Der Schnitt beider Handschuhe ist aber auch leicht verschieden, sodass beide dann auch im Tragekomfort sich ein wenig unterscheiden. Meiner Meinung nach liegt der Fingertip ein wenig enger an der Hand als der Cerberus R. Darüber hinaus ist bei dem Fingertip der Haftschaum über die Fingerkuppen bis auf die Oberhand gezogen, wodurch zwar bei beiden Modellen der Rollfinger- Schnitt als solches zum Einsatz kommt, dabei aber das Gefühl aber etwas unterschiedlich ist. Auffällig ist dies gerade an den Fingerkuppen. Während die Naht bei dem Cerberus R in Richtung Fangfläche zeigt und somit der Handschuh im Bereich der oberen Finger- Partien ein wenig gekrümmt ist, ist der Fingertip durch den überzogenen Haftschaum an den Fingerkuppen deutlich gerader. Zumindest für mich ist das Tragegefühl ein ganz anderes. Allerdings ist der Cerberus durch die neue Schockzone auf der Oberhand ein wenig breiter als der Adidas Fingertip. Hier sollte also der eigene Geschmack ausschlaggebend sein.
Bezüglich des Schnittes sollte man vielleicht auch noch den Daumen erwähnen. Beide Modelle verfügen über einen überlappenden Haftschaum im Bereich des Daumens, wobei die Konstruktion diesbezüglich ein wenig von einander abweicht. Während beim Adidas- Modell im unteren Bereich des Daumens der Haftschaum nur geringfügig über die eigentliche Fangfläche gezogen ist, wird der Haftschaum bei dem Uhlsport Cerberus direkt bis auf die Oberhand des Daumens gezogen. Somit erscheint der Daumen beim Uhlsport- Modell noch ein wenig stabiler.
Auch der Verschluss ist unterschiedlich bei beiden Modellen. Während der Cerberus R über eine Neopren- Bandage mit einem klassischen Latex- Riegel verfügt, kommt beim Fingertip wie bei allen Adidas Top- Modellen der aktuellen Kollektion ein quasi doppelter Riegel zum Einsatz, der noch mehr Stabilität im Bereich des Handgelenks gewährleisten soll. Mir persönlich fällt der Unterschied nicht groß auf, aber negativ ist keines der beiden Systeme zu bewerten.
Beide Handschuhe besitzen einen der absoluten Top- Beläge auf dem Markt, wobei diese sogar noch Weiterentwicklungen der bisherigen High- End- Produkte der jeweiligen Marken darstellen. In Sachen Grip nehmen sich beide Beläge in meinen Augen absolut nichts, dennoch berichten manche User hier im Forum, dass die Langlebigkeit beim Adidas Allround Extreme relativ schwach ist und der Grip spürbar nachlässt. Bei beiden Modellen war mir das nicht aufgefallen. Von der Abriebfestigkeit ist der Allround Extreme zwar deutlich abriebfester als sein Vorgänger, wobei der Absolutgrip (Plus) hier schon fast traditionell die Nase ein klein wenig vorn hat. Bezüglich der Aufpralldämpfung hat Uhlsport zwar endlich etwas nachgebessert, allerdings dringt der Absolutgrip Plus noch nicht ganz in die Spitzengruppe in diesem Bereich hervor. Auch der Allround Extreme gehört hierbei zur Spitzengruppe aufgrund seines Aufbaus (3,5 mm Schaum + 4mm Textil- und Dämpfungsmaterial).
Mit beiden Modellen ist man sehr gut beraten, wobei aufgrund des enger anliegenden Handschuhkörpers ich dann den Adidas ein wenig bevorzuge.
Ich hoffe, ich konnte mit meinem Beitrag ein wenig weiterhelfen.