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Thema: Schlüter, Carina (Sand)

  1. #1

    Standard Schlüter, Carina (Sand)

    C. Schlüter (SC Sand): „Nationalmannschat hat mir meinen Traum erfüllt!“

    Carina Schlüter gilt als eine der besten Torfrauen in Deutschland. Aktuell spielt sie beim SC Sand in der Frauen-Bundesliga und ist dort die klare Nummer eins. Im Gespräch mit torwart.de erzählt sie, warum sie kein Vorbild hat und wie ihre Karriere begonnen hatte. mehr
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  2. #2
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    Wenn wenigstens die Häflte des Beitrags der Realität entsprechen würde, dann könnte man frohen Mutes in die Zukunft blicken!

    Aber wenigstens spielt sich noch. Es gibt andere Debütantinnen im DFB-Nachwuchsteam, die schon längst die Torwarthandschuhe an den Nagel gehängt haben, weil die Rahmenbedingungen im Mädchen- und Frauenfussball ungleich schlechter sind als bei den Männern.

    Allerdings sollte man bei einer sehr jungen Keeperin andere Maßstäbe ansetzen, als bei den erfahrenen Torhüterinnen. Denn schaut man sich einmal ihre Leistungen beim Pokalendspiel gegen Wolfsburg an, dann ging das erste Tor gleich auf ihre Kappe.

    Denn der Eckstoß wurde vom Tor weg getreten, sodass sie einen Ball zwischen Tor und 5-er dann sicher bekommt, wenn der Abstand zwischen Tor und 5-er gleich groß ist. Sie stand leider zu tief und genau dieser Meter fehlte ihr.

    Es ist aber nicht immer nur damit getan, darüber zu diskutieren, ob ein Ball haltbar war oder nicht, sondern welche Möglichkeiten den Erfolg der Abwehr erhöhen könnte. Wie man in den Videosequenzen beobachten kann, steht sie selbst dann am kurzen Pfosten, wenn der ballführende Gegner bereits auf der Grundlinie aus dieser Postion gar kein Tor erzielen kann. Viel besser wäre es, sich ins erste Drittel des Tores zwischen Torlinie und 5-er zu positionieren, um entweder die Flanke des Gegners zu attackieren oder beim gegnerischen Kopfball mehr Torfläche zu verteidigen. Eine Zielabwehr beim Kopfball bei 5 Meter Distanz ist nur dann erfolgversprechend, wenn der Gegner den Ball nicht präzise kontrolliert aufs Tor bringt.

    Das Problem des deutschen Torwarttrainings ist jedoch weniger die Vermittlung von Techniken, sondern es wird zu wenig Zeit damit verbracht, die in den Videoanalysen festgestellten Fehler im Wettkampf im Training zu korrigeren. Denn der weitaus größte Teil des Torwarttrainings findet nach wie vor ohne Mannschaft als Einzel- oder Partnertraining statt, sodass lediglich der Zeitdruck für die technische Ausführung, nicht jedoch ein wettkampfnaher Balldruck trainiert wird.

    Wo ich der Keeperin uneingeschränkt recht geben möcht ist, dass es mitlerweile sehr gute Torwarttrainerinnen gibt, die ihren männlichen Kollegen in der Analyse in Nichts nachstehen. Auch im zwischenmenschlichen Bereich kann es manchmal einfacher sein, wenn man das was jemand sagt und meint, besser versteht, wenn Frau zu Frau spricht.

    Ähnlich sehe ich es bei der Orientierung an Idolen. Was nützt einer Keeperin die Orientierung an einen Manuel Neuer? Es gibt ohnehin genügend Unterschiede zwischen dem Männer- und Frauenfussball, die ein Nacheifern als nutzlos erscheinen lassen.

    Jede/r sollte seinen eigenen Weg erkennen und ihn konsequent nutzen. Wie weit es einmal geht, kann niemand vorher sagen. Denn zum einen ist man von der Beurteilung Dritter (Entscheidungsträger) bei kleinen Leistungsunterschieden abhängig und zum anderen braucht man das große Glück in längeren Phasen von schweren Verletzungen verschont zu bleiben.

    Im deutschen Frauenfussball steht jetzt jedoch ein Wechsel an, weil hier prägende Trainer/innen erfolgreicher Teams ihre Vereine verlassen haben und mit Steffi Jones "neues Blut" in die Nationalmannschaft kommt.

    Für Spannung über neue Entwicklungen ist also gesorgt. Die sind aber auch von Nöten, weil die ausländische Konkurrenz in den letzten Jahren deutich an Qualität hinzu gewonnen hat.

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
    Wenn wenigstens die Häflte des Beitrags der Realität entsprechen würde, dann könnte man frohen Mutes in die Zukunft blicken!

    Aber wenigstens spielt sich noch. Es gibt andere Debütantinnen im DFB-Nachwuchsteam, die schon längst die Torwarthandschuhe an den Nagel gehängt haben, weil die Rahmenbedingungen im Mädchen- und Frauenfussball ungleich schlechter sind als bei den Männern.

    Allerdings sollte man bei einer sehr jungen Keeperin andere Maßstäbe ansetzen, als bei den erfahrenen Torhüterinnen. Denn schaut man sich einmal ihre Leistungen beim Pokalendspiel gegen Wolfsburg an, dann ging das erste Tor gleich auf ihre Kappe.

    Denn der Eckstoß wurde vom Tor weg getreten, sodass sie einen Ball zwischen Tor und 5-er dann sicher bekommt, wenn der Abstand zwischen Tor und 5-er gleich groß ist. Sie stand leider zu tief und genau dieser Meter fehlte ihr.

    Es ist aber nicht immer nur damit getan, darüber zu diskutieren, ob ein Ball haltbar war oder nicht, sondern welche Möglichkeiten den Erfolg der Abwehr erhöhen könnte. Wie man in den Videosequenzen beobachten kann, steht sie selbst dann am kurzen Pfosten, wenn der ballführende Gegner bereits auf der Grundlinie aus dieser Postion gar kein Tor erzielen kann. Viel besser wäre es, sich ins erste Drittel des Tores zwischen Torlinie und 5-er zu positionieren, um entweder die Flanke des Gegners zu attackieren oder beim gegnerischen Kopfball mehr Torfläche zu verteidigen. Eine Zielabwehr beim Kopfball bei 5 Meter Distanz ist nur dann erfolgversprechend, wenn der Gegner den Ball nicht präzise kontrolliert aufs Tor bringt.

    Das Problem des deutschen Torwarttrainings ist jedoch weniger die Vermittlung von Techniken, sondern es wird zu wenig Zeit damit verbracht, die in den Videoanalysen festgestellten Fehler im Wettkampf im Training zu korrigeren. Denn der weitaus größte Teil des Torwarttrainings findet nach wie vor ohne Mannschaft als Einzel- oder Partnertraining statt, sodass lediglich der Zeitdruck für die technische Ausführung, nicht jedoch ein wettkampfnaher Balldruck trainiert wird.

    Wo ich der Keeperin uneingeschränkt recht geben möcht ist, dass es mitlerweile sehr gute Torwarttrainerinnen gibt, die ihren männlichen Kollegen in der Analyse in Nichts nachstehen. Auch im zwischenmenschlichen Bereich kann es manchmal einfacher sein, wenn man das was jemand sagt und meint, besser versteht, wenn Frau zu Frau spricht.

    Ähnlich sehe ich es bei der Orientierung an Idolen. Was nützt einer Keeperin die Orientierung an einen Manuel Neuer? Es gibt ohnehin genügend Unterschiede zwischen dem Männer- und Frauenfussball, die ein Nacheifern als nutzlos erscheinen lassen.

    Jede/r sollte seinen eigenen Weg erkennen und ihn konsequent nutzen. Wie weit es einmal geht, kann niemand vorher sagen. Denn zum einen ist man von der Beurteilung Dritter (Entscheidungsträger) bei kleinen Leistungsunterschieden abhängig und zum anderen braucht man das große Glück in längeren Phasen von schweren Verletzungen verschont zu bleiben.

    Im deutschen Frauenfussball steht jetzt jedoch ein Wechsel an, weil hier prägende Trainer/innen erfolgreicher Teams ihre Vereine verlassen haben und mit Steffi Jones "neues Blut" in die Nationalmannschaft kommt.

    Für Spannung über neue Entwicklungen ist also gesorgt. Die sind aber auch von Nöten, weil die ausländische Konkurrenz in den letzten Jahren deutich an Qualität hinzu gewonnen hat.
    Danke für den Beitrag.

    Welches sind denn deine Top-Keeper bei den Frauen?
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  4. #4
    Amateurtorwart
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    Diese Frage kann ich eigentlich gar nicht beantworten.

    Man könnte zwar sagen, dass die amerikanische Torhüterin Hope Solo die Keeperposition auf eine höhere Qualitätsstufe gebracht hat, weil sie die erste Keeperin war, die im Torraum agressiv Druck auf den Ball ausgeübt hat. Hierbei war auch ihre Athetik von besonderem Vorteil.

    Bei uns gab es bereits mit Nadine Angerer die Versuche, es einem Manuel Neuer als mitspielenden Torwart nachzumachen. Leider nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. Denn weil Frauen mit weniger Reichweite (Körperlänge, Sprungkraft, Sprint) ausgestattet sind, ist hier das Stelleungsspiel das A und O bei der erfolgreichen Raumverteidigung. Fast jede Keeperin hat Probleme mit hohen Bällen, weil die Abmessungen vom Männerfussball kopiert wurden. Deshalb ist es erforderlich bei den Keeperinnen weitaus mehr auf die Details der Bewegungsabläufe zu achten. Denn wenn sie sie nicht exakt mit dem richtigen Timing in die richtige Reihenfolge bringen, dann können bereits kleine Fehler zum Gegentor führen. So können Männer dank Körperlänge sogar noch mit leichter Oberkörperrücklage einen Ball übers Tor lenken. Bei einer Keeperin muß beim Absprung der Schwerpunkt über den Füßen sein, damit sie über den Körperspannung zum Ball hoch springen kann.

    Auch bei den Offensivaufgaben gibt es deutliche Unterschiede. Da gibts Keeperinnen, die dank sehr guter Technik den Ball mühelos weit in die gegnerische Hälfte abschlagen können, wenn sich daraus ein taktischer Vorteil (z.B. schnelle Angreiferin und weit aufgerückte Gegner) ergibt. Aber man findet dort auch Keeperinn, deren Technik bei der Spieleröffnung noch optimiert werden könnten.

    Dank der Torwarttrainerlizenz und damit Standardisierung der Torwartaufgben in der Talentförderung und -ausbildung liegen mittlerweile klare Vorteile im Ausland, weil es dort ein umfangreiches, spielnahes TW-Training gibt. Zwar gibt es auch hier Internate mit einem guten Ausbildungsniveau, jedoch ist dieses System z.B. in Frankreich schon länger auch für Mädchen etabliert, weshalb wir auch in diesem Bereich noch von anderen lernen können.

    Eine Torwartleistung unabhängig von der Qualität der Mannschaft zu beurteilen ist schwierig. Denn eine Keeperin hat es sehr viel einfacher hinter einer guten Mannschaft, weil die ihr schon viel Arbeit abnimmt.

    Aber auch hier besteht der Bedarf nach mitspielenden Torhüterinnen, weil es im Profibereich nicht mehr ausreicht, Balle zu halten.

    Man erkennt bei einigen Keeperinnen, die zum Teil traditionell und bereits zu einem anderen Teil eine moderne Torwartausbildung genossen haben, einige Vorteile. So stand eine Almuth Schult in ihren Anfängen noch deutlich näher an der Torlinie, als sie es dank einiger Jahre Erfahrung, dem notwenigen Mut das Wagnis einzugehen und der Trainerunterstützung ihr Fehler zuzugestehen, die es braucht, um sich weiterentwickeln zu können.

    Insofern würde ich auch ihr die Nr. 1 in der DFB-Elf zutrauen. Aber es gibt sicher noch ein paar andere, die diesen Job prima ausfüllen könnten. Auch traue ich dem Team um Silke Rottenberg, die ihre favorisierten Keeper regelmäßig einladen, fortbilden und deren Leistungsentwicklung beobachten zu, eine gute Wahl zu treffen.

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Viele Worte... aber keine Auissage.
    Finde ich eigentlich schade. Wir hatten hier schon mal so jemand, der deinen Aussagen sehr nahe kam - und nö, ich stöbere jetzt nicht in den IP Nummern und mache einen Backtrace um das herauszufinden.
    Fakt ist: Aussagen wie die deine lesen sich politisch korrekt und prima, haben aber keinerlei Aussagekraft. Persönlich kenne ich ich unseren aktuellen Bundestorwarttrainer der Mädels. Vielleicht nicht gut oder sehr gut, doch auch seinen Vorgänger Michael Fuchs kann ich, ebenso auch seinen "Ziehsohn" André Wachter kannte ich. Da ich sogar aufgrund Nominierung aufgefordert war, mit Silke Rottenberg ein wenig zusammen zu arbeiten, weiß ich worauf man da Wert legt, und vor allem was man von den Torfrauen so fordert.

    Gehe ich da in deinen Beitrag rein, lese ich da: Eine Torfrau kann das gar nicht, weil die körperlichen Attribute einfach nicht passen. Sie müßte schneller, größer und stärker sein, um eben auf Top Niveau spielen zu können, ja selbst das Verlangen ist da, den Ball "weit" zu schlagen.
    Woran bitte machst Du das fest?

    Weißte, ich gehe mit - wenn man Männer und Frauen vergleicht und es an trockenen statistisch Wertlosen Fakten fest machen will. Beispiel: der Weltrekord im Hochsprung liegt bei Männern bei 2,45 Metern, bei Frauen nur bei 2,09 Metern. Das ist fast ein halber Meter unterschied. Kein Wunder, daß Frauen die Flanken nicht in 3 Meter Reichhöhe abholen können und daher in der Strafdraumbeherrschung Männern unterlegen sind.
    Klasse Aussage - aber Bullshit. Denn nicht umsonst trainiert man 'geschlechtsgetrennt' und man sollte meiner Meinung nach, jedem geschlechterwechselnden Sportler jegliche Zulassung wegen Wettbewerbsverzerrung entziehen, denn Biologisch-genetisch gibt es halt nur männlich oder weiblich.
    Somit spielen Frauen untereinander, daher braucht eine Torfrau nicht die Reichhöhe eines Manuel Neuers, denn da ist kein Lewandowski oder Hummels, die eben mit dem Kopf auch auf die 2,5 Meter kommen.
    Da reicht es völlig aus, wenn eine 1,72 Meter große Torfrau eben nur an die 2,5 Meter kommt, um hier einen Ball abzugreifen, weil die anderen mit dem Kopf gerade so auf 2 Meter paar Gequetschte kommen...

    Auch muss keine Frau das Sprintduell gegen Philipp Lahm oder Opa Mejang gewinnen, weil das nicht gefordert ist, aber ein Sprintduell unter ihresgleichen braucht keine Torfrau zu fürchten, ob es Lisa Weiß oder Carina Schlüter ist, ob Angerer es war oder Desiree Schumann...

    Und technische Nicklichkeiten entscheiden bei Männern ebenso wie bei Frauen und 100% ist ein heeres Ziel, aber nicht erreichbar - es sind alles Menschen, keine Maschinen und wenn man jetzt meint, man müsse Frauen jetzt noch technisch diffiziler Ausbilden und noch enger in technische abläufe pressen, bekommt man eines bestimmt nicht hin: Das diese Torfrau Bälle hält.

    Schaue ich mir das Tw Training in Spanien an, oder auch in Frankreich, so sehe ich dort eher, daß man gerade im Männer Bereich gern trainiert wie zu Sepp Maiers Zeiten. Das ist so wie in England, wo die Uhren ein wenig stehen geblieben scheinen. Irre viele Wiederholungen, kaum Wertlegung auf die Technik, halten - irgendwie. Klar, die Umstellung, daß man da einen Ball mit dem Fuss spielt, das ist sowohl dort als da gegeben, bei den Engländern sogar schon BEVOR man es in Kontinental-Europa überhaupt so machte - aber hey, Ballserien sind dort nach wie vor ein beliebtes Mittel der Qual.
    Öhm... also was jetzt? Zurück zu den Wurzeln oder was genau soll und muss sich deiner Meinung nach ändern?

    Weißte, wenn ich aktuell Tw Training zusehen, sehe ich immer wieder, daß gerade Torleute sich mehr und mehr Spielformen, also Wettkampfnahen Trainingsinhalten ausgesetzt sehen, als dies es noch vor 5 Jahren der Fall war. Aktuelle Trainingsinhalte zeigen mir, daß z.B. der so beliebte Torschuss a la Holzbein 03 ausgestorben ist. Wo man sich in der Reihe am Mittelkreis einfand, den Trainer am 16er anspielte, der vorlegte um dann aus dem Vollsprint ein Ding auf's Tor zu holzen.
    Andere Übungsformen nehmen diesen Platz ein, auch wenn Variation des "alten" Torschusses immer mal wieder vorkommen - sind diese dennoch eher selten geworden. Somit müssen sich Torleute heute wirklich unter den entsprechenden Trainern wettkampfnahen Situationen aussetzen, die im Training gefordert sind - obwohl der Fokus auf dem Torabschluss liegt.
    Doch das war z.B. etwas, was schon ein H.J. Trittschoks beim 1. FFC Frankfurt eingeführt hatte - und bedenke, wie lange das her ist.

    Und ehrlich, wenn ich Hope Solo mir ansehe, sorry.. aber reaktionstechnisch und antizipativ ist das zum Teil sehr gut, aber technisch gesehen war Sie keine Vorzeige Torfrau. Das ist die einzige Parallele die ich zu Manuel Neuer finden kann, aber bestimmt nicht zu den Anforderungen, die Du aufzählst.

    Soviel also mal dazu, aber das alles wollte Tobias gar nicht wissen. Er wollte nur wissen, wen Du ins Tor stellen wolltest.
    Er wollte keine Suppe haben, sondern Fisch oder Fleisch.
    Er wollte Namen haben... Namen die Du nicht nennen wolltest...


    Wie gesagt, wir hatten hier schon mal jemand, der hat damals Timon Wellenreuther auf den DFB Tron heben wollen und hat das sehr umschweifig und wortgewaltig erklärt - aber schaut man sich das heute an... wir haben alls damals schon gesagt, er solle sich ein wenig zurück nehmen, da noch viel Wasser die Weser und Ems hinunter fließen... aber er wollte das nicht hören.

    Also jetzt Butter bei die Fische:

    WER? Ich will hier keine Vergleiche zu Frankreich, Spanien und anderswo lesen, ich will keine Floskeln der Technik, Offensivpressung und so was lesen, ich will Namen lesen. Namen von Kandidatinnen, denen DU es zutraust, daß diese in der DFB Elf spielen können oder sollten.
    Und vielleicht können wir dann darüber streiten, warum...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
    Amateurtorwart
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    Hey Steffen,

    hab nun erst deinen Kommentar gelesen, weil ich dieses Thema irgendwie überlesen habe.

    Also ich hatte mich ja schon klar für Almuth Schult ausgesprochen, so ist das ja nicht.

    Aber es fällt mir schwer soetwas in ein paar zitierfähigen Sätzchen abzukürzen. Das wäre auch nicht fair gegenüber den Keeperinnen. Habe nun über einige Jahre hinweg einige Keeperinnen im Leistungs- und Profibereich begleiten dürfen. Da waren nicht 2 dabei, wo ich hätte sagen können, die kann man 1 : 1 vergleichen. Und wenn ich ehrlich bin, selbst im Grad ihreres Ehrgeizes unterschieden sie sich.

    Aber genauso schwierig wäre es wohl, deren Ausbilder (TW-Trainer) miteinander zu vergleichen und bewerten zu können. Denn hier spielt immer auch die Zeit und die darin vorhandenen allgemein als richtig oder falsch empfundenen Trainingsmethoden eine Rolle.

    Wenn ich da an meine eigenen Anfänge zurückdenke? Aufweiha. Aber man hat es nicht besser gewußt! Auch heute sind wir TW-Trainer weitgehend Autodidakten. Da ist man froh einen Gleichgesinnten zu finden und ihm zuzuhören. Denn da kennt jeder etwas, was man für sich mitnehmen kann.

    Persönliche, langjährige Erfahrungen haben bei mir dazu geführt, dass ich mich zurückhaltener als früher über die Qualität von Torleuten äußere. Wenngleich ist weiß, dass es doch leidiglich eine Momentaufnahme ist, habe ich dennoch eine Meinung dazu. Die Beschreibung der unterschiedlichen Torwartausbildung in den vergangenen Jahren sollte dem Leser helfen sich einer eigenen Wertung und Bewertung zu nähern. Dies scheint mir wohl nicht gelungen zu sein, was mir natürlich leid tut.

    Aber kann es sein, dass du eine andere Person gemeint hast?

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Du hast Dich für Almuth Schult ausgesprochen... Das kam so nicht rüber, vor allem auch nicht, wer vielleicht noch - und vor allem warum.


    Das sich Torleute unterscheiden, ist klar und selbst Profi Torwarttrainer müssen zugeben: Oft wäre es so, man könnte aus 1a, 1b und 1c einfach alle in einen Mixer werfen und die komplette und perfekte Nummer 1 käme heraus, Abfall wären a,b,c
    Doch so geht das nicht. Alle Torleute unterscheiden sich, und aus meiner Erfahrung im Jugendbereich kann ich dir sagen: Sehr, sehr deutlich sogar.
    Bei den Erwachsenen sind es ab und an Kleinigkeiten. Aber wem erzähle ich das???

    Persönliche, langjährige Erfahrungen haben bei mir dazu geführt, dass ich mich zurückhaltener als früher über die Qualität von Torleuten äußere.
    Eigentlich stimme ich dir da zu, nur offen gestanden nachdem ich sehe, was im Jugendbereich und auch in der Nachwuchsförderung abgeht, ist die Frage ist, ob dieses Verhalten korrekt ist...
    Letztendlich hätte ich hier viel lieber mehr Menschen, die Ihre Meinung sagen und ach fachlich fundiert begründen können. Man muss ja nicht der gleichen Meinung sein, aber diese Meinung ist dann zumindest eine Aussage - anstelle des omnipräsenten politisch korrekten Wischiwaschi ohne aussagekraft
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
    Amateurtorwart
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Du hast Dich für Almuth Schult ausgesprochen... Das kam so nicht rüber, vor allem auch nicht, wer vielleicht noch - und vor allem warum.


    Eigentlich stimme ich dir da zu, nur offen gestanden nachdem ich sehe, was im Jugendbereich und auch in der Nachwuchsförderung abgeht, ist die Frage ist, ob dieses Verhalten korrekt ist...
    Letztendlich hätte ich hier viel lieber mehr Menschen, die Ihre Meinung sagen und ach fachlich fundiert begründen können. Man muss ja nicht der gleichen Meinung sein, aber diese Meinung ist dann zumindest eine Aussage - anstelle des omnipräsenten politisch korrekten Wischiwaschi ohne aussagekraft
    Die Frage ist, kann man Torhüter objektiv vergleichen? Wer aus dem Wissenschaftszweig seine Herkunft hat, der baut sich ein Bewertungsschema auf und arbeitet es in Form einer Strichliste anhand der Spielbeobachtungen ab. Das macht u.a. Marco Knoop (früher wissenschaftl. Mitarbeiter der Ruhr-Uni Bochum im Bereich Trainingslehre, VFB Bochum, RB Leibzig, jetzt BVB) schon seit einer Reihe von Jahren im Nachwuchsbereich. Dennoch muß die Frage gestellt werden, ob nicht bereits bei der Anlage eines Bewertungsschemas eine "in Stein gemeisselte" Beurteilung stattfindet, die gerade im Nachwuchsbereich Voraussagen schaffen soll, die schon deshalb nicht korrekt sein können, weil der Entwicklungsprozess noch gar nicht abgeschlossen ist. Hinzu kommt, dass sich das Beurteilungsschema am aktuellen Spielsystem verändern muß, sodass Bewertungungen aus unterschiedlichen Jahren sogar ein "Äpfel- mit Birnenvergleich" darstellt.

    Was und wem nützt also eine Stichtagsaussage, wenn sie doch nicht als seriöse positive (oder negative) Zukunftsprognose herhalten kann? Da habe ich eher das Gefühl, dass wir zu früh "aussieben"? Es stellt sich mir sogar die Frage, wie lange wir uns beim demografischen Wandel diese "Talentverschwendung" noch leisten können?

    Recht würde ich dir da eher schon im Erwachsenen-Bereich geben. Denn nach der Ausbildungszeit sollte es eigentlich kaum noch Veränderungen geben? Allerdings habe ich auch hier die Erfahrung gemacht, dass erwachsene Keeper noch formbar sind. Insbesondere, wenn sie vornehmlich nach klassischer Methode mit sehr viel Technik und wenig video-unterstützte Analyse ausgebildet wurden und im Bereich der TW-Taktik noch Nachholbedarf vorhanden ist. Doch ohne ein hohes Maß an Eigenmotivation, einem überdurchschnittlichen Intelligenz sowie einer guten "Chemie" in einer angstfreien Vertrauensbasis wird auch daraus nicht viel.

    Weil auch ich ständig Irrtümern unterliege, kenne ich eine ausreichend objektive Methode leider nicht.

    Dennoch muß ich mich entscheiden für den einen Keeper und gegen einen anderen. Ob es die beste oder nur zweitbeste Lösung war, dass weiß ich leider nicht? Meine eigentliche Leistung liegt also nur in der Entscheidung und der Verantwortung selbst. Aber wem soll ich das erzählen, wenn das doch keiner eine ehrliche Meinung hören will?
    Geändert von twtrainer (24.07.2017 um 15:31 Uhr)

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