Liebe Keeper und TW-Trainer!

Wenn man die Keeper in der Saisonvorbereitung mit der Mannschaft beim Lauftraining beobachtet, dann gehören die Torleute meist zu den Langsamen. Da mag sich so manch ein Keeper denken: wenn die anderen ohnehin schneller sind als ich, dann bleib ich besser gleich stehen und überlasse meinen Mitspielern das Laufen.

Stellt sich die Frage, was man durch einen sprintschnellen Keeper denn verbessern kann?

Was wissen wir denn schon über sein Laufverhalten im Wettkampf?

Dass ein Profikeeper manchmal über 7 km in einem Spiel an Distanz zurücklegt und davon lediglich 100 - 150 Meter im Maximaltempo, nützt uns bei der Bewertung erst einmal herzlich wenig! Selbst die Statistik, nach der ein Keeper pro Aktion ca. 5 m und ein anderer ca. 6 m zurück legt, läßt viele Fragen offen. Lag es allein an der Sprintfähigkeit des Keepers bei gefährlichen Flanken in die Tiefe als Erster am Ball zu sein oder lag es an der unterschiedlich offensiven/defensiven Taktik des Trainers oder doch nur an der jeweils überlegenen Mannschaft?

Schlußendlich, wie läßt sich beim Torwart überhaupt die Sprintfähigkeit im Wertemaßstab von Handlungsschnelligkeit im Stellungsspiel definieren, wenn man diese situativ häufig nur im Kontext mit den jeweiligen Laufwegen eigener und gegnerischer Spieler sowie deren jeweilige Stärken und Schwächen sehen kann?

Fragen über Fragen, die kaum klare Aussagen zu Regeln erkennen lassen!

Aber es kann ja auch Spaß machen, die Grenzen zu suchen, um sie zu erweitern.

Was ist von der Aussage: "wer (als Torwart) zuviel springt, der steht meist falsch", zu halten?

Gerne würde ich eure Meinungen zu diesem Thema hören.