Zitat Zitat von Marsson Beitrag anzeigen
Das kann natürlich sein. Aber meiner Meinung nach wird der Fokus zu sehr auf den Spielaufbau und nicht die Torverhinderung gelegt.
Klar. Einen Neuer mit Bestform zu haben, der 35 Meter vor der Grundlinie alles weggrätscht und dann den tödlichen Pass spielt - das ist natürlich schon toll. Aber das ist nicht die Norm. Nicht einmal für Neuer.
[...]
Das ist doch das kranke:
Die Maßstäbe wurden - ACHTUNG - erNeuert. *rimshot*
Im Ernst: Es wird gelehrt, dass das eigentlich jeder kann oder lernen kann und dass das schon irgendwie geht.
Wenn nicht, bist Du halt ne Graupe.
Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
Dann haben wir uns richtig verstanden.
1. die Keeper spielen etwas defensiver
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1.a. Einarmiges Fausten
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2. Höheres Risiko beim Ballbesitzspiel und gegnerischem Konter
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3. "Blocken" weniger zu sehen
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Insgesamt sah man durchwachsene Torwartleistungen mit einer Reihe technischer Fehler. Insbesondere bei den Kontern war es häufiger zu beobachten, dass die Keeper im Moment der Ballabwehr noch nicht in guter Ballance waren, sodass eigentlich haltbare Bälle aus dem Tornetz geholt werden mußten.

Hier gibt es noch viel zu tun. Hier bietet das isolierte Torwarttraining wenig Lösungen für ein gegnerisches variantenreichen Konterspiel. Vielmehr sollte der Torwarttrainer soweit geschult werden, dass er während des Trainings sowohl den Keeper als auch die Denfensive coacht, damit sie als Abwehreinheit gut funktionieren. Viele Torwarttrainer besitzen ein hohes Ansehen in den Vereinen. Doch ob ein Chefcoach das zuläßt ohne sich dabei nen Zacken aus der Krohne zu brechen, ist eine andere Frage? Da braucht es noch ein wenig andere Einstellungen, damit der Torwart und sein Torwarttrainer besser ins Mannschaftstraining integriert werden.
Mir ist das alles zu akademisiert.
Zu kompliziert, zu verstrickt.

Mir erscheint es viel mehr so, dass niemand mehr genau weiß, worum es eigentlich geht.
Entweder stehe ich richtig hoch und fange den tiefen Pass ab oder ich toleriere die Annäherung ans Tor und warte dann entweder auf einen technischen Fehler des Angreifers, so dass ich den Ball "einsammeln" kann, oder dränge den Spieler in eine Situation, die mir recht ist und wage dann den Ballangriff.
Heute stehen sie alle zu tief, um rechtzeitig eingreifen zu können, aber auch zu hoch um sich auf das Stellungsspiel und die Beinarbeit Richtung Ball und Gegner konzentrieren zu können.
Seit wann ist es erfolgsversprechend, im Rückwärtslaufen Bälle halten zu wollen?
Halbhoch-stehen und nicht-so-genau-wissen, folglich siehst Du immer aus wie ne Wurst oder wirst halt mal angeschossen.

Es geht doch erstmal darum:"Was kann ich (der Torwart <= ich benutze absichtlich das old-school-Wort) unternehmen, damit kein Tor fällt?"
Und nicht: "Wenn die anderen so-und-so mitmachen dann kann ich mich da-und-da hinstellen und dann sind die Bratwurst-Zone und die Doppelkorn-Zone im Deckungsschatten."
Dann nagelt Dir jeder leicht kreative Fußballspieler - man munkelt, sie hätten das schonmal auf dem Schulhof getan - den Ball volles Programm in den kurzen oberen Winkel und Sense.
Hilfsmittel und Leitsätze sind prima, um Dinge zu veranschaulichen und sich besser einprägen zu können, aber Fußball ist kein kompliziertes Spiel.
Viele wollen es gerne dazu machen.