@SPVgg_TW
Der "Dauerlauf" gehört für mich zu einer für den Fussball untypischen Laufart, durch die sich keine wettkampforientierten Vorteile erzielen lassen. Aber als Auflockerung nach der Winterpause wird er gern noch verwendet. Dann folgen meist fussballtypische Sprints ohne und mit Ball.

Aber ich denke, wir sind uns einig, dass der Keeper selten längere Sprintdistanzen zurück zu legen hat, weshalb die Angabe von Steffen (ca. 25 m) die Distanz schon ganz gut präzisiert. Innerhalb der Sprintfähigkeit ist die Antrittsphase und das erreichte Maximaltempo von Bedeutung.

@ryxOriOr
Mich hat die Frage interessiert, inwieweit die Sprintfähigkeit bzw. der Antritt einen Einfluß auf das Stellungsspiel hat? Denn gerade in den Laufduellen kann eine 1000-ste Sekunde darüber entscheiden, ob der Keeper als erster am Ball ist und die Situation klären kann oder aber Gefahr läuft, einen gegnerischen Strafstoß (Elfmeter) zu riskieren?
Zu betrachten sind hier jeweils Situationen mit schnellen Bewegungsabläufen. Hier unterscheide ich das aktive 1vs1, bei der ich als TW versuche als Erster am Ball zu sein und das passive 1vs1, bei der ich mit meiner Position die größtmögliche Torfläche zustelle, so dass der Gegner mit dem ersten Ballkontakt nicht zum Torerfolg kommt.

Ferner wollte ich wissen, wann allein Körperlänge (Stichwort: "Knoten in den Beinen" bei agilen Bewegungsabläufen) einen Vorteil bringt?

Das die Körperlänge im Jugendbereich anders bewertet werden sollte, ist wohl leider bei den wenigsten Mannschaftstrainern angekommen.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass Mannschaftstrainer gerne Hünen bei spektakulären Hechtparaden beobachten, anstatt sich wirklich viele Gedanken über die Breite der Torwarteigenschaften machen. Wenn dem so ist, dann könnten daraus falsche Entscheidungen bei der Mannschaftsaufstellung in der TW-Position entstehen, da der Chefcoach nicht registriert, dass der sprintstärkere Keeper bereits im Vorfeld gegnerische Torchancen durch Ablaufen von Flanken verhindert und schnellere Spieleröffnung seinem Team besser hilft.

Es mag ja auch für den Laien viel toller aussehen, wenn der Torwart eine "Show-Aktion" macht, indem er zum Ball hechtet, anstatt durch rechtzeitige, geschickte Positionsanpassung beim Fangen des Balles in aufrechter Position? Wenn der Keeper den Ball beim Hechtsprung nicht erreicht, wird ihm das als "unhaltbar" eher entschuldigt, obwohl bei einem anderen Verhalten die erfolgreiche Torabwehr deutlich höher gewesen wäre.

Wie sind eure Erfahrungen bei der Mannschaftsaufstellung in der Begründung der TW-Position durch Chefcoach?