Hallo Thomas!
Ich würde ebenfalls gerne die Möglichkeit nutzen, von Deinem Wissen im Profibereich zu profitieren.
Frage 1: Ich habe eine wesentlich bessere Strafraumbeherrschung bei hohen Bällen bekommen, seitdem ich das Hauptaugenmerk darauf richte, mit viel Tempo zum Ball zu gehen, anstatt wie früher immer das Knie hochzureißen. Das ist bei ganz hohen Bällen über Kopf kein Problem. Allerdings: In einem Testspiel am Sonntag kam ein Flankenfreistoß in Richtung langer Pfosten. Ich ging sehr direkt zum Ball und sicherte ihn mit dem Umarmungsgriff vor der Brust. Dabei kam mir ein Gegenspieler mit gestrecktem Bein entgegengeflogen. Mitspieler sagten nach dem Spiel, ich hätte den Gegenspieler "wegpumpen" und mir Respekt verschaffen müssen. Kann ich mich in einer solchen Situation überhaupt so aggressiv verhalten und gleichzeitig den Ball sichern?
Frage 2: Mein natürliches Sprungbein ist das linke. Bei Schüssen in Richtung des (von mir aus) linken Winkels greife ich problemlos und instinktiv über. Bei Schüssen in Richtung des rechten Winkels gehe ich zwar im Training übergreifend zum Ball. Im Spiel komme ich gegen den Automatismus, nicht überzugreifen, sondern mit der rechten Hand zum Ball zu gehen, kaum an, es sei denn der Ball hat eine eher geringe Geschwindigkeit. Meine Fehlerquelle habe ich analysiert und beseitigt (Absprung nach rechts oben nicht konsequent genug). Dadurch habe ich meine Reichweite erheblich vergrößert. Aber an dem Automatismus, rechts nicht überzugreifen, konnte ich noch nichts ändern. Ich beobachte bei vielen Profitorhütern, dass auch diese eine bevorzugte Seite für das Übergreifen haben und darauf auf der anderen Seite gerade bei sehr scharfen Schüssen verzichten (Neuer, Adler...). Ist das ein Manko, das ich mit aller Macht beseitigen muss? Oder kann man damit gut leben, solange ich dabei nicht signifikant an Distanz und Höhe verliere, um an den Ball zu kommen?
Ich würde mich über Deine Antworten sehr freuen!
Nik