@Anadur
Diese Frage hat mich nachdenklich gemacht: "Was ist seiner Meinung nach die wichtigste Fähigkeit, die ein Keeper beherrschen muss und was die am Schwersten zu erlernende?"
Ich denke mal, die Antwort könnte lauten: Wenn du den Ball gefangen hast, dann geht der Spaß erst richtig los! (dieser Satz stammt nicht von mir) Als kürzest mögliche Formel beschreibt er den Weg der Torwartausbildung mit dem Ziel über den Spaß an den Torwartaufgaben den Spaß an der Leistung zu wecken.
Das moderne Torwarttraining unterschiedet sich vom TW-Training früherer Tage, indem es nicht nur theoretisch eine vollständige Torwartaktion (defensiver und offensiver Teil) erklärt, sondern ebenfalls praxis/spielnah trainiert.
Doch bevor man sich intensiv mit dem offensiven Teil auseinander setzt, kosten die defensiven Elemente in der technisch/taktischen Torwartausbildung sehr viel MÜhe, Zeit und Fleiß in der Detailarbeit. Dabei sollte der TW-Trainer mit den unterschiedlichsten Typen/Charakteren klarkommen, um jeweils die bestmögliche Lernmethode zu finden, die als Schlüssel einer der TW-Ausbildung für hohe und höchste Aufgaben dient.
Allerdings sei vor allzuviel Blauäugigkeit gewarnt, denn der Weg nach oben ist steinig, erfordert nicht nur ein hohes Maß an Disziplin, sondern auch die Fähigkeit eines "Stehaufmännchens" aus jeglicher Kritik und nach jeder Verletzungspause.
Ein wiederholt auftauchender Satz aus dem Munde von Profis sollte zu denken geben: "In meiner Jugend gab es eine Reihe von Talenten, die besser waren als ich. Aber ich habe mich durchgesetzt." Ein Rezept dazu kann auch ich nicht liefern, weil fast immer auch der Zufall Pate gestanden hat bei denen, die ich ein Stück ihres Weges begleiten durfte. Denn wüßte ich ein Rezept, so müßte ich mich nicht über die vielen Talente grämen, die es nicht geschafft haben. Unter ihnen eine Reihe, die sogar aus Frust ganz aufgehört haben.
Es liegt also nahe, sich erst einmal mit seinem individuellen Schicksal zu beschäftigen, anstatt irgendein Idol kopieren zu wollen. Also immer auf dem Teppich bleiben, denn es gibt ein selbstbestimmtes Leben davor, dazwischen und danach. Ein soziales Umfeld durch Freunde und Familie sind ein wichtiger Faktor. Denn allein schaffen es die wenigsten, weil gerade in der individuellen Schwäche die Stärke liegen kann. Muß ich meine Schwächen verstecken, dann wir der Alltag zum Tanz auf der heißen Klinge. Darf ich etwas riskieren, dann habe ich die Chance aus Fehlern zu lernen.
Wie könnte man das besser beschreiben als mit der wachsenen Freude an den Herausforderungen?