Man kann sicher über die Qualitäten von Keepern unterschiedlicher Meinung sein, weshalb mich einerseits das Ergebnis, wonach sich lediglich 50 % für ein uneingeschränktes Vertrauen zu Bürki aussprechen. An anderer Stelle wurden die teilweise unangemessenen und "geistig flachen" Kommentare von Kahn und Co. bemängelt und auf das korrekte Lesen von Torwartstatistiken aufmerksam gemacht.
Was ich jedoch besonders schlimm finde ist, dass hier mit den Leistungen überdurchschnittlicher Bundesliga-Keeper quasi nach dem Trainer mit dem Torwart die zweitschwächste Position im Team gefunden werden soll? Das wäre zwar nicht neu, aber das macht es nicht besser. z.B. Kommentar von Pele Wollitz beim Rauswurf von Stefan Wessels: "Ich mußte einfach ein Zeichen an die Mannschaft setzen".
Man kann Torwartleistungen in Form von mißlungenen Aktionen kritisieren, auch über Patzer sprechen und Formschwankungen diskutieren. Der Keeper genießt keine Immunität und ist wie jeder andere Spieler in der Mannschaft zu behandeln, dessen Mitglied er ist. Nicht mehr und nicht weniger!
Aber man sollte sich davor hüten den Torhüter für alles, was gerade in der Mannschaft nicht wie gewunscht klappt, verantwortlich zu machen! Da schätze ich die klare Entscheidung des BVB zu Bürki, aber ob nunmehr jegliche Kritik aus den Medien über einen Keeper, auf den man sich "eingeschossen" hat, verstummt, das bleibt abzuwarten? Um seine Kritiker verstummen zu lassen, hat Bürki das Vertrauen vom Verein bereits. Jetzt fehlen nur noch ein paar richtig starke Leistungen, die wir ihm gönnen sollten.