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Thema: Ballserien

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  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    So langsam geht die Diskussion endlich in Richtungen, die ich höchst interessant finde.
    Da ich schon immer bemängele, daß jeder seinen "Neuer" haben will - und für mich völlig unbegreiflich ist, warum man meint, man müßte den Torwart durch einen "Libero" ersetzen - vor allem weil jegliche Konzepte zur Massenerschaffung solcher Torleute bisher fehlgeschlagen sind.

    Doch nun mal Fakten auf den Tisch - Warum brauche ich für ein schnelles Konterspiel einen Kahn?


    Zumal wir uns hier einige sind, das Buffon und Casillas die besten Jahre hinter sich haben, spielen diese nichts desto trotz immer noch, und Real, Barcelona und auch andere Teams spielen jetzt keinen Schlafwagenfussball.
    Warum in aller Herrgottsnamen hat man da nicht Zonenspiel, "SweeperKeeper" und so einen Kram übernommen, wenn es wirklich die Creme des Torwartspiels ist?

    Schau ich auf YouTube, so sehe ich in Spanien und Italien gerade jede Menge Ballserien, ebenso in Großbritannien - mit Ballserien meine ich hier nicht das stupide links rechts in schneller Folge, sondern viele Aktionen hinter einander und das 10 bis 20 Bälle. Sprich, nach 10 bis 15 Minuten wäre der Torwart körperlich und mental völlig platt.
    Doch just diese Übungen sind in diesen Ländern scheinbar sehr, sehr häufig anzutreffen und - sie haben dort im Gegensatz zu Deutschland, einen großen Platz im Trainingsprogramm.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen

    Doch nun mal Fakten auf den Tisch - Warum brauche ich für ein schnelles Konterspiel einen Kahn?

    Es ist schwierig das so in Worte zu fassen, ich versuch es trotzdem mal. Wir bräuchten eigentlich jetzt Zugang zu einem Spielanalysesystem um da wirklich in die Tiefe gehen zu können.
    Die Bundesliga unterscheidet sich in ihrer allgemeinen Spielphilosophie massiv von den anderen europäischen Spitzenligen. Der deutsche Fußball ist dem italienischem Catenaccio näher als dem englischen Kick&Rush der Premier League oder der offensiven Ausrichtung der Spanier. Zumindest ist die Grundidee vieler Bundesligisten die des Catenaccios. Hohe Organisation in der Defensive, sowie stets sofort hinter den Ball zu kommen ist das oberste Prinzip. Deshalb war ja Dortmunds Gegenpressing so extrem erfolgreich und in dieser Saison, bzw. schon ab letzter Saison mit sovielen Problemen behaftet. Als Reaktion auf Dortmunds Pressing hat sich nämlich die Bundesliga noch weiter zurück gezogen. Ist es sonst üblich etwa auf Höhe der Mittellinie +10 Meter die Räume zu verdichten und die Zweikämpfe zu suchen, stehen Mannschaften gegen Dortmund ca. 20 Meter tiefer. Dazu kam, dass entgegen des sonst üblichen Konterspiels der Bundesligisten der Ball gegen Dortmund einfach mal nach vorne getreten wurde nur um dem Pressing zu entgehen. Hinten haben 8 Spieler dicht gehalten und vorne sind zwei den langen Bällen hinterher.

    Selbst das Spiel zu gestalten abseits der eingeübten Konterlaufwege - in 10 Sekunden zum Abschluss ist das Mantra vieler Mannschaften - können aktuelle Bundesligisten nicht mehr, oder nur noch bedingt. Wenn der Gegner aber nicht presst und ich selber sowieso nicht das Spiel gestalten möchte, warum brauch ich dann einen 11 Feldspieler hinten drin? Dann brauch ich einen klassischen Torwart, weil das den Anforderungen entspricht, die die Taktik der defensiven Grundordnung entspricht.


    Zumal wir uns hier einige sind, das Buffon und Casillas die besten Jahre hinter sich haben, spielen diese nichts desto trotz immer noch, und Real, Barcelona und auch andere Teams spielen jetzt keinen Schlafwagenfussball.
    Warum in aller Herrgottsnamen hat man da nicht Zonenspiel, "SweeperKeeper" und so einen Kram übernommen, wenn es wirklich die Creme des Torwartspiels ist?

    Schau ich auf YouTube, so sehe ich in Spanien und Italien gerade jede Menge Ballserien, ebenso in Großbritannien - mit Ballserien meine ich hier nicht das stupide links rechts in schneller Folge, sondern viele Aktionen hinter einander und das 10 bis 20 Bälle. Sprich, nach 10 bis 15 Minuten wäre der Torwart körperlich und mental völlig platt.
    Doch just diese Übungen sind in diesen Ländern scheinbar sehr, sehr häufig anzutreffen und - sie haben dort im Gegensatz zu Deutschland, einen großen Platz im Trainingsprogramm.

    International sind unsere Torhüter seit Jahren einfach Ladenhüter.

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