Wichtig finde ich auch, daß es die Torleute sehr früh erlernen müssen.
Zwar können die Kinder keinen Steilpass berechnen, keinen hohen Ball einschätzen und daher eine Situation oft nicht richtig antizipieren, aber Sie damit bis zur D-Jugend nur auf die Linie zu stellen, grenzt die Kleinen aus und gibt Ihnen damit nicht die Chance, frühzeitig Erfahrungen zu sammeln auch auch hier das gehen aus dem Torraum und das zurück gehen in Richtung Tor.



Es ist wichtig, weil nur so der Torwart früh als Anspielstation mit einbezogen werden kann, früh die Mannschaft sich daran gewöhnt, daß ein Torwart nicht auf der Linie klebt.
Zudem muss der Torwart diese Rolle auch früh erlernen und verstehen lernen, daß Torwart sein auch heißt, Fußballspieler zu sein, also auch als eine Art "Alternativer Libero" mitzuspielen.
Und das geht nicht, wenn das Kind gezwungen ist, auf der Linie zu stehen und zu warten, bis eine Torszene entsteht und ein Tor zu verhindern.
Zur Strafraumbeherrschung gehört für mich, Kinder zu animieren, aktiv in die Balleroberung und aktiv den Ballangriff zu suchen, gerade im Torraum.

Ich war nun die letzen Wochen auf so vielen Turnieren, und sehe selbst in der C-Jugend Torleute, die Ihren Torraum, obwohl es die Turnierregel zuläßt, nicht verlassen und auf der Linie verharren. Warum?
Kaum ein Torwart sucht den Zweikampf, um eine Torchance zu verhindern, oder auch dem Torschuss zuvor zu kommen. In der E-Jugend sind es fast alles Liniensteher, die darauf warten, daß der Ball zu Ihnen kommt, anstelle den Ball zu attackieren.
Sprüche wie: "Torwart, Du stehst viel zu weit vor dem Tor!" sind nicht mal selten, sondern die Regel. Der Torwart steht in der Halle, und zwar maximal zwei Meter vor der Torlinie.
Er bewegt sich kaum. Es ist selten, daß der Torwart mit seiner Mannschaft "schwimmt", also im Angriff mit vorrückt, und sich in der Defensive zurück zieht...

Warum nimmt man den Kindern die Chance, sich diese Sachen anzugewöhnen und Sicherheit zu bekommen, auch vor dem Tor.