Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
Aber GANZ genau! Die typische Spielweise.
Völlig unbewußt, spielt mir diese Aussage immer und immer wieder in die Karten MEINER persönlich Denkweise zum Torwartspiel und wie man es EIGENTLICH betrachten sollte... aber wie gesagt, daß ist wieder etwas anderes.
Meinst Du mit Deiner persönlichen Denkweise das "Multi-System-Training", TW hinter 3er-, 4er-, 5er-Kette oder Manndeckung?
Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
Ja, das war etwas, was Jens Lehmann sicherlich drauf hatte - und wenn man es ein wenig beobachtet - auch in England der Grund war, warum er geholt wurde und dann auch spielte. Denn die "Cross Defence" war etwas, wo die Engländer in dieser Zeit verdammt viel bekommen haben und schaute man sich einfach mal - auf die Aussen, schnell zur Grundlinie, Flanke... das war oft der Fall. Ein Torwart der hier vor dem Tor die Bälle nicht nur "weg bekam" sondern sogar sichern konnte, daß war viel wert.
Lehmann gehörte in diese Kategorie, der seinen persönlichen Schwerpunkt in der Raumverteidigung gefunden und auch stark verbessert hatte.
Wie war das eigentlich jetzt bei der WM? War da noch viel Raumverteidigung?
Weiß ich nicht mehr.
Ich erinnere mich, dass es Stimmen gab, dass Kahn womöglich die Italien-Tore verhindert hätte.
Elfmeterschießen gegen ARG war natürlich stark.
Aber sonst finde ich es schwer, bewerten zu können, ob Lehmanns persönliche und torwarttechnische Stärken maßgeblich für die Leistung waren.
Mir persönlich hat es viel gegeben: Seitdem spiele ich NIKE Vapor Grip 3 , es hat mir eine neue Sichtweise auf das Torwartspiel ermöglicht und Kahn erschien in einem völlig anderen Licht.
Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
[...]Lehmann war also damals, mit dem hohen Gegenpressen sicherlich die bessere Option als Oliver Kahn, doch nüchtern betrachtet, muss man heute feststellen, mit etwas Übung hätte man auch mit Oliver Kahn das gleiche erreichen können. Wird gern bestritten, doch diese Theorie bringt man einfach ins Wanken, denn Dortmund spielte mit Weidenfeller erfolgreich ein so derbes Gegenpressing und die Abwehr war zum Teil so hoch - da hätte eigentlch Weidenfeller überhaupt nicht passen dürfen können sollen, doch das Gegenteil war der Fall.
Klar, im Umkehrschluss kann man sagen, daß es vielleicht (!!) mit einem anderne Torhüter noch besser geklappt hätte - ABER just um dieses VieLLEICHT in der Argumentation geht es, denn dafür fehlt fast jeder Beleg. Es gibt Ausnahmen, aber eben nichts handfestes - es gibt immer nur "Gefasel"
Finde ich auch immer wieder interessant zu betrachten.
Bringt aber nix, "die Leute" lassen sich nicht auf den Gedanken ein.
Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
Naja, kann man als Entschuldigung so stehen lassen - aber mal ehrlich, darum geht es doch gar nicht.
Es geht hier um den Einfluss des Torhüters auf die Spielentscheidungen. Sprich: Ist Roman Bürkis offensives Torwartspiel, also Rückpassverarbeitung, Spieleröffnung sowie Raumverteidigung VOR dem Strafraum wirklich ein GARANT für einen Spielerfolg, oder sind andere Aktionen für einen Spielerfolg, also Punktgewinn eher wichtig.
Meines Erachtens ist das schon mehr als eine Entschuldigung, von Freiburg nach Dortmund ohne Netz und doppelten Boden ist schon ein Brett.
Und Mitte 20 bist Du nicht fertig in der Persönlichkeitsentwicklung im Sinne eines Fußballers.

VIEL wichtiger, und absolut mein Punkt:
Wer kann beweisen, dass es einen mittelbaren Zusammenhang gibt zwischen den fußballerischen Fähigkeiten des Keepers und dem Erfolg einer Mannschaft.
Ich habe noch niemanden gefunden.
Und wir reden nicht darüber, dass jeder Rückpass ein halbes Eigentor ist.
Es ist gut, wenn der Keeper fußballtechnisch stark ist, keine Frage.
Aber ob man gewinnt, weil der Keeper seine Abstöße so schön auf außen in den Fuß schlägt, will ich in Frage stellen.
Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
Statt aber ehrlich zu sein und zu sagen - ich weiß es nicht genau, was da ablief - weil mir die dazu nötigen Informationen fehlen - wird klugscheißerisch "hätteste mall ... " "Hätteste mal nicht" und "So kann das ja nicht klappen" propagiert. Manchmal glaubt man dem Torwart generell bestimmte Fähigkeiten abzusprechen. Den Beleg dafür meint an 1 - 2 Gegentoren ableiten zu können.
100% Zustimmung.
Der Trainer haben häufig die menschliche Größe nicht.
Ein paar Trainer hatte ich, die wenigstens kamen und sagten:"Wie war das? Sah komisch aus..."
Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
Dabei ist man kaum mehr als 10 % an der Realität angekommen, weil nur ein paar Faktoren dabei berücksichtigt werden, damit es so einfach wie möglich wird.

Kann er das Tor deshalb wieder gut machen? Nein!

Mir fehlt mir schon der Respekt vor der Leistung des Torwart! Und noch schlimmer: wie soll es ihm diese oberflächliche Kritik an der Verbesserung helfen?
Tja. In einer besseren Welt...
Viele freuen sich, wenn sie sich an irgendwas hochziehen können. Und der Torwart ist ja bekanntlich immer Schuld.
Bis sie es mit mir zu tun bekommen...
Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
[...](Aufwärmübungen wäre sicher ein eigenes Thema wert, weshalb ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen möchte.)
Ich meine nicht nur Aufwärmübungen.
Auch als Training.
In Kombination mit Koordination, Konzentration oder Kraft/Ausdauer.
Linke Hürde, rechte Hürde, scharfer Schuss flach auf Mann. Sauber verarbeiten. Ein Torwart-Trainer darf gut oder sehr gut schießen können.
Aber wer macht das denn noch (mit)?