Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Wie groß ist der Einfluß von Torwart-Hanschuhen auf eure Fähigkeiten?

  1. #1
    Amateurtorwart
    Registriert seit
    19.07.2012
    Beiträge
    468

    Standard Wie groß ist der Einfluß von Torwart-Hanschuhen auf eure Fähigkeiten?

    Hab da mal ne Frage an euch?

    Wenn ich hier so in einigen Beiträgen lese, welch große Bedeutung man Torwart-Handschuhen zukommen läßt, dann stellt sich mir die Frage, inwieweit Handschuhe tatsächlich die Torwartleistung beeinflussen können?

    1. Was ist wissenschaftlich belegt und was ist reiner Aberglaube?
    2. Können Handschule die TW-Leistung nicht nur positiv, sondern auch negativ beeinflussen?

  2. #2
    Nationale Klasse Avatar von motörmatze
    Registriert seit
    26.11.2013
    Ort
    Ottenham City
    Beiträge
    752

    Standard

    HS sind wohl das wichtigste Arbeitsgerät des Torhüters, so wie jeder andere Handwerker sein Werkzeug hat.
    In meinen Augen isses wohl logisch, dass qualitativ hochwertiges Equipment die Arbeit leichter, sicherer und komforttechnisch gesehen wohl auch angenehmer macht.
    Natürlich wird jetzt wieder der Spruch kommen: der TW muss ordentlich fangen können, nicht die HS! Vollkommen richtig, aber wie oben schon erwähnt, gutes Werkzeug erleichtert die Arbeit.
    Keiner wird seinem Elektriker sagen: "Alter, du bist wohl nicht der beste deiner Zunft, weil du sonst nämlich kein hochwertiges Werkzeug bräuchtest und alles mitm Schraubenzieher ausm 1-Euro-Shop hinkriegen würdest..."

    Dazu sei vielleicht noch erwähnt, dass es wohl mehr Torhüter gibt, die nur bedingt ausgebildet werden/wurden als diejenigen, die von kleinauf mit Fallschule, Handhaltung, Fangtechnik etc. gefördert und getrimmt wurden - ich fang bei mir an, ich bin zu 80% Autodidakt und hatte bis zu meiner ersten Saison bei den Herren gefühlte 5-10 Einheiten echtes TW-Training, Asche auf mein Haupt.
    Natürlich freue ich mich da, dass ich mittlerweile auf HS zugreifen kann, mit denen ich leichter und sicherer zugreifen kann - kleines Wortspiel am Rande, haha!

    Und natürlich freuen sich die Kids (und wohl auch einige von uns alten Säcken), mit den Modellen der Profis (oder wenigstens Modellen auf Profi-Niveau) zu spielen, also gibt es sicherlich auch ne psychische Komponenete - für mich jetzt nicht unbedingt weil aufm HS der Name von Keeper xy draufsteht, sondern weil ich mich durch die merkliche Qualität des Produkts (also meist dann die Griffigkeit des Belags) einfach sicherer fühle - wer sich gut fühlt, hat mehr Spaß und Selbstvertrauen.

    Und was auch so ein Punkt für mich ist: oftmals (nicht immer, ab oft genug) habe ich preis-leistungstechnisch mehr von nem qualitativ hochwertigen Produkt; ich ziehe da gern nen Vergleich zur Musik: ich hab mir von Anfang an hochwertige Instrumente geholt, weil sie besser klingen, ordentlich gepflegt ewig halten und auch gelegentlich ein besseres Spielgefühl vermitteln; ganz zu schweigen von dem Umstand, dass ich mir dieselben Sachen Stand heute nicht mehr leisten könnte, dafür aber auch langfristig nie mehr etwas anderes brauche. Ok, der letzte Punkt zählt bei HS nur bedingt, da kein HS ewig hält. Dennoch war mein Empfinden immer, dass gute/sehr gute HS verarbeitungstechnisch & qualitativ (Grip) einfach länger halten.

    Schlussfazit meinerseits: gute Produkte, also hier die HS, machen einem die Arbeit leichter, und wer am Ende des Tages keinen Ball fängt, sollte dann nicht alles auf das Werkzeug schieben, sondern das eigene Können analysieren (lassen).
    Dennoch wird auch kein Profi aus BuLi oder CL mit HS ausm Baumarkt oder gar "blank" auflaufen, nur weil er es rein technisch doch können sollte.

    Von daher sollte jeder weiterhin für sich entscheiden, ob er jetzt das Manuel Neuer Supermodell unbedingt braucht oder mit nem 08/15 Modell genauso einen guten Job macht. Aber keine sollte sich kritisieren lassen müssen, weil er in den Augen anderer Experten & Puristen das falsche Werkzeug trägt oder sich der Technik eines besseren Werkzeuges bedient...

  3. #3
    Blickfeld
    Registriert seit
    11.01.2015
    Beiträge
    723

    Standard

    Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
    Hab da mal ne Frage an euch?

    Wenn ich hier so in einigen Beiträgen lese, welch große Bedeutung man Torwart-Handschuhen zukommen läßt, dann stellt sich mir die Frage, inwieweit Handschuhe tatsächlich die Torwartleistung beeinflussen können?

    1. Was ist wissenschaftlich belegt und was ist reiner Aberglaube?
    2. Können Handschule die TW-Leistung nicht nur positiv, sondern auch negativ beeinflussen?
    Zu deiner Grundsätzlichen Frage "Können die HS die Tw-Leistung beeinflussen"? > Ja können sie.

    Motömatze hat eigentlich schon vieles geschrieben was ich auch schreibeb könnte/wollte
    So kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass Hs mich und meine Leistung beeinflussen. (Leider) ich bin ich ein sensibler Keeper was mein Selbstvertrauen angeht (höheres Selbstvertrauen führt bei mir auch zu besseren Leistung bzw sicheren Ausstrahlung). Wenn ich also meinem Körper oder Ausrüstung (also auch Schuhe oder Sitz der Schoner) nicht 100% vertraue, dann sinkt mein Selbstbewusstsein.
    Da wir letzte Saison nur starke oder schwache Gegner hatten, hab ich meine neuen Modelle immer nach dem Gegner ausgerichtet. Sprich, bei einem starken Gegner wählte ich ein Hs-Paar von dem ich mir starken Grip versprach. Bei schwächeren Gegner wählte ich dann Modelle bei denen ich nicht sicher war, wie gut diese sind.
    Darum habe ich auch lange überlegt welches Paar ich zum wichtigsten Spiel des Jahres (Relegationsspiel) nehme. Ich entschied mich für den Uhlsport Ergonomic Supergrip. Weil es der beste Hs war, den ich je gespielt hab und mir schon so vor Spielbeginn eine Menge selbstvertrauen einverleibte.
    Bei mir ist das also eher "Aberglaube". Aber ich denke auch nicht, dass es wissenschaftlich belegbar wäre. (Aber ich stelle mir dafür gerne zur Verfügung ).
    Wer immer gut aussieht, bei dem fällt es irgendwann nicht mehr auf. (Toni Schumacher)

    Handschuh-Sammler (153 Paar, Stand 13.07.2018) und ausgewiesener Tester sowie Berater

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Well,
    ich stamme aus einer Zeit, da trug man Strickhandschuhe mit dem Gumminoppenbelag der Tischtennisschläger als Tw Handschuhe. Umlaufenden Klettverschluss gab es nicht, der Haftschaum der Uhlsporthandschuhe was so dünn, daß man selbst auf Rasen nach 2 Wochen neue Handschuhe gebraucht hätte - und teuer war es ohnehin.
    Erst mit der Lehre und dem eigenen Geld konnte man dann endlich gute Handschuhe von reusch kaufen, mit richtig dicken Latex Belägen und umlaufendem Klettverschluss. Ich spielte damals Handschuhe mit Namen, wie Toni Schumacher oder Eike Immel. Auch Uhlsport wie Frans Hoeck oder Uli Stein.
    Mein erster reusch Bundesliga war eine bewußte Entscheidung, ein Handschuh mit viel Ballgefühl - für einen Torwart, der einfach sonst nix konnte.

    Damals gab es kein Tw Training, man machte einfach.... irgendwie, die Handschuhe waren also irgendwoi das Symbol Torwart oder aber später auch dafür da, schlicht unzureichende Fertigkeiten zu kompensieren.


    Heute ist das anders... ich kann mich auch ins Tor ohne Handschuhe stellen. Fühlt sich ein wenig komisch an, aber es geht. Der Kopf, der Kopf aber fühlt sich wohler, wenn so eine Grante aus 16 Metern eben nicht an der Handfläche 'zieht'... das ginge dann auch mit einem Lederhandschuh, aber Tw Handschuhe sind doch irgendwie "Statussymbole" geworden. Statussymbole, welche ich heute nicht mehr brauche.

    Heute betrachte ich Handschuhe aus einem anderen Blickwinkel. Die Kids kommen ins Training, und der Handschuh hat mehr technische Details als ein moderner Sportwagen - trotzdem, der Ballmagnet fehlt immer noch. Der Haftschaum, der eben noch geklebt hat, ist nach zwei Einheiten Kunstrasen auf Standard Niveau gefallen, und mit Fallen ist auch gemeint: Die Kids fallen und stehen zu oft über die Handfläche auf, der Latexbelag wird durch feinen Staub, Granulat und den Kunstrasen einfach so aufgerieben, daß der Superhafteffekt schlicht nicht mehr existiert.
    Dann tragen die Kinder Fingerschutzsysteme, Handgelenk Stabilisierung, haben eine KlimaMembrane, Haftschaum auch wenn der Daumen sich verdreht, eine Zone zum besseren Fausten, etc. Trotz Fingerschutz dotzt der Ball auf die Fingerspitzen und zwei Kapseln sind damit dick. Die Handgelenksbandage schneidet beim Aufstehen ein, die Zone des Faustens wird so selten gebraucht...
    Besser gemacht, haben die Handschuhe bisher keinen davon... oft sind die Eltern eher schockiert, wenn man als Trainer zu einem günstigeren Modell ohne diesen Firlefanz rät, doch nach zwei drei Wochen merken auch die Torleute, daß es ohne Fingerschutz, Handgelenksbandage und Faustenzone geht...

    Sicher, ein guter Handschuh hilft dem Torhüter, für mcih ist jedoch die Frage, wieviel Handschuh muss es denn sein?
    Als Trainer schule ich Fangsicherheit, ich schule Handhaltung, Bewegungen etc. Sprich ich kümmere mich darum, daß eigentlich das, was den Ball fängt, alles schon mal passt. Ja, selbst dann schule ich dieses Vermögen, indem ich genau das Fangen noch schwerer mache...

    Ich kann, was motörmatze schreibt nachvollziehen, so mit dem Werkzeug. Doch betrachte ich mir meine Werkzeugkiste, finde ich darin keine gedore Ratsche mit Nussblocker und selbsttätiger Drehrichtungsumkehr, ich finde keinen Kreuzschlitzschraubendreher mit 8000 Volt Durschlagsicherheit und Drehmomentbegrenzung. Ich finde keine Kombizange mit automatischem Abisolierer und Kabelschuhpresse, keine Spezialnuss die auf alle Schrauben und Muttern passt... ich finde eher hochwertiges, aber einfaches Werkzeug. Eine schlichte Kombizange von Knipex, ebenso den Saitenschneider. Finde einen Satz isolierte Schraubendreher von Wiha, finde eine gute, jedoch leidgeprüfte Ratsche von Gedore mit einem Nuss-Satz - letzterer besteht aus vielen unterschiedlichen Aufsätzen, darunter auch welche aus dem Billigsegment, weil die eh verloren gehen.
    Der Wiha Bitträger war nicht günstig, das Set von Bits schon - schlicht, ich habe erkannt, was brauche ich, und was ist Verschleiß... einzelne Dinge sind teurer, hochwertiger, andere Dinge sind dann hingegen extrem günstig.

    Denn auch hier gilt, es ist nicht der Preis des Werkzeugs, der gute Arbeit macht, sondern es sind die Hände des Handwerkers. Und es macht keinen Unterschied, ob ich einen 250 Gramm Hammer mit Holzstiel, oder mit dem teurern Kunstfaserverstärken Kunsttoffstiel habe. Es macht keinen Unterscheid, ob ich den Druckschalter mit dem teuren Wiha Schraubendreher einstelle, oder mit dem Ding aus der Schießbude. Es macht keinen Unterschied, ob ich die 8er Mutter mit dem Gedore Schlüssel anziehe, oder den billigen von Workcraft nehme....

    Gerade bei Handschuhen empfinde ich inzwischen, daß da Zuviel gemacht wird. Eine Palette guter Haftschäume, für Trocken, für Nass, Rasen und Kunstrasen, auch einen für Freitzeit und Handplatz, Innennaht, Aussennaht, Rollfinger und ein guter Einschluft mit einer breiten Klettsicherung... für mich als Tw Trainer ist das alles, was der Tw braucht... für den Rest bin ich eigentlich da.

    Und ja, Handschuhe könne die Tw Leistung auch negativ beeinflussen: Fingerschutzsysteme verhindern gerade bei kleinen Händen oft das sichere Ballfangen durch die vorgeformten Kunststoffelemente. Sie blockieren die natürliche Entwicklung des Ballgefühls und korrekten Handhaltung.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  5. #5
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    18.11.2015
    Beiträge
    24

    Standard

    Ich glaube nicht, dass die Handschuhe einen direkten Einfluss auf das Leistungsvermögen haben. Ein teurer Handschuh macht aus einer Pflaume keinen sicheren Rückhalt, andersherum verlernt ein guter Fänger nicht von heute auf morgen alles, bloß weil er günstige Handschuhe trägt.
    Denn wenn ich mir meine letzten Spiele durch den Kopf gehen lasse, fallen mir nicht allzu viele Situationen ein, in denen mir die Qualität meiner Handschuhe weitergeholfen hat. Die meisten Aktionen sind tatsächlich im Spielaufbau (dabei sind Hände grundsätzlich überflüssig) oder 1gg1-Situationen, bei denen es eher darauf ankommt im richtigen Moment in der richtigen Position zu sein, um sich anschießen zu lassen

    Auf gar keinen Fall möchte ich damit sagen, dass also niemand teure oder hochwertige Handschuhe braucht! Ich selber spiele in aller Regel mit dem Vapor Grip 3 NC, den man selten für weniger als 100,- € bekommt. Ich spiele aber nicht damit, weil ich glaube, dass dieser Handschuh meine technischen Mängel kaschiert, sondern weil ich mich darin wohl fühle. Und das ist meiner Meinung nach der springende Punkt. Ich muss mich wohl fühlen mit dem was ich trage. Wenn der Handschuh nicht richtig sitzt, oder ich beim Aufwärmen schon merke, dass der Grip nicht perfekt ist, kriege ich ein schlechtes Gefühl und bin eventuell nicht vollends von meinen Fähigkeiten überzeugt. Und das kann meine Leistung definitiv beeinflussen.

    Die Handschuhe haben insofern einen indirekten Einfluss auf die Leistung, nämlich durch das Gefühl, das sie uns geben. Für mich gibt es wenig schöneres, als neue frisch ausgewaschene Handschuhe an meinen Händen zu haben und die ersten Bälle damit zu fangen. Man fühlt sich irgendwie unbezwingbar. Und genau mit diesem Gefühl, bringt man seine Leistung.
    Ob man nun zum Wohlgefühl einen bestimmten Schnitt, Belag oder eine Punching Zone benötigt, 35,- oder 120,- € ausgeben muss, sei jedem selbst überlassen. Das ist für mich wie mit den Farben, in einer Kombination aus Gelb und Pink fühle ich mich einfach nicht wohl, egal wie gut der Sitz ist

  6. #6
    Internationale Klasse Avatar von TW-MiK
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Hörstel
    Beiträge
    1.733

    Standard

    Zitat Zitat von FCOer Beitrag anzeigen
    ...Und das ist meiner Meinung nach der springende Punkt. Ich muss mich wohl fühlen mit dem was ich trage. Wenn der Handschuh nicht richtig sitzt, oder ich beim Aufwärmen schon merke, dass der Grip nicht perfekt ist, kriege ich ein schlechtes Gefühl und bin eventuell nicht vollends von meinen Fähigkeiten überzeugt. Und das kann meine Leistung definitiv beeinflussen.

    Die Handschuhe haben insofern einen indirekten Einfluss auf die Leistung, nämlich durch das Gefühl, das sie uns geben. Für mich gibt es wenig schöneres, als neue frisch ausgewaschene Handschuhe an meinen Händen zu haben und die ersten Bälle damit zu fangen. Man fühlt sich irgendwie unbezwingbar. Und genau mit diesem Gefühl, bringt man seine Leistung.
    Ob man nun zum Wohlgefühl einen bestimmten Schnitt, Belag oder eine Punching Zone benötigt, 35,- oder 120,- € ausgeben muss, sei jedem selbst überlassen...
    Kann ich so zu 100% unterschreiben!

  7. #7
    Amateurtorwart
    Registriert seit
    19.07.2012
    Beiträge
    468

    Standard

    Erst einmal vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen.

    Gern nehme ich die Entwicklung von Torwarthandschuhen (von Steffen) noch einmal auf. Läßt man einzelne Versuche weg, dann wird wohl der Ex-Nationalkeeper Sepp Maier der erste gewesen sein, der sich aus Latex Handschuhe anfertigen ließ. Man muß sich vorstellen, dass zu seiner Zeit der Torwart entweder per Hechtparade an der Torlinie unterwegs war oder hohe "Bananenflanken" zu Fangen oder zu Fausten hatte. Latex hatte den Vorteil staub- und wasserdicht zu sein, sodass der Keeper nach getaner Arbeit saubere Hände hatte, egal ob es staubig oder nass gewesen war. Irgendwann hat er dann, so wie ein Bauarbeiter als Zeichen bevorstehender Arbeit in seine Handschuhe gespuckt. Schon war der "Grip" geboren und bis heute findet man Hinweise darüber, wann und wie man seine Handschuhe nässen sollte, um den Gripp zu optimieren. Aber wie hier auch Steffen schon schreibt, ist dieser Effekt schon nach wenigen Ball- und Bodenkontakten nur noch eingeschränkt vorhanden.

    Inwieweit haben Handschuhe also eher eine psychologische Wirkung? Hier gab es die Aussagen, dass man sich sicherer fühlt, wenn man gute (teure) Handschuhe hat. Aber könnte man sie dann nicht genauso durch andere Formen und Symbole ersetzen? Manche betreten den Rasen immer mit dem linken/rechten Fuß, manche beten mit offenen Händen, wieder andere hängen ihr Handtuch an eine bestimmte Stelle im Tor, usw. Irgendwann gelangt man an die Frage: können Handschuhe fehlende Fähigkeiten kompensieren oder sind Handschuhe bloßes Arbeitsmaterial, um stets saubere, trockene, warme Hände zu haben, wodurch der Ballkontakt immer sehr gut spürbar ist, als wenn man mal schmutzige, schwitzige, kalte Hände hat? In wieweit können Handschuhe aber die Arbeit des Torwarts unterstützen, wenn sie während der kalten Jahreszeit genässt werden, wenn sehr dickes Material den Ballkontkakt erschwert, wenn Protektoren den Druckpunkt für das Fausten und Lenken erschweren?

    Gehen wir vielleicht noch einmal ein stückweit in die Pyche eines Torwarts, der einen Ball mit hoher Geschwindigkeit auf sich zufiliegen sieht? Stellen wir uns dabei einem Laien vor, dem man erzählt hat, wie er den Bewegungsablauf bewerkstelligt, wodurch er die Federkraft der Finger, Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenke nutzen kann, schließlich über den Oberkörper, den Körper sowie einer Beweglichkeit über die Beine die Geschwindigkeit eines Balles abbremsen kann. Aber solche Laien gab es bei eurer Torwart-Kindheit gar nicht! Die Keeper kamen schon beim Training mit Handschuhen auf den Platz. Manche hätten sich wohl "nackt" gefühlt, hatten sie die Handschuhe ausziehen müssen?

    Worauf ich hinaus möchte ist, dass es eine unterschiedliche Bewertung der Bedeutung von Handschuhen zwischen Torhütern und Torwarttrainern gibt. Denn solange der Keeper glaubt, er könnte durch Handschuhe Technik- und Taktikdefizite kompensieren, steckt er in einer Sackgasse, aus der ihm sein Torwarttrainer nur sehr schwer herausholen kann. Es sei denn, sie vertrauen einander, sodass der Torwarttrainer bei einer neuen Technik seinen Keeper bittet, zunächst die Handschuhe auszuziehen, damit kein Stück Plastik den Ballkontakt behindert und dann, wenn die Technik einermaßen beherrscht wird, es dem Keeper selbst überläßt, wenn er seine Handschuhe anzieht. Durch diese Konstellation könnten die Torwarthandschuhe den Rang von Arbeitshilfsmitteln erlangen, die helfen können, aber nicht vorhandene Fähigkeiten nicht kompensierne können.

    Es ist mir klar, dass dies eine gewagte Hypothese ist, weshalb ich gerne eure Meinung dazu hören würde. Insbesondere würde mich der Einsatz der Handschuhe in der Ausbildungsphase im Training und Wettkampf interessieren?

  8. #8
    Nationale Klasse Avatar von motörmatze
    Registriert seit
    26.11.2013
    Ort
    Ottenham City
    Beiträge
    752

    Standard

    Natürlich kann man sämtliche Übungen ohne HS trainieren, es geht ja primär um das Ballgefühl des Torhüters, das Ballgefühl mit/im HS kommt danach.
    Und ich wiederhole mich gern, der TW muss fangen können, nicht der HS in erster Linie.
    Auch herrscht wohl darin grober Konsens, dass man sich im HS wohlfühlen muss - egal, mit welcher Marke, mit welchem Belag, mit welchem Schnitt.

    Dennoch lege ich nochmal den Finger in die Wunde und frage erneut: würde ein Profi-TW (der i.d.R. etwas besser fangen können sollte als die meisten unterklassigen Amateure, vorallem die OHNE TW-Trainer) ohne HS spielen? Im Training hier und da sicherlich, aber bei dem, was auf youtube & Co so läuft, sehe ich eigentlich regelmäßig HS.

    Oder würdet ihr von euren Keepern, die ihr trainiert, verlangen, ohne aufzulaufen? Selbst, wenn die Fangtechnik nahezu perfekt wäre?
    Es wurde doch schon erwähnt, dass der TW sich im HS wohlfühlen muss - darf man ihn dann also kritisieren, weil er in den Augen des Trainers ein "falsches " Modell spielt? Zählt da die externe Einschätzung mehr als das persönliche Empfinden? Hmm, ich zweifel da doch stark dran....

    Und weiterhin bitte nicht vergessen: wie viele Keeper hatten bzw haben eben kein TW-Training, keinen Mentor, der richtige Ahnung hat und mit rudimentären Essentials beginnt, der einen von Grund auf richtig formt? Zu viele, sehr viele.
    Soll ich eben diese Keeper kritisieren, weil sie gute TW-HS tragen? Wenn sie sich in den HS nicht wohlfühlen bzw Modelle tragen, die nicht passen (aber halt wenigstens geil ausschauen) - dann definitiv JA! Und wer soll hier berechtigterweise kritisieren dürfen, wenn nicht der TW-Trainer mit Ahnung, der aber leider in den meisten Fällen eben nicht da ist???
    Wenn der Keeper aber mit seinen HS zurechtkommt und sich wohlfühlt, ein Modell trägt, welches passt und damit gemessen an seinen Talenten (ohne HS) nen guten Job macht - dann lautet die Antwort NEIN.

    HS werden definitiv überbewertet - bloß weiß ich aktuell nicht, ob positiv oder negativ. Ich seh sie für mich als Werkzeug, das mir meine Aufgabe des Bällefangens erleichtern sollen. Wenn sie neben dieser Hauptaufgabe auch noch schön aussehen, meinen Lieblingsbelag oder -schnitt haben und für meinen Geldbeutel erschwinglich sind - dann trag ich sie... end of story.

  9. #9
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
    Aber wie hier auch Steffen schon schreibt, ist dieser Effekt schon nach wenigen Ball- und Bodenkontakten nur noch eingeschränkt vorhanden.
    Die meisten der Beläge, die so heftig klebten, waren nach zwei dreimaligem Gebrauch halt nicht mehr so dolle - was sicherlich auch an der Pflege und am Umgang liegt, esist nur von mir erwähnt worden, weil die Hersteller damit immer so die Werbung machen - dabei geht es um diese "Klebekraft" ja gar nicht.
    Physikalisch ist es die Adhäsion, die hier zu tragen kommt, und je mehr Adhäsion der Belag aufbringen kann, desto besser wird man damit einen Ball festhalten können. Wie lange hatt man gebraucht, um Beläge zu entwickeln, die die neuen, aufgerauten Oberflächen des Balles kontern konnten, damit da wieder sauber Adhäsion und damit "Grip" möglich war? Ich vom subjektiven Eindruck her, glaube, es dauerte nun fast drei Jahre... selbst adidas, der Ballhersteller hatte mit den Handschuhen lange Probleme, die eigenen Bälle halten zu können - der Ball wirkte immer etwas 'flutschig'... jetzt ist die Balltextur anders, die Haftschaumbeläge sind anders und dieses Gefühl ist Vergangenheit... doch steht nun schon wieder ein neuer Ball an, diesmal Derbystar und man darf gespannt sein.

    Inwieweit haben Handschuhe also eher eine psychologische Wirkung?
    Ich denke ein ganzes Stück. Psychologisch würde ich es nicht nennen, sondern es hat mentale Einflüsse. Das ist nicht so tiefgreifend, als das ich es Psychologie nennen möchte.
    Fakt ist aber, Handschuhe sind wichtig. Für mich als Tw Trainer oft gar nicht, für den Torwart hingegen essentiel.
    Das merkt man schon, wenn man selbst mal wieder ins Tor geht. Ohne Handschuhe, geht gar nicht.

    Weißte, ich habe einen sehr guten Handballtorwart in der Familie. Der ist zwar jetzt im Ruhestand, aber zu Hochzeiten kratzte der an den Profiligen. Wenn da so ein Kreisläufer mit Schultern wie ein Wohnzimmerschrank und mit Oberarmen, was andere Oberschenkel nennen würden, in den Kreis springt und dann ablädt... das zieht nicht nur, daß ist definitiv ein Einschlag. Und als Handballtorwart gehst Du da hin, ohne Handschuhe!!!
    Die Hände nach einem Wurftraining sind dann oft nicht bloß rot, sondern vom Gefühl her leicht taub, die Unterarme sind sogar leicht geschwollen, wo der Pullover hochgerutscht war... Bei einigen Handballtorleuten erzählt man sich, daß sogar nach bestimmten Einheiten von den Einschlägen her, die Hände zitterten....

    Das mein Bester, daß sind Berichte, wo ich einfach nur sage: Wir im Fussballtor sind größtenteils Weicheier...

    Auch das darfst Du jetzt nicht überbewerten, es ist eher scherzhaft gemeint, zeigt aber deutlich die Unterschiede. Mental ist der Handballtorhüter kein Stück an einem Handschuh, wir hingegen jammern oft schon, wenn man ein Schuss ein "bissi zieht"... Trotzdem, der Handschuh gehört dazu, er gibt den Torleuten das Gefühl in gewisser Hinsicht vor just diesen kleinen Nicklichkeiten geschützt zu sein.

    Aber könnte man sie dann nicht genauso durch andere Formen und Symbole ersetzen?
    Nein, Du gehst da ja mit den Händen hin, also sind die Hände da, worauf der Fokus liegt. Auch im Berufsleben tragen inzwischen immer mehr und mehr Handwerker Handschuhe. Viele alte Handwerksmeister bekommen da ein riesen Horn und machen sich am Stammtisch lustig. Doch man hat überall erkannt, welche negativen Einflüsse die kleinen Schnitte, Ritze auf die Haut haben, wie lästig schon kleinste Späne in der Oberhaut sind, oder was bestimmte Chemikalien im Berufleben mit der Haut anstellen können. Handschuhe sind daher wirklich in vielen Bereichen einfach Pflicht. Das beginnt schon beim Arzt. Früher haben die Ärzte kaum Handschuhe getragen, heute tragen viele Ärzte schon aus Respekt dem Patieten gegenüber Handschuhe, als Zeichen: Ich übertrage Dir keine keine Keim, denn jeder weiß, daß die Hände schlicht der allergrößte Keimüberträger sind.

    Daher, nein, kann man nicht. Die Hände machen den Ballkontakt, die Hände stehen gefühlsmäßig im Fokus. Wenn es mal wo zieht, mal wirklich mit den "Fingerspitzen" - es sind die Hände. Daher Handschuhe.

    können Handschuhe fehlende Fähigkeiten kompensieren...
    bei vielen Torleuten, ohne dies jetzt für jeden unterstellen zu wollen, müssen es die Handschuhe. Liegt einfach daran, daß man hier wieder auf den Punkt kommt:
    Ausbildung und Erfahrung.
    Nehmen wir erneut ein anderes Beispiel:

    Viele junge Fahrer rollen Wochenende auf den Nürburgring um Ihr Auto mal richtig auszufahren. Selbst aufgemachte Boliden gegen teure Sportwagen... es ist kein Rennen, sondern eher ein "harmonisches Rasen" und trotzdem kommt es zu horrenden Unfällen, nicht bloß mit leichten Blechschäden, Kratzern und Dellen... zumeist sind es Totalschäden.
    Andere rasen in die Unfallstelle und es kommt zu Schäden, die allesamt vermeidbar sind.
    Hier entscheidet nicht bloß der Grip der Reifen, die Leistung des Motors und der Biss der Bremsen - nein, insbesondere die Fahrpraxis des Wagenlenkers und vor allem auch dessen Ausbildung sind entscheidend.
    Schaut man sich Walter Röhrl an, wie locker der z.B. einen BMW Alpina oder Audi RS6 durch die Schleife 'peitscht' - und dabei das Fahrzeug fast einhändig lenkt, wird einem erst einmal bewußt, wie wichtig der Punkt Fahrer ist. Andere hätten dne Wagen schon längst geschrottet, doch Röhrl nicht - der überholt sogar an Stellen, wo andere sich bereits eingestuhlt haben, er zieht da locker vorbei.
    Seine Ausbildung macht, daß er das kann, seine Erfahrung katapultiert Ihn in den Olymp der Fahrer... doch was Ihm hier entgegen kommt, was diese Fähigkeiten unterstützt, sind dann eben ein Top Reifen mit einem Grip, Top Bremsen mit dem bestmöglichen Biss und dann die gewissen Leistungsreserven. Gerade Grip und Bremsen sind es, die der Profi sogar auszureizen weiß, denn er bremst anders als der normale Fahrer und geht anders in die Kurve, als der normale Fahrer...

    Gleiches würde ich nun Profi Torleuten unterstellen... Sprich, wir - als Normalos oder Amateure sind eben anders, und dieses anders überträgt sich auch auf den Handschuh. Unter Handschuh muss einfach anders sein, und er darf auch bestimmte Nicklichkeiten kompensieren.
    Das geht allein beim Abrieb los. Wie viele Torleute achten wirklich darauf, nicht mit dem Haftschaum auf den Boden zu kommen? Richtig, daß sind in der Masse gesehen nicht sehr viele. Profis ist das (fast) egal, die spielen nur auf tollen Rasenplätzen. Doch im Amateurbereich hat man oft Kunstrasenplätze, die mit Polierkunstwolle den Abrieb gemeinsam haben... sprich der Haftschaum wird extrem angegriffen und belastet... Früher gab es die Tennenplätze, Hartplatz genannt. Bei vielen Vereinen heute noch anzutreffen... Da gab es mal extra Beläge für, heute nicht mehr (so).... Einmal was falsch gemacht und der Belag ist schlicht hin, abgerieben - ebenso wie die Haut am Oberschenkel oder Unterarm... Hier kann der Handschuh nur bedingt kompensieren, aber für die Amateure, die höherklassig spielen, darf der Handschuh auf mal eine unsaubere Technik ein wenig kaschieren... ohne dies als Vorwurf anzuführen, es ist einfach so - Ausbildung ist hier oft bei vielen Torleuten der Punkt, der fehlt.

    oder sind Handschuhe bloßes Arbeitsmaterial, um stets saubere, trockene, warme Hände zu haben, wodurch der Ballkontakt immer sehr gut spürbar ist, als wenn man mal schmutzige, schwitzige, kalte Hände hat?
    Das kommt vielleicht dazu.. aber wie sich eben jemand sicherer fühlt, wenn er im Beruf Handschuhe trägt, so eben auch der Torwart. Arbeitsmaterial wird selbstverständlich und natürlich auch irgendwo ein Teil der Persönlichkeit. Das kannst Du nicht vermeiden.

    In wieweit können Handschuhe aber die Arbeit des Torwarts unterstützen, wenn sie während der kalten Jahreszeit genässt werden, wenn sehr dickes Material den Ballkontkakt erschwert, wenn Protektoren den Druckpunkt für das Fausten und Lenken erschweren?
    Eine sehr gute Frage - und ich kann Sie Dir nicht beantworten, weil - das liegt ein wenig an den Torleuten selbst. z.B. ist die Blaue Mauer ein wenig anders. Er tickt ein wenig komisch in der Hinsicht. Er ist kein Handschuhfanatiker, aber legt schon mal wert auf guten Grip... Fingerschutz und Handgelenksicherheit sind weniger wichtig, hier wird mit CrossFit und Kampfsport schon gegen gehalten, muskulär einfach kompensiert, so daß der Handschuh weniger gefragt ist. Im Winter hingegen bleibt der Handschuh eher trocken, wird nur leicht angefeuchtet, hingegen jetzt im Sommer wird der Handschuh stark genässt...
    Letztendlich wäre das aber auch etwas, was Hersteller aufgreifen müßten, aber nicht tun, bzw. Torleute nicht honorieren - andere Handschuhe für den Winter zum Beispiel. Ist versucht worden, war zu teuer und daher ein Flop.
    Dabei ginge das... moderne Materialen wie Klimamembranen lassen dünne, trotzdem trockene und damit warme Handschuhe zu, dickes Material ist daher gar nicht so gefragt. Selbst wenn Feucht das Problem nicht ist, könnte mit Neopren ein extrem dünner, anliegender Handschuh mit hoher Wärmekapazität geschaffen werden (gibt es schon, bestimmte Berufszweige müssen so etwas tragen) Und die Baumwollunterziehhandschuhe die viele Torleute im Winter tragen sind ebenso Mumpitz, denn ist die Baumwolle nass, wärmt diese nicht mehr.

    Manche hätten sich wohl "nackt" gefühlt, hatten sie die Handschuhe ausziehen müssen?
    Das schon, doch hier kommt wieder der Punkt "Ausbildung" ins Spiel. Als Trainer sehe ich gern, wenn Torleute ab und an ohne Handschuhe trainieren, dann muss ich das nicht einfordern.
    Hier bildet man jetzt Fangschule und Fangtechnik aus... Das Gefühl des "Nackt" seins, daß haben damit alle... bis diese sich daran gewöhnt haben. Das ist so, wie in die Sauna gehen... einige fühlen sich unwohl, nackt rumzulaufen - gehen daher eher ungern in die Sauna. Andere gehen in die Sauna, werden sich aber dieses Gefühls nie 100%ig erwehren können, während die letzten völlig ungezwungen mit Nackt sein umgehen.
    So ist das bei den Torleuten auch, wobei die meisten eher sich daran gewöhnen, mal ohne Handschuhe zu sein, auch wenn Sie viel lieber Handschuhe tragen würden und sich nie 100%ig im Kopf davon befreien können. Andere Torleute, denen ist das in gewisser Hinsicht Wurscht. Die sind dann so locker, die gehen da völlig ungezwungen mit um und ziehen auch mal ein komplettes Tw Training ohne Handschuhe durch, ohne sich dabei was zu denken... die fühlen sich nicht nackig, sondern für die ist das nackt sein an den Händen auch mal ungezwungen und damit normal.

    Es sei denn, sie vertrauen einander,
    Wenn der Torwart seinem Tw Trainer in der Hinsicht nicht vertrauen kann, wie soll Ausbildung, Lernen und Korrektur funktionieren?
    Die beiden stellen die Keimzelle eines Teams dar...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •