Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
Deine Kritik deckt sich mit dem, was viele Trainer für die Ursache dafür halten, warum ca. 95 % aller Fussballer ihr Leistungslimit nicht erreichen. Sehr viele Talente scheitern genau an diesem Punkt beim Versuch aus ihrem Hobby einen Beruf zu machen. Nur, ist das wirklich so neu oder behauptet das nicht jede Generation von der Nachfolgenden?
Häufig sagt die ältere Generation sowas, weil sie neidisch ist, dass Dinge in der heutigen Zeit einfacher zu erlangen sind. Und dann vergleichen sie ihren Weg mit dem heutigen und ärgern sich, dass sie es so schwer hatten.
Ich bin weit entfernt davon, mir das Gebrüll und die Strafen und dergleichen aus den 80er und frühen 90er Jahren zurückzuwünschen.
Man hat erkannt, dass Druck kein Ratgeber ist und dass bestimmte Menschen sehr negativ darauf reagieren, während sie bei entsprechender Didaktik zu Großem getaugt hätten.


Mittlerweile ist jeodch ein Niveau erreicht, von dem ich das Empfinden habe, dass - wie in der Erziehung - eine Schraube überdreht ist.
Es gibt weitestgehend nur noch Trallala-Hopsassa.
Und so entwickelt man keine Stress-Resistenz und die braucht man im Fußball auf jeden Fall (in anderen Bereichen auch, aber das führt zu weit).
Wie willst Du sonst in wichtigen oder schwierigen Momenten sicher sein, dass Dir die Birne (auf'm Hals) keinen Streich spielt. Die Basics MÜSSEN einfach sitzen.
Wie vermittelt man das richtige Gefühl dafür, dass die Aktion jetzt klappen MUSS, Du als Keeper das aber auch bewältigen wirst, weil Du es drauf hast?
Zitat Zitat von twtrainer Beitrag anzeigen
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Es scheint letzendlich fast immer eine Frage des starken Willens zu sein, weil das Talent allein nicht ausreicht, den größtmöglichen Nutzen aus seinen Fähigkeiten für die Mannschaft auf den Platz zu bringen. Beim Fussball zählen aber letzendlich nur die Ergebnisse, weshalb dem französischen Nationalkeeper gern das geschenkte Tor im WM-Finale verziehen wird, während einem andern (Giefer) die Schuld an der Niederlage gegeben wird.
Sorry, aber völlig unvergleichlich.
Unterschiedlicher Wettbewerbsmodus, Spielstand, Relevanz der Aktion für das Spiel, Art der Fehlleistung, Bereich der Fehlleistung, Vorgeschichte bis zum Fehler - ich könnte weiter machen.