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Thema: 27m Mauer- Benaglio

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Naja, ich gebe zu bedenken, das er diesen Schuss auch nicht gehalten hätte, wenn er mittig gestanden hätte, dafür war der Schuss in Präzision und Geschwindigkeit einfach zu gut. Hinzu kommt das wenn er mittig steht auch einen Schuss in die andere Ecke beachten muss und dadurch die Reaktionszeit eben verkürzt ist. Ich denke das stellen einer Mauer ist schon richtig, zu diskutieren ist vieleicht das abstellen eines Spielers auf die Torlinie, wie beim Eckball.Eine plausibele Erklärung, warum man das nicht macht, habe ich noch nie erhalten , auch von Profitrainern nicht, die die Antwort auf diese Frage, wie zuletzt Felix Magath im Doppelpass, einfach umgehen oder lapidar sagen, das das Aufgabe des Torhüters wäre, aber hallo- das ist ein direkter Freistoss aus gefährlicher Situation- da kann das Argument Abseits wohl auch nicht gelten, was ich vermute jetzt zur Sprache käme!

  2. #2
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    Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
    Naja, ich gebe zu bedenken, das er diesen Schuss auch nicht gehalten hätte, wenn er mittig gestanden hätte, dafür war der Schuss in Präzision und Geschwindigkeit einfach zu gut.
    Da wäre ich mir nicht so sicher. Benaglio stand so, dass die Mauerecke ungefähr 70-75% des Tores abgedeckt hat. Wie schon viele in diesem Thread, frage ich mich auch was das überhaupt bringen soll. Warum ein Freistoß aus dieser Position zwangsläufig drin sein muss, will ich nicht verstehen. Nehmen wir mal an: Er stellt eine Mauer, welche die Hälfte des Tores abdeckt, und seine Torwartecke beträgt ebenso die gleiche Breite. Auf den ersten Blick würde man diese Theorie als komplette Paradoxie auffassen, Weil: Wie kann es sein, dass die Torwartecke genauso groß ist wie die Mauerecke? Wenn man aber die Entfernung aus diesem etwas spitzerem Winkel zum kurzen und dann auch zum langen Pfosten betrachtet, dann müsste man mein theoretisches Konstrukt als wesentlich intelligenter als die Positionierung von Benaglio betrachten. Muss man es nicht nur, es ist auch nach Gesetzen der Physik einfach so. Es ist eínfach unverrückbar und unumstößlich. Normalerweise ist bei einem Freistoß aus exakt dieser Position zu langes Stehen in der Torwartecke die Paradoxie sondergleichen (und nicht mittiges), weil die Entfernung zum kurzen Pfosten aufgrund des etwas spitzeren Winkels nun mal ein wenig kleiner ist. Außerdem kann sich der Ball aufgrund der Entfernung auch bei hohem Tempo noch rechtzeitig senken, auch wenn dieser noch guten Speed hat. Dann kann man nicht ca. 5 Meter vor dem kurzen Pfosten entfernt stehen. Jede gut getretener Ball über die Mauer ist einfach drin, sogar aus dieser Position. Wenn dieser von Arango noch so weltklasse verwandelt wird, dann fehlen Benaglio fast ein Meter. Der war aus dieser weiten Entfernung nicht mal knapp drin.

    Wenn man die Mauer stellt, dann muss man immer folgende Parameter betrachten: Entfernung und den Winkel aus dem der Ball geschossen wird. Somit gibt es gar keine Standardgröße für die Breite der Torwartecke. Mal ist die Torwartecke schmal, mal ist diese recht breit. Warum wird aber auch im Spitzenfussball bei den Torhütern nicht immer variiert. Ich sehe massig Torhüter, die immer so stehen wie Benaglio es tat, egal ob der Ball aus 28 oder 17 Metern kommt. Auch der Winkel interesssiert keinen. Wozu hat man im Profifussball die Mittel der Videoanalyse, und wozu hat man TW-Trainer? Hat auch keiner von denen im Physik-Unterricht aufgepasst, und kann mit Begriffen wie Entfernung und Geschwindigkeit nichts anfangen? Ich will nicht sagen, dass komplett mittiges Stehen + Mauer korrektes Stellungsspiel wäre. Aber dieses alibimäßiges taktisches Verhalten von Benaglio ist definitiv viel schlimmer. Ich habe keine Ahnung was da trainiert und gelehrt wird. Sogar wenn manche Trainer im Bezug auf Torwarttaktik nicht so weit ins Detail gehen, kann man als Keeper auch mal manches autodidaktisch lernen. Ich würde mich da persönlich nicht ganz mittig stellen, aber fast. Die Gründe habe ich schon oben erwähnt.


    Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
    Hinzu kommt das wenn er mittig steht auch einen Schuss in die andere Ecke beachten muss und dadurch die Reaktionszeit eben verkürzt ist.
    Die andere Ecke ein paar Meter weiter entfernt als die kurze. Er kassiert einen Ball, welchen er im Normalfall ohne Mauer meistens hält. Wie kann es sein, dass ein Ball den man ohne Mauer als haltbar einstufen würde, mit der Hilfe der Mauer auf einmal
    schwer zu halten, oder gar unhaltbar wird? Das muss man diskutieren.

    Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
    Ich denke das stellen einer Mauer ist schon richtig, zu diskutieren ist vieleicht das abstellen eines Spielers auf die Torlinie, wie beim Eckball.Eine plausibele Erklärung, warum man das nicht macht, habe ich noch nie erhalten , auch von Profitrainern nicht, die die Antwort auf diese Frage, wie zuletzt Felix Magath im Doppelpass, einfach umgehen oder lapidar sagen, das das Aufgabe des Torhüters wäre, aber hallo- das ist ein direkter Freistoss aus gefährlicher Situation- da kann das Argument Abseits wohl auch nicht gelten, was ich vermute jetzt zur Sprache käme!
    Du musst dir einfach die Spiele auf diesem Level anschauen. Jedes mal wenn ein Spieler zum kurzen Pfosten rennt, dann rennen die gegnerischen Spieler direkt hinterher. Oft läuft der Stürmer direkt vor den Torwart, und will ihm die Sicht versperren. Ehrlich gesagt, sehe ich bei dieser Variante auch mal Kreis- und Bezirksligisten das Fehlen des Abseits ausnutzen. In der Bundesliga ist das natürlich die Regel. Daher wird oft versucht im letzten Moment einen Spieler dahinzuschicken, in der Hoffnung, dass der Gegner dies nicht bemerkt. Wenn man es zu früh macht, dann hast du gegen jede halbwegs gescheite Truppe den Strafraum voll mit Spielern. Deswegen macht man es sehr sehr spät, und kurz vor der Ausführung des Freistoßes. Es gibt viele Nachteile dieser Methode, auch wenn sie nicht klappen sollte. Nehmen wir mal an der Verteidiger läuft zum Pfosten, der Gegner hinterher. Wenn man mitläuft, dann hat man den Strafraum zu voll. Sogar wenn der Verteidiger dann die Abwehr nicht mitkommt, und einen ins Abseits stellen will, dann läufst du gezielt zurück aber weg vor der ursprünglichen Position. Damit stiftet man Verwirrung. Jeder einzelne Abwehrspieler muss auch seinen Gegenspieler suchen, Somit muss man noch mal die Abwehr stellen, und sich auf den Zweikampf konzentrieren. Und das ist eben ein großer Nachteil.
    Geändert von übergreifer (05.01.2014 um 01:38 Uhr)

  3. #3
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    Ich gebe Dir schon recht, das Benaglio total schlecht stand und dadurch der Ball erst recht unhaltbar wurde. Auch das man aus der Position fast mittig stehen sollte, sehe ich genauso.
    Trotz allem, Spieler auf der Linie oder nicht, bleibt der direkte Abschluss die gefährlichste Variante, da der Schütze unbedrängt ist. Jeder der mal einen Profifussballer im Training beobachtet hat, muss einfach feststellen, das ein unbedrängter Abschluss aus 25- 30 m so gefährlich ist, als ob ein Kreisliga A Spieler aus 8m aufs Tor schiesst.
    Wenn man einen Spieler aud die Torlinie plaziert, ist der Raum zu decken und nicht der Mann, das ist ganz wesentlich bei dieser Variante.
    Es wird hier immer betont, das die Stürmer im 16er stehen, flache Bälle oder hohe Bälle spielen können, was ja auch alles stimmt. Den Unterschied sehe ich darin, das das als sehr gefährlich eingestuft wird, ja teilweise sogar gefährlicher als der direkte Abschluss, was ich so nicht sehe, denn erstens muss der Pass/Flanke auch zum Stürmer ankommen und dann muss er ihn auch noch positiv abschliessen. In Zone 1 Freistösse sind aber leichter zu verteidigen, wenn es um Flanken /Pässe geht, als in Zone3 oder Zone 2. Beim direkten Schuss braucht es 1 positiver Momentum, bei Flanken/Pässe mehrere positive Momente offensiv und negative Momente defensiv.Soiwas ist in Zone 1 relativ leicht zu verteidigen.
    Sicher gibt man der Offensive mehr Möglichkeiten, wenn man 1 Spieler auf der Linie postiert, aber ob diese Möglichkeiten erfolgsversprechender sind als der direkte Abschluss bezweifele ich. Natürlich muss eine Mannschaft in der Lage sein den Raum zu verteidigen, sonst ist meine These natürlich wiederlegt, und ich denke daran happert es, auch bei vielen Bundesligisten. Ich bleibe dabei, für mich ist es eine Alternative , bei einer Mannschaft die das beherrscht.
    Wie schon erwähnt, eine Variante, kein muss und bei Mannschaften die Manndeckung bevorzugen wohl auch nicht praktikabel.

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