Richtiges Dehnen

http://www.aerztezeitung.de/docs/200....asp?cat=/news

was sagt man dazu?! ein arzt behauptet, dass dehnen vor und nach dem sport schädlich ist.

was meint ihr dazu? habt ihr andere websites dazu, die weiterführen?

ich mag das lange, statische dehnen auch nicht, fühle mich danach immer müde und nicht leistungsfähig. wie sehen eure erfahrungen aus?

dazu könnte der link noch ganz interessant sein:
www.leistungssport.com

hab grad gesehn, dasse das interessante dazu rausgenommen haben. schade, vielleicht kommts wieder.

Das stand doch schon vor gut zwei Wochen in so ziemlich jeder Zeitung. Da hieß es auch, bei Sportarten mit anteilen von Schnell- und Maximalkraft ist Dehnen eher schädlich als nützlich. Den besten Effekt erziehlt dabei das Warmlaufen.

n kollege von mir hat ne schiefe hüfte. alle ärzte bei denen er war haben ihm bestätigt, dass es vom dehnen kommt! ich bin seither etwas vorsichtiger, dehn bisschen weniger und lauf mehr vorm training bzw spiel.

bin gerade im Ausland.. werd, wenn ich nicht vergesse dazu nochmal stellung nehmen. jedenfalls ist es so gesagt, voelliger schwachsinn!! alle dehnen seid hunderten jahren.. schon die roemer.. und jetzt sagen ein paar es ist schaedlich, und von einem renommierten physiotherapeuten hab ich schon gelesen, dass dehnen garnicht existiert, weils nicht funktioniert. überlegt doch mal logisch. geht alle 6 monate wie wild bankdrücken, und guckt mal was dann passiert. verkürzte brustmuskulatur in kombination mit zu schwacher rückenmuskulatur fördert einen rundrücken etc.... aber man muss das ganz genau beleuchten: zb ist eine teilweise verkürzte beinmuskulatur bei fussballern sogar notwendig.. ist eine spezialisierung des körpers auf die anforderungen die der spieler und der sport an ihn stellen - würde man hier exzessiv dehnen, könnte das zb schusskraft beeinflussen etc.... das thema ist zu komplex, als das man so pauschal-aussagen in den medien abdrucken sollte. also dehnt lieber mal brav oder tragt die konsequenzen. kauft euch gute literatur darüber...anstatt der bild zeitung zu vertrauen.

Hi!

Also meine Meinung:
Ob Dehnen richtig oder falsch bzw. förderlich oder schädlich ist, darüber werden sich die Leute wohl noch jahrelang die Köpfe zerbrechen.
Ich für meine Person habe die Erfahrung gemacht, daß ich das Dehnen brauche. Einmal hatten wir einen anderen Trainer, der fürs Dehnen nur relativ kurze Zeit eingeplant hat. Ich hab mich nicht getraut, zu sagen, daß ich mehr Zeit brauche, hab mich also nur ganz kurz gedehnt... und prompt hats im Training einen heftigen Stich im Muskel gegeben, und ich konnte beim nächsten Training und unserem allerersten Spiel nur zuschauen. Und ich hatte auch oft, wenn ich im Training am Tag zuvor viel gefallen bin, einen total steifen Nacken... bis ich dazu übergegangen bin, die entsprechenden Muskeln vorher zu dehnen (die Übungen hatte mir meine Krankengymnastin gezeigt). Seitdem ist nichts mehr. Gut, ob's vom Dehnen kommt oder von was anderem, sollen die Wissenschaftler entscheiden...
Beim Dehnen nach dem Training habe ich das Gefühl, daß der Muskelkater am nächsten Tag nicht so schlimm wird. Allerdings ist bei uns nach dem Training selten die Ruhe, um sich nochmal gescheit zu dehnen. Deswegen laß' ich es meistens sein und nehm den stärkeren Muskelkater in Kauf.
Müde fühl ich mich nach dem Dehnen eigentlich nicht. (Ich mach's immer so, daß ich bei jeder Übung langsam bis 15 oder 20 zähle, je nachdem wie meine Muskeln an dem Tag drauf sind.) Ich fühl' mich eher sicherer, wenn ich mich gescheit gedehnt habe.
Also ich denke, Dehnen ist o.k., wenn man's richtig macht (also z.B. nicht ruckartig oder über die Schmerzgrenze). Ansonsten muß es jeder für sich selber rausfinden, was ihm guttut.

Grüße,
Charlie

P.S.: Ich habe irgendwo gelesen, daß es gut sein soll, wenn man den Muskeltonus nach dem Dehnen nochmal erhöht, z.B. durch Kniehebeläufe oder ähnliches. Genau hab' ich's aber nicht mehr im Gedächtnis. Und ausprobiert habe ich es bis jetzt auch noch nicht...

ich finde die dynamische methode besser als statisch.
dynamisches dehnen heißt, dass man nicht lange in position 1 verweilt sondern, leicht wippend, dabei immer näher an die schmerzgrenze gehend, dehnt.
also langsam anfangen, geringes dehnen, dann immer mehr dehnen, dehnrhytmus bleibt gleich- 1s anspannung, langsam zurück,1 ausspannen, 1s anspannung usw.)...

statisches dehnen fürhrt bei mir immer zu müdigkeit im muskel und ich fühl mich einfahc nicht wohl.

haha.. super.. freut mich, dass ein paar einfach auf ihren körper hören und somit selbst herausfinden, was für sie gut ist. gratuliere! und ihr habt auch beide recht! vor einigen jahren wurde die dynamische methode auch verdammt, obwohl es völliger schwachsinn ist, wenn man es richtig macht. @charlie: vollkommen richtig... abwärmen und dehnen nach der belastung fördert die regeneration! klar fühlst du dich besser und mikrotraumen oder übersäuerung können schneller wieder "repariert" werden. beim dynamischen dehnen kann man sich mikrotraumen holen, wie allerdings auch bei zu starkem statischen (schmerzgrenze deutlich überschritten) dehnen - die "wissenschaftler" die besser auf ihren körper gehört hätten, meinten jedenfalls dass die muskelrezeptoren als auch im sehnenansatzbereich auf dynamisches dehnen mit einer schutzreaktion antworten, und den muskel kontrahieren lassen. tun sie auch... aber man hat dann mal näher untersucht welchen kraftaufwand, welche geschwindigkeit es brauchen würde, um das auszulösen... also da müsste einer schon zb mit ausgestrecktem arm gegen die torstange rennen (um zb die brustmuskulatur zu dehnen) damit das passiert. (grob gesagt) dynamisches dehnen, statisches dehnen, die aktivierung danach von der charlie gesprochen hat - das ist alles richtig, wichtig, und gut. man muss halt nur wissen, worauf man achten muss. (zb nicht die schmerzgrenze allzusehr überschreiten) ich mache es so: aufwärmen, statisch dehnen, noch weiter aufwärmen, kurz statisch dehnen, leicht dynamisch und aktivieren. es muss halt sehr ausgewogen und angemessen sein - da gibts auch individuelle und sportartspezifische unterschiede. extremes dehnen vor der belastung (zeitlich und intensität) ist nie gut - das macht zwar nicht unbedingt müde, aber kann die leistung der muskulatur anfangs etwas beeinträchtigen. nach der belastung ist ausgiebiges dehnen indiziert. vielleicht findet ihr ja bald auf der torwart.de eine anleitung dazu.

woher weißt du das alles bomba?
machste ne physiotherapeutausbildung?

medizinischer u sportmasseur, sporttherapeut in ab

wie lang schon?

@ alle

kennt ihr seiten, die sich genauer mit dem thema DEHNEN/STRETCHEN auseinandersetzen bzw. ipss geben, wies am besten ist???

kenn ich jetzt adhoc nicht. ich hab mal an diesen renommierten physio aus deutschland geschrieben und hab ihn zu diesem thema befragt. ich hab mich da natürlich sehr sachlich gehalten und kritische fragen gestellt - ergebnis.... es kam nie eine antwort. für mich sind das alle teils angeber, die den laien immer wieder was neues präsentieren wollen, ohne gründlich darüber nachzudenken. ich kann nur sagen - die meisten sportler, die auf dehnen verzichten erleiden erhebliche nachteile, wie auch erhöhtes verletzungsrisiko und mobilitäts-einschränkungen. 3 jahre

Ich muß mich vor Spiel und Training immer richtig durchdehnen, jeden wichtigen muskel. So bin ich beweglicher und hab mehr gefühl für mein Körper. So verbessert sich bei mir auch die sprungkraft reaktion usw.

Die beste Übung was ich jetzt für Torhüter mit Rückenproblemen empfehlen würde ist, auf dem Rücken liegen und dann eine Kerze nach oben machen. Und dann die bayern in der Luft schön dehnen und so...

die bayern, wie komm ich blos da drauf. Die beine natürlich!

hab mir jetzt den artikel mal durchgelesen - naja, das intensives vorallem statisches dehnen vor sportarten im maximal- und schnellkraft-bereich von nachteil ist stimmt.. aber genau die sportarten brauchen das mäßige dehnen nach dem sport und intensives dehnen zwischen den einheiten, wobei alles mit maß und ziel sein muss. jeder fussballer hat einen verkürzten iliopsoas..... das ist normal für fussballer, gut und w(r)ichtig ... bei einer bodenturnerin wäre das natürlich schlimm. man muss das dehnen wie das training unter dem gesichtspunkt der anforderung der sportart betrachten. diese pauschal-aussagen von wichtig-tuer die unbedingt auffallen wollen und von unis mit studien, dessen inhalt die breite masse nicht versteht und zu deuten vermag sind gefährlich und sinnlos. jeder gute verein sollte seinen konditionstrainer (kondition bedeutet nicht ausdauer!)haben... einen geschulten experten... der kümmert sich schon um die sportler. die verkürzung eines muskels, insbesondere beim sportler, muss nicht zwangsläufig schlecht sein, sondern stellt oft eine gewünschte spezialisierung des muskels auf seine aufgabe dar. niemand kann sich mit dehnen wirklich schaden! merkt euch das! macht es vorsichtig... geht nicht über eine gewisse schmerzgrenze hinaus dann erspart ihr euch beim statischen dehnen mikrotraumen. betreibt das dynamische dehnen nicht zu wild und haltet das programm vor der belastung kurz und nach der belastung großzügiger. vergesst auch eines nicht: was die menschen schon vor hunderten von jahren in irgendeiner form gemacht haben.... (zb ungeführte bewegungen des armes zur kapseldehnung im schultergelenk) so in etwa arme ausschütteln, obwohl das triffts nicht richtig... jedenfalls was die schon gemacht und für gut befunden haben, kann für uns nicht schlecht sein. wir haben so ziemlich den gleichen körper. und nochwas: wobei ihr euch gut fühlt, wobei ihr euch sicher fühlt und euch nicht weh tut... das kann euch kaum schaden. (bitte nicht festnageln.. ausnahmen bestätigen jede regel) noch was zum thema aufwärmen als torwart vor dem spiel: ich glaube nicht, dass jene von euch, die meinen sie dehnen intensiv, es tatsächlich tun. ich glaube sie unterschätzen, was intensives dehnen bedeutet! sicher nicht das was ihr in der schule oder von nem alten hansi gelernt habt. von daher wird sich keiner wirklich schaden oder merkbare leistungseinbußen erleiden. im gegenteil... die lockerheit wird euch nützen.

danke schön für deine beiträge bomba!

nach den ausführungen ist für mich jetzt noch interessant:
was schlägst du für dehnprogramme vor?wie lang in einer stellung verharren? welche übungen?

ich empfehle sowohl passiv statisches, als auch aktiv und passiv dynamisches dehnen. ich weiß, dass sich darunter jetzt keiner was vorstellen kann, aber ich werde versuchen der community eine anleitung hierfür zukommen zu lassen. AED ist auch ein wichtiges prinzip für intensives dehnen - anspannen, entspannen, dehnen (ca.5sek, 1-2sek,5-20sek) sehr wichtig vorallem auch für sportler mit defiziten. ich hoffe ich kann einmal richtiges dehnen mit worten und bildern vermitteln - etwas experimentieren und auf seinen körper horchen - das muss jeder selbst tun! ... es kann schon mal sein, dass einer etwas übertreibt, und sich seiner schmerzgrenze noch nicht ganz bewußt ist, und somit lästige mikrotraumen verursacht. aber das bringt niemanden um und ist nicht weiter schlimm und darf im lernprozess ruhig vorkommen. also bitte hab noch etwas geduld. ich bin im moment in einem bombenhagel von forderungen.. und mein derzeitiger fortbildungskurs verlang mir auch einiges ab... dafür kann ich euch bald wertvolles weitergeben. (werft nur nicht mit tomaten auf mich, wenn alte bierbäuchige trainer, wissenschaftliches und erfahrungswerte aus dem spitzensport als quatsch abtun.. bin da selbst mit meiner überzeugungsarbeit bei dem verein, den ich betreue gegen eine mauer gelaufen)

wenn das dehnen die schnellkraft etc. beeinflusst ,dann sehe ich kein Sinn drin vorm spiel zu dehnen sondern erst danach um die regeneration anzukurpeln!so habe ich es aufgefasst!wenn das dehnen wirkilch die schnellkraft und so beeinflusst und sich nach dem Spiel dehnt,hat das dann auch auswirkungen auf die schnellkraft in den folgenden tagen beim training?

schwachsinn.. nachteile sind nur bei falschem dehnen und KEINEM dehnen zu erwarten. also intensität und methodik muss vor dem wettkampf genauso stimmen, wie nach dem wettkampf, training, oder konditions-training. und wenn die schnellkraft beeinflusst wird, dann wahrscheinlich auf einem höchstens wissenschafltich messbaren niveau, und die vorteile, wie geringeres verletzungsrisiko nach einem gut abgestimmten allgemeinen und speziellen aufwärmen, zu dem auch dehnen gehört, überwiegen das alle mal. der körper muss auf nachfolgende anforderungen eingestellt werden. fakt. für torwarte ist vorallem sicherlich phasisches, statt stereotypes aufwärmen von vorteil. auch dies werde ich später erklären.

ich würde sagen... das beste was ihr einstweilen tun könnt, ist das zu tun, was ihr schon immer gemacht habt, was euch offensichtlich gut tut, und mit allem aufzuhören, wobei ihr euch nicht so wohl fühlt. glaubt ihr euer körper ist dumm? der verrät euch schon auf seine art, was er mag und braucht und worauf er verzichten kann.