So hart war der "Schlag" nun wirklich nicht. Er trifft ihn auf Brusthöhe und nicht wirklich dramatisch. Gelbe Karte und gut ist. Schlimmer find ich die ekelhafte Schauspielerei des Ivorers, der sich sofort wieder das Gesicht hält als wäre er gerade mit ner Kopfnuss niedergestreckt worden.

Der Dreierkettenhurrafussball der Mittel- und Südamerikanischen Teams ist eine temporäre Erscheinung und wird spätestens im direkten Vergleich mit einer funktionierenden Mannschaft mit schnellen Außenspielern arge Probleme bekommen. Vor allem gegen Teams mit einer Spitze und zwei schnellen Außen wirds da lichterloh brennen, das ist abzusehen. Im Endeffekt ist eine Viererkette mit offensiver Grundausrichtung die wesentlich offensivere Aufstellung als eine Dreierkette, denn man hat nur 2 Mann hinten plus einen sichernden 6er, der aber im Endeffekt noch vor der Kette steht.
Die Dreierkette als moderne Prägung zu sehen die zu tollem Offensivfussball führt, halte ich für etwas gewagt als These. In etwa so wie die Prophezeihung dass jetzt wieder mehr Teams mit 5erKette und Libero spielen werden, nachdem Griechenland die EM damit gewonnen hatte. Jede taktisch flexible Mannschaft in der es stimmt (!) muss in der Lage sein, eine Dreierkette auseinanderzunehmen, indem sie die 3 Verteidiger aus den Positionen zieht und dann mit offensiven Mittelfeldspielern in die Lücken stößt. Und wenn die 3erKette dann durch die zwei Außenspieler verstärkt wird, wie z.b. bei Nordkorea oder Neuseeland, dann steht man irgendwann so tief, dass der Gegner einen müde spielen und auf den lucky punch setzen kann. Das geht mal in einem Turnier ein paar Spiele gut, aber nie über eine ganze Saison. Siehe Lazio Rom, die genau so gespielt haben und am Ende nur knapp nicht abgestiegen sind. Situativ auf Dreierkette umzustellen mag hin und wieder sinnvoll sein (siehe Brasilien), je nach taktischer Ausrichtung des Gegners. Aber das ganze System darauf auszurichten ist sauber riskant.