Hallo,
Leicht sarkastischer Titel, weil als neues Thema aufgemacht von hier kommend
Wie haltet ihr es denn mit dem Rauslaufen bei Flanken/Eckbällen? Modern, scheint es, eher zurückhaltend zu sein. Mir hat man früher in der Jugend (80er Jahre) immer gesagt: wenn du rauskommst, nimm keine Rücksicht, kannst du Freund und Feind umhauen. Der Brachial-Ansatz eben. Und ja, Ball als Flanke an/in den 5er -> "da MUSST du rauskommen!".
Fand ich immer schon äußert riskant. Wo soll man dafür Power UND Genauigkeit her holen, wenn z.B. Verteidiger und Stürmer gleichzeitig mit dem Kopf zum Ball gehen. Und der Torwart soll auch noch voll rein? Der geringste Kontakt in der Luft kann doch schon dazu führen, dass die Faust vielleicht minimal aber entscheidend abgelenkt wird und man dann "alt aussieht". Ist halt nicht jeder ein Tim-Wiese-Typ.
Dann das Training mit den Aufblaspuppen als Störfaktor-Simulation. Das kann wohl kaum die Angst nehmen, sich ins Getümmel zu schmeißen. Eher schult das Laufweg-Auge-Koordination oder sowas? Ein 90kg Stürmer in Aktion kippt sicher auch nicht so leicht um wie 2 statische Ballons... Realistisch trainieren geht aber kaum wegen der Verletzungsgefahr für alle Beteiligten. Ist also eher Mentalitätssache und hat mit persönlicher Risikobereitschaft und In-Kauf-Nehmen der Konsequenzen zu tun.
Ich meine, wenn vor dir am 5er schon Getümmel ist und der Ball kommt scharf rein, dann ist die in Sekundenbruchteilen abschätzbare Wahrscheinlichkeit, den sicher abzufangen/wegzufausten nur hoch genug, wenn du die Lücke zum Ball hast und sie v.a. in dem Moment auch siehst (durch das Puppentraining?). Denn eine geringere Wahrscheinlichket korreliert mit einer höheren für Verletzungen. Im Zweifel also eher "auf die Linie zurück" kann ich daher gut nachvollziehen.
Oder andere Frage: Erkennt ihr solche Situationen, in denen kein eigener Mann mehr ran kommt oder schlecht steht und entschließt ihr euch sich DANN erst für die Aktion?
Gruß,
AH-Olli