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Thema: Hamrol, Matthias (FC Emmen)

  1. #1

    Standard Hamrol, Matthias (FC Emmen)

    Matthias Hamrol (FC Emmen): "Uwe Kamps hat mich geprägt!"

    Matthias Hamrol war einst bei RB Leipzig ein hoffnungsvolles Torwarttalent. Den Schritt in die Profimannschaft schaffte er aber erst in Polen. Nach schwierigen Jahren ist der Keeper in Hollands erster Liga gelandet und kämpft dort aktuell um sein Comeback! Mit torwart.de sprach der Torwart über seine Karriere! mehr
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  2. #2
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    Insgesamt ein toller Beitrag, indem nicht nur die Sonnenseite, sondern auch die Schattenseite sehr gut beleuchtet wird. Dadurch erhalten die Kommentare von Profis:"... es gab in meiner Jugend viele, die mehr Talent hatten, aber ich habe mich durchgesetzt ..." ein tieferes Verständnis. Denn weil auch die Leistung eine subjektive Wahrnehmung ist, kann sie je nach Trainer unterschiedlich bewertet werden. Wer dann einen guten Bereiter hat und ein intaktes privates Umfeld, der wird auch die Tiefen in seiner Karriere erfolgreich überstehen.

    Es ist wohl auch so, dass in den Niederlanden aufgrund der einheitlichen 4 : 3 : 3 Taktik sehr kompakt verteidigt und auch angegriffen wird. Lange Bälle in der Spieleröffnung sieht man deshalb selten. Wenn mit Torwart als Überzahlspieler die nötige Tiefe für die Spieleröffnung benötigt wird, dann muß der Keeper auch ein guter Fussballer sein, um unter hohem Gegerndruck sicher agieren zu können.

    Auf deutsche Verhältnisse bezogen, fangen die Fehler schon in der Jugend an. Die Eltern sind zumeist Laien oder kennen sich nicht im Leistungsfussball aus. Sie sind aber stolz auf die Leistungen ihres Kindes, können diese Leistungen aber nicht im Vergleich zu den Talenten, die aus dem In- und Ausland in ein NLZ wechseln oder noch wechseln werden, real einschätzen. Hinzu kommt, dass viele Eltern ihre Kinder den Vereinen wie sauer Bier anbieten und dabei vernachlässigen, dass es fürs Kind erst einmal wichtig ist, die vielfältigen Aufgaben beim Fussball im Spaß kennenzu lernen. Dafür sie die Kumpels unverzichtbar. Denn im "seelenlosen Haufen" eines NLZ, wo man sich nur zum Training und Spiel trifft, ein hoher Konkurrenz- und Leistungsdruck existiert, wird man nicht auf Anhieb neue Freunde finden.

    Die Abwerber wissen ganz genau, was die Eltern und die jungen Talente hören wollen und was nicht. Dass dem Talent dort deshalb weniger Wettkampfeinsätze zur Verfügung stehen und es um ein vielfaches schwieriger ist, sich als Leistungsträger weiterzuentwickeln, wird möglichst nicht erwähnt. Stattdessen wird mit Taschengeld geworben, sodass sich die Jungs fast schon wie halbe Profis vorkommen.

    Es gibt sogar Diplom-Arbeiten darüber, dass es in den NLZ der Profivereine ein "first in - first out" gibt. Es ist die Intrasparenz zwischen dem was versprochen und was anschließend tatsächlich gehalten wird. Wer seinen Traum leben will, der sollte jedes Angebot zunächst kritisch prüfen, sich nie unter Zeitdruck bei der Entscheidung setzen lassen.

    Hat es dann, wie bei den meisten nicht geklappt, dann schämen sich viele, obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gibt. So manch einer dachte noch nach den ersten Einladungen zur Junioren-DFB-Mannschaft, dass der Weg zum Profi nur noch ein kleiner Schritt wäre, findet sich jedoch schneller als geglaubt, irgendwo im Niemandsland des Amateurfussballs wieder und gibt nach 1-2 Verletzungen sogar ganz mit dem Fussball auf. Manche sind durch den jahrelangen Leistungsstress aber auch depressiv geworden und können erst nach längerer fachlicher Behandlung ein normales Leben führen.

    Weil sich die meisten als Versager fühlen, erfährt die Öffentlichkeit kaum etwas davon.

    Wohl dem, der immer einen Plan B hat, sodass es ihn nicht gleich umhaut, wenn was daneben geht!

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