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Thema: Was haltet ihr vom DFB-Online Torwarttraining

  1. #1
    Amateurtorwart
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    Standard Was haltet ihr vom DFB-Online Torwarttraining

    Liebe Keeper und Torwarttrainer,

    endlich beschäftigt sich auch der DFB mit dem Thema: "E-Learning" und bietet allen Interessierten über Online-Seminare eine Wissensvertiefung.

    Für das Thema Torwarttraining hat Jörg Daniel das Zonen-Stellungsspiel dargestellt (Link: https://seminare.fussballtraining.co...tellungsspiel/)

    Wie gefällt es euch? Was ist gut? Was könnte besser sein?

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Ich finde solche Sachen sehr gut, ich finde nur schade, daß man es nicht als kompletten Film runterladen kann. Denn die Sache mit dem Stellungsspiel kommt in jeder Tw Trainer Basisausbildung vor, weil es zum Ausbildungsstandard gehört.

    Das Programm ist ein wenig älter, aber ist gut gemacht.
    Ich würde mich freuen, wenn man es leichter finden würde und wenn auch mehr Themenbereiche des Tw Trainings abgedeckt würden
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #3
    Amateurtorwart
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    Danke für deine Meinung!

    Auch ich halte es allemal einen guten Anfang. Alerdings kann es ein paar Anregungen vertragen können, wie:
    1. Wäre es nicht besser, man würde für die Nachwuchs-Torwartausbildung Kinder in den jeweiligen Altersgruppen einsetzen, um für die TW-Trainer realistische Bewegungsabläufe zeigen zu können?
    2. Sollte man neben korrekten Bewegungsabläufen jeweils typische Fehler zeigen und erläutern, wie man sie korrigiert?

    Wir haben aber schon so lange gewartet, das man das Wenige auch nicht gleich zerreißen sollte oder?

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Dein Link geht zwar zum "Zonenspiel" - aber ich denke, du meist die Seminare insgesamt. Es gibt nämlich ein Zweites mit Jörg Daniel zu den defensiven Techniken des Torwarts

    Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
    1. Wäre es nicht besser, man würde für die Nachwuchs-Torwartausbildung Kinder in den jeweiligen Altersgruppen einsetzen, um für die TW-Trainer realistische Bewegungsabläufe zeigen zu können?
    Also, zunächst ist es weniger wichtig, WER die Technik ausführt, sie muss vor allem richtig sein. Ob das Rene Adler ist, oder ein C-Jugendlicher von Schienbein 04 ist für die Sache unerheblich.
    Wichtig dabei ist, daß man ein Gefühl bekommt, wohin geht die Reise, sprich was ist das Endziel. Einem Trainer ist - oder sagen wir sollte - klar sein, daß man lange braucht, bis Bewegungen perfekt sind und man muss auch mit Fehlern leben, und diese nach und nach auspolieren.
    Schon seit Jahren bin ich dafür, solche Sachen in Bewegten Bildern zu machen, seitens des Verbandes... letztendlich füllt in der Hinsicht das "Virtuelle Torwarttraining" diese Lücke, wo man z.B. beim Eins gegen Eins deutlich erkennen kann, welchen Weg wir gegangen sind... oder auch, wie sich die Bewegung insgesamt entwickelt hat. Letztendlich ist es also eine Art Bewegungs- und Technikdokumentation



    2. Sollte man neben korrekten Bewegungsabläufen jeweils typische Fehler zeigen und erläutern, wie man sie korrigiert?
    Das wird jetzt schwer. Nimm mal einen Torwart, der eine Bewegung gut kann und verlange dann von diesem, die Bewegung absichtlich falsch zu machen. Herrje, das gibt Chaos...
    Hier müßte man eher Torleute nehmen, die diese Fehler machen, Problem ist, daß viele nicht bereit sind, sich beim Fehler darstellen zu lassen, auch wenn es extrem wichtig ist, für Lernen und Ausbildung überhaupt. Finde daher jemand, der solche Bilder freigibt, wo er einfach schlecht aussieht...
    Aber JA, Fehlerbilder sind essentiel und wichtig, wie sonst soll man wissen, WAS falsch gemacht wurde?

    Wir haben aber schon so lange gewartet, das man das Wenige auch nicht gleich zerreißen sollte oder?
    Ist ja glaube ich schon seit einigen Jahren in der Seminar Datenbank enthalten... Schade nur, daß man es nicht weiter ausbaut, mehr macht.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  5. #5
    Amateurtorwart
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    Guten Morgen Steffen,

    natürlich wird man keine perfekte Lösung finden können, wenn man Kindern bei der Produktion von Torwarttraining-Videos als "Schauspieler" einsetzt. Die Frage nach dem Ziel ist ebenfalls berechtigt. Aber ich sehe einen Unterschied darin, Kindern zunächst einmal den Spaß an den Torwartaufgaben durch Video-Unterstützung zu vermitteln und der späteren Aufgabe zur Verfeinerung von Techniken. Kinder lernen sehr gut von Kindern. Das könnte man nutzen. Deshalb mein Gedanke in etwa gleichaltrige Keeper fürs altersspezifische TW-Training einzusetzen.

    Wenn es darum geht einen Video-Clip für eine Technik herzustellen, dann kann man das ohnehin wohl nicht mit einem normalen TW-Training vergleichen. Hierbei kreisen sich meine Gedanken widerum bei den Torwart-Anfängern. So könnte man z.B. fimisch zeigen, wie man einen Ball fängt bzw. aufgrund anfängertypischer Fehler Probleme mit dem Fangen bekommt.

    Leider wird ja das Nachwuchstorwarttraining in vielen Vereinen vernachlässigt. Ich denke viele Trainer würden gerne etwas Torwarttraining in ihren Dorfvereinen machen, wenn man ihnen dabei hilft. Über die Video-Unterstützung könnte man das Interesse wecken. Das selbst in Leistungsvereinen die Nachwuchskeeper vielfach nur noch auf Breitensportniveau trainiert werden, muß wohl an dieser Stelle vernachlässigt werden, weil hierfür andere Ursachen verantwortlich sind.

    Ich glaube, dass ein intensiver Austausch mit den Torwarttrainern aus den NLZ noch bessere Vorlagen für Torwart-Videoclips bringen könnte. Dort gäbe es sicher für den Bereich der mittleren und oberen Jugend sehr gute Kandidaten für die Produktion weiterer Video. Die hätten sicher auch kein Problem damit typische TW-Fehler filmisch darzustellen.

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
    Aber ich sehe einen Unterschied darin, Kindern zunächst einmal den Spaß an den Torwartaufgaben durch Video-Unterstützung zu vermitteln und der späteren Aufgabe zur Verfeinerung von Techniken. Kinder lernen sehr gut von Kindern.
    Hm, warum ein Video? Kinder Videos zu zeigen ist suboptimal, wenn Du schon den Punkt "Kinder lernen von Kindern" anführst.
    Da wäre es wesentlich besser, Kinder in die Verantwortung zu nehmen.
    Dieses "Pfadfinderprinzip" ist durch Baden Powell ins Leben gerufen worden und man versuchte, Kindern und Jugendlichen Aufgaben zu stellen, an denen diese sich bewähren sollten, und sich beweisen konnten. dieses Prinzip funktioniert hervorragend, wenn man als Trainer bereit ist, eben einen weniger liberalen, und doch eher dominaten Führungsstil zu bevorzugen.

    Fakt ist, ich habe es in einer Kinder Judo Gruppe so gehandhabt. Ein Junge, nennen wir Ihn Felix, war einfach nicht zu bändigen. Er war nicht der größte, nicht der stärkste, aber einfach der lauteste, quirligste und nervigste. Eigentlich hatte er mehr Strafarbeiten zu machen als andere - und anstelle der er damit ruhiger wurde, wurde er noch lauter und noch wilder. Der Weg also ein Kind ruhig zu bekommen, musste sich ändern und meine Idee damals war, zu prüfen, was jeder so kann. Ich habe daher Training gemacht, wie ich es als Kind bekommen hatte, sicherlich nicht optimal, ABER damals war es Neuland. Felix hingegen fiel auf, denn anstelle zu üben, ballerte er sein Programm förmlich durch. So begfann ich Felix Grenzen zu geben: Randori mit stärkeren, Randori mit schwerern Gegnern... Felix aber war einfach nicht zu bremsen... und irgendwann kam mir die rettende Idee - bevor auch ich mit Liegestützen, SitUps oder Bank sitzen beginne, wollte ich testen, ob er denn vielleicht nur unterfordert ist. Also musste eine Aufgabe her. Felix wurde zu meinem "Assistenten". Er musste jetzt plötzlich einem Weißgurt ein Zenpo kaiten ukemi erklären und mein Verlangen an Ihn war, daß der Weißgurt es lernte. Schnell konnte ich mich bei Würfen und Haltegriffen auf Felix verlassen, er lernte sich zu zügeln, verstand rasch, daß nicht alle sein Tempo hatten, aber weil er nun in der Pflicht war, es zu erklären, vorzumachen, wuchs er in dieser Aufgabe, wurde ruhiger, ausgeglichen, ja geduldiger. Felix, als ich die Gruppe verlies, war am Ende ein Vorzeige Judoka. Vielleicht ein wenig überdreht, verrückt, aber einfach ein Bombentyp.

    Und so so sehe ich es bei Torleuten. WEnn ein junger, guter Torwart den anderen Torleuten etwas erklärt, es vormacht - ist das etwas anderes, als wenn es der eigentliche Trainer erklärt.
    Weißte, wenn so ein fliegendes Nilpferd wie ich etwas vor macht, sieht das immer anders aus, zumal ich nicht so drinne bin. Kinder hingegen lernen durch vormachen.
    Daher ist nicht das Video wichtig, sondern eigentlich muss der Trainer zur Ballmachine werden, er muss das Training planen, die Übungen festlegen, vielleicht auch die Übung erklären. Aber letztendlich müßte in der Kindergruppe ein sehr gut ausgebildetes Kind die Kinder begleiten und korrigieren, es auch vormachen... dann wäre der Lerneffekt da.
    Über ein Video fängt man das nicht ab...

    Wenn es darum geht einen Video-Clip für eine Technik herzustellen, dann kann man das ohnehin wohl nicht mit einem normalen TW-Training vergleichen. Hierbei kreisen sich meine Gedanken widerum bei den Torwart-Anfängern. So könnte man z.B. fimisch zeigen, wie man einen Ball fängt bzw. aufgrund anfängertypischer Fehler Probleme mit dem Fangen bekommt.
    *grinsen* Also das haben wir definitiv im Virtuellen Torwarttraining alles gemacht... und man sieht auch deutlich die Veränderungen von Grob nach Fein. Nur muss der Anfänger nicht die Videos der "Neuzeit" schauen, sondern auch mit den Videos anfangen, die älter sind... und dann sieht man, wie wenig wichtig am Anfang bestimmte Dinge waren... und wie wie langsam über die Jahre hinweg die Bewegung mehr uind mehr verfeinert haben.

    Leider wird ja das Nachwuchstorwarttraining in vielen Vereinen vernachlässigt. Ich denke viele Trainer würden gerne etwas Torwarttraining in ihren Dorfvereinen machen, wenn man ihnen dabei hilft.
    Wichtig wäre, daß gerade bei vielen jungen Trainern endlich aus dem Kopf geht, daß die Herren Torwarttrainer "Lizenzloses Gesindel" sind. Sprich wenn ich in Grünberg auf dem Torwarttrainer Basiskurs rumlaufe, dann die B Jugend Leistungstrainer nach der prüfung mit der stolzgeschwellten Brust rumlaufen, als hätten diese eben gerade den Fussball neu erfunden, ist das eine Sache, doch just die Behandlung der Torwarttrainer durch diese Trainer bleibt bestehen.
    Viele sind nicht Kritikfähig, noch lernfähig... und das ist der Punkt was zum Teil Nachwuchstraining in Vereinen zum Problem werden läßt. Würde mich Verein xy anrufen, damit ich mit der Blauen Mauer komme, und mal was zu Tw Technik und Training erkläre, findet sich immer einer, der
    1. damit kommt, daß man das nicht darf, weil man kein Verbandslehrwart ist oder eingetragener Dozent
    2. keinen Bock darauf hat, weil er das alles besser weiß
    3. der Vorstand überhaupt keine Notwendigkeit darin sieht

    Dabei besteht just hier dringend Nachol und Aufklärungsbedarf. Nicht bloß in einer Kurzschulung, durch einen Dozenten, sondern in mehr. Hier muss man einen Tag einplanen. Hier müssen vor allem Vereine aktiv werden und die Mannschaftstrainer schulen oder weiterbilden. Viele Vorstände erachten Tw Training als Luxus, als besondere Note, als Zeichen von Hochwertigkeit des Vereins, nicht als must-have. Dabei ist es genau, was überall fehlt: Eine gewisse Grundlage im Verständnis des Torhüters und das Torwartspiels - und die wird durch den Verband und auch die Vereinsführungen nicht getragen, in keinster Weise.

    Über die Video-Unterstützung könnte man das Interesse wecken.
    Dann braucht es aber nicht vom DFB zu kommen...

    Ich glaube, dass ein intensiver Austausch mit den Torwarttrainern aus den NLZ noch bessere Vorlagen für Torwart-Videoclips bringen könnte.
    Zeit ist, was vielen einfach fehlt. Du kannst als NLZ auch nicht alles machen, vor allem nicht die Arbeit, für die Verbände das Geld einstreichen.
    Wenn Du es machst, will es verkauft werden, denn da muss ja ein "Reinvest" vorhanden sein, ein "Benefit" und nicht einfach andere besser machen. Als Werbung kannst Du das kaum verkaufen, noch will das wirklich jemand. Nein, daß ist der falsche Denkansatz.

    Dort gäbe es sicher für den Bereich der mittleren und oberen Jugend sehr gute Kandidaten für die Produktion weiterer Video.
    Das mag alles sein, nur: Bekommt man dafür die Rechte, die Freigaben und wie gesagt auch seitens der Vereine und NLZ die Unterstützung, wenn man jetzt plötzlich "kostenfrei" die Konkurrenz stärker machen will, indem man Schulungsvideos unters Volk wirft?
    Das wird einfach nicht passieren und seitens des Verbandes warte ich schon JAHRE darauf, daß hier was kommt... Letztendlich heißt es immer, daß man die Tw Trainer Basiskurse hat, wo die Trainer hingehen sollen. Bullshit sage ich dann immer. Denn oft ist das nicht vom Dozenten abhängig, was auf diesen Kursen passiert - sondern in Hessen zum Beispiel müssen die Teilnehmer die Torleute machen.
    Doch was soll dabei rauskommen, wenn man unter den Teilnehmern nur Torleute hat, die entweder Null ausgebildet sind oder schlicht es normale Fussballtrainer sind, die noch nie einen Ball gefangen haben? Da ist der ganze technische Teil für die Katz, weil man nie wirklich die Technik korrekt und sauber gezeigt bekommt... man sieht dann eine Übung, aber nie wie es denn wirklich aussehen soll.
    Ich bekomme daher nicht den Soll Zustand mitgeteilt, sondern nur Ist Zustände zu sehen, die dann Fehlerbehaftet sind. Wie will ich diese Fehler aber verstehen, wenn der Soll Zustand nicht klar ist...

    Daher, das darf und soll man nicht auf die NLZ abwälzen. Sondern das ist eine Sache, da müssen die Verbände ran, oder eben im Detail auch endlich die Vereine. Und nein, ich darf nicht in Auswahl oder NLZ schauen,, in der Hoffnung, daß es dort alles super und toll ist, sondern die Auswahl muss ich anders treffen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #7
    Amateurtorwart
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    Hallo Steffen,

    Falls es dich tröstet, die vom DFB geleiteten Torwarttrainer-Ausbildungen laufen in anderen Verbänden ähnlich (schlecht) ab! Denn über ein bißchen "statisches Zonen-TW-Training" kommen die nicht hinaus. Hinzu kommt, dass der DFB immer noch nicht kapiert hat, dass anders als beim Mannschaftstraining eine Präsentationsfähigkeit beim Torwarttraining gar nicht erforderlich ist. Es würde eher kontraproduktiv sein, weil ein erwachsener Keeper anders zum Ball geht wie ein 12-jähriger.

    Dafür sind es andere Fähigkeiten, die günstig sind. z.B. wenn ein TW-Trainer beidfüssig typische Torabschlüsse präzise und mit dem gewünschten Balldruck durchführen kann, dann hilft die Wiederholbarkeit dem Keeper gute Lösungen für sehr ähnliche Situation zu finden. Ferner hilft die gute Balltechnik dem TW-Trainer dabei den kompletten Bewegungsablauf zu beobachten, den noch nicht korrekten Teil zu isolieren, durch geeignete Zwischenübungen zu optimieren und danach den kompletten Bewegungsablauf zu üben.
    Kopetenzstatus ist jedoch: ein Profi-Torwarttrainer (kann durchaus mehrere Nationalkeeper ausgebildet haben) darf lt. DFB-und Verbands-Statuten keinen 12-jährigen Auswahl-Torwart trainieren, wenn er denn nicht gleichzeitig eine Mannschaftstrainer-Lizenz besitzt. Umgekehrt darf aber jeder Mannschaftsrainer mit und ohne Lizenz sich über Torwart-Fehler auslassen!

    Ich möchte gerne weg vom Begriff des TW-Trainers als reine Ballmaschine, denn eine Ballmaschine wird kaum im mentalen Bereich eine Unterstützung leisten können. Dein Beispiel mit dem vorlauten Jungen passt hierfür sehr gut. Denn es gilt individuell zunächst einen Weg zu finden, wie ein Torwart lernt. Deshalb lernt ein TW-Trainer u.U. anfänglich mehr von seinem TW-Schüler als umgekehrt. Irgendwann später wird der TW-Trainer nur noch dort eingreifen, wo der Torwart allein nicht weiterkommt.

    Die Kopie der Mannschaftstrainerausbildung auf die Torwarttrainerausbildung passt nach meiner Meinung vorn und hinten nicht. Solange das der DFB nicht kapiert, wird es vermutlich auch keine Unterstützung von den Profivereinen und den angeschlossenen NLZ geben?

    Ich wollte allerdings die ersten "Gehversuche" in Richtung TW-Ausbildung nicht gleich mit zu hohen Ansprüchen in Mißkredit bringen. Man freut sich da ja schon über Kleinigkeiten. Aber manchmal lesen die "Silberrücken des DFB" ja auch in Foren, tauschen sich mit Torwarttrainern ausserhalb des DFB aus und holen sich hier und da ein paar Informationen?

    Was bleibt also an Möglichkeiten, wenn man nicht länger warten will?
    1. Gründung von Torwartschulen mit regelmäßiger Trainngsmöglichkeit (denn auch Torhüter sollten ein Recht auf eine gute Ausbildung haben)
    2. Gründung einer Torwarttrainer-Vereinigung (da sie sich vom DFB schlecht vertreten fühlen)
    3. Definition der Inhalte altesgerechter TW-Ausbildung
    3. Definition der Inhalte leistungsgerechter TW-Trainerausbildung
    4. Regelmäßige Treffen zur Traineraus- und -fortbildung (gerade dafür könnte man Video-Material sehr gut gebrauchen. Denn Bilder zeigen, was passiert)

    Übrigens: es gibt im Ausland durchaus Unterstützung dafür. Denn die schütteln schon lange den Kopf über den DFB, der sich über die Frage der National-Torhüter hinaus kaum Gedanken in dieser Richtung verschwendet. Es gibt sogar Verbandstrainer, die gern etwas anderes machen würden, wenn sie nur dürften.
    Das weiß auch der DFB, weshalb er energisch gegen die Anerkennung ausländischer Torwarttrainer-Lizenzen wettert. Bei den Profi-Mannschaftstrainern aus dem Ausland ist es ihnen egal, wo die ihre Lizenz gemacht haben und was Inhalt ihrer Ausbildung war.

    An anderer Stelle wurde kritisiert, dass man doch die Dinge, die selbstverständlich seien, nicht kritisieren sollte. Hier aber ist ein typisches Beispiel dafür, dass es manchmal notwendig ist, die verselbständigten Ansprüche kritisch zu hinterfragen. Wie sonst soll sich etwas ändern, was in eine Schieflage geraten ist?

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