Der Rolled Fingers-Schnitt wird nach und nach – auch außerhalb der „Insel“ – immer beliebter. Zu den Klassikern auf diesem Gebiet gehört ganz klar die Serie A-Reihe von Reusch.
Das neueste Modell hört – wie in den beiden Vorjahren - auf den Namen Serie A III und wurde von torwart.de ausgiebig für euch getestet.
Der Handschuh erstrahlt wie der Vorgänger in einem frischen Weiß und weist in optischer Hinsicht kaum Veränderungen auf.
Die Oberhand besteht aus einem dehnbaren Softgrip-Belag und eignet sich somit gut zum Fausten. Sie ist unterlegt mit einer Mesh-Schicht und sorgt dadurch für ein angenehmes Klima im Handschuh. Die Hand wird gekühlt und der ungeliebte Hitzestau wird effektiv verhindert.
Fast schon bemerkenswert ist, dass beim Serie A III nicht die Wrist Bandage Plus-Technologie zum Einsatz kommt. Stattdessen vertraut man in diesem Bereich auf einen breiten umlaufenden Klettverschluss, so wie ihn die meisten Profitorhüter tragen. Der Handschuh lässt sich hervorragend am Handgelenk fixieren und stabilisiert gleichzeitig. Verschlusstechnisch liegt der Serie A III somit vor anderen Reusch-Modellen.
Der bereits erwähnte Rolled Fingers-Schnitt wird mittlerweile auch von mehreren Profitorhütern getragen. Ein Merkmal dieses speziellen Schnitts ist der direkt um die Finger laufender Belag, der direkt mit der Oberhand vernäht ist, wodurch auf eine Naht verzichtet wird. Dadurch wird maximaler Ballkontakt und dadurch größtmögliche Kontrolle erreicht. Besonders vorteilhaft ist der Rolled Fingers-Schnitt deshalb beim Anfangen von Flanken und hart geschossenen Bällen. Das Gefühl für den Ball ist ähnlich gut wie beim Innennaht-Schnitt.
Der Serie A III ist – anders als zum Beispiel der Reusch Bundesliga, der über einen eher länglichen Schnitt verfügt – vergleichsweise breit geschnitten und eignet sich vorwiegend für nicht allzu lange Finger, ähnlich wie es beim Chimera Rolled Fingers von Uhlsport der Fall ist.
Um einer häufig auftretenden Verschleißerscheinung entgegen zu wirken, gibt es zwischen Daumen und Zeigefinger einen Einschnitt im Belag. Dadurch entsteht nicht so viel Spannung an dieser Stelle und auch die Bewegung des Daumens wird erleichtert.
Reuschs Mega Grip gehört mittlerweile zu den Klassikern auf dem Markt der Handschuhbeläge. Er ist sehr widerstandsfähig und eignet sich deshalb auch sehr gut für den Einsatz auf Kunstrasen oder Hartplätzen. Der Grip ist vor allem bei trockenem Wetter sehr überzeugend, liegt allerdings hinter dem Absolutgrip von Uhlsport. Obwohl der Grip auch bei Nässe akzeptabel ist, greift man dafür lieber zum speziell für solche Bedingungen entwickelten Aqua Tech-Belag. Die Aufpralldämpfung des Haftschaums liegt im guten Bereich.
Insgesamt ist der Serie A III von Reusch ein sehr guter Handschuh. Schnitt, Passform, Verschluss und Verarbeitung sind sehr überzeugend. Der Mega Grip ist ein guter Allround-Belag, den man – mit einigen Abstrichen – auch bei Nässe tragen kann.