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Thema: Euer Feedback zu einem Keeper

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Du hattest gefragt, und wenn ich dann sowieso Videos schaue und Notizen mache, dann kann ich eins dazwischen schieben.
    Ich habe es mal so gut es ging notiert.
    Nicht vergessen, eine Sekunde Video besteht aus 25 Frames, wobei ich bei Frame 0 anfange zu zählen, bis Frame 24 und dann kommt wieder Frame 0, aber eine Sekunde plus.
    So kannst Du die gesuchte Szene recht gut ansteuern und wirst dann auch die entsprechenden Punkte finden, die mir aufgefallen sind.
    Die Sache mit dem Seelöwen, mal zwei Videos wo es erklärt wird, warum der untere Arm nicht unter dem Körper zu liegen kommen sollte!!! Die Nachteile sieht man deutlich:

    https://www.youtube.com/watch?v=Jv-hcIMj0m8 ab Min 4:37
    https://www.youtube.com/watch?v=Y-scw4DMGBU ab Min 2:54

    Wann immer ein Torwart die Leithand zum Abstützen nutzt und dann diese unter dem Körper begraben ist, nennen wir die eingeklemmte Hand "Seelöwe", denn ähnlich dem Seelöwen kann der Torwart den Arm nicht einsetzen und höchstens, wie ein Seelöwe mit der Hand ein bissi winken oder sich auf die Brust klopfen… nicht gut und Unperfekt. Das sollte man abstellen, wie dein Video deutlichst zeigt.
    Der Rest ist oft ein wenig Philosophiefrage - das kann man sich dann ansehen, darüber reden und dann sehen, was besser für sich und den Torwart funktioniert.

    Wenn ich ehrlich bin, sehe ich diese Falltechnik dann zumeist, wenn Torleute viel zu dogmatisch darauf gedrillt werden, nicht abzurollen und zwanghaft auf der Seite liegen bleiben wollen. Diese Falltechnik, sie ist so mangelhaft und ein deutliches Verletzungsrisiko.
    Wenn man sich diese Falltechnik mal in einer guten Zeitlupe und genauer anschaut, sie man, wie krass der gestreckte Arm der Leithand oft aufschlägt, der Stoß in die Schulter geht, die dafür überhaupt nicht gedacht ist, ja es nicht mal in dieser Richtung muskuläre Strukturen gibt, die einen Sturz durch eine dämpfende Bewegung abfangen könnten. Zudem, Newtons Gesetz der Massenträgheit schlägt unbarmherzig zu, der Körper gleitet nach und rutscht dann oft mit vollem Gewicht in die Schulter und auf das Schultereckgelenk hinein - was zu Verletzungen der Struktur führen kann, zumindest gleitet aber der Köper auf den Arm und begräbt diesen unter sich, erst wenn das Moment abgeklungen ist, kann der Torwart seinen Arm befreien. Doch dies passiert, gut im Video zu erkennen, hier nicht.
    Der Torwart ist sich also gar nicht bewußt, wie wichtig der untere Arm für seine Ballsicherung ist.
    Das ist der gröbste Fehler der mir aufgefallen ist.

    Das Torleute heute mit Sprungkraft und Dynamik nix mehr anzufangen wissen, habe ich inzwischen ja schon fast mit Gleichgültiger Toleranz hingenommen.

    Also, schau nochmals hin - und wenn Du anderer Meinung bist, lass es mich wissen, ruhig hier im Forum.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen

    Das Torleute heute mit Sprungkraft und Dynamik nix mehr anzufangen wissen, habe ich inzwischen ja schon fast mit Gleichgültiger Toleranz hingenommen.

    Ich glaube, das das oft durch die Kamera verzerrt wird und in Wirklichkeit doch dynamischer aussieht. Gerade bei so großen Torhütern ist der Effekt doch recht stark. Aber insgesamt hast du natürlich recht.

    @Video:

    Sehr seltsam finde ich die Spieleröffnung bei ruhendem Ball. Was soll denn der Mist da ständig die Verteidiger an der Eckfahne anzuspielen, wenn der Gegner schon in Pressingstellung steht? Versteh ich nicht und würde ich als Trainer auf dem Niveau auch nicht akzeptieren. Das muß er vorher erkennen und dann eben zu einer anderen Abstoß-Variante greifen.

  3. #3
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    Du wirst es nicht glauben aber genau das war die Anweisung des Trainers...ein ständiger Streitpunkt...er wollte einen 6er im Tor statt eines Keepers...

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    *lachen*
    Das mit dem Sechser im Tor ist ein geiler Spruch. Die Blaue Mauer sollte letzthin in einem Spiel auch 6er und Torwart spielen. Meinte er doch, das geht nicht, darauf der Trainer, daß er dann weniger Torwart spielen soll, also stellte er sich provokant vor die Defensive und als der Trainer fragte, was er da mache, meinte er: "Sechster spielen!"

    Erst da dämmerte dem Trainer, daß der Torwart kein Sechser sein kann und dies auch nicht spielen könnte, da dieser VOR der Kette spielt und nicht dahinter.
    Hinter der Kette, da gibt es nix, es wäre also eine Art Negativer Sechser oder Falscher Libero… doch dazu kann sich keiner durchringen, es so zu nennen. Ausser die Briten, die es sofort "Sweeper Keeper" nennen und damit klar die Position des Libero in englisch "Sweeper" vergeben.
    Denn die Frage, ob der Torwart Sechser spielen kann, kommt aus dem Zusammenhang, daß Manuel Neuer angedichtet wurde, er wäre ein so guter Fussballer, er könnte auch Sechser spielen. Das ist aber noch lange nicht, daß dieser Torwart im Spiel diese beiden Positionen auch spielt oder spielen könnte, das geht taktisch gar nicht, sondern heißt nur, das er eben so gut Fussballerisch ausgebildet ist.

    Doch scheinbar nimmt die DFB/Landesverbands B-Lizenz Ausbildung inzwischen sehr schräge Blüten an, wenn es um Torwartspiel und Torwarttraining gibt und ich bin mir sicher, hier schießt man ein wenig über das Ziel hinaus.
    Doch es nutzt nichts, daß die Lizenz Inhaber uneinsichtig sind und es bleiben - denn die haben die Lizenz, der Tw Trainer nur ein Zertifikat - und Lizenz schlägt Zertifikat, IMMER!

    Daher fordere ich dann immer den Trainer zu Taktiktafel, wo er mir erklären soll, wie der letzte Mann hinter der Kette gleichzeitig VOR der Kette Sechser spielen soll, und zugleich dann hinter der Kette Tore verghindern soll, vor allem wenn man die Laufwege die daraus entstehen, konditionell überhaupt schaffen soll… totaler Bullshit, aber an der Tafel verstehen es plötzlich die Trainer, aber auf dem Platz wird Bullshit gelabert.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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