Die Trockenzeit nach dem waschen wird durch Mesh zwischen den Fingern erheblich reduziert (mit Air-Mesh sogar noch mehr), dafür saugt sich der Handschuh bei Regen schneller mit Wasser voll. Allerdings nimmt da Mesh weniger Wasser auf als Haftschaum. Die Finger sind mit Mesh weniger stabil, wobei Haftschaum zwischen den Fingern da auch nicht wirklich was bringt oder eine bessere Schutzwirkung hat, dafür hat man entsprechende Fingermuskulatur oder Tape, ein deutlich und leichterer und flexiblerer Handschuh ist mir da wichtiger.
Die Angst vor verdrehenden Fingern ist da für mich jammern auf hohem Niveau, die Kontaktfläche des kleinen Fingers ist da vernachlässigbar. Die restlichen Finger und die Handfläche bieten mehr als genug Latexoberfläche für die erwünschte Bremswirkung und Aufpralldämpfung, eine halbwegs vernünftige Fangtechnik mal vorausgesetzt.
Früher, in den 80er und 90er Jahren gabs bei Innennaht zu 90% nur PU zwischen den Fingern. Trotzdem wars der am weitesten verbreitete Schnitt unter den Bundesligaprofis, und die konnten damit auch ganz gut Bälle festhalten.
Es kommt immer auf die persönlichen Vorlieben an, genauso wie beim Schnitt. Es gibt Torhüter die bevorzugen einen Handschuh wie einen Panzer, komplett aus Latex, möglichst stabil, usw..
Andere bevorzugen möglichst wenig Latex, dafür Mesh, Neopren, gestrickte Handschuhkörper, usw..
Genauso wie manche Rollfinger, Hybridschnitte, Aussennaht, usw. bevorzugen.
Der Markt ist glücklicherweise groß genug und jeder kann auch ohne Sonderanfertigungen irgendwo ein Modell finden in dem er sich wohl fühlt. Allerdings muss man dazu die Markenbrille ablegen.