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Dennoch sehe sehe ich keine Weiterentwicklung darin, die fussballerischen Fähigkeiten eines Keepers wieder abzuschaffen, was bei guter Ausbildung der Mannschaft hilft. Die Frage ist nur wie? Wenn es also keinen entsprechenden TW-Trainer gibt, dann könnte die Lösung vielfach darin bestehen, seine Keeper auch auf dem Feld einzusetzen, damit sie dort entsprechende Fähigkeiten erwerben. Später könnte man bei sonst gleichen Talentanlagen sich für den Keeper entscheiden, der zusätzlich der bessere Fussballspieler ist.

Das mag heute vielleicht noch sehr wenig Rückhalt bei den Trainern und Vereinen finden, wo man sich die Keeper häufig noch mit dem Zollstock (je größer der Torwart, desto besser) aussucht, anstatt die Handlungsschnelligkeit (Intelligenz, Athletik, Schnelligkeit) einen größeren Raum bei der Selektion einzuräumen. Für mich erfüllt ein Mensch von normaler Körpergröße die Allrounderfähigkeit eines Keepers genauso gut, weil der moderen Fussball vom Kopf in den Fuss gespielt wird.
Du bist mir schon wieder viel zu sehr bei der Ausbildung.
Und dass ich die Weiterentwicklung von fußballerischen Fähigkeiten abschaffen will, habe ich nicht geschrieben.

Meine Aussage sollte dahin gehen, dass man bedarfsgerecht trainiert.
Wenn der Keeper Herausspielen unter Offensiv-Pressing lösen kann, die Abwehr aber nicht, wieso sollte der Keeper dann trotzdem versuchen seine Fertigkeiten zu vertiefen?
Da muss dann erstmal im mannschaftstaktischen Bereich was passieren. So lange kann er an anderen Dingen feilen.

Generell würde ich darauf einfach nicht so übertrieben viel Wert legen, der Keeper kann in der Regel gut genug Fußball spielen.
Wenn er sicher nen Ball von A nach B bringt, auch gerne über 30, 40, 50 Meter, hoch oder flach, dann ist doch erstmal alles chic.

Nochmal: Es spielt (in Deutschland) kaum einer Offensiv-Pressing und selbst wenn, wäre der Anspruch gar nicht, das spielerisch aufzulösen.
Die Deutschen sind angstgetrieben und sicherheitsfanatisch, was das angeht. Und im Torwartspiel eben auch.
Wie war die Reaktion auf Bayerns extrem dominante Zeit vor zwei, drei Jahren? Alle spielen 5-4-1 und hoffen, dass der eine lange Ball dem Abwehrspieler übern Fuß springt und man dann das 1:0 nach Hause mauern kann.
Und so lange die Rentner-Denke beim spielerischen Lösen von Pressing Situationen ("Dat geht doch schief, sach' ich Euch gleich!") nicht aus den Trainer-Köpfen radiert ist, ändert sich das wohl auch nicht.