Zwar stellte Löw auf eine 4-er Kette um, was mehr Stabilität versprechen sollte, jedoch passte es zwischen den Linien immer noch nicht. So geriet das Aufbauspiel häufig schon nach dem 2. Pass ins Stocken.
Ein Spielaufbau im eigenen 16-er wird gegen stärkere Teams ganz sicher zu vermeidbaren Gegentoren führen.
Ein hohes Tempo mit einfachen Pässen in allen Spielzonen ist hier gefragt.
Man hat aber gesehen, dass das Team durchaus schnell ans gegnerische Tor kommen kann, wenn nach Balleroberung schnell nach vorn gepasst wird. Was allerdings noch fehlt ist der finale Mut zum Torabschluß, statt aus bester Position noch mal und noch mal quer zu spielen, sodass der Gegner das Zentrum wieder gut zustellen kann.
Weil ein Umbruch oder eine andere Mannschaftskonstellation ebenfalls auf fast jeden Gegner zutrifft, sehe ich in diesen Überlegungen eher eine Zeitverschwendung. Eine Nationalmannschaft ist eben etwas ganz andere als eine Vereinsmannschaft. Schon deshalb gilt es nach einfachen Mitteln des Erfolgs zu suchen.
Die Zeiten, in der man dem Gegner sein eigenes Spiel aufzwingen konnte, die sind spätestens nach der bitteren Niederlage gegen Südkorea bei der WM in Russland vorbei.
Es braucht aber für eine kritische Auseinandersetzung beim DFB, um eine neue Erfolgsstrategie zu entwickeln. Egal, ob nun Löw oder ein anderer den Job macht! Es braucht gemeinsame Ziele. Es will mir auch scheinen, als bräuchte man eine bessere Kommunikation. Denn "Löws Fussballsprache" scheint längst nicht bei jedem Spieler richtig anzukommen? Das Verständnis für die jeweiligen Aufgaben sah unter Markus Sorg etwas besser aus.
Derzeit sehe ich noch die Gefahr wieder in der Vorrunde eines internationalen Wettbwerbs rauszufliegen!