Das ist doch das kranke:
Die Maßstäbe wurden - ACHTUNG - erNeuert. *rimshot*
Im Ernst: Es wird gelehrt, dass das eigentlich jeder kann oder lernen kann und dass das schon irgendwie geht.
Wenn nicht, bist Du halt ne Graupe.
Mir ist das alles zu akademisiert.
Zu kompliziert, zu verstrickt.
Mir erscheint es viel mehr so, dass niemand mehr genau weiß, worum es eigentlich geht.
Entweder stehe ich richtig hoch und fange den tiefen Pass ab oder ich toleriere die Annäherung ans Tor und warte dann entweder auf einen technischen Fehler des Angreifers, so dass ich den Ball "einsammeln" kann, oder dränge den Spieler in eine Situation, die mir recht ist und wage dann den Ballangriff.
Heute stehen sie alle zu tief, um rechtzeitig eingreifen zu können, aber auch zu hoch um sich auf das Stellungsspiel und die Beinarbeit Richtung Ball und Gegner konzentrieren zu können.
Seit wann ist es erfolgsversprechend, im Rückwärtslaufen Bälle halten zu wollen?
Halbhoch-stehen und nicht-so-genau-wissen, folglich siehst Du immer aus wie ne Wurst oder wirst halt mal angeschossen.
Es geht doch erstmal darum:"Was kann ich (der Torwart <= ich benutze absichtlich das old-school-Wort) unternehmen, damit kein Tor fällt?"
Und nicht: "Wenn die anderen so-und-so mitmachen dann kann ich mich da-und-da hinstellen und dann sind die Bratwurst-Zone und die Doppelkorn-Zone im Deckungsschatten."
Dann nagelt Dir jeder leicht kreative Fußballspieler - man munkelt, sie hätten das schonmal auf dem Schulhof getan - den Ball volles Programm in den kurzen oberen Winkel und Sense.
Hilfsmittel und Leitsätze sind prima, um Dinge zu veranschaulichen und sich besser einprägen zu können, aber Fußball ist kein kompliziertes Spiel.
Viele wollen es gerne dazu machen.