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Thema: Kahn, Oliver (Karriereende)

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  1. #1
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Och Leute, jetzt geht's in Richtung Stammtisch... Wie man Spiele verliert, ist egal. Nicht nur, weil man verliert, sondern auch automatisch gemäß öffentlicher Meinung alles falsch gemacht hat.
    Verliert man mit ordentlicher Leistung "will man es zu oft zu schön machen" oder "der Kampf hat gefehlt". Verliert man mit schlechter Leistung, "war die Mannschaft heute ein Schatten ihrer selbst".
    Die Art und Weise zu verlieren, ist völlig Sch***egal. Wichtig ist nur, dass man sportlich fair bleibt und vor Allem, dass das möglichst selten passiert.
    Ob ich jetzt nach dem Spiel sagen kann: "Wenigsten haben wir gekämpft" ist absolut belanglos.
    Aber es ist jetzt natürlich eine einfache Kerbe: Der deutsche Fussball hat zu viele Bubis in der Mannschaft, es fehlen echte "Dreckssäcke", sowieso wird zu schön gespielt und die alten deutschen Tugenden a la "Grätschen, Rennen, Kämpfen" geraten in Vergessenheit. Klar, das ist einfach, man muss das Problem nicht verstanden haben, kann es aber trotzdem raushauen.

    Und warum wird hier die Art und Weise der Kritik von Löw bemängelt. Der Unterschied zwischen interner und externer Kommunikation ist ja schon erläutert worden. Aber selbst intern kann Löw da doch jetzt nicht hingehen und jeden zur Sau machen, weil er nicht die Defensivordnung eingehalten hat. Khedira nach 17 Minuten auswechseln, weil er die Defensivarbeit schleifen lässt? Das Spielsystem umkrempeln, weil man nicht in der Lage ist, mit einer besseren B-Elf und in Unterzahl Argentinien zweistellig (immerhin zuhause, ne?) zu putzen? Michael Ballack und Thorsten Frings reaktivieren, weil die dem Gegner wenigstens weh tun?
    Nein, er macht das richtig. Er guckt sich das kühl an, analysiert (was im Interview nach dem Spiel natürlich noch nicht vollständig abgeschlossen ist) die Fehler. Er wird diese Fehler ansprechen, um die Spieler besser zu machen. Und wenn die Spieler nicht besser werden, wird der nächste, entwicklungsfähigere Spieler bereitstehen. Zudem streicht er positive Dinge heraus. Es war ein Testspiel. Eines gegen einen starken Gegner. Warum soll er sich da nicht freuen, wenn er z.B. gewisse Spielabläufe, einstudierte Angriffsmuster, auf dem Platz verwirklicht sieht?
    Nein, er muss ja eine Elf mit deutschen Tugenden auf den Platz schicken. Ein solches Testspiel ist ja schließlich dazu da, um es zu gewinnen, nicht um sich zu verbessern. Lieber ein 1:0 erringen und häßlich über die Zeit zittern und verteidigen, als den Gegner mit guten Spielzügen zu attackieren und an der ein oder anderen Stelle mal einen lehrreichen Fehler zu machen. So sollte deutscher Fussball ja sein, oder?

  2. #2
    Nationale Klasse Avatar von Oli_kahn313
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    Zitat Zitat von Torbinho Beitrag anzeigen
    Och Leute, jetzt geht's in Richtung Stammtisch... Wie man Spiele verliert, ist egal. Nicht nur, weil man verliert, sondern auch automatisch gemäß öffentlicher Meinung alles falsch gemacht hat.
    Verliert man mit ordentlicher Leistung "will man es zu oft zu schön machen" oder "der Kampf hat gefehlt". Verliert man mit schlechter Leistung, "war die Mannschaft heute ein Schatten ihrer selbst".

    Aber es ist jetzt natürlich eine einfache Kerbe: Der deutsche Fussball hat zu viele Bubis in der Mannschaft, es fehlen echte "Dreckssäcke", sowieso wird zu schön gespielt und die alten deutschen Tugenden a la "Grätschen, Rennen, Kämpfen" geraten in Vergessenheit. Klar, das ist einfach, man muss das Problem nicht verstanden haben, kann es aber trotzdem raushauen.

    Und warum wird hier die Art und Weise der Kritik von Löw bemängelt. Der Unterschied zwischen interner und externer Kommunikation ist ja schon erläutert worden. Aber selbst intern kann Löw da doch jetzt nicht hingehen und jeden zur Sau machen, weil er nicht die Defensivordnung eingehalten hat. Khedira nach 17 Minuten auswechseln, weil er die Defensivarbeit schleifen lässt? Das Spielsystem umkrempeln, weil man nicht in der Lage ist, mit einer besseren B-Elf und in Unterzahl Argentinien zweistellig (immerhin zuhause, ne?) zu putzen? Michael Ballack und Thorsten Frings reaktivieren, weil die dem Gegner wenigstens weh tun?
    Entschuldigung bitte, aber der einzige, der das Ganze grade auf Stammtischniveau behandelt, bist eigentlich du. Was mich eigentlich wundert, weil deine sonstigen Beitrage sonst immer ganz gut sind. Anyway...weder ich, noch Steffen sprechen von Drecksäcken, von deutschen Tugenden oder sonstigen Phrasen, das geht doch klar aus unseren Beiträgen hervor. Es geht mir und wenn ich Steffen richtig verstanden habe, auch ihm um eine gewisse Form der Einstellung/ Mentalität. Es geht weder darum, dass mal ein Testspiel verloren wird, weil viel ausprobiert wurde, noch geht es darum die mediale Löw-Kritik aufzugreifen. Es geht um die Frage der Einstellung der Spieler. Weißt du wann die deutsche Mannschaft zuletzt einen Rückstand in einen Sieg umgewandelt hat...2008 gegen die Türkei, ganz schön lange her oder? Das Löw Dinge intern regelt ist in Ordnung. Aber, dass er mit Kritik umgehen muss, auch öffentlich, gehört zu seinem Job und es gehört auch dazu sagen, wenn etwas sch***e war. Und zu einem ehrgeizigen (National)-Spieler gehört es, so die These Kahns und Sammers und einiger anderer ist, sich über Niederlagen zu ärgern und zwar sichtbar und das nicht einfach nur hinzunehmen. Dieser These stimme ich persönlich zu. Beispiel Testspiel gegen die Schweiz, hat man einfach hingenommen, 5 Buden gekriegt, kein Ding, is nur Vorbereitung, zählt nicht, juckt also keinen, ich finde sowas schwächlich. gleiches Spiel mit Italien, ebenso jetzt gegen Argentien.....ich weiß nicht, zeugt nicht so von wahnsinniger Leidenschaft, oder?

    Zitat Zitat von Torbinho Beitrag anzeigen
    Die Art und Weise zu verlieren, ist völlig Sch***egal. Wichtig ist nur, dass man sportlich fair bleibt und vor Allem, dass das möglichst selten passiert. Ob ich jetzt nach dem Spiel sagen kann: "Wenigsten haben wir gekämpft" ist absolut belanglos.
    Mal ganz ehrlich, siehst du das wirklich so?? Wenn ja finde ich das ziemlich seltsam und fast etwas bedauerlich. Ich finde es ganz und garnicht belanglos, wie man verliert, das hat viel mit Stolz und Einstellung zu tun. Gegen einen überlegenen Gegner alles und noch mehr zu geben und dennoch zu verlieren, ist doch etwas ganz anderes, als gegen einen gleichguten oder schlechteren Gegner zu verlieren, weil man im entscheidenden Moment nicht die Kraft, den Willen oder das Können aufbringen kann, ihn zu schlagen. Ich finde die erstere Variante sehr viel befriedigender. Es ist doch ein ganz gutes Gefühl, wenn man alles gegeben hat, den Gegner richtig in Schwierigkeiten gebracht hat, aber zu recht verloren hat, weil der Gegner einfach besser war. Das ändert zwar nichts daran das Verlieren sch***e ist, aber wie gesagt m.E viel mit persönlicher Einstellung zu tun. Diese Einstellung fehlt mir bei so manchem


    Zitat Zitat von Torbinho Beitrag anzeigen
    Nein, er macht das richtig. Er guckt sich das kühl an, analysiert (was im Interview nach dem Spiel natürlich noch nicht vollständig abgeschlossen ist) die Fehler. Er wird diese Fehler ansprechen, um die Spieler besser zu machen. Und wenn die Spieler nicht besser werden, wird der nächste, entwicklungsfähigere Spieler bereitstehen. Zudem streicht er positive Dinge heraus. Es war ein Testspiel. Eines gegen einen starken Gegner. Warum soll er sich da nicht freuen, wenn er z.B. gewisse Spielabläufe, einstudierte Angriffsmuster, auf dem Platz verwirklicht sieht?
    Nein, er muss ja eine Elf mit deutschen Tugenden auf den Platz schicken. Ein solches Testspiel ist ja schließlich dazu da, um es zu gewinnen, nicht um sich zu verbessern. Lieber ein 1:0 erringen und häßlich über die Zeit zittern und verteidigen, als den Gegner mit guten Spielzügen zu attackieren und an der ein oder anderen Stelle mal einen lehrreichen Fehler zu machen. So sollte deutscher Fussball ja sein, oder?
    Ich weiß nicht an wen die letzten Sätze gerichtet sein sollen. Vielleicht wolltest du gerne ironisch sein und meine Meinung veralbern, von mir aus. Kannst du auch gerne weiterhin machen. Aber ich würde mich freuen, wenn du dich vielleicht nochmal kritisch mit der Frage auseinandersetzen würdest, warum die deutschen Fußballmannschaften auf den Punkt genau in entscheidenden Momente verlieren. Ich bin mir sicher, dass du auch eine Meinung dazu hast und die würde ich gerne hören.


    Edit bezüglich deiner Äußerung, dass es belanglos ist, wie man verliert, hätte ich noch eine Frage. Wie sieht es mit gewinnen aus? Ist es ebenfalls belanglos, wie man gewinnt? Denn das scheint mir die logische Schlussfolgerung zu sein. Vielleicht magst du darauf noch was antworten.Thx
    Geändert von Oli_kahn313 (20.08.2012 um 17:49 Uhr)
    Danke Jupp!!!! Diese Saison bleibt unvergessen!!! FC BAYERN Stern des Südens!!!

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