ist das dogmatische Ablehnen dieser Form wirklich so haltbar? Oder können Ballserien in gewisser Hinsicht - nicht ausschließlich, aber immer mal wieder durchgeführt - doch sinnvoll und richtig sein?

    Achja, ganz vergessen: Prof. Dr. Dr. Spitzers Vortrag zum Thema Lernen ist, man kennt Ihn genau dafür, spitze und absolut sehenwert. Man sollte sich die Zeit nehmen, und diesen Vortrag sich wirklich in Gänze mal anzusehen.
    Das ist etwas, was man wissen darf und wissen sollte - für seinen eigenen Vorteil.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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