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Thema: Olle Videos

  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard Olle Videos

    YouTube ist ja eine Fundgrube und inzwischen tauchen auf der Röhre auch immer wieder mal Videos auf, die aus den guten alten VHS Zeiten stammen - die Qualität ist entsprechend, naja... aber es ist doch recht interesannt.

    Schaut mal was ich hier gefunden habe:



    Na, wer erkennt Jens Lehmann? Ich weiß nicht, wer der Torwarttrainer ist, aber das reusch ProGoal Programm wurde von einigen Niederländischen Größen verfolgt, wie Frans Hoeck oder Marten Arts.
    Wichtig für mich aber: Schaut mal bitte hin - Ballrahmennetz, Zauberschnur, Torverkleinerung (Winkelverkürzen).... und ich denke, das Ding ist gut 20 Jahre alt...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Nationale Klasse Avatar von motörmatze
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    Schön oldschool, find ich geil!
    Fehlt nur noch das Video, wo Toni Schumacher mitm Stefan Klos trainiert und ihm das Schnupfen schmackhaft machen will

  3. #3
    Internationale Klasse Avatar von TW-MiK
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    Zitat Zitat von motörmatze Beitrag anzeigen
    Schön oldschool, find ich geil!
    Fehlt nur noch das Video, wo Toni Schumacher mitm Stefan Klos trainiert und ihm das Schnupfen schmackhaft machen will
    Das findest du auf dem ran Bundesliga Rückblick vom BVB aus der Saison 94/95

  4. #4
    Amateurtorwart Avatar von Kevlitz
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    Sehr geil.. Ich glaube einige Übungen könnten heute noch durchaus verwendet werden... Man könnte ja so einen Sammelthread machen wo nur alte TW-Training Videos gepostet werden :P

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Kevlitz, was meinste wozu dieser Fred dient? Von den Reusch Videos gab es mal insbesammt 8 Stück, auch auf der Röhre.. nur eines davon habe ich wieder gefunden.
    Wer also noch was hat, nur her damit
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
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    Hat was, dass muss man dem Video lassen
    Vorallem find ich es erstaunlich, dass auf einem staubtrockenen und braunen Boden die Torhüter mit sehr kurzen Hosen und 18mm Stollen herumspringen

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von motörmatze Beitrag anzeigen
    Fehlt nur noch das Video, wo Toni Schumacher mitm Stefan Klos trainiert und ihm das Schnupfen schmackhaft machen will


    Na, der Wunsch ist doch Befehl, auch wenn es weniger mit Tw Training zu tun hat - weil, da wird mehr über Schumacher und Klos gesprochen, als über deren Training. Mir ging es mal darum, hier war auch den 80ern zu zeigen und damit Vergleiche zuzulassen, wie heute gearbeitet wird... und ich fand erstaunlich, daß was damals gemacht wurde, auch heute noch Programm ist.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
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    Einfach herrlich! Wen wundert es seinerzeit, dass der Torwart und der Linksaußen als die Bekloppten im Team bezeichnet wurden? Der Linksaußen, weil er alles mit dem falschen Fuß macht und der Torwart, der "nicht nach rechts und links, sondern nur auf die Beute schaut" und ihn rücksichtslos verteidigt.

    Das Video mit dem "tabakschnupfenden" Tony Schumacher, der trotz ramponierten Knie damit seinem Gegner in der WM die "Einbauküche" richtet, zum aktuellen Thema "Casteels".

    Das damalige Training war wenig abwechselungsreich. Man war davon überzeugt, dass die Automatisierung von Bewegungsabläufen am besten durch monotone Wiederholung erreicht werden konnte. Jeder Keeper wußte, was montags, dienstags, usw. trainiert wurde.

    Im Mittelspunkt stand die Ermüdung des Keepers. Dazu wurden gern spielfremde Elemente eingesetzt. Wenn der TW-Trainer einen schlechten Tag hatte, dann hieß es schon mal einem um den Platz übers Geländer springen und drunter durch kriechen.

    Weil es damals noch keine flächendeckende Talentförderung gab, wurden Talente eher per Zufall entdeckt, wenn sie denn nicht gerade im Jugendbereich eines Profivereins spielten. Bei Jens Lehmann war es so, dass er zwar gerne Torwart werden wollte, aber zu gut als Feldspieler war, weshalb sein Trainer ihn dafür nicht berücksichtigte. Als der dann endlich mit 16 Jahren ins Tor durfte, sah das zufällig Berti Vogts, der ihn daraufhin unverzüglich in die Jahrgangself des DFB einlud. In einer Auswahl hatte Lehmann vorher noch nicht gespielt. Bei Manuel Neuer verlief es genau umgekehrt. Er wollte Mittelstürmer sein, aber sein Trainer meinte, dass alle Neuen sich erst mal ins Tor bewähren müssen. Wer er als Kind klein und still war, glaubte damals mit Ausnahme seines TW-Trainers niemand dran, was aus dem kleinen, schüchternen Jungen werden würde.

    In den Anfängen war es mit der Mobilität der Spieler so eine Sache. Wer keine Zeit oder kein Geld für einen Führerschein hatte, der kam mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn, Auswärtige auch per Zug.) Aber natürlich folgten die besten Profis schon damals den Ruf des Geldes, das vielfach aus Spanien und Italien lockte.

    Es wurde seienrzeit sehr viel Wert auf Reaktionsschnelligkeit und Sprungkraft gelegt, weil die Torhüter seinerzeit hinter dem Libero auf Bälle in Tornähe warteten. Weil man Ecken und Freistöße seinerzeit gerne "angeschnitten" (mit Effet) trat, diese sehr lange in der Luft waren ("da lag schon Schnee drauf"), wurden diese Bälle von sehr guten Keepern (z.B. Sepp Maier) im 16-er gefangen oder gefaustet. Als "Faustregel" galt: bei Gegnerdruck immer fausten.

    Das "Mitspielen" des Torwarts war so eine Sache? Denn ihm wurde beim Training beigebracht das Leder so weit wie möglich nach vorn zu dreschen. Im Zielgebiet sollte ein kopfballstarker Mitspieler den Ball an einen Mitspieler weiterleiten. Für den Spielaufbau waren andere zuständig!

    Der gegnerorientierte Fussball hatte längst nicht das heutige Thempo, weil man allzugerne die Zweikämpfe suchte. Im Großen und Ganzen ging es hart, aber fair zu. Doch im Abstiegskampf wurde schon mal über die Grenzen hinaus gefightet. Man erinnere sich an die klaffende Fleischwunde von Ewald Lienen, der darauf zum gegnerischen Trainer rennt und ihm sagt, dass dieses Foul nach Traineranweisung mit voller Absicht an ihn begangen wurde. Trotz "Bild" gelangte vieles nicht in die Gazetten. Auch nicht die teils rauhen Umgangsformen ("... ich schlag dich zum Krüppel, wenn du das noch mal machst ...") Nach dem Karriereende landete so manch einer als "Persilvertreter", weil er ja nichts ausser Fussball gelernt hatte. Von Uwe Seeler gibt es ein Video, wie er als Versicherungsvertreter übers Land fährt. Manche Schicksale nahmen ihren Lauf durch reichlichen Alkoholkonsum (z.B. Gerd Müller), aber man fand fast immer Freude, die helfen konnten.

    Werbung wurde auch damals schon (von Rasierwasser bis zur Tütensuppe) gemacht.

    Die Trainer von damals waren absolute Autoritäten, denen absoluter Gehorsam geschworen werden mußte.

    Obwohl man sich gern in aller Abgeschiedenheit auf schwierige Herausforderungen vorbereitete, war es fast einen Heldentat, dem Trainerstab durch nächtliche Ausflüge und Saufgelage ein Schnippchen geschlagen zu haben. So manch einem Trainer (z.B. Erich Ribbeck) wurde dies jedoch zum Verhängnis, wenn es dann auch sportlich nicht lief.

    Schwierig war es manchmal mit der Verständigung. Das mußte schließlich auch Berti Vogts erfahren, als er das Angebot Trainer der schottischen Nationalmannschaft zu werden, annahm. Er wollte sich einfach nur für die vielen Mutzusprüche, die er ber Fax erhalten bei den schottischen Fans bedanken. Als ihm ein Reporter das Mikro hin hielt rief er begeistert: "thank you for your fuck's (fax)"! Na ja, auch Andi Möller, Lothar Matthäus, Olaf Thon und andere hatten reichlich Gelegenheit ihre Geistesblicke dem Publikum zu präsentieren. Aber ansonsten gab es den Spruch, dass nichts aus der "Kabine" in die Öffentlichkeit dringen durfte.

    Dafür gab es jedoch unbeugsame Charaktäre, die sich nicht als Leibeigene der Vereinssponsoren ansahen und auch mal Klartext sprachen, wenn es sein mußte.

  9. #9
    Nationale Klasse Avatar von motörmatze
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    Klasse, Steffen, darauf schnupf ich doch gleich einen

  10. #10
    Blickfeld
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    Wenn wir schon bei meinem Idol sind <3

    Wer immer gut aussieht, bei dem fällt es irgendwann nicht mehr auf. (Toni Schumacher)

    Handschuh-Sammler (153 Paar, Stand 13.07.2018) und ausgewiesener Tester sowie Berater

  11. #11
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
    Man war davon überzeugt, dass die Automatisierung von Bewegungsabläufen am besten durch monotone Wiederholung erreicht werden konnte.
    ähhh genauso lernt man halt am Besten. Das hat sich bis heute nicht verändert. Wer Bewegungsabläufe automatisieren will, der muss die immer und immer wieder wiederholen.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Anadur Beitrag anzeigen
    ähhh genauso lernt man halt am Besten. Das hat sich bis heute nicht verändert. Wer Bewegungsabläufe automatisieren will, der muss die immer und immer wieder wiederholen.
    Vielleicht verstehen wir unter "Wiederholen" etwas anderes? Um jegliche Mißverständnisse auszuräumen möchte ich sagen, das ich unter "monotones Wiederholen" ein Torwarttraining verstehe, bei der der TW-Trainer die "Ballmaschine" spielt, dazu eine "Ballbaterie" an der Strafraumgrenze plaziert und in kurzer Frequenz diese Batterie aufs Tor abfeuert, ohne dabei dem Torwart in irgendeiner Weise beim Erlernen und Verfeinern von technischen Bewegungsabläufen oder taktischem Positionsspiel zu unterstützen, weil das nach seiner Meinung der Job des Keepers ist, seine richtigen Schlüsse fürs kommende Spiel daraus zu ziehen. Jedes Gegentor wird in die Kategorie: "haltbar/unhaltbar" eingeteilt. Eine Begründung findet entweder gar nicht oder sehr eingeschränkt statt. Der Torwart hat auch nicht zu fragen, warum eine Technik wie oft wiederholt werden soll

    Ein TW-Training ohne einen respekt- und vertrauensvollen Dialog zwischen Torwart und seinem TW-Trainer stelle ich mir schwierig vor? Denn der Keeper braucht neben einer guten technisch, taktischen Ausbildung eine Unterstützung im mentalen Bereich. Dazu gehört ein Feedback sowie die Motivationssteigerungshilfen, um ihn über sich hinaus wachsen zu lassen.

    Klar hat man den klassischen Torwart gern als "kuriosen Charakter" dargestellt, der Tabak schnupft (Toni Schumacher), Enten im Flug fangen will (Sepp Maier) und wenn du ganz viel von allem haben willst, dann schau doch mal bei Uli Stein nach.


    "Den Ball begreifen lernen" heißt für mich nicht nur die unterschiedlichen technischen Ballkontakt-Möglichkeiten zu trainieren, sondern seinem Torwart dabei zu erklären, wann eine Technik taktisch Vor- und Nachteile mit sich bringt. Dazu gehört für mich ein abwechselungsreiches TW-Training dazu, um siutative Unterschiede heraus zu arbeiten.

    Damit ich den Torwart gar nicht erst zum "Spekulieren" verleite, sollte man jede Situation ein wenig anders gestalten. Der TW soll sich ganz auf die Situation konzentrieren. Denn nur so kann er im Spiel blitzschnell den ballnahen Raum "scannen", sich für einen Bewegungsablauf "entscheiden", sie mit der für diese Situation am nähsten erlernten Technik "ausführen" und das Ergebnis der Aktion "abspeichern".

    Hab mal dazu ein paar Fragen:

    1. Kann man situatives Verhalten durch monotones Wiederholen von TW-Techniken erreichen?
    2. Werden aus vielen Wiederholungen der Ballkontakte automatisch auch "gute" Ballkontakte?
    3. Hört der TW irgendwann auf, sich situativ verbessern zu wollen oder erst, wenn er seine Fussball- und Torwarthandschuhe an den Nagel hängt?

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