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Thema: Frage: Wer kennt das VCK 33 Ausbildungskonzept von Walter Franta, Österreich?

  1. #1
    Freizeitkeeper
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    Standard Frage: Wer kennt das VCK 33 Ausbildungskonzept von Walter Franta, Österreich?

    Hallo zusammen,
    ich stelle meine Frage noch einmal in dieses Unterforum, ich hatte diese Anfrage zuerst im allgemeinen Forum gepostet...

    ich bin auf der Suche nach neuen Ideen auf das Modell aus Österreich von Walter Franta gestossen: http://www.vck33.at/startseite.htm und www.torwarttraining.at

    Meine Fragen: 1. Kennt jemand dieses Konzept?
    2. Wie ist es im Vergleich zum DFB-Torwartausbildungskonzept?
    3. Würdet ihr das Konzept für die eigene TW Trainertätigkeit empfehlen?

    Besten Dank im Voraus und viele Grüße aus NRW

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    1. Nein, kenne ich nicht
    2. Weißt Du, daß DFB Konzept ist eigentlich mehrstufig aufgebaut. Also in der Basisstufe sollte man eigentlich die Grundtechniken des Torhüters beigebracht bekommen, in der Leistungsstufe kommen dann Informationen zum Lernen, Denken und Leistungskader dazu, wobei man hier auch die Grundlagen vertieft - eigentlich sollte hier dann gezielt auch nochmals das Zonenspiel angesprochen werden.
    Schaut man sich aber nun in den DFB Vereinen um, wird z.B. vom Zonenspiel nicht sonderlich viel umgesetzt, wobei hier nicht gezielt in der Zone gearbeitet wird, sondern optional genutzt wird.
    Somit sind die Konzepte doch in vielen Vereinen zum DFB Programm unterschiedlich und auch das DFB Training selbst ist nicht wirklich star dem Konzept welches so in der Ausbildung vermittelt wird.
    Somit ist was Walter Franta tut, auch Teil des DFB Programms...
    3. Nein! Das Konzept eines Torwarttrainers richtet sich nach dem Konzept des Vereins, ja der Mannschaft. Sprich ich kann nicht einen Tw völlig offensiv ausbilden, wenn die Mannschaft/der Verein das so nicht vorsieht oder damit erfolgreich spielen könnte. Zudem muss man in der Jugend oft Abstiche machen und Zielverteidigung mehr polieren, wie das Passspiel und die Spieleröffnung. Letzteres wird im Wettkampf immer die Hauptaufgabe sein und daher immer und immer wieder trainiert und wettkampfnahe (weil ja im Wettkampf) abgerufen - hingegen die Zielverteidigung komplexe Bewegungen enthält, die seltener abgerufen werden und daher im Training mehr eingeschliffen werden müssen.

    Somit... das Konzept musst Du also irgendwie selbst entwickeln und nicht blind übernehmen (machen viele gern, ist aber für einen Verein ineffektiv)

    Und für Menschen, die eine Tw Schule haben, würde ich empfehlen, sich viele Konzepte anzusehen und davon zu schauen, welches am Besten zu diesen passt. Aber man darf nie vergessen: Training mit der Gießkanne macht Torleute nur bis zu einem bestimmten Punkt besser. Ab dann muss man jeden Torhüter individuell verbessern bzw. individuell trainieren.

    Hoffe, das hilft Dir...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Für meinen Geschmack sind bei Walter Franta Dinge dabei, jedenfalls was ich auf YouTube sehe, die nicht gesund sind, nicht praktisch sind und zudem er Torleute auch in der Ausführung stark beschränkt.
    Das würde ich so weder wollen noch machen, ausser der Torwart erachtet es als sinnvoll.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Freizeitkeeper
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    Hallo Steffen, ganz herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Ja, sie hilft mir . Dann werde ich das "gesparte" Geld für Buch und DVD in anderes Equipment investieren...
    Und Deine Einschätzung zur Zonenverteidigung teile ich. Selbst bei einem Niederrhein-Liga C-Jugend TW war diese unbekannt, evtl. wurde es aber dort in seinem Verein nur anders genannt.
    Da ist noch viel Aufbauarbeit durch uns TW Trainer zu leisten. Gruss

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Naja, das Zonenspiel ist eine Entwicklung vom Fussballverband Niederrhein, zum Großteil durch Christian Lasch. Dabei arbeitete er eng mit Jörg Daniel, dem Hauptkoordinator Tw Trainer Ausbildung des DFB zusammen.
    Es ist ein Methode des Stellungsspiels in der Zielverteidigung, es soll dabei bestimmte Dinge vermitteln. Einem Torwart dürfte das im Großteil egal sein, aber einem Tw Trainer kann es ein wichtiges und wertvolles Werkzeug sein.
    Viele Trainer trainieren daher bestimmte Techniken nur in bestimmten Zonen - einfach um auch im Torwart Zone bzw. räumlicher Eindruck zur Bewegung selbst zu festigen.

    Du kannst Dir das ruhig mal ansehen, und letztendlich schwirren auf der DFB Seite einige Videos rum. Darunter dann auch welche von Jörg Daniel, wo dieses Zonenspiel erklärt wird.
    Dafür muss man meines Wissens, keinen Cent bezahlen, sondern sich nur auf der DFB Seite registrieren.

    Des Weiteren finden sich einige PDF im Netz, die seitens des DFB Torwarttechniken vorstellen. Dabei gibt es dann die Unterlagen zu "Ausbildung kompakt Folge 13" - etwas was bei Kurzschulungen und dem Basiskurs meist ausgehändigt wird. Früher gab es da noch ein anderes PDF, wie das DFB "DFB Talentförderprogramm: Info Abend für Vereinstrainer - Torhütertraining", welches ein paar Beispielsübungen hat, aber für Vereine gedacht ist, die eben keinen Tw Trainer haben.
    Auf dem Kurs bekommt man dann meistens noch das PDF der Technikleitbilder ausgehändigt, solltest Du auch im Netz finden, wobei ich Dir das DFB Teil "Ausbildungsleitfaden DFB-Torhüterinnen" ans Herz legen möchte. Michael Fuchs, DFB Chef-Tw-Trainer, hat hier ein tolles Dokument erstellt, wo wirklich sehr genau die Techniken nochmals dargestellt werden und die Techniken sind 1:1 auf den männlichen Torwart übertragbar. Da wird auch ausführlich das Zonentraining vorgestellt und erklärt, übrigens sieht man daher das der DFB hier aufmerksam mitliest, denn den Begriff "Bananenhaltung" in der Fluglage wurde hier im Forum geprägt - und findet sich nun auch in diesen Unterlagen.

    Es gibt daher eine Menge als Tw Trainer zu tun und Du wirst um Lehrgänge nicht herum kommen, wichtiger sind aber Hospitationen....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
    Freizeitkeeper
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Für meinen Geschmack sind bei Walter Franta Dinge dabei, jedenfalls was ich auf YouTube sehe, die nicht gesund sind, nicht praktisch sind und zudem er Torleute auch in der Ausführung stark beschränkt.
    Das würde ich so weder wollen noch machen, ausser der Torwart erachtet es als sinnvoll.
    Hallo Steffen,

    kannst du das vielleicht anhand einiger Bsp. ein wenig präzisieren. Ich habe auch schon einige Videos von Walter Franta gesehen und bin auch der Meinung, dass einige Übungen (seitliche Bälle flach/halbhoch) für die Gesundheit nicht unbedingt förderlich sind.
    Welche technischen Abläufe siehst du als unpraktisch an, bzw. wie beschränken sie die Torleute in ihren Ausführungen?
    Für mich wäre es sehr interessant verschiedene Ansichten zu sehen.

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Nun, was ich am meisten Kritisiere, ist das er den Ball in der seitlichen Lage 'anziehen' läßt.
    Gerade bei flach seitlichen Bällen kommt dabei immer der Ellenbogen der unteren Hand unter die Rippen und dann lastet Körpergewicht darauf. Du siehst auch wie die Torleute beim Kippen dies tun, dann beim Aufschlag auspressen und 'zurückfordern', um eben die Rippen sofort zu entlasten. Dabei drehen die Torleute dann vorwärts auf und in den Ball. Letzteres ist in Ordnung, es ist hier aber nicht angeleitet, sondern Notwendigkeit - damit die Rippen nicht mehr durch den Ellenbogen der unteren Hand gestaucht werden.
    Der Ellenbogen unter den Rippen ist ein Verletzungsrisiko

    Beim Hechten finde ich oft Bananenhaltung, weil dynamischer Auftakt fehlt nicht gut, wobei hier jegliche Fallschule fehlt. Aber das sieht man auch auf DFB Videos, daher würde ich das nicht kritisieren.
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