Man hat ja einen mit UEFA-Torwarttrainer-A-Lizenz ausgezeichneten Keeperscoach beschäftigt.

Schaut man sich allerdings das Anforderungsprofil und die Ausbildung ein bißchen näher an, dann wird schon deutlich, dass manches noch in den Kinderschuhen steckt und man sich nicht unbedingt auf diese erst 2017 eingeführte Lizenz verlassen sollte.

Der Punkt ist einfach, dass sich gerade im taktischen Verhalten der Keeper sehr viel verändert hat. Doch vielfach wird immer noch nach meiner Meinung viel zu viel Technik trainiert, obwohl aus den Statistiken hervor geht, dass dort sehr wenig Fehler gemacht werden. Das Fangen eines Balles funktioniert noch genauso wie vor 20 oder 30 Jahren.

Es sollte m.E. viel mehr "Entscheidungstraining" und seine höheren Ansprüche an die Handlungsfähigkeit, Beweglichkeit, Schnelligkeit gemacht werden. Man muß gar nicht so weit weg suchen! Da gibts einige Keeper in der Bundesliga, die gute Orientierungshilfen im Entscheidungsverhalten liefern. Z.B. Manuel Neuer für Entscheidungen an und ausserhalb des Strafraums, Yann Sommer für Entscheidungen im 5-er Bereich. Auch Nübel bringt hier einiges an guten Aktionen für die Trainer-Weiterbildung mit.

Leider hat es der DFB nicht geschafft, das vorhandene Know-How zu bündeln, sodass nicht immer klar ist, wer nun Lehrer und wer Schüler sein soll! Das macht die Arbeit nicht leichter!