Ja, aber in Deiner Argumentation spielt schon noch eine gewisse - wenn auch nachvollziehbare - emotionale Sicht der Dinge eine Rolle. Im Prinzip ist es doch von Vorteil für einen Sport, wenn abseits des Wetters so gleiche Bedingungen wie möglich vorgegeben werden können. Ich glaube auch nicht, dass wir in fünf Jahren BuLi-Fußball auf Kunstrasen sehen. Das dürfte sich eher im Bereich zehn bis zwanzig Jahre bewegen. Je nach Stand der Kunstrasentechnik. Solche Plätze wie beim Pokalhalbfinale letzte Saison auf Schalke oder im Winter notdürftig bespielbar gemachte Flächen, die eher Lehm- als Rasenplätze sind, hinken irgendwann den technischen Möglichkeiten hinterher.
Oder denk mal an Südeuropa. Aufgrund der zunehmenden Versteppung und im wahrsten Sinne "Verwüstung" in Spanien und Süditalien kann man irgendwann nicht mehr rechtfertigen, Millionen von Litern Wasser dazu zu verwenden, Spielflächen für den professionellen Fußball in Schuss zu halten. Das wird bei uns auch ein Problem. Heißere Sommer, längere Dürrezeiten und feuchtere, schneereichere Winter schreien förmlich nach Kunstrasen.
Ich frage mich gerade, ob ich mal irgendwann Golf auf Kunstrasen spiele...Na ja, ein bisschen arg Off-Topic...
Zum Thema Kosten: Der neue Rasen im Stadion des FSV Frankfurt kostete 100.000 €. Wenn so etwas in der Bundesliga käme, würde das hinsichtlich der Stadien von einem Hersteller gesponsert. 18 x Nettokosten des Kunstrasenbaus sind zwar viel, aber für ein exklusives Materialsponsoring nun auch nicht verrückt. Teuer wäre, alle Trainingsflächen etc. anzupassen. Allein deshalb wird es noch Jahre dauern.