Zitat Zitat von Marsson Beitrag anzeigen
Analogie aus dem Golfsport, die Deine Einschätzung stützen dürfte:

Bei einem durchschnittlichen Par 4 Loch, muss man mindestens 1/4, wenn nicht die Hälfte Putten (also 2 Schläge).
Das bedeutet, dass das Putten 25-50% des Golftrainings einnehmen müsste. Macht es natürlich nicht! Denn schon der Abschlag in die richtige Richtung mit bestmöglicher Länge ist NOCH wichtiger. Das kann man also nicht anhand der Zahlen wettmachen.

edit zur Sicherheit für Nichtgolfer: Vom Tee abschlagen kann man genau 18 Mal. Putten muss man (und das gilt nur für Tiger Woods und Hole-In-Ones ausgenommen) MINDESTENS 18 Mal. Eher 36, wenn nicht gar 54 Mal. Man müsste also 3 Mal soviel Putten üben, wie abschlagen. Das macht NIEMAND.
Das Beispiel finde ich GROßARTIG! *feier*

Es ist ein bisschen PARETO darin:
80% des Trainings für 20% der Aktionen,
aber 20% der Aktionen für 80% des Erfolgs.

Bevor sich irgendwer über die Prozentangaben aufregt - bitte erst lesen, was PARETO ist.
Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
[...]
Wenn aber das Torwarttraining im Nachwuchsbereich oft vernachlässigt wird, dann muß man sich die Frage nicht stellen, warum die Mitwirkung des Torwarttrainer im Seniorenbereich eine m.E. zu geringe Bedeutung findet. Ach ja, bevor ich`s vergesse: der DFB hat jetzt doch eine Torwarttrainerlizenz. Allerdings nur für deren Mitarbeiter. Vergeben wird sie von Jörg Daniel und Michael Fuchs. Die Anforderungen daran sind allerdings so hoch, dss fast jeder diese Lizenz bekommen könnte.
Du bist mir wieder viel zu sehr bei der Schaffung von Voraussetzungen, Vermittlung von Grundfertigkeiten - Basisarbeit.
Ich finde viel spannender - und darum ging es Marsson ehedem (nehme ich an) - wie die Keeper eingestellt werden. Von Ihren Trainern.
Wozu sie angehalten werden und wie fundiert das geschieht.
Wie ist sonst so ein "In-the-middle-of-nowhere"-Stellungsspiel erklärbar? Doch nicht weil Nationalkeeper das nicht besser können.

Ich habe eben beim Zappen die U21 gesehen. Der deutsche Keeper fängt ne Ecke ab, läuft zur Strafraumgrenze und macht einen schönen, seitlichen Abschlag knapp hinter die Mittellinie, fast auf die Seitenlinie.
Mustergültig.
Die Ballverarbeitung des empfangenden Spielers ist hervorragend, er nimmt den Ball mit in einer Bewegung an, gleich in Laufrichtung.
*Alle Fußballer-Herzen fliegen hoch*
Dann spielt der Spieler einen schlampigen Pass dem Gegner in die Füße.
*Alle Leute mit Fußballer-Herzen fallen rückwärts um*
Alles hin. Das gute Rauskommen, das entschlossene nach vorne Laufen, die exzellente Antizipation, der gute Fokus, die saubere technische Ausführung, die schöne Verarbeitung.
Ganz bösartig: Hättst den Ball auch ins Aus kloppen können.

Viele Dinge im neuen Systemfußball sind und bleiben Theorien, die nur unter optimalen Bedingungen genau so zum Erfolg führen können.
Ich könnte mir vorstellen, dass es das war, was Mehmet Scholl zum Ausdruck bringen wollte.