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Thema: Produkttest: Adidas Ace Half Negative

  1. #1
    Welttorhüter
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    Avatar von Manuel
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    Standard Produkttest: Adidas Ace Half Negative



    Wo ich auf den Produktnamen "Adidas Ace Half Negative" zum ersten mal gestoßen bin weiss ich schon gar nicht mehr - was mir in Erinnerung blieb war die Verwunderung, weshalb Adidas ein weiteres Innennahtmodell auf den Markt bringt, gibt es doch schon das Flaggschiff "Zones" und "Pro Classic".

    Da hat mich meine Uhlsport-Affinität in die irre geführt - "Half Negative" bedeutet beim Unternehmen aus Balingen, dass es sich um ein "normales" Innennahtmodell handelt. Dementsprechend war ich überrascht, als ich dann auch ein Bild zum neuen Adidas Handschuh gefunden hatte.

    Der Clou - es handelt sich um einen Handschuh der teilweise innen, als auch aussen vernäht wird.

    Da musste ich aber gleich wieder an Uhlsport denken - von denen wurde nämlich bereits ein ähnliches Modell verkauft, damals wurde aber der Rolled Finger Schnitt mit dem Aussennaht Schnitt kombiniert. Diesen Handschuh hatte ich damals auch getragen und kann mich entsinnen, dass der Handschuh ansich wunderbar funktioniert hat, aber das "Rolled Finger Gefühl" verloren ging.

    Also direkt bei Torwart.de den Handschuh organisiert und vor dem ersten Nutzen bei 30 Grad in der Waschmaschine ausgewaschen - dies sorgt im Normalfall dafür, dass die Seifenlauge (oder was das genau ist) aus dem neuen Handschuh gespült wird und der Belag einen guten Grip bietet.

    Zum Belag ansich gibt es nichts spannendes zu sagen - der "Allround Extreme" war mal der Top-Belag von Adidas, wurde dann aber vom "Nova Foam" abgelöst. Jetzt kommt er also eher bei "Mittelklasse" Modellen zum Einsatz.

    Man sollte sich davon aber nicht verunsichern lassen, mit dem Belag kann man noch sehr gut spielen. Seine Stärke hat er bei trockenen Wetterbedingungen, ich empfand aber auch Feuchtigkeit als kein großes Problem.

    Schwächen zeigt der Handschuh eher im Abrieb - da ist er nicht auf einer Höhe mit den aktuellen Top-Belägen. Bei ausreichender Falltechnik und einem verzeihenden Untergrund (neue Kunstrasenplätze / Rasenplätze) wird man aber trotzdem lange Spaß mit seinem Handschuh haben.

    Der Belag (da nicht neu) ist aber auch nicht das interessante an dem Modell - es ist die Konstruktion.

    Zunächst die bereits aus dem Hause Adidas bekannten Merkmale, die sich offensichtlich (und wie ich persönlich auch finde) bewährt haben.

    Zwischen Daumen und Zeigefinger befindet sich ein "Einschnitt" in den Belag. Durch diesen wird etwas Spannung vom Haftschaum genommen. Dies hat den Vorteil, dass diese Stelle nicht mehr so anfällig für das Einreissen ist. Streckt man Zeigefinger und Daumen weit auseinander lässt sich gut beobachten, wie ein Handschuh "gespannt" wird - stellt man sich jetzt noch die Granate vom schussstärksten Feldspieler in seiner Mannschaft vor - und wie man diese abfängt, wird schnell klar, wie gut/wichtig diese Kosntruktion ist.


    Unscheinbar, aber wichtig

    Der Verschluss ist bei allen Adidas-Modellen gleich gestaltet (abgesehen von Jugendhandschuhen) - eine zweifach ums Handgelenk laufende Lasche aus einem dehnbaren "Stretchmaterial". Ich finde diesen Verschluss sehr gelungen, denn so kann nun wirklich jeder, unabhängig davon wie dick oder dünn das Handgelenk ist, den verschluss so eng/locker tragen wie er möchte. Etwas negatives ist mir an dieser Art von Verschluss noch nicht aufgefallen. Ich habe bemerkt, dass die Lasche an diesem Modell spürbar "dehnbarer" ist als beim Ace Zones Pro. So musste ich die Lasche bereits beim dritten Tragen enger schließen als noch zuvor - ist ansich kein Problem, wollte das aber erwähnen.
    Eine Bedrückung dieser Lasche ist übrigens sehr gut möglich - ich hab dazu unser Vereinslogo an Torwart.de weitergegeben - ist super geworden, hätte nicht gedacht, dass man die Jahreszahl im Logo hinbekommen würde - wurde aber eines besseren belehrt.



    Mittlerweile bewährt und beliebt - der Stretchverschluss

    Der Grundkörper des Handschuhs besteht aus einem dünnen Neoprenmaterial (ich vermute jedenfalls, dass es Neopren ist, fühlt sich auch an und riecht wie mein alter Taucheranzug). Das fühlt sich wie ich finde sehr gut an - der Nachteil liegt für mich in der Schwierigkeit die Handschuhe mit nassen Händen anzuziehen. Das kann teilweise zu einem kleinen Kampf werden, stets mit der Sorge verbunden, dass Nähte einreissen. Dies ist mir bei diesem Modell aber glücklicherweise nicht passiert, somit gibt es hier für mich keinen Abzug.



    Neoprenmaterial an der Bandage

    Am Daumen wird der Haftschaum über die Oberseite geklappt - viele finden, dass das sinnvoll sei, ich selbst bevorzuge einen aussen vernähten Daumen. Problematisch finde ich es nämlich, wenn durch das Umklappen störende Nähte im inneren des Daumens entstehen. Bei diesem Modell wurde aber gut gearbeitet, störende Nähte konnte ich nicht spüren. Also kann ich auch mit dem umgeklappten Daumen sehr gut leben.



    Der umgeklappte Daumen

    Die Oberhand besteht komplett aus Latex, das markante "Muster" ist hier nur aufgedruckt. Anders als bei den "Top Modellen" dieser Kollektion handelt es sich also nicht um die "Punching Zone", Gummielemente, die das Fausten vereinfachen sollen.
    Finde ich jetzt nicht weiter tragisch, denn ich kann da irgendwie nie einen Unterschied feststellen, egal wie dieser Bereich des Handschuhs gestaltet ist.



    Bedruckter Latex

    Kommen wir nun also zum Kernstück dieses Handschuhs - die Kombination aus Aussennaht und Innennaht. Das sieht folgendermaßen aus, etwas bis zur Mitte der Finger sind Belag und die Latexschichtel mit einer aussen liegenden Naht vernäht, der Rest (inklusive der Fingerspitzen) wird mit einer innen liegenden Naht verbunden.

    Wieso das Ganze eigentlich? Die Frage hab ich mir natürlich gestellt. Ich nehme an, dass Adidas versucht einen Handschuh herstellen zu lassen, der die Vorteile von Innen- und Aussennaht miteinander verbindet. Also eine gute Ballkontrolle und eine große Fangfläche. Ich würde sagen dies ist gelungen.

    Beim Fangen von Bällen bemerkt man zunächst kaum einen Unterschied zu einem klassischen Innnenahtschnitt. Auch ein Verdrehen der Finger (wie bei reinen Aussennahthandschuhen oft zu beobachten) tritt nicht auf. Der Handschuh insgesamt sitzt ein klein wenig lockerer, was zu erwarten war. Dies bemerkt man dann, wenn man mehrere Bälle hintereinander abfangen muss - da ist mir der Handschuh hin und wieder ein bisschen mehr verrutscht wie es mir lieb ist.

    Ein Vorteil dieses Schnittes ist, dass die Nähte am unteren Ende der Finger (also wo die Finger auf die Handfläche treffen) viel weniger belastet werden, als bei normalen Innennaht Handschuhen. Ich bin es nämlich gewohnt, dass sich die Nähte dort in den Belag "fressen" oder hin und wieder komplett einreissen - das dies hier auftritt ist recht unwahrscheinlich (außer der Handschuh ist deutlich zu klein).



    50% Innennaht und 50% Aussennaht

    Insgesamt hat mir der Handschuh sehr gut gefallen, ich bin aber trotzdem irgendwie kein Freund von diesem Schnitte-mischen, egal ob Hybridhandschuhe, oder wenn es umgesetzt wird wie beim vorliegenden Modell.
    Ich trage lieber eine der 3 klassischen Varianten.

    Dennnoch, objektiv gesehen handelt es sich hier um einen guten Handschuh zu einem ordentlichen Preis-Leistungsverhältniss (hier im Shop von Torwart.de für knapp 60 EUR erhältlich - http://shop.torwart.de/torwarthandsc...1033&ret=c1033).

    Ich hoffe der Produkttest ist für einige Leute interessant, war schön mal wieder was "ganz neues" auszuprobieren. Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt nur her damit. Im Laufe des Schreibens von Produkttests vergesse ich manchmal auch Dinge, die ich eigentlich aufschreiben wollte. ^^


  2. #2
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    Wie fällt dieses Modell aus gegenüber dem Ace Zones Pro?

  3. #3
    Welttorhüter
    User des Jahres 2010
    Avatar von Manuel
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    Habe ich eine halbe Nr kleiner als den Zonen
    Geändert von Manuel (03.10.2015 um 01:23 Uhr)


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