Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abwehr dirigieren, das Spiel lesen
heartkeeper
26.05.2008, 17:48
In der 2. Mannschaft der Herren, sitzt der 2.TW immer auf der Bank.Als ich den Trainer fragte, warum er nie spielen darf, sagte er: Er kann seine Mannschaft nicht dirrigieren.Das war`s.Auf die Idee ihn dort anzulernen oder ihm das bei zubringen kommt niemand.
Dabei stellte ich fest, das mir auch noch keiner wirklich erklären und zeigen konnte, was es alles beinhaltet.Klar einiges weiß ich, aber ich hätte gerne mal ne richtige Übersicht, was das Dirrigieren und Spiel - lesen beinhaltet und vielleicht trainierbar ist. Manchmal sagt mein Trainer ich sage,weise zuviel zurecht, manchmal findet er mich zu still.Je konkreter ich weiß auf was ich achten muß, umso mehr leeres Blabla kann ich mir sparen.
Falls es das Thread oder Thema gibt bitte verschieben.
Mörv1992
26.05.2008, 18:38
Von hinten siehst du am besten von allen, wer freisteht, wer wem im Rücken davon läuft, etc. Diese Sachen musst du deinen Mitspielerinnen mitteilen. Die sehen nämlich nicht, dass ihnen im Rücken jem. davonläuft. Im Großen und Ganzen, müssen deine Abwehrspielerinnen nat selber wissen was sie tun. Aber du kannst, indem du deinen Vorderleuten Anweisungen gibst, schon viele Chancen im Vorraus vereiteln. Zum anderen kannst du deine Kameradinnen bei zu wenig Konzentration auch mal verbal in den Arsch treten und sie wachrütteln. Ich mache das manchmal auch, um mich selber im Spiel zu halten. Damit ich wach bin und nicht völlig in Vergessenheit gerate. Außerdem kannst du dich durch deine Übersicht optimal auf deinen Einsatz vorbereiten. Du siehst als Erste, wenn sich iwo eine Lücke auftut und der Ball da hinein gespielt wird. Du kannst also direkt abschätzen: Muss ich raus? Verkürze ich den Winkel?
Bei den Kleinen macht das meistens noch der Trainer. Bei manchen Mannschaften auch noch in der B- Jugend.
Wichtig ist, dass du das automatisierst. Du siehst, dass hinten rechts jem. ungedeckt ist und rufst dann ohne zu zögern: Silke enger. Daniela aufrücken. Noch was: Du musst nat auch sagen, wie viele in die Mauer müssen. Wer an die Pfosten. Wann die wieder rausgehen...usw.
Ach und zum Trainieren: Im Trainingsspiel einfach rufen was dir nicht passt (hört sich blöd an, aber was anderes fällt mir auch nicht ein). Schau dir aber vorher die Defensivtaktik eures Teams genau an. Mir ist es passiert, dass ich im Stützpunkt die ganze Zeit meinen RV angeschrieen habe, dass er seinen Mann gefälligst immer zu decken habe, obwohl wir mit Verschieben gespielt haben (man war das peinlich)
Ich hoffe ich konnte dir mit meinem Halbwissen wenigstens etwas helfen. Steffen, oder andere die von der Theorie noch sehr viel mehr Ahnung haben, können an meinem Text bestimmt Wichtiges ankreiden und dir noch zusätzliche Infos geben.
mfG Marvin
Ich denke für einen Keeper ist beim Spiellesen wichtig, dass er frühzeitig erkennt was der Gegner vorhat und seine Abwehr entsprechend dirigiert. Natürlich muss man dazu mit der Defensivtaktik seiner vertraut sein. Außerdem sieht man als Keeper von hinten auch viel besser, wo Leute ungedeckt sind und kann sich auch Leute vom Mittelfeld nach hinten holen. In manchen Mannschaften übernimmt das auch der Libero. Das man einem Tag mehr dirigiert als an anderen Tagen, ist, denke ich völlig normal. Das ist von Tagesform und ähnlichem abhängig. Ich merke bei mir auch, dass auch sehr stark darauf ankommt für welche Mannschaft man spielt. Wenn ich bei meiner eigentlichen Mannschaft spiele, wo ich auch Kapitän bin, dann dirigiere ich mehr als wenn ich als jüngerer B-Jugend Jahrgang in der A1 aushelfe. Da hab ich einfach mehr Respekt und traue mich nicht die da rumzukommandieren. :)
ich sehe das genauso. am anfang war ich immer zu still und es entstanden einige situationen, die ich hätte vermeiden können, indem ich meinen jungs gesagt hätte was sie tun sollen. wichtig ist, dass man als torwart sich bemerkbar macht. auch wenn alles super läuft und du niemanden "dirigieren" musst, solltest du dich ab und zu durch deine stimme auf dich aufmerksam machen. das kann z.b. sein, dass du deine mitspieler/innen lobst oder mal positiven druck aufbaust. du solltest nur drauf achten, dass du die leute vor dir nicht zu stark anmotzt, das senkt natürlich die moral und bringt meinungsverschiedenheiten mit sich.
Mörv1992
29.05.2008, 20:35
du solltest nur drauf achten, dass du die leute vor dir nicht zu stark anmotzt, das senkt natürlich die moral und bringt meinungsverschiedenheiten mit sich.Wenn jemand sich meiner Meinung nach nicht richtig reinhängt, bekommt er das auch verbal voll zu spüren. Jetzt keine vulgären Beleidigungen...aber doch schon heftig.
Wenn ich mal richtig rumschreie(was ohnehin selten ist)schaun mich meine mitspieler wie der erste mensch an und sagen:,,schrei doch nicht immer gleich,,oder,,musst du so austicken,,was meint ihr dazu?!?soll ich auf die kommentare eingehen oder meint ihr gar das mich das unbeliebt macht?
Mörv1992
29.05.2008, 20:58
Ich würde weiter rumschreien, wenn mich was auf den Senkel geht. Im Spiel ist flüstern ja nicht wirklich hilfreich. Was hat das denn mit unbeliebt und so zu tun? Man sollte doch Fußball und außerhalb trennen können.
Ich würde weiter rumschreien, wenn mich was auf den Senkel geht. Im Spiel ist flüstern ja nicht wirklich hilfreich. Was hat das denn mit unbeliebt und so zu tun? Man sollte doch Fußball und außerhalb trennen können.
Das scheint einigen aus meinem team aber sehr schwer zufallen----ok ich schrei weiter rum;)
Mörv1992
29.05.2008, 21:05
Die aus deiner Mannschaft sollten begreifen, dass das meiste was du sagst zu ihrem Besten ist. Außerdem sollten sie verstehen, dass du doch nur deinen Kasten saber halten willst.
Das scheint einigen aus meinem team aber sehr schwer zufallen----ok ich schrei weiter rum;)
Es gibt da so zwei Sprichworte, die ich dir mal an die Hand geben will:
Der Ton macht die Musik.
Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.
Man kann laut werden, manchmal muß man das auch und eine Abwehr von hinten zu führen macht dann letztendlich den unterschied zwischen einem guten und einem überragenden Torhüter aus. Aber man muß seinen Mitspielern auch immer wieder erklären, warum man denn gerade jetzt austickt. Und wenn man austickt, sollte man dennoch sich immer noch im Griff haben und nicht wie ein Kahn auf einen Herzog los gehen.
Und da einem für lange Diskussionen oftmals während des Spiels nicht so die Zeit bleibt, gilt es bei solchen Situationen nochmals nach dem Spiel/Training (bei einem Bierchen)drüber zu reden. Das kommt dann auch bei den Spielern gut an und man lernt fürs nächste mal. Leider neigen junge Spieler heute dazu, sich nach dem Spiel/Training direkt zu verpissen und innerhalb von 10 Minuten geduscht und parfümiert in ihren Autos zu sitzen, so dass einem dafür keine Zeit bleibt. Aber das ist wiederum ein anderes Thema.
Dirigieren ist Erfahrungssache. Das kann man nicht lernen, man kann nur sich hinter das Tor bei Spielen stellen und von anderen stehlen und lernen, zu sehen was diese sehen und auch, was diese nicht sehen.
Ich habe das gern gemacht und dann mit mir gebrabbelt, und eigentlich stand nicht der andere im Tor, sondern ich...
Früher habe ich rumgebrüllt, getobt.. das war damals so...
Heute? Heute spricht man die Spieler namentlich an, man überträgt Aufgaben.
Beispiel:
"Hallo? WER DECKT DEN DIE NUMMER 9?"
Besser:
"Michi, kommt mal rüber, nimm mal die Nummer 9!"
"ANBIETEN; JA.... EINER HELFEN!"
Besser:
"Toni, lös Dich mal, ja, prima... Andi, geht zu Daniel und hilf mal!"
"HINTERMANN!"
Besser: "ANDI, Hintermann!"
Bei Eckbällen z.B.:
"EINER AN DEN PFOSTEN, DECKEN!"
Besser:
"Ali, komm mal kurz, pass auf wenn er den reindreht, dann ist es deiner! Toni, zurück, geh mal dahin, und hol Dir den Kopfball, Louis, die 11 ist dein Mann, der atmet DEINE Luft! Klaus, schau am 16er, da mogelt sich einer durch!"
Das ist dirigieren!
Und das Spiel lesen, daß ist Erfahrungssache... das kann man so nicht lernen.
heartkeeper
02.06.2008, 21:30
Hab ich auch überlegt, mich direkt hinter das Tor zu stellen und zu beobachten und Erfahrungen zu sammeln.(Unsere 1. Mannschaft ist jetzt in die Bayernliga aufgestiegen, das ist schon ein etwas anderes Fußballn.)
Was mir immer wieder passiert ist das ich in eine Beobachterrolle rutsche und wenn ich dann parrieren muß, bin ich nicht voll da.Der Wechsel von dirrigieren und selbst zu reagieren, das klappt nicht wirklich bei mir.Das Umschalten nimmt zuviel Zeit.
Die Beispiele von dir Steffen find ich ne super Anleitung, was bzw. wie ich die Mitspieler anleiten kann.Ich möchte so gerne ruhig und souverän im Spiel wirken. Gerade in der Kreisliga bei den Damen siehst du nur nervöse , hektische und unbeholfene Torhüterinnen, die dem Ball hinterher tapsen.
Was mir noch aufgefallen ist, seit dem ich öfters Torwart rufe, macht das keiner mehr aus meiner Mannschaft. Am Anfang haben sie das oft zu mir gerufen,ich habe es aber nie angesprochen.Nur was eben noch schwer ist, ist Torwart zu rufen und zu handeln. Obwohl ich eine Frau bin, fällt es mir schwer in diesem Bereich 2 Dinge aufeinmal zu tun.Komisch.Entweder rufen, oder sicher zum Ball gehen. Das möchte ich noch unter einen Hut bekommen.:cool:
Wenn du deine schwachstellen durch trainingseinheiten versuchst zu verbesser, kommt die souveränität von alleine. du darfst nur vor oder während einem spiel nicht daran denken, was alles passieren könnte (im negativem). denke einfach vor dem spiel an gute situationen die du gemeisterst hast und während dem spiel immer nur auf das spiel selbst konzentrieren; nicht was um dich rum ist.
das problem mit dem "torwart" rufen und dem agieren hatte ich auch am anfang, wenn du das aber oft genug machst (auch im training) dann kommt das rufen und handeln von ganz alleine ;)
[...]Und da einem für lange Diskussionen oftmals während des Spiels nicht so die Zeit bleibt, gilt es bei solchen Situationen nochmals nach dem Spiel/Training (bei einem Bierchen)drüber zu reden. Das kommt dann auch bei den Spielern gut an und man lernt fürs nächste mal. Leider neigen junge Spieler heute dazu, sich nach dem Spiel/Training direkt zu verpissen und innerhalb von 10 Minuten geduscht und parfümiert in ihren Autos zu sitzen, so dass einem dafür keine Zeit bleibt. Aber das ist wiederum ein anderes Thema.Oh ja... Spieler, die nur ein, zwei Jahre jünger sind als ich, tun das genau so, aber ich bin da anders. Und dabei wäre es SOO wichtig, dass wir mal ein paar Dinge klären.
Und einige davon sind auf ihrer Seite totale Meckerpötte und Leberwürste. Labern selber immer rum und wissen alles besser. Denen kannste aber nix energisch mitgeben.
Ich denk manchmal: "Seid froh, dass ich nicht Jens Lehmann bin. Dann würdet Ihr unter der geschlossenen Tür durchpassen, so würde der Euch zusammenfalten." (ich will jetzt keine JL-Diskussion eröffnen!!!!!!)
Ist doch wahr... Ich werd grad n bisschen sauer, wenn ich darüber nachdenke... :mad:
incognito
09.06.2008, 09:49
Klasse Anadur, ich liebe diese After Match gespräche bei nem Bierchen! Da lernt man die Mitspieler einfach besser kennen ( die meistens sind eh meine Kumpels ) aber die neu dazugekommenen!
Und manchmal gehts extrem hitzig her, deshalb ist es super direkt nach dem Spiel alles zu klären, da man da noch genau die Aktion vor Augen hat!
Ich merke oft daß es je nach SPieler eben verschiedene Kommandotöne braucht! Optimal ist eben ruhig bleiben und mit wenig Worten viel zu sagen...
heartkeeper
09.06.2008, 12:31
Klasse Anadur, ich liebe diese After Match gespräche bei nem Bierchen! Da lernt man die Mitspieler einfach besser kennen ( die meistens sind eh meine Kumpels ) aber die neu dazugekommenen!
Und manchmal gehts extrem hitzig her, deshalb ist es super direkt nach dem Spiel alles zu klären, da man da noch genau die Aktion vor Augen hat!
Ich merke oft daß es je nach SPieler eben verschiedene Kommandotöne braucht! Optimal ist eben ruhig bleiben und mit wenig Worten viel zu sagen...
Hm, unser Trainer vermeidet das Reflektieren der Spiele unmittelbar nach einem Match.Dabei brodelt es doch immer wieder nach einem missglücktem Spiel und irgendwie frisst das jeder, der es etwas ernster nimmt in sich rein.Unser Trainer will es dann beim nächsten Training noch mal aufarbeiten und auch unsere Meinung dazu hören.Dann hätten wir genügend Abstand
zum Geschehnis und könnten es objektiver beurteilen.
Hm, unser Trainer vermeidet das Reflektieren der Spiele unmittelbar nach einem Match.Dabei brodelt es doch immer wieder nach einem missglücktem Spiel und irgendwie frisst das jeder, der es etwas ernster nimmt in sich rein.Unser Trainer will es dann beim nächsten Training noch mal aufarbeiten und auch unsere Meinung dazu hören.Dann hätten wir genügend Abstand
zum Geschehnis und könnten es objektiver beurteilen.
Es geht ja nicht darum eine komplette Spielanalyse seinen Mitspielern zu unterbreiten, sondern um Kleinigkeiten, die immer mal wieder aufkommen. z.B.: Wo soll der freie Mann bei einer Ecke stehen, oder wieviel Mann sollen in die Mauer und Warum hat man den Ball in Situation X nur weggefaustet und nicht gefangen. Solche Sachen müßen einfach im Spiel einfach mal geschluckt werden von den Mitspielern ohne Diskussion. Aber nach dem Spiel sollte man da dann nochmals drüber reden, falls jemand meint, dass es Diskussionsbedarf gibt. Und andere Ansichten und Idee sind ja manchmal auch nicht verkehrt und können einem Helfen das eigene Spiel zu verbessern.
Für den Rest (Spielanalyse) ist ja dann der Trainer zuständig.
Also,
so oft habe ich den Eindruck, dass nach dem Spiel vielen Spielern ein Bild im Kopf als Idealbild vorschwebt...
Der Spieler im Trikott, durchgeschwitzt, Badelatschen an, in der Kabine im Mock von 200 Pumakäfig sitzen, rechts die Kippe zwischen den Fingern und links die Flasche Maurertod haltend... und dann über das Spiel sinnierend.
Klasse! So stelle ich mir das schlimmste vor, was einer Mannschaft passieren kann...
Wenn die Spieler nach dem Spiel über andere reden, anstelle mal abzuwarten, ob Sie selbst die vom Trainer gestellte Aufgabe auch erfüllt haben.
Denn was nutzt es, wenn der linke zentrale Defensivspieler zum Mittelfeldspieler sagt, daß die Stürmer oft rochiert haben, und damit für reichlich Wirbel gesorgt haben, dieser aber völlig aussen vor läßt, daß dies der Trainer in der Mannschaftsbesprechnung just darauf hingewiesen hat, und daher das Übergeben der Gegenspieler mal gar nicht geklappt hat...
Nee, also solche Sachen.. oft respektieren solche Teams den Trainer nicht mal mehr. Der ist dann bloß ein Kumpel, aber nicht der Trainer, der einem eine Aufgabe gibt, die ich gnadenlos zu erfüllen habe...
Ist dann aber der Trainer immer noch irgendwo Kumpel, doch wenn er etwas sagt, es grinst keiner, es lacht keiner, es labert keiner.. und ich finde, für mich, daß nur der Trainer wirklich die Mannschaft stellt und damit auch nach dem Spiel kritisiert... Da sollten sich die Spieler auch geschlossen halten, und nicht selbst versuchen, etwas zu korrigieren und zu verstehen, was im Gesamtkonzept vielleicht gar nicht passte/passt.
Und das Dirigieren muß man nicht nach dem Spiel klären, daß klärt man vorher, im Training, in der Sitzung... das sind klare Regeln, die dem Trainer bekannt sind, daher gestützt werden, und diese Kommados sind den Spielern bekannt...
Ich merke oft daß es je nach SPieler eben verschiedene Kommandotöne braucht! Optimal ist eben ruhig bleiben und mit wenig Worten viel zu sagen...
YES! Das ist wichtig...
Und daher, damit es nicht mißverständlich ist, weil ich es auch schon mal so geschreiben hatte:
Anfangs, da ist ein Dirigieren ein "Andi, kommt mal zurück, und nimm die 9 eng. Toni, schau, der 10er schleicht sich ran!"
Später ist dann ein: "Achtung, lang aufpassen, Toni, am 16er!" in der gleichen Situation alles gesagt. Man kennt seine Aufgaben, man kennt sich, man kennt seine Mitspieler, man harmoniert und muß weniger sagen, weil jeder seinen Job erfüllt und weiß, was gemeint ist und zu tun ist!
Das ist das Ziel, und vielleicht ist das höchste Ziel, daß man nichts mehr sagen muss, es von allein geht, und dann Rufe, wie "Ich!" oder "Du" völlig ausreichend sind...
incognito
10.06.2008, 07:22
Also,
so oft habe ich den Eindruck, dass nach dem Spiel vielen Spielern ein Bild im Kopf als Idealbild vorschwebt...
Der Spieler im Trikott, durchgeschwitzt, Badelatschen an, in der Kabine im Mock von 200 Pumakäfig sitzen, rechts die Kippe zwischen den Fingern und links die Flasche Maurertod haltend... und dann über das Spiel sinnierend.
Klasse! So stelle ich mir das schlimmste vor, was einer Mannschaft passieren kann...
Wenn die Spieler nach dem Spiel über andere reden, anstelle mal abzuwarten, ob Sie selbst die vom Trainer gestellte Aufgabe auch erfüllt haben.
Denn was nutzt es, wenn der linke zentrale Defensivspieler zum Mittelfeldspieler sagt, daß die Stürmer oft rochiert haben, und damit für reichlich Wirbel gesorgt haben, dieser aber völlig aussen vor läßt, daß dies der Trainer in der Mannschaftsbesprechnung just darauf hingewiesen hat, und daher das Übergeben der Gegenspieler mal gar nicht geklappt hat...
Nee, also solche Sachen.. oft respektieren solche Teams den Trainer nicht mal mehr. Der ist dann bloß ein Kumpel, aber nicht der Trainer, der einem eine Aufgabe gibt, die ich gnadenlos zu erfüllen habe...
Ist dann aber der Trainer immer noch irgendwo Kumpel, doch wenn er etwas sagt, es grinst keiner, es lacht keiner, es labert keiner.. und ich finde, für mich, daß nur der Trainer wirklich die Mannschaft stellt und damit auch nach dem Spiel kritisiert... Da sollten sich die Spieler auch geschlossen halten, und nicht selbst versuchen, etwas zu korrigieren und zu verstehen, was im Gesamtkonzept vielleicht gar nicht passte/passt.
Und das Dirigieren muß man nicht nach dem Spiel klären, daß klärt man vorher, im Training, in der Sitzung... das sind klare Regeln, die dem Trainer bekannt sind, daher gestützt werden, und diese Kommados sind den Spielern bekannt......
hmmm, was ich vorhin sagen wollte war eher daß Gespräch bezogen auf einzelne Gespräche untereinander!
Folgendes Szenario: Ich ordne lautstark einen Spieler bei nem Eckball in die Mitte, der im Eifer des Gefächts flucht etwas und beharrt drauf daß er eher weiter draußen bleiben muss....
Das fluchen kann manchmal dazu führen dass man zu streiten beginnt und daß ist schlecht... Und solche Sachen muss man einfach schon aus Prinzip besser heute als morgen aus der Welt schaffen! Ich suche dann halt gerne mal daß Gespräch nach dem Spiel und frage ihn wieso er glaubt da draußen bleiben zu müssen und ich erklär ihm wieso ich ihn in der Mitte haben wollte....
Man ist ja nicht nur der Bälle fangende Roboter sondern will ja auch menschlich was dazulernen und sich entwickeln, und ein Gespräch mit nem erfahrenen Spieler bei nem Bierchen nach dem Spiel, da nimmt man halt gern was mit!
Es geht auch nichtmal so sehr um die Spielanalyse, sondern einfach um den Wissensaustausch, und ich hatte daß Glück das diese Saison wirklich 2-3 der besten Fussballspieler unserer Region zu uns gewechselt sind.
Mörv1992
10.06.2008, 10:25
Wenn du sagst, dass er in die Mitte kommen soll, hat er das einfach zu tun. Da gibt es kein wenn und kein aber. Selbst wenn deine Einschätzung falsch ist hat er die immer noch zu befolgen (bis zu nem gewissen Grad).
Aber reden ist immer gut.
incognito
10.06.2008, 10:42
Wenn du sagst, dass er in die Mitte kommen soll, hat er das einfach zu tun. Da gibt es kein wenn und kein aber. Selbst wenn deine Einschätzung falsch ist hat er die immer noch zu befolgen (bis zu nem gewissen Grad).
Aber reden ist immer gut.
Es ist und wird halt nie so sein, daß jeder immer auf den Torwart hört, deswegen die Gespräche danach... und genau wenn die Einschätzung falsch ist will ich ja wissen warum!
heartkeeper
10.06.2008, 12:17
Also ich beobachte,je besser und vor allen Dingen sicherer ich werde und meine Leistungen bringe, desto mehr wird mein dirrigieren ernst genommen und befolgt.Aber es scheint, dass ich mir das echt erst verdienen oder erarbeiten muß.
Außerdem werde ich meinem Trainer mal vorschlagen,wenn wir wieder anfangen zu trainieren und am Ende ein Trainingsspiel machen, immer wieder einen Feldspieler ins andere Tor zu stellen (Wir haben keinen 2.TW).Dadurch bekommen die Spieler vielleicht mal einen anderen Blick für den Keeper und mehr Verständnis (Respekt).Ist nur so ne Idee, aber ich glaube das wäre echt ne Erfahrung wert für die Spieler.:cool:
Dirrigieren ist sehr wichtig für einen Torhüter, denn jeden Angriff oder mögliche Torchance die er schon vorher im Keim erstickt kann nicht zu einem Gegentor führen und er muss sich nicht die Klamotten dreckig machen.
Wenn ich meine Abwehr dirrigiere schlage ich meist eine lautere Tonwahl an. Das man es so macht sollte man seinen Mannschaftskameraden mitteilen und ihnen sagen, dass dies nie böse gemeint ist sondern nur um sie wieder wachzurütteln. Sagt man dies den Mitspielern nicht sind manche oft beleidigt und verstehen die lauten Worte als Kritik, was beides dazu führt, dass der/die Spieler noch mehr Stuss zusammenspielt. Deswegen geh ich nach Spielen immer zu Mitspielern, die ich in dem Spiel mir richtig zur Brust genommen habe und rede nochmal mit ihnen über Gewisse Situationen ganz in Ruhe. So merken die Spieler auch, dass die lauten Worte nie böse gemeint sind.
Was außerdem bei lautem Dirrigieren und vielleicht ab und zu auch mal einer kleinen Meckerei immer stimmen sollte ist die eigene Leistung. Denn sobald die nicht stimmt verliert man den Respekt der Mitspieler und sie machen eher das Gegenteil von dem was man sagt.
Schnapper82
10.06.2008, 12:58
...Wenn ich meine Abwehr dirrigiere schlage ich meist eine lautere Tonwahl an. Das man es so macht sollte man seinen Mannschaftskameraden mitteilen und ihnen sagen, dass dies nie böse gemeint ist sondern nur um sie wieder wachzurütteln.
Ab einer gewissen Anzahl von Zuschauen hast du auch keine andere Möglichkeit als das ganze sehr laut zu tun, denn du musst viele anderen übertönen!
Also ich beobachte,je besser und vor allen Dingen sicherer ich werde und meine Leistungen bringe, desto mehr wird mein dirrigieren ernst genommen und befolgt.Aber es scheint, dass ich mir das echt erst verdienen oder erarbeiten muß.
Na klar muß man sich das erarbeiten und auch zum Teil verdienen.
Denn auf jemand hören heißt, dieser Person Vertrauen zu schenken.
Und nun sei ehrlich zu Dir: Vertraust Du, und wenn es nur im Sport ist, jedem?
Also, wenn einer hinter meinem Tor gesagt hätte: Achtung, den dreht er um die Mauer, ich hätte keine 2 Cent dafür gegeben...
Doch wenn es mein TwT gesagt hat, habe ich höllisch aufgepasst, denn den konnte und durfte ich vertrauen...
Und so müssen die Spieler auch erst lernen, Dir Vertrauen schenken zu dürfen und du mußt es Dir hart erarbeiten, daß es dazu kommt.
Außerdem werde ich meinem Trainer mal vorschlagen,wenn wir wieder anfangen zu trainieren und am Ende ein Trainingsspiel machen, immer wieder einen Feldspieler ins andere Tor zu stellen (Wir haben keinen 2.TW).Dadurch bekommen die Spieler vielleicht mal einen anderen Blick für den Keeper und mehr Verständnis (Respekt).Ist nur so ne Idee, aber ich glaube das wäre echt ne Erfahrung wert für die Spieler.:cool:
Das ist so etwas, was man gern bei Bambinis und in der F-Jugend macht.
Einfach, damit die Kinder ein Erlebnis haben und wissen wie Torwart-sein wirklich ist.
Es gibt einige, die finden es toll, und andere, die mögen es gar nicht - entsprechend sehen dann oft die Ergebnisse aus:
Spieler im Tor mit Null Bock und Null Spaß = 2 stellig
Spieler im tor mit Null Bock, aber mit Spaß = 1 stellig
Spieler im Tor mit Bock, aber kein Spaß = 1 stellig
Spieler im Tor mit Bock und spaß = kaum Chancen
Es ist daher kein Wunder, dass schon bei Kinder oft klar ist, wer ins Tor geht un wer nicht. Einige haben sich die Position gerade zu ausgesucht, und für die gilt dann eben: Spieler nicht im Tor, Bock aber Null Spaß = kaum Ballaktionen mit Sinn!
Somit muß sich ein Spieler auf einer Position wohlfühlen um diese auszufüllen. Erst im letzten Spiel am Turnier hat die Blaue Mauer im Mittelfeld gespielt und ein Spieler mit Bock im Tor... letzterer hatte nichts zu tun, die Blaue Mauer eine Menge - gerannt wir blöde, tolle Aktionen, schöne Pässe, kaum zu bändigen - Feststellung der Blauen Mauer nach dem Spiel: "Ich glaub, ich bleib doch besser in meinem Tor!" und der Torspieler meinte: "Es war langweilig, nicht einen Ball habbich bekommen, ich will dann doch lieber im Feld bleiben!"
Daher Herzhüter, das ist eine gute Idee, rechne nur nicht damit, daß man dich durch diesen Zwang besser verstehen wird. Es kann einfach nicht jeder diese Position ausfüllen und fühlt sich wohl darin.
so sind diese dann meist zu sehr mit sich beschäftigt, als das diese erkennen, welchen Job Du damit machst... Da müßte man schon eher einen rausdeuteln, und den das mal länger machen lassen...
Papa schmeißt den Haushalt auch an einem Tag ohne Mama, keine Frage, er merkt auch erst, wie Schei..e es ist, wenn es mal eine Woche geht...
Und Mama findet den ersten Tag am Fließband auch noch cool, nette Kollegen, locker alles... doch nach einer Woche ist das früh aufstehen Mist, der Rücken schmerzt vom Stehen, die Kollegen sind dann doch recht anzüglich Frau gegenüber, der Vorarbeiter drängelt, daß alles schneller und sauberer sein muß...
Man merkt den Job des anderen immer erst dann, wenn man diesen mal länger ausfüllen soll, und daher dann auch Vergleiche hat...
Daher bin ich auch gegen das Rotieren der Torleute im Verein bei den Kleinen.. Wenn mal einer will, im Training ist dafür immer eine Chance. Doch im Spiel, da müßte man dann schon jemand haben, der das will und auch im Training oft genug gemacht hat.
Unter Zwang hält man das kurz durch, stöhnt erleichtert auf das es vorbei ist, mitgenommen hat man meistens nix... Da ist es besser, man stellt den Knirps mal für drei vier Spiele ins Tor und auch im Training dauernd, dann begreift er, was los ist....
Und so ist das auch mit deiner Idee.. mal für das Trainingsspiel... nö, daß wird nichts mit dem mehr Verständnnis für Dich...
Was ich persönlich ganz, ganz wichtig finde, ist nicht nur sich Spieler zur Brust zu nehmen, sondern auch mal ganz laut loben!
Mal deutlich rufen: "Super Toni!" "Andi, was ein Hammer Schuß, gut gemacht!"
Ein Lob ist ein Schub, den man braucht... Es hat jemand gesehen, daß sich wer reingehängt hat, es wird wahrgenommen, daß ich 100% dabei bin....
Oder freut Ihr Euch nicht nach einer geilen Parade, wenn da jemand auch aufhilft, Ihr einen Klaps bekommt, einen Knuff bekommt und dann gesagt wird "Gut gehalten"....???
Mörv1992
10.06.2008, 16:25
Doch natürlich...ich glaube das stärkt auch noch mal den Zusammenhalt der Mannschaft. Ich lobe eig genauso viel wie ich zurechtweise. Beim Loben ist es wichtig den Namen zu sagen,finde ich. Weil das gibt dem Spieler meistens nochmal so ne Art Extrakick. Für langes Loben bleibt ja meist nicht viel Zeit. Ich rufe meistens: Klasse, Sauber, Weiter so, Schön. Ich glaube die kriege ich auch nicht mehr aus meinem Torhüterrepertoire. Weil man ruft das ja eher automatisch wenn jemand was echt klasse gemacht hat.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.