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Hm, wenn ich mich jetzt so an meine aktive Zeit , die ja immerhin über 30 Jahre gedauert hat, erinnere. Dann hatte ich komischerweise Druck oder Versagensängste nur dann, wenn ich in eine Konkurenzsituation gestellt wurde. Dann war die Angst vor einem Fehler da und hat zuweilen leistungsmindernd gewirkt. Das war manchmal so schlimm, das mir zumindest eine Halbzeit richtig schlecht war. Wie ich dennoch noch eine ordentliche Leistung abliefern konnte ist mir heute manchmal ein Rätsel. Ich denke das ich da ähnlich wie Enke gestrickt war. Er hat ja auch mal gesagt, "Ich brauche keinen Druck, sondern Vertrauen" . Das trifft es bei mir zu 100% . meine besten Leistungen habe ich gebracht wenn ganz klar war das ich die Nr 1 bin. Das geht natürlich auch mit der Freiheit umher, auch mal einen Fehler machen zu können, ohne deshalb gleich auf die Bank verbannt zu werden. Diese Sicherheit, gepaart mit einem aus dem Training gewonnenen Selbstvertrauen haben mir zu sehr guten Leistungen verholfen.
Ganz krass ausgedrückt bedeutete dies eigentlich für mich : solange der Trainer keine Alternative für mich hatte, war ich super. Sobald es Alternativen gab, fingen Selbstzweifel an und ich spürte zuweilen einen enormen Druck. Mit dem bin ich unterschiedlich fertig geworden. Aber ich weiß das ich oft sehr nervös und niedergeschlagen war .
Das lag vermutl auch an den hohen Ansprüchen, die ich an mich selber hatte. Man will so perfekt wie möglich sein, nahezu fehlerlos, Siege festhalten, die Mannschaft retten... Aber eigentlich ist das auf die Dauer unmöglich. Wir alle sind Menschen und Menschen machen auch zuweilen Fehler. Deshalb sollte man sich selbst auch mal einen Fehler verzeihen. Klar ist aber auch das unsere heutige Leistungsgesellschaft keine Fehler verzeiht. Man muss sich nur mal auf den Fußballplätzen umhören, und das zieht sich durch alle Ligen bis ganz runter . Da ist jede Realität darüber , was ein Torwart eben in dieser Liga leisten können muss, verloren gegangen. Selbst in der Kreisliga C soll ein Torwart jede Flanke sicher abfangen , alle Bälle sicher fangen und eben keine Tore kassieren.
Heute spiele ich Fußball nur noch aus Spaß und wettkampfmäßig nur ein paar Turniere mit der AH oder Betriebssportmannschaft. Da hier der Druck nicht mehr da ist, bringe ich immer noch sehr gute Leistungen und genieße ein hohes Ansehen.
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Also ich habe zurzeit keinerlei Konkurrenz und wurde ja aufgrund guter Leistungen sogar in die 1. Mannschaft "befördert"...bei mir hängt es also eher mit zu hohem Anspruchsdenken zusammen, dass sich bei mir aber leider von ganz allein entwickelt.
Auch das Vertrauen der Mannschaft ist da und das geniesse ich auch sehr, vielleicht will ich einfach keine Fehler machen, um dieses Vertrauen nicht zu zerstören...denke mal, dass das eine sehr große Rolle bei mir spielt.
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bei mir ist es auch so mein Anspruch selber nix falsch zu machen und hinter mit steht bzw sitzt auch ne Kurve die Nordkurve genannt wird woviele von damals drin sitzen und dich genau beobachten da hat es vor allem der gegnerische Torwart nicht leicht aber wenn man gut hält kriegt man nix negatives zu hören sondern nur positives und mal ein bier ausgeschenkt oder so . die Ansprüche der Zuschauer bzw Fans sind auch hoch die wollen noch höher
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Ganz klar auch bei den Amateuren, habe das mittlerweile auch!