Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Torwart-"Grätsche" bzw. "-Spagat" trainieren?
Matze Hain
04.12.2007, 13:44
Hi Leute,
mir ist letztens aufgefallen, dass viele Keeper in der Bundesliga beim 1 gegen 1 öfters mal so ne Art Spagat machen! Ich finde das richtig nachzumachen ist ganrit so einfach. Kennt ihr Trainingsmöglichkeiten, wie man sowas besser hinbekommt? Hab mal nen Bild angehängt damit ihr auch wisst was ich meine:
<code style="background-color: rgb(204, 204, 204); font-size: 11px;"> http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/4wsb-1.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/4wsb-1-jpg.html) </code>
Ich übe es immer im Trainingspiel kostet zwar jedes mal ne große Portion an Überwindung doch langsam lässt es nach bei mir:D
Goalkeaper
04.12.2007, 16:23
sehe ich genauso!du musst das im training einfach imme üben und irgenwann hast du dann die richtighe technik raus!ich habe qauch eine weile gebaraucht!aba ich muss sagen damit gewinnt man viele 1 gegen 1 situationen ;)
hmm....jetzt wo du es sagst.... das mach ich auch immer aber eig automatisch. Habs nie geübt sondern automatisch gemacht. Aber warum kostet das Überwindung? Weil es die goldene Mitte freigibt^^? Hab erst ein paar mal einen Ball da reinbekommen.
Mfg Otto
also bei mir is das ein automatismus ich weiss auch nich aber so wie auf dem bild ist es meisst normal für mich rauszugehen kommt natürlcih auf die situation an...
Paulianer
04.12.2007, 20:13
Man muss einfach probieren gerade im Training immer aggressiv zum Ball zu gehen im 1-gegen-1 und dadurch macht man eigentlich fast automatisch diese Bewegung. Ist zumindest bei mir so.
goalkeeper2010
04.12.2007, 21:20
ja stimmt aber man sollte da zumindest im training seine gegenspieler kennen um schmrezen zu vermeiden. weil wir haben einen spieler im verein bei dem ich immer ja, schon ein paar bedenken hab. der schießt einfach immer ohne nachzu denken aufs tor. letztens hatte ich irgentwie schon eine vorahnung und dachte wenn ich bei seinem tor angriff agressiv auf ihn zu gehe, dann passiert mir noch irgent etwas. da schoss er mir auch kurz darauf voll in die visage.:(
wenn ich dann mit spagat dahin gehe, gutenacht..
sber in der halle bietet sich das wirklich toll an.
Schnapper82
05.12.2007, 06:45
ja stimmt aber man sollte da zumindest im training seine gegenspieler kennen um schmrezen zu vermeiden. weil wir haben einen spieler im verein bei dem ich immer ja, schon ein paar bedenken hab. der schießt einfach immer ohne nachzu denken aufs tor. letztens hatte ich irgentwie schon eine vorahnung und dachte wenn ich bei seinem tor angriff agressiv auf ihn zu gehe, dann passiert mir noch irgent etwas. da schoss er mir auch kurz darauf voll in die visage.:(
wenn ich dann mit spagat dahin gehe, gutenacht..
sber in der halle bietet sich das wirklich toll an.
das passiert nur, weil du ängstlich bist und nicht entschlossen zum Ball gehst.
Wenn du richtig entschlossen und aggressiv zum Ball gehst, dann sieht es für den Gegenspieler meist böse aus, aber sobald du bedenken hast oder Angst hast, ist es klar, dass es in die Hose geht!
@schnapper 82
sehe ich genau so.
wer ängstlich hingeht hat bereits den kürzeren gezogen. immer mit volldampf dann passt das auch meistens.
Mein Torwart-Trainer hat es gestern eigentlich ganz gut getroffen.
"Es ist wie beim Autofahren zu überholen: Wenn Du drüber nachdenkst, ob Du es schaffst, solltest Du es schon lassen."
Ist natürlich blöd für die, die keinen Lappen haben. :D
Aber so ist es. Erster Gedanke zählt, entschlossen durchziehen.
Aber so ist es. Erster Gedanke zählt, entschlossen durchziehen.
Wenn Du so Auto fährst... 8o
Dann lauf ich lieber :D
Hallo wie trainieren den die Profis so ne Grätsche?
Hallo wie trainieren den die Profis so ne Grätsche?Gar nicht, behaupte ich.
Aber woher kommt es dann?
Die Profis trainineren Fußabwehr aber nicht diesen Spreizschritt...
Schnapper82
05.12.2007, 13:48
Gar nicht, behaupte ich.
Aber woher kommt es dann?
Die Profis trainineren Fußabwehr aber nicht diesen Spreizschritt...
Fußabwehr sollte man lieber komplett aus dem Programm streichen.
In Ausnahmefällen ja, aber manche Keeper machen mir viel zu viel mit den Füßen!
heartkeeper
05.12.2007, 14:07
Übrigens kommt man sowieso im modernen TW-Spiel weg vom Grätschen.In unmittelbarer Zukunft werden die TW`S mit gestreckten Armen in einer Linie mit dem Kopf an die Füße des Gegenspielers hechten.Das TW-Spiel wird noch viel offensiver. Die Italiener sind uns da schon eine Nasenlänge vorraus.Wenn ich auf dem PC mehr Durchblick hätte könnte ich solche Spielsituationen einblenden.Bin ich aber leider nicht.:( So kann vielleicht ein erfahrener Trainer diese Festellung bestätigen. Ansonsten viel Spaß beim Gretschen.:p
Alles Gelingen und Talent kommt von Gott und gutem Training.Ohne IHN sind wir nichts und können wir nichts! :D
Hallo Herzhüter,
ich glaube nicht, daß man generell darauf über gehen wird. Die Italiener sind vielleicht darin gut, aber auch nicht immer erfolgreich.
Daher sind diese agressiven Techniken eine gute Möglichkeit, erweitern daher das Repertoire des Torhüters und stellen damit eine gute Option in vielen Situationen dar, aber bestimmt sind Sie nicht immer das Mittel der Wahl.
In den 1:1 Situationen passiert viel aus dem Bauch, dem Gefühl, heraus, und ist daher von Typ zu Typ unterschiedlich.
Daher muß man Techniken und Formen trainieren, damit der Torwart in dieser Situation auf einen breiten Fächer an Möglichkeiten instinktiv zurück greifen kann, und damit einfach erfolgreicher ist.
Ich z.B. bin kein Freund der Grätsche, denn diese macht auf einer Seite unbeweglich. Sprich man kann mit dem Oberkörper nur nach einer Seite wirklich abknicken und entgegen gehen, auf der anderen Seite ist man eher steif. Trotzdem: Macht es mein Torwart, ist das in Ordnung...
Also wenn man so in eine 1:1 Situation rein geht is ja die Wahrscheinlichkeit groß das der Ball auf das "beste Stück" trifft wie schon vorher genannt!Und jetzt hab ich die Frage:Wie kann man sich in so einer Situation schützen,dass das nicht passiert,außer nicht so rein gehen?
Schnapper82
06.12.2007, 07:02
so groß ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht.
Ich denke, dass ist eher die Ausnahme, aber wenn du dich dagegen effektiv schützen willst, dann solltest du ein Suspensorium (Eierbecher) tragen.
Die Grätsche macht nur bedingt Sinn. Wie Steffen schon sagte, kommt es immer wieder auf die Situation an. Aber ich halte auch nicht viel davon.
In den allermeisten Fällen werfe ich mich vor den Stürmer, aber eben nicht mit dieser Grätsche, sondern, hm, wie beschreibe ich das jetzt, k.a., aber ihr wisst sicher, wie ich das meine.
Ein Vorteil ist da sicherlich, dass man den Ball viel besser greifen kann. Bei dieser Grätsche kann man leicht umspielt werden, oder der Stürmer stoppt einfach ab und dann liegt man da.
Diese Grätsche wende ich nur an, wenn z.B. ein seitlicher Pass in den Strafram kommt und ich sehe, dass der Schütze direkt abzieht, wie in dem oben geposteten Bild von Weidenfeller. Dann hat man damit die meisten Chancen, denke ich.
heartkeeper
06.12.2007, 22:20
Für mich ist das Schlimmste als Torhüter diese 1:1 Situationen.Wenn ich dann noch lese, das einer sich den Ellbogenbruch wegen einem Schuß seines Gegners eingefangen hat,passiert es mir manchmal das ich wie erstarrt stehen bleibe und statt auf den Ball zu schauen dem Gegner in die Augen sehe.:eek:Ganz schön blöd.Keine Ahnung was ich da am Besten mache.Steffen hat mal darüber genau geschrieben, mit dem abtauchen und abknicken des einen Beines... konnte ich leider in meinem inneren Auge nicht ganz verstehen und nachvollziehen.Ich denke wahrscheinlich zuviel.Einmal habe ich den Ball instinktiv gegrätscht abgewehrt, worüber ich total überrascht war, da ich das nie geübt habe.Wohler und sicherer würde ich mich schon fühlen, wenn ich ein gewohntes Abwehrverhalten anwenden könnte.Nur welches?Ich kann nicht zich verschiedene Abwehrtechniken einstudieren, dazu bin ich schon zu alt.:cool:Dann besser Eine und die richtig.Bleibt die Frage welche ist richtig oder vielleicht besser gesagt die Beste für mich.:confused:
Alles Gelingen ist ein Geschenk von Gott!
Also bei mir funktioniert das seit eh und je automatisch. Habe das nie trainiert und trotzdem kann ich es ...
Also bei mir funktioniert das seit eh und je automatisch. Habe das nie trainiert und trotzdem kann ich es ...Yeah, Du hast's drauf, Mann! ;)
Ist bei mir auch so. Ich hab's auch drauf! :D
Daniel1991
07.12.2007, 15:20
Das beste ist, wenn man lange stehen bleibt und dann seine Reflexe ausspielt (siehe Rene Adler).
Das beste ist, wenn man lange stehen bleibt und dann seine Reflexe ausspielt (siehe Rene Adler).
Prima Idee. Das funktioniert aber nicht immer! Denn in vielen Klassen ist das so, daß der Stürmer dann den Torwart förmlich ausguggt und dann ist da auch nichts mehr.
Ein Torwart darf schon etwas aktiver sein und den Stürmer nicht nur stellen, sondern auch aktiv zum und auf den Ball gehen.
Und wer gute Reflexe hat, kann als Aktiv zum Ball gehender Torwart wirklich sensationelle Erfolge haben.
Hmm also in der Halle muss man viel mit Fußabwehr machen...
Weil bis man sich da hingeworfen hat, ist der Ball bereits drin.
*lachen* Das halt ich für ein technisches Problem. Ein Torwart muß mit dne Händen ebenso schnell am Boden sein, wie mit den Füssen.
Wir sind nicht beim Handball, wo man ein Hampelmännchen "baut"...
Daher sollte man den Techniken des Tauchens und schnellen seitwärts fallen erhöhte Aufmerksamkeit schenken und dann kann man auch in der Halle verdammt schnell mit den Händen am Ball sein.
Ich hab öfter beim Buffon gesehen, wie er beim 1-1 die Hände knapp über den Boden hält, hab aber mit dieser Technik wenig erreichen können,
komme mit Fußabwehr besser zurecht.
Es iist schön, daß Ihr Eure Technik immer mit der von Supertorhütern vergleicht.
Bedenkt, daß diese anderes Training und andere Leistungmuster haben und abrufen müssen.
Denn wenn Du die von Dir genannte Technik, die Buffon macht, so machen möchtest: Es gehört mehr Mut dazu und ein ganz besonderes Training. Ich bin davon (noch) nicht so überzeugt, stimme aber zu, das ein aktiveres zum Ball gehen größere Erfolgschancen bietet.
Die meisten Torleute sind mir zu zögerlich im 1:1 und werden deshalb umrundet oder 'vernaschst'... und dann ist auch die Fußabwehr nicht nötig.
Ziel ist: 100% Ballkontrolle, und auch in der form der Notabwehr sollte man zusehen, daß man diesem Ziel sehr nahe kommt.
Wenn Frauen oder eher kleine Spieler angestürmt kommen, tauche bzw. werfe ich mich auch mal mit dem Gesicht zum Ball :D
Probier mal bei einer guten Fußballerin. Ich denke da z.B. an einige Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt... da sind Mädels bei, schon in der Bezirksliga C-Jugend, die vernaschen so manchen gleichaltrigen C-Jugend Bezirksliga Jungen Torwart im 1:1....
Daher ist dieses Prinzip.. naja, ich lass es mal so stehen.
Das kommt aber auch alles aus dem Bauch heraus.
Das ist das wichtigste, und daher bin ich für eine sehr, sehr breite Spanne an Techniken und Repertoire die ein Torwart abrufen können muss!!!
Daniel1991
08.12.2007, 20:33
@Steffen: Bei mir klappt das fast immer. Die Reflexe sind auch meine große Stärke. Sehr wichtig ist, möglichst nahe am stürmer zu stehen. Wenn er versucht dich zu umkurven musst du seitlich stepen, nicht rennen und wenn der Ball frei liegt den Ball mit beiden Hämden schnappen. Ich weiss jetzt nicht, ob das einleuchtend war. Ich weiss nicht wie ich es am besten formulieren soll.
heartkeeper
08.12.2007, 22:29
Zitat: Wenn er versucht dich zu umkurven musst du seitlich stepen,
Hallo Daniel, was meinst du mit seitlich steppen, kannst du das kurz erläutern?
Hallo Steffen, woher kommt denn der Begriff "vernaschen".Ich wußte nicht das es bei Torwart.de so süß zu geht.
Welche Technik würdest du einem Anfänger beim 1:1 als erstes zu erlernen, womit soll er am Besten beginnen?
Im übrigen danke für die echt guten Beiträge!
Alles Gelingen kommt von Gott und gutem Training! Gelle:rolleyes:
Hallo Steffen, woher kommt denn der Begriff "vernaschen".
Tja, ein Stürmer vernascht schon mal den ein oder anderen Torwart. Es kommt vor und viele Stürmer machen das mit ebensolcher Wonne, wie eben ausserhalb des Spielfeld Menschen auch tun oder gern tun würden.
Es ist aber Sportlich gemeint, für ein sehr geschicktes Täuschen und Austricksen.
Ich wußte nicht das es bei Torwart.de so süß zu geht.
Oh... lass das nur nicht den Mod wissen, sonst schlägt er zu :D
Welche Technik würdest du einem Anfänger beim 1:1 als erstes zu erlernen, womit soll er am Besten beginnen?
Die erste Technik ist die Technik des schnellen Tauchens, und das muß man dann auch aus dem Laufen können. Also man sollte lernen, daß man auf einen Stürmer zuläuft und sich dann direkt vor seine Füsse quer vorwerfen kann.
Üben kann man es mit einem Hütchen oder einem Medizinball, drauf zu laufen, davor werfen.... Später dann aus dem Spurt und dann mit einem Ball den man auf den Torwart zuspielt...
Ja, und dann übt man es aus dem Laufen heraus, während der Trainer den Ball führt.
Wichtig ist: Das schnelle Tauchen muß blind sitzen und wirklich schnell sein.
Wenn das geht, dann übt man andere Formen, die wen aggressiven Angriff den Du von den Italienern kennt. Hier fängt man mit gerollten Bällen an.
Ich übe es, indem man einen Ball auf einen Medizinball zurollt... der Torwart muß den Ball greifen, bevor dieser den Medizinball trifft.
Später wird geschossen, dann Laufweg und Distanz variiert, so daß der Torwart mit mehr Entschlossenheit und Geschwindigkeit arbeiten muß.
Und zum Schluß kommt wieder das Training am und mit Mann...
Ja, und dann macht man direkte Übungen, also mit der Mannschaft.
Und hier muß der Torwart die Entschlossenheit und Fertigkeit zu Tage legen, sich eben nicht vernaschen zu lassen.
Sprich, er darf nicht auf Körpertäuschungen hereinfallen, oder sich von Fußbewegungen irritieren lassen, sein Ziel ist der Ball und er muß dieses Gefühl entwickeln, wie und womit er am Besten den Ball erreichen und sichern kann. Denn im Strafraum darf der Torwart mit den Händen direkt zum Ball gehen und direkt dem Stürmer diesen von den Füssen nehmen. Doch dies erfordert Übung und Mut, und dann Erfahrung, viel, viel Erfahrung.
Letzteres kann man nur wenig trainieren, daß ist eine Sache, die die Zeit mit sich bringt ;)
heartkeeper
09.12.2007, 16:33
Zitat von Steffen... lass das nur nicht den Mod wissen, sonst schlägt er zu :D
Sorry das ich nicht so bewandert bin, wer ist denn jetzt der "Mod"?
Deine Trainingsanweisung werde ich mit meinem Trainer durchgehen.Echt ne super Hilfe und Anleitung.Mal so richtig praktisch.Danke
Sorry das ich nicht so bewandert bin, wer ist denn jetzt der "Mod"?
Mod = Moderator --> Paulianer, Steffen, The_Transporter;)
katzundgold
11.12.2007, 10:03
in meiner Erfahrung kommt es vor, daß man beim 1-1 einen Impuls haben kann, der der Grätsche entspricht. Das läuft intuitiv und ich glaube, daß es effizienter ist, sich dann die Grätsche mit als Variante zuzulegen, als zu versuchen den Impuls auf alle Zeit abtrainieren (wird wohl kaum klappen), nur weil man mal etwas anderes gut konnte.
Andersherum ist es aber ein wenig heikel...
Wenn du gar keinen Reflexartigen Impuls hast, der sich sinnvoll in die Grätsche verwandeln läßt, dann ist vieleicht eine andere technische weiterführung des Impulses in dem Moment angebracht.
Wenn du trotzdem die Grätsche üben willst, was natürlich sehr sinnvoll ist fürs Repertoire, dann lege mit Wert darauf, daß du beim Training von der Ausgangshaltung/Bewegung in effizienter Weise in die Grätsche übergehst (auch wenn du trocken übst), wenn man einen der Grätsche gegenläufigen Impuls trotzdem zur Grätsche macht, wird man zwar flexibel, aber man verliert im ungünstigen Falle dann doch Zeit.
In der Selbstverteidigung werden Grundreflexe und Impulse auch systematisch genutzt, man übt nach Möglichkeit für alle Möglichen Ansätze Techniken, die die superschnellen Reflexe in sinnvoller Weise nutzbar machen.
Wenn man also gar keinen Impuls zur Grätsche hat, muß man wahrscheinlich relativ lange üben, bis man etwas damit anfangen kann.
Daniel1991
11.12.2007, 13:57
@hearkeeper: damit meine ich, dass man nicht in die typische Laufbewegung kommt, sondern das man dem Stürmer schön gegenübersteht. Wie schon gesagt, es ist nicht leicht zu erklären.
BlackEagLe
11.12.2007, 19:02
habe diesen komischen Spagat noch nie gebraucht und sehe den Sinn darin nicht....
wenn ich auf den Stürmer zulaufe, werfe ich mich entweder auf den Ball (wenn er ihn sich leicht zu weit vorgespielt hat) oder laufe eben in Sidesteps kurze Zeit mit, bis ich die Gelegenheit sehe, an den Ball ranzukommen.
Schnapper82
12.12.2007, 06:45
habe diesen komischen Spagat noch nie gebraucht und sehe den Sinn darin nicht....
wenn ich auf den Stürmer zulaufe, werfe ich mich entweder auf den Ball (wenn er ihn sich leicht zu weit vorgespielt hat) oder laufe eben in Sidesteps kurze Zeit mit, bis ich die Gelegenheit sehe, an den Ball ranzukommen.
wenn der Stürmer aus vollem Lauf auf dich zukommt, hast du mit Sidesteps keine Chance mehr. Da musst du den richtigen Moment abwarten und entweder weg bleiben oder alles riskieren (Elfmeter, rote Karte oder so) an den Ball zu kommen.
tobi_cologne
12.12.2007, 16:07
mmh...also ich mach das so ziemlich bei jeder 1 gegen 1 person.sooo schwer ises garnich...meiner meinung nach musst du dich das einfach trauen.aber ich musste mich nich überwinden.
Daniel1991
12.12.2007, 17:07
habe diesen komischen Spagat noch nie gebraucht und sehe den Sinn darin nicht....
wenn ich auf den Stürmer zulaufe, werfe ich mich entweder auf den Ball (wenn er ihn sich leicht zu weit vorgespielt hat) oder laufe eben in Sidesteps kurze Zeit mit, bis ich die Gelegenheit sehe, an den Ball ranzukommen.
So ähnlich mache ich es auch.
TrizZzard
12.12.2007, 19:41
Ich nenn das ganz simpel "Fuß ausfahren" ^^.
Richtig geübt hab ich das nicht, habe eine ziemlich gute Reaktion, vielleicht beherrsche ich es auch deswegen ganz gut.
Tip von mir:
Knie zusammen, Füße etwas auseinander und tief in die Hocke gehen (aber noch so dass du dich "frei" bewegen kannst).
Der Oberkörper darf nicht zu weit vorne stehen!
Dann am besten lange stehen bleiben aber dem Stürmer langsam entgegen gehen, dann ne kleine Körpertäuschung (um den Stürmer dazu zu kriegen in deine bevorzugte Ecke zu schießen) und dann das jeweilige Bein in die jeweilige Richtung "werfen". Bein muss gestreckt sein.
Kannste auch üben in dem du das Bein soweit wie möglich "ausfährst" ohne zu fallen.
Danach gehst du einen Schritt weiter: Das Bein soweit "werfen" wie es geht, also dass du auf dem Boden landest.
Am Anfang ungewohnt und vll. komisch, doch wenn man das ne zeitlang macht hat mans drin. :)
Achja, der Oberkörper muss natürlich "mit" dem Bein mitgehen (Bein nach links=Oberkörper nach links, so erreichst du das Schmeißen bzw. "Hinfallen" noch leichter).
Ich hoffe ich habe mich nicht zu undeutlich ausgedrückt. :rolleyes: :)
MfG
Matze Hain
15.12.2007, 18:10
Hi Leutz,
vielen Dank für die vielen Tipps.
Ich denke wenn manb darauf besonders achtet dann gelingt einem diese Grätsche nach und nach immer besser...
aba es kann doch bei dieser technik zu fiesen hautabschirfungen kommen, wenn man auf asche spielt oder?
BlackEagLe
29.12.2007, 11:56
Musst diese "Technik" ja nicht anwenden ;)
Daniel1991
29.12.2007, 12:28
aba es kann doch bei dieser technik zu fiesen hautabschirfungen kommen, wenn man auf asche spielt oder?
Mach es so wie ich und du machst dir nicht weh und bekommst kaum Gegentore in "1:1-Situationen".
JSG Titan
29.12.2007, 19:25
Mach es so wie ich und du machst dir nicht weh und bekommst kaum Gegentore in "1:1-Situationen".
joa bis du n gegensieler findest der schneller als du bist da kommse mit deinen sitesteps zu spät und fouulst den wenne überhaupt noch rankommst.
BlackEagLe
29.12.2007, 20:29
Komisch, dass es auch bei mir klappt. Also wird wohl was dran sein. Aber vielleicht hab ich ja auch nur so oberdurchtrainierte Megabeine durchs Tennis?
Kann ja sein..
Daniel1991
29.12.2007, 20:42
joa bis du n gegensieler findest der schneller als du bist da kommse mit deinen sitesteps zu spät und fouulst den wenne überhaupt noch rankommst.
Es ist egal wie schnell der Stürmer ist.
Es kommt auf das Timing und die Konzentration an.
übergreifer
30.12.2007, 00:55
aba es kann doch bei dieser technik zu fiesen hautabschirfungen kommen, wenn man auf asche spielt oder?
Wenn du eine gut gepolsterte Torwarthose und Knieschoner trägst, dann passiert sowas überhaupt nicht.
Schnapper82
31.12.2007, 16:58
Es ist egal wie schnell der Stürmer ist.
Es kommt auf das Timing und die Konzentration an.
das halte ich für ein Gerücht.
Aber vielleicht ist es in deiner Altersklasse noch so. Das kann schon gut möglich sein. Soll auch nicht böse gemeint sein, aber ich habe schon gegen Bundesliga Stürmer gespielt und da sage ich dir, dass du da mit Sidesteps keine Chance hast, wenn er schnell genug ist!
Daniel1991
31.12.2007, 17:12
das halte ich für ein Gerücht.
Aber vielleicht ist es in deiner Altersklasse noch so. Das kann schon gut möglich sein. Soll auch nicht böse gemeint sein, aber ich habe schon gegen Bundesliga Stürmer gespielt und da sage ich dir, dass du da mit Sidesteps keine Chance hast, wenn er schnell genug ist!
Wie hast du die "1:1-Situation" gegen diese Stürmer gelöst?
Schnapper82
02.01.2008, 06:59
Körper vor den Ball und Mann...einfach wie ein V vor den Mann gelegt.
Habe den Ball auch abwehren können, allerdings nicht sichern können und somit war der Nachschuss eines anderen Spielers drin.
Aber was ich damit sagen will, ist, dass du bei 1:1 Situationen nicht nur mit Sidesteps agieren kannst. Wenn der Stürmer langsam auf dich zu kommt ist das mit Sidesteps kein Problem und absolut zu empfehlen, aber bei hohem Tempo funktioniert es nicht mehr!
penaltykiller
03.01.2008, 00:05
Wenn der Stürmer schnell genug ist muss es kein BuLi Stürmer sein um mit Sidesteps nix mehr ausrichten zu können. Und deine Art die Situation zu lösen ist übrigens auch meine in solch einem Fall. Anders gehts fast gar nicht.
Sidesteps helfen nur bedingt, wie schon gesagt, wenn der Gegner langsam auf einen zu kommt.
Paulianer
03.01.2008, 11:31
Was mir immer wieder auffällt ist, dass sich viele Keeper viel zu früh fallen lassen, meistens dann noch nach hinten. Um im 1-gegen-1 erfolgreich zu sein ist es von fundamentaler Bedeutung lange stehen zu bleiben.
dennis d
03.01.2008, 11:40
Also das sehen meine Trainer anscheinend anderster. Ich geh immer raus, versuch lang zu stehen und dann zu agieren. Ich bekomm dann immer gesagt, ich geh halbherzig an die Sache. Mein Konkurrent rast sozusagen mit voller Geschwindigkeit mit Beinen vorraus in den Gegner und hat irgendwie das Glück, dass er dann den Ball erwischt oder angeschossen wird. Wenn ich dann aber mal lang stehen bleib und en tollen Reflex zeig und den Ball grad so an den Pfosten lenk, dann jo was solls..halbherzig rangegangen!
Mfg dennis
BvB19_09
03.01.2008, 11:46
Was mir immer wieder auffällt ist, dass sich viele Keeper viel zu früh fallen lassen, meistens dann noch nach hinten. Um im 1-gegen-1 erfolgreich zu sein ist es von fundamentaler Bedeutung lange stehen zu bleiben.
Bei mir stehen sie vor mir, und schieben die Dinger dann Reihenweiße rein. Was mach ich falsch? Meine Reflexe sind eigentlich ganz gut. Meistens stehen sie so 1-2m vor mir
Paulianer
03.01.2008, 11:54
Natürlich ist auch das lange Stehenbleiben kein Wundermittel. Aber sobald ihr gegen halbwegs gute Stürmer spielt, habt ihr kaum eine Chance den Ball zu halten wenn ihr zu früh auf dem Boden bzw. sogar auf den Rücken liegt. Ein guter Stürmer lässt euch dann mit einer Körpertäuschung aussteigen und schiebt den Ball ins Tor.
Wenn ein Stürmer schnell und zentral auf das Tor zuläuft, gibt es natürlich einen Zeitpunkt an dem man aggressiv zum Ball gehen muss. Meistens ist dieser dann gut gewählt, wenn der Stürmer sich den Ball gerade ein Stück vorlegt.
Kommt ein Stürmer jedoch eher langsam oder seitlich auf das Tor, ist es meiner Meinung nach am besten, wenn man sich groß macht, dem ballführenden Spieler "folgt", also den Weg zum Tor ständig zumacht, und dabei lange stehen bleibt.
Versteht mich aber nicht falsch: Nur durch das Zuschauen bzw. lange Stehenbleiben wird man kaum einen Ball halten. Es geht dabei einzig und alleine darum lange beweglich zu bleiben - denn wenn man einmal liegt, ist man quasi reaktionsunfähig - und auf den richtigen Moment zu warten sich den Ball zu schnappen.
Schnapper82
03.01.2008, 12:30
Du musst natürlich irgendwann entscheiden was du machst,
wenn du bis auf einen halben Meter an deinen Gegner rankommst musst du nur stehen bleiben und in die "Panther Stellung" gehen...da kommt dann so schnell keiner vorbei...legt er sich den Ball zu weit vor musst du volles Programm auf den Ball gehen mit den Händen und dem Oberkörper zu erst.
Ich halte GAR NICHTS davon mit den Füssen zu erst hinzugehen und dann wie ein Käfer auf dem Rücken zu liegen.
Daniel1991
03.01.2008, 12:56
Du musst natürlich irgendwann entscheiden was du machst,
wenn du bis auf einen halben Meter an deinen Gegner rankommst musst du nur stehen bleiben und in die "Panther Stellung" gehen...da kommt dann so schnell keiner vorbei...legt er sich den Ball zu weit vor musst du volles Programm auf den Ball gehen mit den Händen und dem Oberkörper zu erst.
Ich halte GAR NICHTS davon mit den Füssen zu erst hinzugehen und dann wie ein Käfer auf dem Rücken zu liegen.
Die berühmte "Tim Wiese-Technik".:)
Schnapper82
03.01.2008, 13:05
Die berühmte "Tim Wiese-Technik".:)
ja, für mich aber eher eine Krankheit als eine Technik.
Da sieht man halt, dass "Grätschen" Gerry Ehrmann ihn geprägt hat.
JSG Titan
03.01.2008, 14:39
Fromlowitz, Weidenfeller und Sippel kommen ja auch aus der Schule, doch Wiese ist der extremste.
Bei der Beingrätsche geht man ja auch zuerst mit den Beinen "in den Gegner"
Schnapper82
03.01.2008, 14:46
Fromlowitz, Weidenfeller und Sippel kommen ja auch aus der Schule, doch Wiese ist der extremste.
Bei der Beingrätsche geht man ja auch zuerst mit den Beinen "in den Gegner"
richtig und davon halte ich nicht sonderlich viel...
Nicht, weil man jemanden verletzen könnte oder so, das kann immer passieren, aber ich finde es nicht sehr effektiv in den meisten fällen.
Klar, es gibt immer Ausnahmen, aber diese Grtätsche sollte man nicht zur Gewohnheit werden lassen.
dennis d
03.01.2008, 15:41
Ich denke auch, dass dies eher eine unpraktische Art ist zum Ball zu gehen. Aber das sehen meine Trainer leider anderster :(
Mfg dennis
Paulianer
04.01.2008, 13:01
Du musst natürlich irgendwann entscheiden was du machst,
wenn du bis auf einen halben Meter an deinen Gegner rankommst musst du nur stehen bleiben und in die "Panther Stellung" gehen...da kommt dann so schnell keiner vorbei...legt er sich den Ball zu weit vor musst du volles Programm auf den Ball gehen mit den Händen und dem Oberkörper zu erst.
Ich halte GAR NICHTS davon mit den Füssen zu erst hinzugehen und dann wie ein Käfer auf dem Rücken zu liegen.
Was genau ist die "Panther-Stellung"?
Was genau ist die "Panther-Stellung"?
Ich denke er meint damit, dass man die Beine leicht auseinander hat, Oberkörper leicht vorgebeugt, Knie leicht eingeknickt.
Also eigentlich die normale Stellung beim herausgehen. Panther-Stellung vielleicht, weil man so quasi auf den Ball lauert...(?)
Schnapper82
04.01.2008, 14:17
Mein TW Trainer hat es immer so genannt.
Also ... wie Stetti schon sagte. Beine aber nicht weit auseinander...sehr tief in der Hocke und zu allem bereit so zu sagen!
Paulianer
04.01.2008, 14:21
Was haltet ihr davon ein Knie auf dem Boden zu haben, also seitlich eingeknickt.
Schnapper82
04.01.2008, 14:22
dann bist du zu einer Seite komplett Tod, wenn dass Bein eingeknickt ist.
Paulianer
04.01.2008, 14:23
Ja, das meine ich auch. Wollte nur mal eure Meinung hören, weil ich Torhüter kenne die darauf schwören (und dennoch gar nicht so schlecht sind) ;)
Schnapper82
04.01.2008, 14:26
klar klappt das, aber nur, wenn der Stürmer nicht an der Seite des geknickten Beines vorbei will.
Ich würde lieber in tiefer Hocke stehen bleiben !
Schnapper82
02.02.2010, 10:27
Aus gegebenen Anlass mal wieder nach oben.
Siehe auch im Fromlowitz Thread...
Ich bleibe dabei, dass die Torwartgrätsche nur eine Notlösung sein kann und kein Allerheilmittel ist. Vielmehr ein Fluch, der sich bei vielen ins Repertoire geschlichen hat und die diesen jetzt nicht mehr wegbekommen.
Die Grätsche zu beherrschen kann nicht schaden, denn so hat man noch eine "Technik" mehr im Kopf verankert und kann noch mehr wählen.
Die Grätsche zu beherrschen kann nicht schaden, denn so hat man noch eine "Technik" mehr im Kopf verankert und kann noch mehr wählen.
so sehe ich das auch. am besten man beherrscht viele techniken und weiß sie im richtigen moment anzuwenden. das kommt halt alles darauf an, wie sich der stürmer verhält. damit sage ich nicht, dass man nicht aggressiv zum ball gehen soll, aber man muss trotzdem vorher den stürmer beobachten, um dann eine passende technik anwenden zu können. eine ultimative lösung für alle fälle gibt es nun mal nicht
Also das mit den Spagat, ist bei mit automatisch gekommen, habe das nie trainiert immer wenn ich spiele, mach ich das.
Tut mach mal auch weh ;)
Schnapper82
02.02.2010, 19:03
Also das mit den Spagat, ist bei mit automatisch gekommen, habe das nie trainiert immer wenn ich spiele, mach ich das.
Tut mach mal auch weh ;)
Dann würde ich mir im Forum mal ein wenig einlesen und daran arbeiten, dass du diese Grätsche abstellst und noch andere Techniken dazu lernst!
Die Torwartgrätsche ist in der Halle öfter sinnvoll, so decke ich schnell einen möglichst großen Raum hab. Ich persönlich habe eine sehr positive Erfahrung damit in der Halle gemacht, jedoch vertraue ich draußen meist auf andere Techniken :)
Die Torwartgrätsche ist in der Halle öfter sinnvoll, so decke ich schnell einen möglichst großen Raum hab. Ich persönlich habe eine sehr positive Erfahrung damit in der Halle gemacht, jedoch vertraue ich draußen meist auf andere Techniken :)
In der Halle seh ich das auch so, da ist die Grätsche ein hervorragendes Mittel. Man muss nur ein richtig gutes Timing haben und darfs nicht übertreiben damit, weil die Gegner es ja recht schnell erkennen und dann aufziehen. Aber prinzipiell funktioniert die in der Halle richtig gut.
Diese Situationen sind auf dem Feld manchmal auch vorhanden, sodass ich diese auch nutze.
Kam bei mir aber mit der Zeit von alleine.
Also ich finde die Torwartgrätsche für eine bestimmte Spielsituation sehr sinnvoll und biete sie daher im Training an. Nicht jeder Keeper nimmt sie dauerhaft an, was er bei mir auch nicht muss. Aber diejenigen, die die Grätsche in der richtigen taktischen Situation anwenden, haben schon eine sehr gute Erfolgsquote.
Daher für diese Technik von mir ein http://www.torwart.de/forum/images/icons/icon14.gif.
Schnapper82
03.02.2010, 06:35
Diese Technik im Repertoire zu haben kann sicher nicht schaden, allerdings halte ich bei sehr vielen Situationen das aktive agieren mit den Händen zum Ball, auch wenn es knapp wird und ein Gegenspieler in der Nähe ist, für sinnvoller. Wieso sollen wir uns als Keeper unserers einzigen Vorteils berauben - wir dürfen die Hände benutzen.
Durch das schnelle tauchen kann man die Torwartgrätsche fast komplett ersetzen. Sicherlich gibt es Situationen, wo die Grätsche auch funktioniert, dass sehen wir Wochenende für Wochenende in der Bundesliga. Die ideale Technik für die 1 gg 1 Situationen oder auch beim herauseilen und Abfangen eines langen Balles im 16 Meter Raum ist es für mich allerdings nicht.
Die ideale Technik für die 1 gg 1 Situationen oder auch beim herauseilen und Abfangen eines langen Balles im 16 Meter Raum ist es für mich allerdings nicht.
Ich denke für das abfangen eines langen balles im 16er sollte die grätsche gar nicht benutzt werden, weil sie darauf bedacht ist, möglichst viel raum abzudecken und den ball abzuwehren. beim langen ball in den 16er geht es aber darum, den ball zu fangen, also ist hier "tauchen" angesagt.
ist man aber in einer 1gg1 situation und erkennt, dass der stürmer dabei ist abzuziehen und man durch tauchen nicht mehr in der lage ist, ihm dem ball vor den füßen wegzuschnappen, halte ich die grätsche eben für sinnvoll, weil man eben möglichst viel raum abdeckt, und die wahrscheinlichkeit, dass man angeschossen wird mMn recht hoch ist - aber nur, wenn man nahe genug dran ist.
andersherum ist es mMn nach besser stehen zu bleiben und mit den reflexen den ball zu erwischen, wenn der stürmer dabei ist abzuziehen, und man noch einen gewissen abstand zu ihm hat. ist der stürmer fast auf tuchfühlung, kann man nicht mehr auf seine reflexe vertrauen und da ist denke ich die grätsche dann eher angebracht.
wie also schon gesagt, die anwendung der grätsche ist rein situationsanhängig.
Wenn ich aber schaue, wie die Grätsche eingesetzt wird, deckt diese einen essentiellen Bereich nur zu ungenau ab: Flache Bälle
wir sind nicht beim Handball, wo der Torwart einem im "Hampelmann" entgegen springt, weil es schwer ist, den Ball aus dem Sprung von oben nach unten präzise als Aufsetzer bei der Distanz zwischen den offnen Beinen durchzuzocken, sondern beim Fussball, wo der Ball eh flach am Fuss geführt wird.
Die Grätsche die dann meist gemacht wird, öffnet bei vielen Torleuten, wie z.B. Fromlowitz, zu oft eben die Zentrale unter dem Körper des Torwarts.
Anstelle A.sch runter, ist hier eine klare Lücke, schön oft bei Wiese zu sehen, wo man locker und extrem einfach den Ball unter dem Torwart einschieben kann. Also zentral durch den Torwart durch.
Das geht nun einmal gar nicht.
Wenn Grätsche, dann bitte richtig, denn dann muss dieser Bereich verdammte Hacke zu sein.
Statt dessen kommen die Torleute angeflogen, in die "eingesprungene Grätsche" und haben daher leicht Rücklage und den Bereich unter dem Gesäss völlig offen.
Also entweder machen diese die Grätsche nicht richtig, oder und haben keine Alternativen. Sensationell.
Wir streiten also um die Grätsche und bekommen sehr oft vorgemacht, wie gut diese nicht funktioniert.
Ich meine, oft wird mir nachgesagt, daß ich die "Grätsche" nicht mag. Ich kann diese verdammt gut tolerieren, denn mein Torwart ist ein glühender Verfechter der Technik, wie man hier gleich am Anfang erkennen kann (http://www.youtube.com/watch?v=mxsXFxDSwQw).... Aber ich poche einfach darauf, daß der Ball nicht unter dem Gesäss durchgeschoben werden darf, und das passiert mir, wenn ich die Grätsche sehe, leider zu häufig.
Ursache ist für mich dann immer: Rechtzeitig fertig! Das war der Torwart da nicht gewesen, er hatte die Annäherung nicht abgeschlossen und seine Aktion ist daher absolut aus dem Ruder und kann nicht funktionieren.
Und oft wird eben die Grätsche leider wie im Handball gemacht - eingesprungen.
Dutzende Videos belegen es und auch Oliver Kahn, als er dieses Ding "einführte" bekam die Bälle oft genug unter dem Arsh ins Tor geschoben...
Schnapper82
03.02.2010, 12:43
Ich denke für das abfangen eines langen balles im 16er sollte die grätsche gar nicht benutzt werden, weil sie darauf bedacht ist, möglichst viel raum abzudecken und den ball abzuwehren. beim langen ball in den 16er geht es aber darum, den ball zu fangen, also ist hier "tauchen" angesagt.
So ist es, aber schau dich mal um und achte darauf, wie viele Keeper da mit den Beinen zu erst ankommen...
ist man aber in einer 1gg1 situation und erkennt, dass der stürmer dabei ist abzuziehen und man durch tauchen nicht mehr in der lage ist, ihm dem ball vor den füßen wegzuschnappen, halte ich die grätsche eben für sinnvoll, weil man eben möglichst viel raum abdeckt, und die wahrscheinlichkeit, dass man angeschossen wird mMn recht hoch ist - aber nur, wenn man nahe genug dran ist.
Hier bin ich anderer Meinung, denn wenn du nah genug am Stürmer bist, kannst du einfach durch das schnelle Tauchen den Raum komplett zu machen oder aber du wartest ab in der Pantherstellung und kannst somit auf jede Bewegung des Stürmers reagieren.
andersherum ist es mMn nach besser stehen zu bleiben und mit den reflexen den ball zu erwischen, wenn der stürmer dabei ist abzuziehen, und man noch einen gewissen abstand zu ihm hat. ist der stürmer fast auf tuchfühlung, kann man nicht mehr auf seine reflexe vertrauen und da ist denke ich die grätsche dann eher angebracht.
Bei zu großem Abstand ist die Grätsche natürlich ein absolutes No Go, denn einfacher kann man es einem Stürmer nicht machen, als abzutauchen und sich nach hinten auf den Po zu setzen.
Hier bin ich anderer Meinung, denn wenn du nah genug am Stürmer bist, kannst du einfach durch das schnelle Tauchen den Raum komplett zu machen oder aber du wartest ab in der Pantherstellung und kannst somit auf jede Bewegung des Stürmers reagieren.
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vielleicht liegt das an meiner eigenen unzureichenden ausführung dieser technik in dieser situation, aber als meine kollegen dies raushatten, wie ich da tauche, haben sie mir immmer den ball unter dem oberkörper hindurch in das kurze eck geschoben. ich räume auch gerne ein, dass ich vielleicht auch einfach nicht schnell genug unten war. dann habe ich das mit der grätsche versucht, und eben dieser bereich war durch das ausgestreckte bein abgedeckt. natürlich kann man nun sagen, dass mein erfolg rein auf der gewohnheit der stürmer beruht, den ball dorthin zu schieben, jedoch bin ich durch diese technik erfolgreicher im 1gg1 geworden.
die pantherstellung ist sicherlich nicht falsch, allerdings gehe ich hier davon aus, dass der stürmer aus sehr naher distanz ist ansetzt zu schießen, und da halte ich es für sehr schwierig, hier mit reflexen noch etwas zu reißen, weil z.B. alles offen ist für einen flachen ball vorbei am torwart, und die distanz einfach zu kurz ist um dort reagieren zu können. ist diese distanz nicht auf tuchfühlung, ist die pantherstellung natürlich eine bewährte methode.
@steffen
natürlich ist die mitte die größte schwachstelle bei dieser aktion. aber auch da kann man mMn entgegenwirken, und an dieser stelle möchte ich manuel neuer anführen. auch er benutzt die grätsche, zieht dabei aber ein knie an, um so auch die mitte abzudecken. natürlich ist damit die schwachstelle auch nicht komplett behoben, aber mMn hat das tauchen auch eine schwachstelle, nämlich unter dem oberkörper ( kann aber wie oben gesagt auch daran liegen dass ich nicht schnell genug unten war. allerdings meine ich auch schon gesehen zu haben, wie z.B. frank rost genau dort hindurch einen gegentreffer kassierte).
wichtig: ich rede hier nicht davon, dem stürmer dem ball vom fuß zu schnappen, sondern einen schuss abzuwehren, was auf sehr kurzer distanz passiert und man eben mit reflexen nicht mehr viel ausrichten kann und wie ich finde eine raumabdeckung eine adäquate lösung ist!
Schnapper82
03.02.2010, 13:34
die pantherstellung ist sicherlich nicht falsch, allerdings gehe ich hier davon aus, dass der stürmer aus sehr naher distanz ist ansetzt zu schießen, und da halte ich es für sehr schwierig, hier mit reflexen noch etwas zu reißen, weil z.B. alles offen ist für einen flachen ball vorbei am torwart, und die distanz einfach zu kurz ist um dort reagieren zu können. ist diese distanz nicht auf tuchfühlung, ist die pantherstellung natürlich eine bewährte methode.
Pantherstellung einen Meter vor dem Stürmer mit den Handflächen fast auf dem Boden, dann schiesst niemand an dir vorbei. Nur dich an.
Beschreiben ist immer schwer...es zu zeigen wäre deutlich einfacher. ;)
Ich sage nicht, daß die Grätsche besser als das Tauchen ist oder umgekehrt.
Ich sage: Der Raum muss dicht sein. und Bei der Grätsche ist er das wesentlich seltener, als beim Tauchen.
Problem beim Tauchen ist, daß die Torleute die Füsse "wegschmeißen". Die Teilnehmer meiner Station vom Tw.de Camp 2009 können ein Lied davon singen. Bumm, da geht der Ball auch unter dem Gesäss durch, und scheppert laut gegen die Prallwand.
*Mööörp* Das war wohl nichts....
Und letztendlich: Frage die Teilnehmer wie das Gefühl ist, wenn man aus 2 Metern einen Ball sicher hält. Und nun stecke mal 2 Meter ab und überlege, wie nahe man ist.
Hans Leitert spricht davon, daß man sich einem Stürmer auch nicht weiter nähern sollte, wenn dessen Absichten und Aktionen unklar sind, weil man sonst nicht mehr klar reagieren kann. Also 2 Meter und Tauchen funktioniert... man muss es also, wie die Grätsche nur sicher beherrschen.
Die Grätsche machen viele aber gern, denn im Gegensatz zum Tauchen kann ich in die Grätsche in der Bewegung eingleiten. Sprich kann mich weiter auf den Stürmer zubewegen, den Raum noch enger machen.
Der Fehler liegt, wie beim Tauchen im Detail und dieses heißt bei beiden Verfahren:
Verdammt - Arsch runter!
Pantherstellung einen Meter vor dem Stürmer mit den Handflächen fast auf dem Boden, dann schiesst niemand an dir vorbei. Nur dich an.
Beschreiben ist immer schwer...es zu zeigen wäre deutlich einfacher. ;)
da habe ich mir die pantherstellung wohl falsch vorgestellt:D
macht aber bei deiner beschreibung absolut sinn, und nun kann ich sie mir auch vorstellen :)
@steffen
auf dein fazit können wir uns einigen, da stimme ich dir zu.
ich würde aber gerne noch über die technische ausführung diskutieren, denn wenn man die grätsche so ansetzt wie manuel neuer (andere beispiele fallen mir nicht ein) ist dies ja eine ausführung, die versucht, die schwachstelle, die unzweifelhaft vorhanden ist, zu entfernen, bzw. wenigstens sie zu minimieren.
dazu würde ich gerne deine meinung hören - meine meinung ist, dass dies ein sehr kreativer ansatz ist (den ich eigentlich bei sonst keinem beobachten kann) und diese technik durchaus effektiv ist
Schnapper82
03.02.2010, 14:30
@steffen
auf dein fazit können wir uns einigen, da stimme ich dir zu.
Schliesse mich an...
Vice, benutze aber bitte ab und an die "Shift-Taste".
Danke dir... !
Vice, benutze aber bitte ab und an die "Shift-Taste".
Danke dir... !
Das ist so eine Chatter-Angewohnheit von mir... ich werde mir Mühe geben;)
Verdammt - Arsch runter!
So ist das! :)
Allerdings gitb es Situationen im 1gegen1, in denen ich so schnell die Distanz zum Schützen verkürzen muss, dass ich nicht immer in eine perfekte Position komme. Die knifflige Frage ist, wie diese Position aussieht. Ich persönlich versuche, schnell, d.h. mit schnellen, kurzen Schritten den Winkel möglichst gut zu verkürzen.
Ich bin 1,90 m groß und - denke ich - ziemlich beweglich. Meine Beine sind sehr lang. Das hat Vorteile, allerdings bekommt man die Gräten u.U. nicht mehr zusammen, wenn zu viel Bewegung in der Aktion ist. Ich bin also im 1gegen1 davon weggegangen, zu viel Platz im "Zentrum" freizugeben. Soll heißen: ich halte die Beine relativ dicht und stehe auch bei Armen/Oberkörper verhältnismäßig kompakt. Zur Seite hin habe ich den Vorteil, aus dieser Position heraus extrem schnell mit dem Fuß oder der Hand zum Ball heraussschnellen zu können. Der Tunnel ist jetzt extrem schwierig, wenn ich stehen bleibe, und ich decke mit Armen und Beinen einen sehr großen Bereich ab.
Klar ist immer möglich, einen Tunnel zu bekommen, wenn ich es nicht schaffe, diese Position so lange wie möglich zu halten. Besonders wichtig ist nämlich, dass ich in dieser Grundposition eine offensive Grundhaltung habe und solange die Aktion dauert, die Distanz zum Angreifer immer weiter verkürze. Damit verhindere ich bereits, dass ich in diesen Situationen das Gewicht nach hinten verlagere und quais auf den Hintern plumpse. Da das dann mehr eine Frage der Gravitation ist, denn eines aktiven "Arsch runter", bin ich so genauso anfällig für den Beinschuss wie wenn die die Beine zu weit auseinander sind. Dann muss ich schon Glück haben, dass ich angeschossen werde.
Wesentlich auch: fokussieren des Balles statt des Gegners. Nur so kann ich lange stehen und reaktionsfähig bleiben, ohne dass mir meine Reflexe einen Streich spielen.
Jeder von uns weiß, wie unglaublich schwer es ist, einen Ball zu halten, der aus kurzer Distanz flach zwischen die Beine kommt. Bei Fromlowitz war es so, dass er nicht verdeckt aus drei Metern oder als Direktabnahme mit Vollspann die Bälle bekam, sondern in klassischen 1gegen1-Situationen. Wenn ein Profi auf diese Weise zwei Dinger kriegt, hat er gravierende Fehler gemacht und sollte über seine Technik nachdenken.
Eins sei mal gesagt: Die Gravitation ist verdammt schnell und bis zu einem gewissen Grad, kann ich das auch beeinflussen.
Den ich mindere meist meinen Fall höchst aktiv, weil ich eben nicht runter krachen will, und diese Zeit habe ich in der 1 gg 1 oft nicht.
Wie schnell man auf dem Gesäss ist, merkt man wenn man auf der Eisfläche ausgleitet und sich setzt.
Versucht man das aktiv, man ist nie so schnell. Selbstschutz des Organismus.
Diesen Selbstschutz muss ich umgehen.
Das ist so eine Sache im Ju-jutsu: Das Stürzen. Die meisten fallen um, was für diese locker geht, sieht gut aus und noch ein bissi Kicken, zischend ausatmen und mit einem kleinen Kiai in die Abwehrstellung gleiten. Sagenhaft, der Prüfling besteht.
Schnappt man sich dann jemand, zieht diesem die Beine weg, wirkt auf einmal Gravitation völlig losgelöst... anstelle nun blind zu machen, was man jahrelang trainiert hat, krachen die meisten dann doch auf die Handgelenke, prellen sich Ellbogen, Schultern oder sonst etwas. Sie Krachen auf den Rücken und erleiden einen Hustenanfall durch Lungenerschütterung, oder stürzen vorwärts und schlagen mit dem Kopf auf dem Boden auf....
Und warum?
Klar, nie gelernt richtig und sauber zu fallen!
Worum geht es im Torwartspiel sehr oft? Logisch, das richtige und saubere Fallen.
Kann ich das, dann wirkt plötzlich Gravitation und ich erreiche ungeahnte Geschwindigkeiten... weil ich ungebremst agiere, im Vertrauen auf die Technik.
Wenn wir seitlich zum flachen Ball uns werfen, wir pressen uns in den Ball hinein. Wir lassen Gravitation den Job tun und steuern nur, Länge und Winkel und sind rasend schnell...
Warum dann nicht auch in der Zentrale? Warum ist es so schwer, die Mitte zuzubekommen?
Warum reden wir da drumherum?
Dabei ist es wirklich nur:
Arsch runter
Schnapper82
03.02.2010, 14:57
Warum reden wir da drumherum?
Dabei ist es wirklich nur:
Arsch runter
Bei der Grätsche ja. Da kann man es so zusammen fassen.
Agiere ich in der 1 gg 1 Situation aber mit dem schnellen tauchen, dann würde ich eher sagen die Hüfte muss in Boden gedrückt werden. Auch hier geht es durch Gravitation und Technik ratz fatz.
NicKühni
04.02.2010, 21:41
Ich habs gestern im Training mal Probiert, aber mein Trainer hätte mich fast umgebracht, weil ich nen Spieler nachdem ich den Ball gespielt hab, gegen den Knöchel gegrätscht bin! Naja, auf jedenfall ist das übungssache!
Schnapper82
05.02.2010, 06:42
Ich habs gestern im Training mal Probiert, aber mein Trainer hätte mich fast umgebracht, weil ich nen Spieler nachdem ich den Ball gespielt hab, gegen den Knöchel gegrätscht bin!
Spielt ihr sonst körperlos?
... würde ich eher sagen die Hüfte muss in Boden gedrückt werden....
Ob Hüfte oder Po... es ist das selbe.
Der Arsch muss runter, ob man vom seitlichen Gesäss, vom linken oder rechten Po-Backen, dem Steiss oder sonst was redet... alles das zusammen ist der Arsch... :D
Also:
Arsch runter!
Vielleicht drückt es Hr. Dr. Schnapper etwas weniger gossenmäßig und daher züchtiger und bornierter aus.
Ich bin halt nur ein Bauer, und da macht man nicht viel Unterschied.
Übrigens: Es ist beim Tauchen schwer, gleich die Hüfte in den Boden zu drücken, denn erst müssen die Knie und Beine aus dem Weg. Also muss doch das Gesäss erst auf Talfahrt gehen, bevor man die Hüfte nun zu Boden bekommt. Ist einfach in der Anatomie so.
Und hat man das verstanden, gibt es kein Problem mehr, weil der Rest automatisch funktioniert.
Schnapper82
05.02.2010, 07:56
Ob Hüfte oder Po... es ist das selbe.
Der Arsch muss runter, ob man vom seitlichen Gesäss, vom linken oder rechten Po-Backen, dem Steiss oder sonst was redet... alles das zusammen ist der Arsch... :D
Danke für diese Anatomiestunde... ;)
Übrigens: Es ist beim Tauchen schwer, gleich die Hüfte in den Boden zu drücken, denn erst müssen die Knie und Beine aus dem Weg. Also muss doch das Gesäss erst auf Talfahrt gehen, bevor man die Hüfte nun zu Boden bekommt. Ist einfach in der Anatomie so.
Und hat man das verstanden, gibt es kein Problem mehr, weil der Rest automatisch funktioniert.
Ich gehe davon aus, dass das jeder weiss, denn anders wird es schwierig. Um die Beine aus dem weg zu bekommen gibt es doch auch eine ordentliche Technik. Diese zu beschreiben ist schon wieder beknackt. Zeigen wäre besser. Aber kurz: Das Bein in Richtung der Seite, auf die man tauchen möchte, wird an dem anderen Bein entlang geführt. Dadurch kann man schnell tauchen und den Arsch in die Erde rammen!
Believer
06.02.2010, 14:12
Also ich empfand das alles viel "sanfter" im Camp, als ihr es jetzt beschreibt. "Rammen"... das hat etwas von - lasst mich überlegen - Brutalität? ;)
Ich denke, dass es vielen Torleuten nach der Hallensaison jetzt so geht wie mir. Im Moment muss man sich wieder ein wenig eingewöhnen, was das Großfeld betrifft. Die Grätsche war in der Halle ab und zu effektiv, aber seien wir ehrlich: In der Halle brauchte man sich mit dem richtigen Timing auch nur auf den Boden schmeißen et voilà: Traumparade.
Es bedarf dennoch einer gewissen Eingewöhnungszeit.
Noch eines zum Thema Pantherstellung vs. Grätsche: Ich habe im Turnier in Oranienburg so ziemlich Schießbude gespielt und deswegen viele Möglichkeiten gehabt mich auszuzeichnen. Im letzten Spiel, das über nichts mehr entschied, habe ich etwas rumprobiert und auch mal bewusst das Spagat ausgepackt. Lustig dabei war, dass ich sofort die Hütte eingehauen bekam. Ich kann natürlich nicht sicher sein, dass es mit dem Lauern besser geklappt hätte, aber zumindest hat es mir das ganze Turnier über mehr geholfen als die Grätsche in diesem Spiel. Ich denke einfach, dass Intuition der Schlüssel ist. Ich musste fast lachen.
Also ich denke, dass diese Diskussion, welche der Techniken (Tauchen, stehen bleiben, Grätsche) effektiver bzw. besser ist, ziemlich ins Leere geht. Es gibt immer Situationen, wo die eine Technik gegenüber den anderen Techniken effektiver ist.
Es gibt in einem Spiel mehrere Situationen und keine ist mit der anderen zu vergleichen, so dass es doch äußerst wichtig ist, dass ein Keeper ebenfalls mehrere Variationen drauf hat.
Hier wurden Beispiele genannt, wie z.B. "Abfangen eines langen Balles, Stürmer läuft auf den TW zu", die in keinster Weise auch nur im entferntesten Sinne für die Technik "Grätsche" geeignet sind.
Daher ist m.E. die Fragestellung falsch, wenn man fragt:
"Tauchen, stehen bleiben oder Grätsche?"
Vielmehr muss es heißen: "Tauchen, stehen bleiben und Grätsche"
goalie-heiner
08.02.2010, 12:24
Ich werde dieses Jahr 32 und will den Spaghat schaffen. Ob das mit der Wampe was wird?
Also ich empfand das alles viel "sanfter" im Camp, als ihr es jetzt beschreibt. "Rammen"... das hat etwas von - lasst mich überlegen - Brutalität? ;)
Ich denke, dass es vielen Torleuten nach der Hallensaison jetzt so geht wie mir. Im Moment muss man sich wieder ein wenig eingewöhnen, was das Großfeld betrifft. Die Grätsche war in der Halle ab und zu effektiv, aber seien wir ehrlich: In der Halle brauchte man sich mit dem richtigen Timing auch nur auf den Boden schmeißen et voilà: Traumparade.
Es bedarf dennoch einer gewissen Eingewöhnungszeit.
Noch eines zum Thema Pantherstellung vs. Grätsche: Ich habe im Turnier in Oranienburg so ziemlich Schießbude gespielt und deswegen viele Möglichkeiten gehabt mich auszuzeichnen. Im letzten Spiel, das über nichts mehr entschied, habe ich etwas rumprobiert und auch mal bewusst das Spagat ausgepackt. Lustig dabei war, dass ich sofort die Hütte eingehauen bekam. Ich kann natürlich nicht sicher sein, dass es mit dem Lauern besser geklappt hätte, aber zumindest hat es mir das ganze Turnier über mehr geholfen als die Grätsche in diesem Spiel. Ich denke einfach, dass Intuition der Schlüssel ist. Ich musste fast lachen.
Stichwort Intuition: Vielleicht lags auch daran, dass du bewusst die Grätsche machen wolltest und deswegen das richtige Timing verpasst hast ;)
Aber du hast mit einem Punkt Recht: Das Wichtigste in der Halle ist das Timing. Ich kann aus Zeitgründen seit Monaten (eigentlich Jahren :D kaum noch trainieren (Torwartspezifisch) und bin daher mehr als eingerostet, dazu noch ziemlich groß und dementsprechend nicht das, was man sich unter dem typischen Hallentorwart so vorstellt (klein, schnell,agil). Aber es reicht halt mit etwas Erfahrung, Stellungsspiel und Antizipation zu arbeiten. Da die Stürmer wesentlich weniger und engere Kanäle für den Abschluss haben und unter höherem Zeitdruck stehen, muss man oft einfach nur rechtzeitig den kompletten Körper (wovon ich bei 1.96m genug hab ;) ) in den Kanal bringen und wird dann zwangsläufig angeschossen. Mit Fangtechnik hat das nur sehr selten zu tun, die kommt mehr bei Distanzschüssen zum Tragen. Aber es reicht, um auch gegen hochklassige (Bundesligajunioren, Oberliga, z.T. Regionalliga) Gegner gut auszusehen. Das ist das Tolle an der Halle :) Vor ein paar Jahren ist auch ein 43 (?)-Jähriger bester Keeper bei der Bayerischen geworden und das völlig zu Recht. Mit welcher Ruhe und Gelassenheit der agiert hat um dann immer wieder genau richtig zu stehen und folgerichtig angeschossen zu werden, das war beeindruckend.
Von daher ist die Halle sicher kein besonderer Gradmesser für bestimmte Techniken oder das Torwartspiel an sich, sie macht einfach Spaß und man kann ein bisschen was für das spielerische Verständnis und die oben angesprochenen Aspekte Antizipation und Stellungsspiel tun, aber als Feldversuch für Torwarttechniken oder gar zur Verbesserung derselben taugt sie nur sehr sehr bedingt.
Believer
08.02.2010, 16:20
Stichwort Intuition: Vielleicht lags auch daran, dass du bewusst die Grätsche machen wolltest und deswegen das richtige Timing verpasst hast ;)
Nun, es war ja nicht so, dass ich die Stürmerin auf das Tor zu laufen sah und mir just in diesem Augenblick dachte: "Hey, jetzt die Schere wäre doch gut!". ;)
Ich habe mich eben vor dem letzten Spiel entscheiden, da es nichts zu gewinnen oder verlieren gab, etwas auszuprobieren. Jedenfalls habe ich die Technik in diesem Moment angewendet und dann im Moment des Schusses das Tor nur ungenügend abdecken können.
Nun, es war ja nicht so, dass ich die Stürmerin auf das Tor zu laufen sah und mir just in diesem Augenblick dachte: "Hey, jetzt die Schere wäre doch gut!". ;)
Ich habe mich eben vor dem letzten Spiel entscheiden, da es nichts zu gewinnen oder verlieren gab, etwas auszuprobieren. Jedenfalls habe ich die Technik in diesem Moment angewendet und dann im Moment des Schusses das Tor nur ungenügend abdecken können.
Das hab ich mir schon gedacht ;) Aber dadurch, dass du dir schon vorher bewusst die Grätsche als Lösung ausgesucht hast, bist du ja mehr oder weniger aus dem normalen Bewegungsrhythmus/-muster ausgebrochen, den du den ganzen Tag (und wohl auch die Monate zuvor) eingeschliffen hast und hast so eventuell kein optimals Timing hinbekommen. Das meinte ich eigentlich. Denn im Grunde musst du trotzdem im Moment des Schusses den eigentlich antrainierten Bewegunsablauf (stehen bleiben > tauchen) abändern, genauso wie den Schwerpunkt.
Dass du da nicht drin stehst und so vor dich hindenkst was du als nächstes mal ausprobieren könntest, war mir irgendwo doch fast ein kleines bisschen klar ;)
Ist eigentlich auch Jacke wie Hose, wie bei jeder Technik muss man immer wissen was einem besser liegt und womit man die Bälle hält. Ich tendiere in der Halle eben zur verstärkten Fußabwehr, was mich dann in den ersten Wochen draussen wieder Training kostet um davon wegzukommen, fahre aber sehr gut damit. Ich denke ich hab einfach die optimalen Abwehroptionen für mich und die Halle gefunden und deswegen wollte ich hier im Beitrag eben darauf hinweisen, dass die Grätsche/Fußabwehr nicht völlig nutzlos ist und (gerade) in der Halle für den einen oder anderen sicher eine gute Option darstellen mag.
Ich möchte jetzt noch einmal etwas in die Runde werfen, was mir persönlich bei mir jetzt aufgefallen ist...
Es gibt ja zwei "Varianten" - naja übertrieben Varianten, eher zwei Richtungen - in die man die Grätsche anwenden kann.
Nummer 1:
Linkes Bein nach rechts gebeugt, rechtes Bein nach rechts gestreckt.
Nummer2:
Rechtes Bein nach links gebeugt, linkes Bein nach links gestreckt.
Eigentlich nichts besonderes dran.
Klar, verschiedene Situationen erfordern verschiedene Maßnahmen, um mit der Grätsche einen möglichst großen Raum abzudecken.
Da die Grätsche nicht besonders optimal ist, möchte ich auch gar nicht groß ausführen, für welceh Situation (wir sprechen hier vom normalen Großfeld draußen) welche Seite der Grätsche angebracht ist. In der Halle ist das eigentlich total egal (In Bayern wäre das "ghupft wie ghechtelt"; zu Hochdeutsch: Gehüpft wie gehechtet, gehüpft wie gesprungen, etc.)
Bei mir persönlich ist es nun so, dass ich die Grätsche Variante Numero Uno mehr beherrsche, als letzter genannte.
Warum das so ist und ob ich da eine bestimmte Veranlagung habe, meine Beine nur in eine Richtung mit Schwung öffnen zu können, weiß ich nicht und wollte dies nur mal so anmerken ;)
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