Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weidenfeller, Roman (Borussia Dortmund, Bundesliga)
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Ich kann mir schon vorstellen, dass Weidenfeller das so gemeint haben könnte, wie es im Artikel von n-tv geschrieben steht. Von Fans und auch im Zusammenhang mit dem Theater um Ballack (Stichwort "Schwulen-Kombo") hat man ja auch schon die eine oder andere Bemerkung in diese Richtung gehört und gelesen und eventuell hat sich Weidenfeller da in seiner Wut einfach an diesen - natürlich völlig blödsinnigen - Andeutungen bedient. Weidenfellers Aussage ist aber auch erst dann missverständlich, wenn man sie so verstehen will. Möglich, dass Weidenfeller einfach schlau genug war, sich so auszudrücken, dass man versteht, was er meint und man ihm trotzdem nachher nichts mehr nachweisen kann.
Dennoch stimme ich zu, dass der Artikel sehr reißerisch ist. Gerade der letzte Absatz ist völlig unpassend. Klar sollte man mal drüber nachdenken, ob "schwule Sau" wirklich so viel weniger schlimm ist als "schwarze Sau", aber der Fall Weidenfeller-Asamoah ist eigentlich schon lange durch und wurde hier nur deswegen nochmal aufgegriffen, um Weidenfeller als bösen Buben darzustellen und noch mehr Schärfe in den Artikel zu bringen. Guter Journalismus ist das nun wirklich nicht.
Airbus82
24.08.2011, 14:44
Für alle, die sich im TV-Dschungel nicht so auskennen.
Ich gebe zu bedenken, dass die Herkunft des Artikels ja auch nicht gerade von einer "seriösen" Seite kommt. N-TV gehört zum RTL-Konzern, so wie N24 zu Sat1/Prosieben gehört. Beide Parteien versuchen allzu oft "reißerische" Schlagzeilen unter dem Deckmantel des seriösen Nachrichtensenders zu verkaufen. Dieses sollte man im Hinterkopf haben.
Ich denke kurze Haare und zierlichkeit sollen beide auf Zieler anspielen, der weder ein Muskelpaket wie Weideller ist, noch eine so lange Haarpracht hat, aber an Stelle dessen für die Nationalmannschaft nominiert wurde. Da irgendetwas schwulenfeindliches hineinzuinterpretieren ist schlichtweg abwegig.
Paulianer
24.08.2011, 17:47
Ob schwulenfeindlich oder einfach nur dumm: Diese Aussagen sind einfach nur total daneben und sprechen nicht gerade für Weidenfeller. Schlechter Verlierer.
Torbinho
24.08.2011, 18:36
Paulianer sagt genau das, was die Sache so schlimm macht. Wie bitteschön geht Weidenfeller mit anderen Bundesligaspielern um? Er weiß ganz genau, dass es nicht Aspekte wie das Aussehen sind, die über die Nominierung zur Nationalmannschaft entscheiden. Und dass es sportlich weitere Aspekte gibt als die Anzahl der Gegentore und die kicker-Note sollte er wissen. Er soll froh sein, dass er mit seinen Anlagen nicht heutzutage um einen Stammplatz kämpfen muss, sondern sich zu anderen Torwartzeiten einen Namen gemacht hat, sonst wäre ihm wohl nicht die Ehre zu Teil geworden, sich deutscher Meister nennen zu können.
Skanatic
24.08.2011, 18:42
Ja, ob homphober Hintergedanke oder nicht. Weidenfellers Aussagen sind einfach schwachsinnig und unnötig, hab mich in einem früheren Beitrag schon so gesagt. Ich würde ja gerne sagen, mit solchen Aktionen disqualifiziert man sich von vornhinein für die Nationalelf. Allerdings war meines Wissens nach Wiese nicht besser und der darf sich aktuell die "Nummer 2" nennen.
Weidenfeller ist sicherlich ein guter Reaktionstorhüter, aber eine moderne Spielweise vertritt er nicht. Seine Nichbeachtung bei der Nominierung ist gut nachzuvollziehen und man sollte als gestandener Spieler die Meinung eines qualifizierten Trainerstabs respektieren, auch wenn man deutscher Meister geworden ist, bedeutet das nicht das man automatisch einen Freifahrtschein in die N11 bekommt.
Bis jetzt ein starkes Spiel von ihm in Leverkusen!
Gut im 1gg1 bei Schürrle und die Reaktion nach dem Kopfball war auch nicht ohne!
Weiter so!
Ja, ob homphober Hintergedanke oder nicht. Weidenfellers Aussagen sind einfach schwachsinnig und unnötig, hab mich in einem früheren Beitrag schon so gesagt. Ich würde ja gerne sagen, mit solchen Aktionen disqualifiziert man sich von vornhinein für die Nationalelf. Allerdings war meines Wissens nach Wiese nicht besser und der darf sich aktuell die "Nummer 2" nennen.
Weidenfeller ist sicherlich ein guter Reaktionstorhüter, aber eine moderne Spielweise vertritt er nicht. Seine Nichbeachtung bei der Nominierung ist gut nachzuvollziehen und man sollte als gestandener Spieler die Meinung eines qualifizierten Trainerstabs respektieren, auch wenn man deutscher Meister geworden ist, bedeutet das nicht das man automatisch einen Freifahrtschein in die N11 bekommt.
Der Mann hat bei mir wahrlich keinen Sympathiebonus und die Aussagen sind so unnötig wie sonstwas bzw. passen in das Gesamtbild der charakterlichen Wahrnehmung (!) von diesem Sportler. Aber man sollte die Augen nicht davor verschließen, dass Weidenfeller die letzten beiden Jahre am konstantesten spielt und das moderne Torwartspiel entsprechend seiner diesbezüglich sehr begrenzten Möglichkeiten noch beeindruckend erlernt hat. Er verhält sich als einziger der älteren Ehrmann-Schüler sehr gut im 1gegen1 und hat gelernt, lange stehen zu bleiben, anstatt wie früher wie ein Beserker in den Mann zu fliegen. Er profitiert natürlich bei hohen Hereingaben sehr von seiner bärenstarken Innenverteidigung. Er ist lange nicht so offenisiv orientiert wie ter Stegen (um mal einen anderen als Neuer zu nennen). Doch er macht halt so gut wie keine Fehler mehr - immerhin!
Jens Lehmann hat das gestern sehr gut bei sky90 umschrieben: Auf der einen Seite ist Weidenfeller der konstanteste Torwart, der sich hinsichtlich des modernen Spiels lernfähiger gezeigt hat als z.B. Wiese. Man kann schon sagen, dass er allein auf das sportliche Kriterium bezogen eine Berufung in die N11 verdient hätte. Wiese dort in einem funktionierenden kollegialen Verhältnis mit Neuer zu belassen, ist aber ein nachvollziehbarer Grund, um auf einen Torwart zu verzichten, der angesichts der Konkurrenz namens Neuer und vieler nachrückender modern ausgerichteter Torhüter langristig keine Alternative darstellt. Die charakterliche Nummer spielt ebenfalls eine Rolle dabei, auch wenn Wiese viel zu oft in die gleiche Kerbe schlägt.
Auf der anderen Seite stehen - laut Lehmann - die jungen Torhüter, die sehr großes Potenzial haben. Explizit nannte er Neuer, der technisch und körperlich riesige Anlagen habe. Doch da fehlt noch die Konstanz, lange Zeit fehlerlos zu bleiben. Und letztlich sei das das entscheidende Kriterium für "Weltklasse".
Man kann Weidenfeller in seiner Persönlichkeit ablehnend gegenüberstehen. Vielleicht muss man das sogar. Doch sportlich ist er derzeit der Konstanteste, auch wenn er zur Spielphilosophie und zur Philosophie der Kaderbildung in der N11 schlicht und ergreifend nicht optimal passt.
Torbinho
29.08.2011, 11:02
@nik: Du hast Recht, was die Fehlerhäufigkeit angeht ist Weidenfeller sehr konstant und hält diese Quote auf niedrigem Niveau, dazu kommen einige echt saubere Paraden. Aber für mich ist das, anders als Lehmann es sieht, nicht DAS Kriterium, das die Leistungsfähigkeit und die aktuelle Leistung eines Keepers darstellt. Klar, in Medien und der Öffentlichkeit ist das noch so, aber ich sehe diesen Standpunkt etwa 5-10 Jahre hinter dem modernen Torwartbild hinterherhinken. Klar, keine Fehler machen ist prinzipiell erstmal gut, aber wenn ich bei Bällen, die ich erreichen kann nie das Risiko eingehe um keinen Fehler zu machen geht die Entwicklung in die falsche Richtung. Gerade diese Ansicht hat uns eine Generation von Keepern beschert, die eine sehr schwache Strafraumbeherrschung hat (zu der ich mich auch zähle), weil ihnen immer eingebläut wurde, dass man, wenn man rausgeht, den Ball haben muss. Das verunsichert viele Keeper, sodass diese zu oft im Kasten bleiben.
Das ist nur ein Beispiel für Situationen, in denen man sich Gegentore unnötig fangen kann, ohne dabei extrem schlecht auszusehen.
Für mich wäre Weidenfeller vor 5 Jahren in der heutigen Form ein ganz klarer Fall für die Nationalelf gewesen, heute ist das Anforderungsprofil ein anderes, vom Torwart wird mehr erwartet, als schön zu fliegen und keine Fehler zu machen. Und für mich ist das der richtige Weg.
Dazu kommt, was du auch schon nennst. Weidenfellers Umgang mit seinen Kollegen ist nicht hinnehmbar. Wie er die Nominierung von Zieler kommentiert ist ein Zeichen dafür, wie er mit Rückschlägen umgeht. Was wäre z.B. wenn er bei einer EM/WM nominiert wäre, sich im Training besser als die Konkurrenz sieht, dann aber das Nachsehen hat? Einen Streit kann man sich bei solchen Turnieren nicht leisten, das ist wohl ein weiterer Punkt, warum er keine Rolle spielt.
@nik: Du hast Recht, was die Fehlerhäufigkeit angeht ist Weidenfeller sehr konstant und hält diese Quote auf niedrigem Niveau, dazu kommen einige echt saubere Paraden. Aber für mich ist das, anders als Lehmann es sieht, nicht DAS Kriterium, das die Leistungsfähigkeit und die aktuelle Leistung eines Keepers darstellt. Klar, in Medien und der Öffentlichkeit ist das noch so, aber ich sehe diesen Standpunkt etwa 5-10 Jahre hinter dem modernen Torwartbild hinterherhinken. Klar, keine Fehler machen ist prinzipiell erstmal gut, aber wenn ich bei Bällen, die ich erreichen kann nie das Risiko eingehe um keinen Fehler zu machen geht die Entwicklung in die falsche Richtung. Gerade diese Ansicht hat uns eine Generation von Keepern beschert, die eine sehr schwache Strafraumbeherrschung hat (zu der ich mich auch zähle), weil ihnen immer eingebläut wurde, dass man, wenn man rausgeht, den Ball haben muss. Das verunsichert viele Keeper, sodass diese zu oft im Kasten bleiben.
Das ist nur ein Beispiel für Situationen, in denen man sich Gegentore unnötig fangen kann, ohne dabei extrem schlecht auszusehen.
Für mich wäre Weidenfeller vor 5 Jahren in der heutigen Form ein ganz klarer Fall für die Nationalelf gewesen, heute ist das Anforderungsprofil ein anderes, vom Torwart wird mehr erwartet, als schön zu fliegen und keine Fehler zu machen. Und für mich ist das der richtige Weg.
Dazu kommt, was du auch schon nennst. Weidenfellers Umgang mit seinen Kollegen ist nicht hinnehmbar. Wie er die Nominierung von Zieler kommentiert ist ein Zeichen dafür, wie er mit Rückschlägen umgeht. Was wäre z.B. wenn er bei einer EM/WM nominiert wäre, sich im Training besser als die Konkurrenz sieht, dann aber das Nachsehen hat? Einen Streit kann man sich bei solchen Turnieren nicht leisten, das ist wohl ein weiterer Punkt, warum er keine Rolle spielt.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich stelle bei Blogs und in Beiträgen nicht deshalb mein Faible für das offensive Torwartspiel heraus, weil Neuer Schalker war, sondern aus tiefer Überzeugung. Sonst müsste ich ja Neuer nunmehr in Sack und Asche schreiben ;) Ich bin auch überzeugt, dass die Risikobereitschaft und ab und an ein sich durch "Fehler" realisierendes Risiko am Ende mehr Tore verhindert als das mit dem klassischen Torwartspiel der Fall ist. Ich sehe Weidenfeller auch nicht als den "besten" Torhüter, sondern als den "konstantesten". Er macht halt kaum noch Fehler.
Wobei ich "Fehler" eigentlich und ausdrücklich auch dann unterstelle, wenn ein Torhüter eine Angriffssituation der eigenen Mannschaft mangels offensiv ausgerichtetem Spiel oder wegen fußballtechnischer Defizite zerstört oder eine Großchance für den Gegner entsteht, weil der Torwart nicht ausreichend gut mitgespielt hat. Wenn er dann mit einer Riesentat retten kann, kommt es schließlich zum einen oft genug zu negativen Folgesituationen wie Nachschuss oder Eckball für den Gegner. Zum anderen ist die Prophylaxe meist besser als die Reparatur. Nur sehe ich derzeit zu selten BvB-Spiele über 90 Minuten, um so eine Analyse bei Weidenfeller anzustellen. Es ERSCHEINT mir auf Basis der verkürzten Berichte so zu sein, dass Weidenfeller sich im Mitspielen positiv entwickelt hat, was aber nicht bedeutet, dass er sich noch zu einem wirklich mitspielenden Torwart entwickeln kann. Dazu ist der Zug wohl abgefahren.
Ein bisschen Off-Topic, weil es generell um die "Offensiver-vs.-klassischer-Torwart-Diskussion" geht. Warum ich diese "Folgeschäden" als extrem unterschätzt halte mal ein Beispiel von gestern: Etwa zehn Minuten vor Schluss gehe ich nicht zu einem Freistoß raus, obwohl der Ball absolut erreichbar und auch zu fangen gewesen wäre. Es entsteht nach einem Kopfballduell eine Schussituation aus kurzer Distanz, bei der ich mich breitmachen und mit vollem Risiko auf den Gegenspieler zufliegen musste. Der trifft meine Kronjuwelen, ein Mitspieler klärt zur Ecke und die Mitspieler schlagen mir auf die Schulter. Die nachfolgende Ecke kommt herein und der Schiedsrichter pfeift wegen Klammerns Elfmeter. Den halte ich, wir gewinnen und alles ist toll - für meine Mitspieler. Ich selbst bin mir bewusst, dass sowohl die vereitelte "100%ige" als auch der gehaltene Elfer letztlich nur wegen meines Fehlverhaltens beim Freistoß entstanden sind. Keiner hat mir Vorwürfe wegen des nicht gefangenen Freistoßes gemacht und mein Trainer meinte sogar, es wäre richtig gewesen, nicht rauszukommen. Richtig ist aber: Mal ganz abgesehen davon, dass die gegnerische Mannschaft bereits sehr offen agiert und ich durch den nciht abgefangenen Ball eine gute Gelegenheit zum Konter kaputt gemacht habe, hatte ich mehr Glück als Verstand, dass unser Saisonstart nicht in die Binsen ging. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Und genau diese Adäquanz kommt mir zu kurz, wenn einer sagt, der Torwart macht einen Fehler, weil er zu einem Ball aus dem Tor geht und sich verschätzt, während einer für seine "Fehlerfreiheit" und die Fähigkeit 100%ige zu entschärfen gelobt wird, weil er Glück hat, dass der Gegenspieler nicht gezielt genug abschließt. Tatsächlich hat der Torwart - wie ich im beschriebenen Beispiel - schlicht und ergreifend den Papst in der Tasche, dass der Fehler, nicht zum Ball gegangen zu sein, nicht bestraft wurde.
Paulianer
30.08.2011, 14:54
Jogi Löw sagte gerade bei der Pressekonferenz zum Thema "Weidenfeller vs. Zieler":
"Weidenfeller ist ein guter Torwart, aber wir finden Zieler besser!"
Treffer, versenkt. Bääääm!
Ich finde das Theam Nationalmannschaft und Weidenfeller sollte er selbst (also Roman himself) und wir hier endlich mal ruhen lassen... bin´s leid.
Und Einsicht ist auch ein Zeichen von Stärke...
Löw hat die Kritik gut gekontert....;)
Druffeler
30.08.2011, 17:19
http://www.bild.de/sport/fussball/jens-lehmann/weidenfeller-ist-deutschlands-nummer-1-19657128.bild.html
Hohe Auszeichnung für Roman Weidenfeller (http://www.transfermarkt.de/de/roman-weidenfeller/profil/spieler_26.html) (31). Der Dortmund-Torwart erhält heute von „Sport1“ die „Weiße Weste“ für 14 Liga-Spiele ohne Gegentreffer. Top-Torhüter der letzten Saison. Doch nicht nur für den TV-Sender ist Borussias Nummer 1 weit vorne...
Lehmann adelt Weidenfeller!
Paulianer
30.08.2011, 20:56
Na ja, wenn es nach der Anzahl der Gegentore ginge, hätten Torhüter wie Köpke, Enke und auch Neuer niemals ins Nationalteam kommen dürfen. Zum Glück geht es beim Torwartspiel um mehr...
Druffeler
31.08.2011, 12:32
Na ja, wenn es nach der Anzahl der Gegentore ginge, hätten Torhüter wie Köpke, Enke und auch Neuer niemals ins Nationalteam kommen dürfen. Zum Glück geht es beim Torwartspiel um mehr...
Natürlich wissen wir Torhüter das, mich wundert es deshalb das Lehmann Weidenfeller als stärksten sieht. Allerdings glaubt wohl ein groß teil der Fußballfans das es eben doch nur auf die Gegentorquote ankommt...
mfg
Lehmann hat gesagt:
„Meines Erachtens ist Roman Weidenfeller seit eineinhalb Jahren der Beste. Er spielt einfach konstant und hält sehr viele wichtige Bälle.“
und
„Natürlich ziehe auch ich meinen Hut vor den jungen guten Torhütern. Doch habe ich das Gefühl, dass immer nur nach dem Potential bewertet wird, nicht aber nach der tatsächlichen Leistungsstärke. Und da war Weidenfeller letzte Saison sogar besser als Neuer.“
Ich glaube nicht das es Lehmann da nur um die Anzahl der Gegentore ging...
Skanatic
01.09.2011, 03:41
Ich will die Diskussion nicht unnütz anheizen, aber einerseits hat Köpke im Interview auf fussball.de relativ deutlich den Standpunkt zur Auswahl der Torhüter in der Nationalmannschaft definiert. Nach welchen Kriterien gesucht wird. Dazu kommt die Aussage von Löw: "Weidenfeller ist ein sehr guter Torhüter. Wir finden Zieler aber besser." Ist eine deutliche Aussage, die aber wiederum nur im Kontext mit den gegebenen Kriterien in Verbindung gebracht werden muss. Köpke betont nochmals, dass die "ältere Generation" der Torhüter sich das auch noch bis zu einem gewissen Niveau aneignen kann, allerdings sind die "Neuen" damit aufgewachsen und sind sowohl beidfüßig, als auch geschulter in ihrem Mitspielverhalten.
Die Erfahrung im europäischen Fußball dürfte Weidenfeller nicht wirklich helfen, hier geht seine Anzahl der Spiele auch auf keine bedeutende Marke zu. Ich finde auch Weidenfeller einen sehr guten Torhüter, Spiele wie die gegen Leverkusen bereiten mir Freude und ich kann auch über die Paraden eines Weidenfeller staunen und mich freuen. Allerdings muss ich weiterhin bei einer Nationalelf ein Konzept erkennen, welches verfolgt wird. Das wird weiterhin umgesetzt und man glaubt an eine bestimmte Philosophie. Bei solchen oft auch unpopulären Entscheidungen muss sich ein Weidenfeller leider hinten anstellen und kann sich nur ärgern, dass er keine 10 Jahre jünger ist und nur zu den guten, alten Zeiten des Gerry Ehrmann ausgebildet wurde und nicht die Vorteile eines hochgerüsteten Nachwuchsleistungszentrum genießen durfte.
Fand ihn gestern gut! Abgeklärt und souverän... am Tor schuldlos.
Skanatic
14.09.2011, 13:13
Hab leider nur das Tor in der Wiederholung gesehen und die gute Parade kurz vor Ende.
Wollte mal fragen, wie ihr das beim Tor seht. Ich finde, dass Weidenfeller einen Tick zu früh zu Boden geht und auch ziemlich in Rückenlage gerät. Van Persie macht es natürlich sehr clever, aber denkt ihr nicht das es taktisch klüger gewesen wäre, länger stehen zu bleiben und die Balance nach vorne zu suchen um so vielleicht mehr Trefferfläche abzudecken? Oder liege ich mit meiner Einschätzung völlig daneben?
Richtig, zu sagen, dass Weidenfeller da gar nichts machen kann, ist etwas verfrüht. Es handelt sich dabei um die typische "Überraschung" eines Torhüters, der noch nicht ganz fertig ist und keine gute Position hat, um "frei" reagieren zu können. Man könnte sagen, dass Weidenfeller zu tief steht und dann nicht mehr früh genug die Distanz zum Gegenspieler verringern kann. Folge ist, dass er aus dem Lauf heraus reagieren muss. Er hat keine Balance, kann eben nicht gut zum Ball agieren und kippt dadurch leicht weg; aber eher nicht nach hinten, sondern seitlich. Auf jeden Fall war es nicht ideal. Also ist es ein taktischer Fehler, weil er einen Tick zu tief steht und nicht in Position kommt. Ob er das Tor anders verhindert hätte, bleibt allerdings zumindest mal sehr fraglich. V. Persie kommt relativ zentral in Richtung Tor und hat dadurch den perfekten Winkel.
Sehr gut war indes die Fußabwehr im 1gegen1, wo er nämlich die Distanz zum Schützen viel schneller reduziert, sich breit macht und stehen bleibt. Wenn man so will, ist das ein prima Beispiel dafür, wie wichtig es ist, eine gute Distanz zum Spielgeschehen zu haben und eine gute Ausgangsposition vor einem möglichen Eingreifen einzunehmen. Ein Mal schlechter, ein Mal richtig gut.
Skanatic
14.09.2011, 14:55
Danke nik, toller Beitrag. Habe es so in der Art gemeint, nur meine Ausdrucksweise und die Sicht der Dinge ist bei weitem noch nicht so ausgereift ;)
Hab es grad nochmal gesehen und kann nik1904 nur zustimmen.
Leider konnte ich nicht erkenn, ob Weide zu tief stand oder ob er schlichtweg zuspät los ist... aber eagl.
Danach hat er es auch besser gemacht!
Weidenfeller steht nicht optimal zum Spiel, soll heißen, mit zu großem Abstand zum Ball. Doch grundsätzlich ist das der Punkt für eine grundsätzliche Frage: Ist es in einer 1gegen1-Situation wichtiger, so nah wie möglich an den Gegner heranzukommen und den Gegner unter Druck zu setzen, oder muss der Fokus darauf liegen, zur Not auf weniger Distanz zu verzichten und in jedem Fall eine gute Grundposition zu haben, aus der man reagieren kann?
Ich bin ein Verfechter davon, (und sei es auch nur für eine Hundertstelsekunde) stabil zu stehen, um in alle Richtungen reagieren zu können. Aus einer offensiven Position heraus kann man bei Bedarf immer noch ein, zwei Meter näher an den Ball rücken. Es gibt natürlich auch Situationen, in denen der aggressive Ballangriff die richtige Wahl der Mittel darstellt. Aber bleiben wir mal bei der "klassischen" 1gegen1-Situation.
Torbinho
29.09.2011, 10:22
Was sagt ihr zum 2:0 gestern Abend in Marseille? Ich werde das Gefühl nicht los, dass die kurze Ecke, wo das Tor fällt zu weit offen ist. Mit einem Schritt weiter links aus seiner Sicht wäre der Schuss haltbar gewesen ohne die lange Ecke entscheidend weiter aufzumachen. Klar ist es eine blöde Situation für den Keeper, aber meiner Meinung nach hat er hier im Rückwärtslaufen nach dem Fehler von Hummels nicht das optimale Stellungsspiel.
Skanatic
29.09.2011, 10:28
Ich finde, dass das Stellungsspiel soweit richtig war von Weidenfeller. Allerdings sind mir in der Zeitlupe 2 Sachen durch den Kopf gegangen.
1. Weidenfeller macht viele Rückwärtsschritte, was die Situation soweit auch verlangt. Doch kurz bevor Remy in eine Situation kommt, in der er abschließen kann, geht Weidenfeller nochmal einen Schritt rückwärts. Vielleicht hätte er da schon seine Situation beenden sollen und auf den Abschluss warten.
2. Viel deutlicher fand ich die Tatsache, dass Weidenfeller im Moment des Schuss absolut nicht bereit war in seiner Aktion. Als Remy den Ball berührt, sieht man in der Zeitlupe sehr deutlich, dass Weidenfeller noch einen kleinen Sprung nach oben macht. Er konnte sich also nicht rechtzeitig vom Boden abdrücken zum Schuss hin. Diese entscheidende Zentimeter haben ihm wahrscheinlich in dieser Situation gefehlt um vielleicht den Ball abzuwehren.
Hätte er seine Position weiter nach links verbessert, hätte er die lange Ecke angeboten. Aber wenn er nicht noch einen kleinen Schritt macht, erübrigt sich vielleicht diese Frage.
Was mir auch noch mehrere Male aufgefallen ist, dass Weidenfeller sehr große Abstände zwischen seiner Abwehr hatte. Bei einer Abseitssituation (die keine Ware), war der Ball lange im ungedeckten Raum und ich würde sagen, dass Weidenfeller mit anderer Spielweise diesen Ball ablaufen hätte können.
Vor dem 3:0 hätte er auch mit einem bisschen offensiveren Stil den Ball am Strafraumeck erreichen können und so die Situation bereinigen.
Weiß nicht so recht... hatte da gestern auch kurz dran gedacht. Aber andersrum kann der Schuss aus der Postion fast überall hingehen.
Klar kann man jetzt sagen wenn er weiter links steht kommt er evtl. dran.
Andersrum, wenn er weiter links steht und der Spieler schießt in die lange Ecke würden wir evtl. jetzt darüber reden ob er weiter rechts stehen muss... von daher... entscheidend an diesem Tor war eh zu 95% der Fehler von Hummels. Die restlichen 5% kann man Weide ankreiden wenn man denn will... mehr aber auch nicht.
Torbinho
29.09.2011, 11:00
@TW-MiK: Ich glaube nicht, dass er mit einem Schritt weiter links die lange Ecke preisgeben würde. Genau das ist ja der Effekt des Winkel-Verkürzens. So wie er steht macht er quasi die lange Ecke vollkommen zu, was m.E. nicht unbedingt notwendig ist. Der Winkel ist zwar alles andere als Spitz, aber dennoch ist es so, dass er mit einem kleinen Schritt in die kurze Ecke dort wesentlich mehr zumacht als er in der langen Ecke aufmacht.
Weidenfeller dieses Tor anzukreiden würde mir im Traum nicht einfallen, aber ich finde halt, dass er hier besser zu Ball und Gegner stehen kann.
Kommt immer drauf an wie groß der Schritt ist... ;)
Nein mal im Ernst: Ich glaube die Erklärung von Skanatic trifft es ganz gut!
Ich finde, dass ein Dampfhammer aus zehn Metern knapp neben den Pfosten wie beim 2:0 nicht als Diskussion über ein Fehlverhalten taugt. Weidenfeller stellt sich gut zur Situation, ist fertig und m.E. deckt er das Tor in Gänze so gut wie möglich ab. Nehmen wir die Frage, ob er was gegen v. Persies Schuss machen kann, zum Anlass zu fordern, dass der Torwart im Zweifel die Priorität setzen muss, fertig zu sein, anstatt die Distanz auf Teufel komm raus zu verkürzen, dann müssen wir hier konstatieren, dass er fertig war und hier genau richtig gehandelt hat.
Problematischer das Verhalten beim 1:0: Weidenfeller ist mit der Spielsituation in der Bewegung nach rechts und macht einen Schritt "über den Spielablauf hinaus". Was ich damit sagen will: Als Ayew zum Abschluss kommt, bewegt er sich nicht mehr nach rechts (vom Torwart aus), sondern in Richtung Tor. Durch diesen Schritt zu viel ist Weidenfeller nicht fertig, als der Schuss erfolgt bzw. muss sogar gegen die Laufrichtung agieren. Der Schuss ist daher eindeutig haltbar. Wobei Weidenfeller den Ball womöglich ganz kurz nicht sehen kann. Trotzdem: In der Tendenz ist das ein Stellungsfehler.
Sieht man hier aus der anderen Perspektive als bei Sky sehr gut (ganz am Anfang):
http://www.youtube.com/watch?v=owyqlcDRySg
Erneut schöne Fallbeispiele zu Stellungsspiel und für den Schuss bereit zu sein! Man erkennt, wie komplex das ist und wie wichtig es ist, auch hier Trainingsschwerpunkte zu setzen.
Stimmt!
Da kann man gut erkennen das er einen Schritt zu viel macht und dann wie oben beschrieben zu spät kommt. Gut gesehen nik! ;)
Skanatic
29.09.2011, 11:25
Um nochmal zum 2:0 zurück zu kommen. In der Zeitlupe bei 2:19 sieht man gut, dass er nochmal einen Hüpfer macht und keinen Bodenkontakt hat. Ich finde diese Zentimeter fehlen ihm, auch wenn es ein Dampfhammer war.
Torbinho
29.09.2011, 11:31
Vllt. hilft dieses Bild dabei, zu erklären was ich meine:
6158
Das ist der Moment direkt vor dem Schuss. Ich finde, hier ist die kurze Ecke ein ganzes Stück weit offen, dies wird umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass er am Schuss fast dran ist. Ausserdem ist es für den Schützen in dieser Position wohl relativ schwierig, den Ball ins lange Eck zu ziehen.
sah ich auch so. Ist quasi ne Einladung zum Schuss in die kurze Ecke.
Vllt. hilft dieses Bild dabei, zu erklären was ich meine:
6158
Das ist der Moment direkt vor dem Schuss. Ich finde, hier ist die kurze Ecke ein ganzes Stück weit offen, dies wird umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass er am Schuss fast dran ist. Ausserdem ist es für den Schützen in dieser Position wohl relativ schwierig, den Ball ins lange Eck zu ziehen.
Seltsam, das habe ich im bewegten Bild anders wahrgenommen. Wenn man die Perspektive "virtuell" hinter den Torschützen dreht, wird der Winkel für Weidenfeller noch fataler. OK, falsch gesehen! Er lädt regelrecht dazu ein, den Ball in die kurze Ecke zu schießen. Das war tatsächlich ein weiterer Stellungsfehler. Man muss allerdings fairerweise anfügen, dass die richtige Position keine Garantie gewesen wäre, das Ding zu halten, sie hätte lediglich die Chancen erhöht.
Hier trainiert er in einem neuen Puma Design.
http://www.abload.de/img/wfed6h.jpg
Tobias 30
01.11.2011, 18:09
Designtechnisch scheint sich bei Puma auch im kommenden Jahr also nicht viel zu ändern. Wobei das Design als solches ja auch nicht zu großen Diskussionen geführt hat.
HannSchuach
23.11.2011, 20:47
Gerade 2 mal Klasse herausgekommen! 1 mal auf einen Schnittball und 1 mal eine Hereingabe gut geholt. Hinter ihm hätte schon jemand einschussbereit gewartet
Sehe ich genauso!
Hoffe es geht so weiter...
HannSchuach
23.11.2011, 20:49
ein paar mehr Torchance wären gut so ists ein bischen fad
1:0 "Weide" noch dran aber naja ledier drin
ein paar mehr Torchance wären gut so ists ein bischen fad
1:0 "Weide" noch dran aber naja ledier drin
Für mich sah der Ball haltbar aus. Wie seht ihr diese Aktion?
HannSchuach
23.11.2011, 22:57
An einem guten Tag hat er den Ball vielleicht.
An einem guten Tag hält er ihn vielleicht... als Fehler würde ich es ihm aber nie ankreiden! Da muss man sich die drei Fahnenstangen an der Seitenlinie angucken, die der Flankengeber stehen lässt...
Für mich sah der Ball haltbar aus. Wie seht ihr diese Aktion?
Ich finds eher lobenswert, dass er überhaupt noch dran ist. Mancher (Bundesliga-)Keeper geht bei solchen Situationen gar nicht mehr zum Ball.
Hab auch kurz überlegt, ob er ihn vielleicht mit dem Fuß halten kann. Ist bei aufsetzenden Kopfbällen aber schwer.
Kann er ihn halten? Ja, wenn er zehn cm weiter in der Ecke steht. Steht er falsch? Nein, sonst steht er zu weit in der Ecke. Also, dass er dran ist, mag dafür sprechen, dass er den Ball natürlich abwehren kann. Ich sehe es dennoch wie icewolf, da kann man eher sagen, dass es schon eine Leistung ist, an den Ball heranzukommen.
Zusatz:
Jetzt habe ich mir das Tor noch ein paar Mal angesehen. Weidenfeller ist schnell unten, zumal er keine Position hat, sondern aus der Bewegung mit dem Ballflug heraus reagieren muss. Wenn Weidenfeller aber nicht seitlich zum Ball runtergeht, was in der gegebenen Situation schwierig ist, sondern in die Grätsche fällt und sich à la Kahn oder Neuer breit macht, dann hat er eine sehr gute Chance, den Ball zu halten. Für mich ein Beispiel, warum die These "möglichst immer mit der Hand zum Ball" durchaus keinen Anspruch auf ein Dogma haben sollte. Das soll allerdings keine Kritik sein an Weidenfellers Verhalten. Es ist nach wie vor schwer genug, an einen guten Kopfball aus der geringen Distanz überhaupt dran zu kommen!
Aschekind
24.11.2011, 12:18
Einfach unglücklich bei diesem Gegentor. Da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Ich war überrascht wie gut Weidenfeller gestern war.
Tobias 30
24.11.2011, 19:01
Vielleicht war der Kopfball nicht absolut unhaltbar, allerdings muss man an so einen Ball erst mal noch heran kommen. Mit ein wenig Explosivität oder vielleicht auch ein wenig mehr Körperspannung, hätte er diese Ball tatsächlich noch abwehren können, aber letztendlich war er hier machtlos.
Höchstens Leute wie Wiese oder Casillas hätten diesen Ball an regelrechten Glanztagen abwehren können.
frage tobias, wie kannst du wiese und casillas in einem atem zug nennen?^^
moritz1.FCS
24.11.2011, 19:15
Weil Wiese auf der Linie, genau wie eben Casillas, bärenstark ist.
Tobias 30
24.11.2011, 19:23
Exakt. Spielerisch haben beide nicht ihre absoluten Stärken, aber auf der Linie sehe ich Wiese schon auf internationalem Niveau, ebenso wie Casillas.
Dass Casillas wiederum als dreifacher Welttorhüter noch mal in der Gesamtübersicht eine andere Nummer ist, möchte ich nicht bestreiten, aber auf der Linie sehe ich beide ähnlich.
Allerdings verkörpert Casillas auch nicht den offensiven Keeper wie beispielsweise ein Neuer.
Wie beurteilt ihr das Gegentor?
Er schien auf jeden Fall nicht unhaltbar, da er relativ mittig bzw. nicht platziert geschossen war.
Habe ich beim Gucken der Sportschau auch gedacht. Weidenfeller kommt irgendwie nicht richtig weg, fällt eigentlich nur und springt nicht wirklich ab. In meinen Augen definitiv nicht unhaltbar...
Torbinho
04.12.2011, 08:55
Ist für mich irgendwie vergleichbar mit dem Tor in Marseille, wo hier auch lang und breit diskutiert wurde.
Für mich ist auch hier die von ihm aus rechte Ecke sehr offen. Ich weiß nicht, aber irgendwie scheint es mir so, als würde er sich bei Bällen, wo der Stürmer leicht von der Seite kommt zu weit mittig postieren. Das konnte man jetzt schon mehrmals bei ihm beobachten. Klar, er darf die lange Ecke nicht herschenken, aber für den Stürmer ist ein Ball eben dorthin viel schwieriger als ihn in die kurze Ecke zu schießen (gerade dann, wenn diese recht offen ist). Vor diesem Hintergrund müsste ich eigentlich, um meine Chancen zu erhöhen, dem Stürmer die einfache Möglichkeit erschweren, in dem ich weiter im kurzen Eck stehe. Ein Schritt reicht ja hier, dann hält er den Ball.
Meinem Empfinden nach muss er in diesen Szenen an seinem Stellungsspiel arbeiten, denn hier ist fast schon ein Muster erkennbar.
Edit: Hier muss ich ein wenig zurückrudern. Hanke steht weiter mittig, als ich die Szene in Erinnerung habe. Dennoch macht es Weidenfeller ihm wohl schwerer, wenn er etwas weiter rechts steht.
War gestern im DFB-Pokal sua stark und hat die Truppe zusammen mit Hummels im Spiel gehalten!
Sicherlich kann man über manche Aktionen streiten, ob er den ein oder andern Ball nicht fangen kann oder so aber das ändert für mich nix an der super Leistung.
Das sein Auftreten beim Elfmeterschießen dann nicht gerade positiv rüberkommt weiß ich auch. Aber das schiebe ich mal auf die Emotionen ;)
Junger-Torwart
21.12.2011, 11:46
Ja gestern war er saustark.
Für die Leistung im Elfmeterschießen zieh ich meinen Hut. Ich glaube ich hätte den Gräfe niedergestreckt. Wenn man mal bedenkt das es da um erhebliche Summen und den EInzug ins Viertelfinale geht u der pfeift die Dortmunder zweimal zurück, davon ein gehaltener Elfer da wäre ich glaub ich durchgedreht, weil das war einfach nur lächerlich
Mr.Frogger
21.12.2011, 12:30
Klar, aus Weidenfellers subjektiver Sicht waren seine Reaktionen sehr verständlich. Und wie du schon sagst, trotzdem halbwegs die Ruhe zu behalten ist stark. Ich hätte glaube ich auch Probleme gehabt mich zu zügeln. :-)
Aber objektiv hat Gräfe alles richtig gemacht. Bei Kubas Elfmeter hat er schon 3-4 Sek. vor der Ausführung wie wild in seine Pfeife gepfiffen um die Ausführung zu unterbinden und Ratayczak zurück auf die Linie zu beordern. Das die Pfiffe in der Atmosphäre untergehen und Kuba trotzdem ausführt ist nicht seine Schuld und er muss den Elfer wiederholen lassen. Auch wenn er drin war und Dortmund ja dadurch eigentlich keinen Nachteil durchs Ratayczaks zu weites Stehen vor dem Tor hatte.
Bei Lambertz Elfmeter entscheidet er auch richtig. Weidenfeller tippelt da schon während Lambertz anläuft 2m vor der Torlinie, also deutlich zu weit vorne. Lambertz hat dadurch, regeltechnisch gesehen, einen Nachteil und der verschossene Elfmeter muss wiederholt werden.
-> Subjektiv die emotionalen Ausbrüche von Weidenfeller verständlich, objektiv alles richtig gemacht vom Schiedsrichter.
er war richtig stark, hat mir sehr gefallen... paar bälle hat er wirklich brutal raus, sonst hätte die geschichte anders ausgehen können, aber um ehrlich zu sein, ich hätte es düsseldorf gegönnt!
noch eine frage, was spielt weidenfeler denn für einen handschuh und was wurde bei ihm modifiziert? also ich meine welchen schnitt usw.
...
-> Subjektiv die emotionalen Ausbrüche von Weidenfeller verständlich, objektiv alles richtig gemacht vom Schiedsrichter.
Ja, richtig. Der Schiedsrichter hat alles richtig gemacht, auch wenn man das natürlich als Spieler immer anders sieht.
oldschool87
21.12.2011, 13:14
Puma PowerCat 1.12, Außennaht, Daumen komplett aus Haftschaum.
hm, dann ist wohl weidenfeller einer der wenigen die ihren hs nicht mit innennaht tragen..
Dass meine Sympathien in diesem Spiel nicht dem Sieger galten, ist wohl klar ;)
Weidenfeller hat ein sehr gutes Spiel gemacht, war ja auch schon beim Elfer vor dem Fehlschuss dran. Auch ohne den Dortmundern die Daumen zu drücken, muss man mal sagen, dass ein verwandelter Elfer nicht weiderholt werden muss, wenn der Torwart sich einen Vorteil verschafft hat, indem er vor der Linie steht. Angenommen, der Schütze verschießt danach, hätte man sich zurecht fragen müssen, wo der tiefere Sinn dieser Regelauslegung gelegen hätte. In der Logik des Regelzwecks war die Wiederholung des Düsseldorfer Elfers korrekt, denn wenn der Spieler verschießt, muss man den Torhüter für dessen Fehlverhalten mit der Wiederholung bestrafen - auch wenn der Ball daneben gegangen ist. Dass beide Male die Geschichte zu Ungunsten der Dortmunder ausgelegt wurde, war ein weiteres Kuriosum des Spiels.
Ich möchte mal einen Torwart sehen, der nicht zumindest mit der Auftaktbewegung (und sei es auch nur minimal) vor dem Treffmoment schon im Feld ist. Na ja, sei`s drum.
Paulianer
21.12.2011, 13:53
Eigentlich hätte der Schiedsrichter auch den gehaltenen Elfmeter wiederholen lassen müssen. Bei keinem der Elfmeter haben sich die Torhüter regelkonform verhalten.
HannSchuach
21.12.2011, 14:21
Ich hatte mal die gleiche 11er Situation (zwar während dem Spiel aber egal) ich war beim ersten Schuss minimal vor der Linie (30-50 cm --> zeigt mir mal einen Goali der nicht vor der Linie steht zum Zeitpunkt des Schusses bzw. kurz davor)
--> 11er gehalten --> Zuschauer schreien und der Assistent zeigt dem Schiedsrichter an, dass der 11er wiederholt werden muss
-->2er 11er rutscht knapp unter meinem Arm durch 1:2 und das Spiel leider verloren.
Habe noch nie beobachtet, dass ein Schiedsrichter in unserer Liga die "Eier" hatte, auch wenn verschossen wurde, den 11er zu Wiederholen, auf Grund einer zu frühen Bewegung des Torhüters.
Auch 1,2 Ligen höher (Regionalliga) kam es selten bis gar nie vor in den letzten 4-5 Jahren. Aber Regelwerk ist nun mal Regelwerk :p
Mr.Frogger
21.12.2011, 15:29
@ Hannschuach: Dann wir dauch keiner den Elfmeter wiederholen lassen.
Das entscheidene gestern war, dass Gräfe schon weit VOR der Ausführung abgepffiffen hat. Somit war es vollkommen irrelevant ob der Elfer verwandelt wurde oder nicht. Da MUSS er dann wiederholen lassen. Wenn Weidenfeller sich erst kurz vor dem Schuss vor die Linie bewegt hätte und der Elfmeter drin gewesen wäre hätte Gräfe mit Sicherheit nicht wiederholen lassen. Aber so waren ihm die Hände gebunden.
HannSchuach
21.12.2011, 15:47
Achso ich bin leider beim Spiel eingeschlafen (so um Minute 80 herum) gg hab es nicht mitbekommen.
Dann ist der Fall klar, wenn er schon vorher abgepfiffen hat.
Goal-Keeper
21.12.2011, 15:58
Natürlich hält sich fast kein Keeper daran, aber ich bin der Meinung, dass ALLE Schiris die Regel durchsetzen sollten, denn i-wann würden sich alle daran halten - Regeln sind nunmal Regeln ;)
robinson
21.12.2011, 16:28
Weidenfeller Sondermodell hat Haftschaumschichtel
http://www.express.de/fortuna-duesseldorf/heisse-pokalnacht-weidenfeller-poebelte-in-der-fortuna-kabine,3292,11342760.html
also das mindert wie ich finde stark die euphorie seiner guten leistung im pokal spiel
Wenn ich den Bericht richtig lese, steht da nirgendswo was ihn dazu bewegt hat. Ich denke nicht das er einfach so dort in die Kabine rennt... Zudem ist der Bericht mit der düsseldorfer Brille geschrieben... "die tapferen Düsseldorfer schmissen ihn aus der kabine" ja ja...
Der Rösler ist auch kein Kind von Traurigkeit von daher...
Und an Weides Leistung ändert das auch nix ;)
Paulianer
22.12.2011, 14:19
Und sowas von einem Verein, der solch eine Drecks** wie Rösler in seinem Team hat. Ich habe mich sehr über den Sieg der Dortmunder gefreut und auch darüber, dass endlich mal ein Schiedsrichter nicht auf die Fallsucht der Düsseldorfer reingefallen ist.
Nun geht es aber wieder in die falsche Richtung. Kehl ist auch ein solcher widerlicher Drecksack, Jones auch, v. Bommel ist es und Jarolim war es auch. Jeder auf seine Weise. Ich mag diese Typen nicht und habe mich gerade in einem Telefonat mit einem Freund heftig über Jones ausgelassen.
Gute Leistung von Weidenfeller im Spiel, aber gerade er sollte mal den Ball flach halten und froh sein, dass ihn der Schiri nicht während des Elfer-Schießens runtergestellt hat. Da war er nämlich fällig, wie er den Schiri mehrfach anging. Und die Nummer mit Asamaoh (nein, ich will das nicht aufwärmen) mit dem angeblichen "Schwabbelschwein" oder die unberechtigten Vorwürfe damals, nachdem Neuer bewiesenermaßen nicht Großkreutz anging, darf er sich gerne als Grund hernehmen, mal schön den Ball flach zu halten.
Wir sollten alle die Vereinsbrille im richtigen Moment bei Seite legen. Mit Nuancen, die den einen von dem anderen unterscheiden, gibt es in jeder Mannschaft solche Typen. Dieses "wir sind Engel, weil wir ja Verein xy sind und alle unsere Spieler zu Traumschwiegersöhnen taugen" ist so weit von der Realität des Profifußballs entfernt wie die Erde von der Sonne.
Kehl ist auch ein solcher widerlicher Drecksack, Jones auch, v. Bommel ist es und Jarolim war es auch. Jeder auf seine Weise. Ich mag diese Typen nicht und habe mich gerade in einem Telefonat mit einem Freund heftig über Jones ausgelassen.
Kehl? Das musst du mir mal erklären, denn hätte ich gar nicht in dieser Aufzählung erwartet...
Weil er es intelligenter verpackt und mit einer gewissen Eloquenz dem Bild des asozialen typischen Drecksacks nicht entspricht. Der ist aber schon ganz gut aufgehoben in der Aufzählung. Wie eben ein Jones. Nur bei dem ist es an Offensichtlichkeit nicht zu überbieten, weil er noch nciht mal so schlau ist, sich den Zeh von Reus in einem Zweikampf vorzunehmen. Ein v. Bommel hätte das wohl schöner "verpackt".
Oli_kahn313
22.12.2011, 16:21
Tolle Leistung von Weidenfeller im Pokal, tolle Leistung in der Hinrunde, tolle Lesitung in den vergangenen 1,5 Jahren, Hut hab davor. Man mag ihn in der N11 nicht wollen, für mich gehört er ganz heimlich doch dazu, auch wenn sein Stil kein moderner sein mag (und daher nicht passt), was er macht hat Hand und Fuß und er ist Dortmund ein toller Rückhalt. Von seinem Charakter weiß ich nichts und kann daher auch kein Urteil fällen, aber was ich von ihm auf dem Platz sehe finde ich bemerkenswert, modern hin oder her. Hoffe er feiert mit dem BvB noch den ein oder anderen Erfolg....Des Weiteren bin ich gespannt wie er im Kicker Ranking abschneidet, eigentlich MUSS er unter den TOP 5 sein.
Torbinho
18.01.2012, 18:48
Dortmund: Torhüter leidet unter Rückenproblemen
BVB bangt um Weidenfeller
Zwischen den Pfosten wird es bei Borussia Dortmund mit Blick auf den Rückrundenstart am Sonntag beim Hamburger SV eng. Der Meister bangt weiter um den angeschlagenen Roman Weidenfeller. Die etatmäßige Nummer drei, der 20-jährige Johannes Focher, rückt in den Fokus. [weiterlesen] (http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/563473/artikel_bvb-bangt-um-weidenfeller.html)
Quelle: www.kicker.de
ilportier
02.02.2012, 13:22
Trägt übrigens tatsächlich den Ultimate Grip, hatt mir gerade vorher Thomas Schwarz mitgeteilt! Und 2 paar mit Aqua SR hatt er auch immer mit dabei:)
Torbinho
01.04.2012, 09:39
Sah gar nicht gut aus am Freitag. Beim 2:3 wird er getunnelt, in der ersten Halbzeit verursacht er eigentlich einen Elfmeter an Ibisevic. Bei Schiebers Treffer zum 2:2 hat er dann Glück, dass der Ball ins Tor geht, denn eigentlich war das eine perfekte Beispielsituation für Elfmeter und rote Karte.
Verschuldet erst einen Elfmeter und hält in dann und sichert damit Dortmund den Sieg. Solche Geschichten kan nur der Fußball schreiben.
Ja, aber das ist keine schöne Geschichte ! .. Ja, bin Bayern Fan :/ :P
Vazilito23
11.04.2012, 21:45
Ich persönlich finds geil. Aber zurück zum Thema. Viel falsch machen kann Weidenfeller bei DEM Elfmeter natürlich nicht mehr, wenn er denn in die richtige Ecke springt :p
Hab ich das eigentlich richtig gesehen, dass der den Elfer eigentlich nich tmit den Händen, sondern seinem Gesicht gehalten hat?
Ja ich meine auch das es sein Gesicht war ;)
Aber total egal! Geile Geschichte!
Hat dem BVB gestern mit dem gehaltenen Elfmeter den Sieg gesichert. Allerdings war dieser auch sehr schwach geschossen...
Ansonsten hatte Weidenfeller nicht viel zu tun.
Ansonsten hatte Weidenfeller nicht viel zu tun.
Eigentlich ist das die schlimmste Umschreibung des Spiels der Bayern. Wie man so verhalten in so ein Spiel gehen kann, wenn ich doch zumindest spielerisch das größere Potenzial habe, ist mir ein Rätsel. Das kann man auch 1zu1 auf das Spiel von Schalke in Nürnberg beziehen, auch wenn der Vergleich ein bisschen hinkt.
Ich finde, dass man Weidenfeller klar als besten Torhüter der Saison ansehen muss. Er hat seine Defizite, aber er macht kaum mal etwas wirklich falsch, weil er innerhalb seiner Grenzen sein Spiel optimiert hat. Gestern war er kaum gefordert und - sorry für diese Plattitüde - den Elfer hätte meine Omma gehalten, wenn sie in die richtige Ecke gefallen wäre. Da kommt der Pötter in mir durch... ;)
So stark finde ich Weidenfeller auch in dieser Saison nicht. Gestern wird er zwar irgendwie zum Held des Spiels, aber man muss auch sehen, dass er den Elfmeter selbst verschuldet und das auch noch total unnötig. Ich weiß auch nicht, wieso er nach dem Spiel immer noch behauptet, dass das kein Elfmeter war.
Vielleicht liegt meine Sichtweise aber auch daran, dass ich Weidenfeller absolut nicht leiden kann. Das Spiel gestern hätte mich wirklich etwas weniger geärgert, wenn Robben den Elfmeter einfach drüber geschossen hätte...
schnapper25
12.04.2012, 12:37
Auf Sky.de wird die Szene des Elfmeters mit einer Lupe aufgearbeitet und da sieht man, dass sich Robben selbst in die Hacken tritt.
http://www.sky.de/web/cms/de/sport-mediathek.jsp?bclid=32548888001
Zweite Video von oben auf der rechten Seiten.
(ca. 0:45 min)
Stetti, was ich aber toll finde: es wird um "Weide" auch nicht so der Hype gemacht.
Er spielt sein Ding, recht unauffällig - eher ruhig und leistet damit seinen Anteil zu ganz großen, das fehlt bei anderen Mannschaften total.
Und es beeindruckt mich auf seine ganz besondere Art und Weise
ilportier
12.04.2012, 12:48
Sehe ich auch so, da wird man nicht gleich in den Himmel gelobt! Aber er spielt immer Konstant seine Spiele.
Chris_Makin
12.04.2012, 17:01
Auf Sky.de wird die Szene des Elfmeters mit einer Lupe aufgearbeitet und da sieht man, dass sich Robben selbst in die Hacken tritt.
http://www.sky.de/web/cms/de/sport-mediathek.jsp?bclid=32548888001
Zweite Video von oben auf der rechten Seiten.
(ca. 0:45 min)
Dass er sich selbst in die Hacken tritt ist aber nicht der Grund für sein Fallen. Der spitzelt den Ball weg und lässt sich dann sofort fallen. Das ist also nicht unabsichtlich sondern eine gezielte Schwalbe.
Weidenfeller studierte Robben-Elfmeter und holte sich Tipps vom Torwarttrainer
Der 31-jährige Schlussmann des BVB überzeugt nicht erst seit dieser Saison durch konstante Leistungen. Neuerdings entschärft er sogar Elfmeter, was kein Zufall ist.
http://www.goal.com/de/news/827/bundesliga/2012/04/18/3043849/weidenfeller-studierte-robben-elfmeter-und-holte-sich-tipps
LinusNr.1
12.05.2012, 19:31
Finde er sah bei dem Foul zum Elfmeter nicht so gut aus...er kommt relativ spät aus seinem Kasten bzw. steht wohl sehr tief...ein mitspielender Keeper wie Neuer verhindert diese Situation wohl...grad gesehn das Langerak sich umzieht, scheint wohl nen Wechsel im BvB tor zu geben...
keeper9696
12.05.2012, 19:39
Er wurde jetzt ausgewechselt. Es sah aus als ob er nach dem Zusammenprall mit Gomez schlecht Luft bekommen hat..Schade für ihn, da es sein erstes Endpiel war.
Glanzparade
12.05.2012, 19:39
War mMn der verletzung geschuldet.. Und wieder geht gomez auf der torwart, diesmal halt lagerak.
Torbinho
12.05.2012, 19:40
Ja, da kommt er eindeutig zu spaet. Koennte mir vorstellen, dass seine tiefe Stellung auch mit der Verletzung zusammenhing. Faellt auf, dass er im 1gg1 hauefig zu spaet dran ist.
Aergerlich fuer ihn, dass sein ersten Finale so zeitig vorbei ist.
@Glanzparade: Was hat das mit Gomez zu tun? Ein Stuermer, der nicht in solche Aktionen geht, ist ein schlechter Stuermer
LinusNr.1
12.05.2012, 19:44
Ich glaube nicht das das was mit der verletzung zu tun hatte, der Typ spielt auch sonst nie wirklich gut mit, war eben ne typische aktion bei ihm, deswegen ist das für mich keine Ausrede.
Glanzparade
12.05.2012, 19:47
Wenn der torwart den ball hat und er tritt mit dem fuss hin? Bei weidenfeller wars ja ok. Aber das 2. Finde ich persönlich fragwürdig.
Torbinho
12.05.2012, 19:51
Als Langerak den Ball hatte, hat er zurueckgezogen und Langerak nur mit den angezogenen Schienbeinen getroffen. Fuer mich kein Problem.
Im 1gg1 rappelts halt meist, das muss der Stuermer wissen und das muss der Torwart wissen.
Glanzparade
12.05.2012, 19:57
Bin auf Grund meiner Verletzung wegen solch einer Aktion bisschen "vorgeschädigt" ;)
Keeper81
12.05.2012, 20:06
Manager Zorc redet eben von Atemproblemen.
goalkeeper_lippcity
12.05.2012, 22:16
oooohhhhh!
LinusNr.1
12.05.2012, 22:17
oooohhhhh!
Was willst du damit sagen ?
Ist gegen den FC Oberneuland an einer Flanke vorbei gesegelt.
Diese Info war es mir wert, mich bei 40 Grad Celsius vorm PC zu setzen!:)
Torbinho
26.08.2012, 09:23
Irgendwie sieht er beim 1:1 unglücklich aus. Kommt entgegen und will wohl ausloten, ob er die Flanke pflücken kann und wird dann quasi per Kopf überlupft. Bleibt er im Tor (was hier wohl richtig gewesen wäre), kann er den Ball wohl halten. Kein schlimmer Bock, aber ein verhinderbares Gegentor.
Shay Given
26.08.2012, 10:22
Gegen Elia im 1gegen1 hat er sehr gut den Winkel verkuerzt, hat Elia somit die Trefferflaeche verkleinert, sodass er ihn anschoss. Aber beim Gegentor von Gebre Selassie stand er 2,5-3m vor dem Tor, was bei Kopfbaellen toedlich sein kann. Entweder er faengt die Flanke davor ab, oder steht hoechstens 1-1,5m vor der Linie, um auf den Kopfball zu reagieren. Ich denke auch, dass er an den Kopfball herangekommen waere, wenn er naeher an der Torlinie stuende.
Hatte auf den ersten Blick auch gedacht, dass er zu weit vorne steht, aber seht Euch mal ein paar der Wiederholungen an:
Ich denke nicht, dass da was zu halten war. Auch weil der Ball nicht ganz sauber getroffen wird.
Die Flanke ist zu schnell, als dass man sie abfangen könnte.
Torbinho
26.08.2012, 11:13
Das meine ich ja, Icewolf. Aber er kommt raus mit der Tendenz, den Ball holen zu wollen. Wenn nicht: Warum geht er dann nach vorne? Du hast Recht: Eine Flanke, die er nicht erreichen kann. Also wäre es am Besten, im Tor zu bleiben um einen eventuellen (immerhin ist ja auch noch ein eigener Mann bei Gebre Selassie) Abschluss abwehren zu können. Für mich macht Weidenfeller da so ein Mittelding, mit dem er sich alle Chancen nimmt. Aber vorher war es teilweise ein sehr gutes Spiel von ihm, wo er die Dortmunder Führung eine Zeitlang festhalten konnte.
Shay Given
26.08.2012, 12:07
Ja, das meinte ich. Mit so einem Stellungsspiel ist jeder Kopfball, der zur Bogenlampe wird, unhaltbar. Deswegen waere 1m vor dem Tor die ideale Loesung...
Nicht unbedingt souverän, was Weidenfeller beim Gegentor abliefert.
Find ich auch!
Wenn er da auf der Linie bleibt passiert evtl. nix... aber diese Bälle scheinen nicht seine Stärke zu sein. Letzte Woche ist er ja auch ein paar Schritte raus obwohl er nicht rankommen kann.
Er war halt in den letzten Jahren über sein eigentlichen niveau und wurde viel zu sehr überschätzt. Er starhlt eine gute Präsenz aus, ist einguter führungsspiele rund intern wichtig fürs Team, aber hat doch gewisse Schwächen in der Strafraumbeherrschung. Er wird dem Team in der BL un din der CL noch Punkte kosten
Er war halt in den letzten Jahren über sein eigentlichen niveau und wurde viel zu sehr unterschätzt.
Ich finde Weidenfeller eher überschätzt. Für mich ist und bleibt er ein durchschnittlicher Bundesliga-Keeper, der als Führungsspieler in einer starken Mannschaft natürlich auch gut funktioniert.
Ich meine auch überschätzt, natürlich:)
Ich meine auch überschätzt, natürlich:)
Okay, dann verstehe ich den Satz auch. Wirkte falsch im Zusammenhang mit der Aussage, dass er über seinem eigentlichen Niveau spielt, bzw. gespielt hat ;)
Mitchell20
02.09.2012, 13:19
Das stimmt, das war nicht das gelbe vom Ei beim Tor von Pekhart.
Überschätzt würde ich Weidenfeller auch nicht bezeichnen. Er ist halt nicht der moderne Torwart wie ein Neuer der den Strafraum beherrscht wie kein zweiter.
Ich bin gespannt wie lange er noch Nr.1 ist beim BvB...
Jetzt müssen wir aber nicht direkt wegen einem schlechten Spiel ein Fass aufmachen. Seine Strafraumbeherrschung ist nicht die beste - das weiß aber jeder und daran wird gearbeitet. Ansonsten ist die Abwehr aber auch gut darauf eingestellt.
Was mir an Weidenfeller seit der letzten Saison so imponiert ist, dass er die wenigen Situationen, die sich im bieten, konstant und zuverlässig löst. Gerade im 1gg1 war er letzte Saison einer der Stärksten. Wo Neuer noch Probleme hatte, sich bei Bayern auf die wenigen Situationen einzustellen, hat Weidenfeller das bereits auf vorbildliche Art und Weise und mit großer Konstanz gelöst.
Er ist im Gesamtpaket vielleicht nicht der beste deutsche Torhüter, aber eben genau der, den Dortmund braucht und mit dem Dortmund nicht zufällig so erfolgreich ist.
Kann dem zustimmen vice!
Dachte aber das er seine Strafraumschwäche etwas abgestellt hätte seid der letzten Saison aber dem ist wohl nicht so...
Er ist im Gesamtpaket vielleicht nicht der beste deutsche Torhüter, aber eben genau der, den Dortmund braucht und mit dem Dortmund nicht zufällig so erfolgreich ist.
Ich weiß nicht, ob Dortmund Weidenfeller unbedingt braucht. Klar, als Führungsspieler definitiv, aber ich behaupte mal, dass der BVB auch mit 70% aller anderen Bundesligakeeper so erfolgreich sein würde. Ist vielleicht ähnlich wie bei Barca. Da steht mit Valdes auch ein eher durchschnittlicher Keeper im Tor. Da würde ich auch nicht behaupten, dass Barca genau den braucht, aber Valdes reicht Barca halt aus.
Auch eine sehr gute Einschätzung Stetti!
Ich weiß nicht, ob Dortmund Weidenfeller unbedingt braucht. Klar, als Führungsspieler definitiv, aber ich behaupte mal, dass der BVB auch mit 70% aller anderen Bundesligakeeper so erfolgreich sein würde. Ist vielleicht ähnlich wie bei Barca. Da steht mit Valdes auch ein eher durchschnittlicher Keeper im Tor. Da würde ich auch nicht behaupten, dass Barca genau den braucht, aber Valdes reicht Barca halt aus.
Valdes ist fußballerisch sehr bewandert und spielt gut mit, außerdem hat auch er ähnlich wie Weidenfeller die Nerven, um in wichtigen Spielen einfach voll da zu sein und die wenigen Situationen zu klären. Allerdings ist er hin und wieder auch mal für einen Patzer gut, bei Weidenfeller sind diese recht selten geworden. Nervenstärke und Erfahrung spielen hier eine sehr wichtige Rolle, da können diese 70% der Torhüter dann eben nicht mehr mithalten und können sich daher dort nicht profilieren. Vom reinen Können her hätte ja z.B. auch Enke Valdes in Barcelona ablösen müssen, da hat dann aber wohl die Nervenstärke gefehlt.
Gestern in der CL gegen Ajax wieder stark und vorallen entschlossen im 1 gg 1!
Einmal irrt er danach zwar etwas außerhalb des 16ers rum aber wer weiß wofür das gut war ;)
Oli_kahn313
19.09.2012, 09:16
Ich muss hier mal als Bayer-Fan loswerden, dass ich es absolut überragend finde wie Weidenfeller die letzten 2-3 Jahre spielt, er gibt der Mannschaft die Sicherheit und Ruhe, die sie braucht, er ist in entscheidenden Momenten voll da und erlaubt sich in wichtigen Spielen so gut wie keine Patzer, es gab eine Zeit da hätte all das durchaus für eine Berufung für die N11 gereicht, diese Zeiten scheinen (leider, meine Persönliche Meinung) vorbei zu sein. Ich finde es jedenfalls ganz klasse was Weide leistet!!! Ich wünsche ihm, dass er auch weiterhin auf diesem Niveau spielen kann. Beste Grüße
Paulianer
20.09.2012, 21:21
Dortmund: Einsatz in Hamburg offen
BVB bangt um Weidenfeller und Gündogan
Borussia Dortmund muss beim anstehenden Auswärtsspiel in Hamburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) womöglich Keeper Roman Weidenfeller und Sechser Ilkay Gündogan ersetzen. Beide meldeten sich am Donnerstag mit einem grippalen Infekt ab.
Weiterlesen (http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/575114/artikel_bvb-bangt-um-weidenfeller-und-guendogan.html)
Quelle: kicker (www.kicker.de)
Dienstag noch noch der Held und heute muss er sich das zweite Tor des HSV auf die Fahne schreiben... aber so ist Fussball.
chriskurz
23.09.2012, 09:48
Dienstag noch noch der Held und heute muss er sich das zweite Tor des HSV auf die Fahne schreiben... aber so ist Fussball.
Das zweite Tor war zwar ein Recht strammer Schuss, trotzdem MUSS er ihn haben... Sah richtig unglücklich aus...
HannSchuach
23.09.2012, 10:24
Sieht ein bischen unglücklich aus, wie er "zum Ball" agiert.
Das ist schon das zweite Tor was er in dieser Saison auf seine Kappe nehmen muß, sieht ganz danach aus als könnte er seine Leistungen von der vorherigen Saison nicht wiederholen.
LinusNr.1
24.09.2012, 16:23
Wird sich noch zeigen, ein paar richtig starke Spiele hatte er ja auch schon...
Weidenfeller hat jetzt knapp zwei Jahre auf einem konstant sehr guten Level gespielt! Das darf man nicht vergessen!
Nur, weil er jetzt bei einer Situation nicht gut reagiert hat bzw. er schon auch Schuld am Gegentreffer war, sollte man jetzt nicht wieder alles in Frage stellen!
Weidenfeller hat jetzt knapp zwei Jahre auf einem konstant sehr guten Level gespielt! Das darf man nicht vergessen!
Nur, weil er jetzt bei einer Situation nicht gut reagiert hat bzw. er schon auch Schuld am Gegentreffer war, sollte man jetzt nicht wieder alles in Frage stellen!
Das ist absolut korrekt.
Abgesehen davon, dass wir hier im Forum Fehler sehen, wo der "normale" Journalist und Fan keine Kritik üben, und dass Weidenfeller dann schon ein paar mehr kritikwürdige Aktionen und vermeidbare Gegentore in den letzten Jahren hatte, muss man mal feststellen, dass er wohl derjenige Torwart in der BuLi ist, der hier am kritischsten gesehen wird. Das wird ihm nicht gerecht. Er hat sich enorm weiterentwickelt und das ist - wie das Beispiel Wiese zeigt - alles andere als selbstverständlich. Würden deutlich talentiertere Torhüter so sehr an sich arbeiten, wäre das Niveau in der BuLi noch weitaus höher.
Ich kann den Typen Weidenfeller nicht ab, seine Kommentare, seine Scheinheiligkeit, wenn er sich zu Schalke äußert, seine ganze Arroganz - all das ist mir zuwider. Von der Asamoah-Nummer ganz zu schweigen. ABER: Rein sportlich betrachtet kann ich nur den Hut ziehen, wie er sich zu einem ordentlich mitspielenden Torwart entwickelt hat! Und diese Objektivität würde ich manchem wünschen, der reflexartig bei immer den gleichen Torhütern draufhaut.
chriskurz
25.09.2012, 22:10
Was meint ihr, war das zweite Tor von Frankfurt für ihn haltbar? Der Ball geht im kurzen Eck ins Tor, andererseits ist er noch in der Bewegung als der Ball gespielt wird...
Chris, ich habe gestern beide Tore gesehen. Für mich wirkte Weidenfeller gestern alles andere als sicher. Im Gegensatz zu Trapp, der zwar nun nicht mega Sicherheit ausstrahlte, aber sein Ding nüchern und gut gemacht hat.
Weidenfeller war beim zweiten Tor nicht bereit, sondern noch in der Bewegung - wie Du richtig erkannt hast - und die Möglichkeit, daß wenn er steht, diesen Ball erreicht und klären kann, ist verdammt hoch.
Letztendlich passte da gestern wieder alles zusammen... auch das erste Tor, ein Distanzschuss. Ich finde, daß auch hier das Stellungspiel nicht 100%ig optimal war und Weide erreicht den Ball nicht. Natürlich sind das Granaten - trotzdem. Der Sprung ist nicht so dynamisch, da fehlt Power dahinter. Ja, ich sagt's gern: Anstelle Beckenbauer hinter der Viererkette wäre hier ein wenig Gerald Ehrmann zur Parade besser gewesen ;)
Aber es ist kein Vorwurf, denn sein Gegenüber hat bei gleicher Distanz auch keine Chance. Scheint mir ein probates Mittel zu sein, bei den "mitspielenden Torleuten" es mal wieder damit zu versuchen, also Schüsse aus zweiter Reihe, anstelle die Querleger... gute, alte, deutsche Tugend. Ein Hoch auf die Artillerie!
Der Kopfball zum zweiten tor ist natürlich auch eine Pfund. Der geht genau zwischen Weidenfeller und Pfosten ins Tor... da ist gehörig Glück auch dabei, nur: Weidenfeller kommt nicht zum Stehen und auch das Hochreisen der Hand kommt nicht an den Ball... ich denke, ja ich bin sogar sicher: Steht Weidenfeller da, dann hat er das Ding. Und ich lehne mich mal aus dem Fenster: So etwas hat er auch schon ab und an gehalten - gestern halt nicht.
Also ich fand die gesammte Hintermannschaft wirkte gestern bei den Gegentoren nicht gerade sicher. Und zwischendurch gab es auch genügend Momente wo man sich an den Kopp packte. Dies galt sowohl für Weidenfeller als auch für die 4er-Kette davor.
TW-MiK,
genau... die Abwehr von Dortmund war im zweiten Spial nach der HSV Pleite irgendwo völlig desorientiert und leistete sich zum Teil haarsträubende Fehler... Mag sein, daß sich diese "Nervosität" auch auf den Torwart überträgt... aber Weidenfeller hat es auch nicht geschafft, seiner Hintermannschaft ein wenig mehr Ruhe zu geben und dieses zeitweilige Chaos ein wenig zu ordnen...
@Steffen:
Kann dir nur zustimmen...
Kann es evtl. auch an seiner Erkältung gelegen haben?
Ich mein jeder von uns weiß doch wie schwer es ist sich zu konzentrieren wenn man erkältet ist etc. Und Konzentration ist halt ein großer Teil des Torwartspiels. Vielleicht fehlten ihm dadurch - auch schon beim HSV - ein par Prozent an Konzentration und er hatte somit zuviel mit sich selbst zu tun... nur so ein Gedanke.
Verlässlich, treu und manchmal plump
Aller Anfang ist schwer. Erst recht für die Knirpse, die in jungen Jahren in viel zu großen Fußballtoren stehen. Roman Weidenfeller hat nie vergessen, was bei seiner Premiere als Torwart passierte. Sein erstes Spiel mit den Sportfreunden Eisbachtal verlor der im 3400-Seelen-Dorf Nentershausen im Westerwald aufgewachsene Weidenfeller nämlich gleich mit 0:15. „Ich wollte nach dem Spiel ganz weit weglaufen und nie mehr in dieses Tor zurückkehren.“ [...]
http://www.fr-online.de/sport/borussia-dortmund---eintracht-frankfurt-verlaesslich--treu-und-manchmal-plump,1472784,17996232.html
chriskurz
26.09.2012, 20:05
@Steffen:
Kann dir nur zustimmen...
Kann es evtl. auch an seiner Erkältung gelegen haben?
Ich mein jeder von uns weiß doch wie schwer es ist sich zu konzentrieren wenn man erkältet ist etc. Und Konzentration ist halt ein großer Teil des Torwartspiels. Vielleicht fehlten ihm dadurch - auch schon beim HSV - ein par Prozent an Konzentration und er hatte somit zuviel mit sich selbst zu tun... nur so ein Gedanke.
Wenn er wirklich bei beiden Spielen erkältet war, kann das schon entscheidend sein, die Reaktionszeit ist länger und in der BuLi entscheiden Millisekunden, ob man sich richtig entschieden hat und den Ball bekommt oder halt nicht...
zu kay21
da siehste mal dass selbst aus einem Torwart der in 40 Minuten 15 Tore eingeschenkt bekommen hat noch was werden kann...
HannSchuach
03.10.2012, 20:36
Konstante Vorstellung bis jetzt von ihm.
Sehr starke 1. Halbzeit, da muss ich zustimmen!
Jaja... ein nicht so "moderner" Torwart hält eine modern spielende Mannschaft im Spiel. Die Dortmunder Abwehr hat aber auch Probleme, die schwimmen da ganz schön und am Regen in Manchester liegt es sicher nicht.
Da waren einige Paraden dabei, daß war schon sehr gut, daß Ding zu holen, oder zumindest da zu sein..... Bisher ein Spiel, wo beide Torleue ganz schön im Mittelpunkt stehen... mal sehen, ob Weidenfeller fehlerlos bleibt...
HannSchuach
03.10.2012, 21:45
Weidenfeller blieb fehlerlos leider hats nur zum 1:1 gereicht. Den Kopfball von Aguero sehr gut gehalten. Beim 11er schön verladen worden.
keeper186
03.10.2012, 22:36
Sehr gute Leistung von beiden Torhütern. Blöde Frage, aber das was der Ballotelli da beim Elfer macht, ist doch eigentlich verboten bzw. sollte doch verboten werden. Der bleibt doch fast stehen, bevor er schießt. Weiß gar nicht, wie da die Regelung ist bzw. war.
Sehr gute Leistung von beiden Torhütern. Blöde Frage, aber das was der Ballotelli da beim Elfer macht, ist doch eigentlich verboten bzw. sollte doch verboten werden. Der bleibt doch fast stehen, bevor er schießt. Weiß gar nicht, wie da die Regelung ist bzw. war.
Ja das hab ich gestern auch gedacht!
Aber an der Leistung von Weidenfeller ändert das nix. Sehr gut!
Bisher kann er mit recht behaupten, dass er an den 4 geholten Punkten seinen Anteil hat!
Schnapper82
04.10.2012, 07:44
Sein Stellungspiel bei Bällen in die Tiefe hat mir gut gefallen. Hier sieht man die Erfahrung und er hat es geschafft, obwohl er recht Defensiv spielt, immer rechtzeitig da zu sein und auch zu meist vollkommen korrekt.
Hat mir wirklich gut gefallen.
LinusNr.1
04.10.2012, 14:45
Sehr gute Leistung von beiden Torhütern. Blöde Frage, aber das was der Ballotelli da beim Elfer macht, ist doch eigentlich verboten bzw. sollte doch verboten werden. Der bleibt doch fast stehen, bevor er schießt. Weiß gar nicht, wie da die Regelung ist bzw. war.
Da er aber eben nur FAST stehen bleibt, ist es erlaubt. Ist zwar fies, aber noch regelkomform gewesen.
Sein Stellungspiel bei Bällen in die Tiefe hat mir gut gefallen. Hier sieht man die Erfahrung und er hat es geschafft, obwohl er recht Defensiv spielt, immer rechtzeitig da zu sein und auch zu meist vollkommen korrekt.
Hat mir wirklich gut gefallen.
Ja, und es zeigt, daß er die Jahre über nicht stehen geblieben ist. Er hat sich dem Spiel angepasst und geschaut, wo er für sich das meiste rausholen kann und seiner Mannschaft am dienlichsten ist.
Das hat sich gestern nicht bloß bewährt, sondern zeigte schlicht, wie individuell Torwartspiel im Mannschaftsverbund ist. Das kann man nicht in Tüten pressen und als Allgemeingut verticken.
Weidenfeller war immer genau da, wo er sein musste, er war nicht nur der Torwart, er war Teil des Ganzen. Er machte seinen Job so, daß andere mit Ihm spielen konnten und er sich auf andere verlassen konnte... Integration des Torhüters in den Verbund par excellence!
Dafür wird er auch belohnt, indem er seiner Mannschaft die Null hält - vom Strafstoß abgesehen.
Das war eine absolut optimale Leistung.
Ärgerlich, gleich nach der Führung wieder den Ausgleich kassiert. Da er leider nicht rechtzeitig an den Ball kommt, macht er's Ronaldo dann natürlich leicht ihn zu überlupfen.
Ja, ich sehe Weidenfeller da auch ein wenig in der Schuld. Meiner Meinung nach darf er da nicht raus. So macht er es Ronaldo ziemlich einfach. Bleibt er drin, muss Ronaldo den Ball auch erstmal kontrollieren oder aber mit links irgendwie aufs Tor bringen.
goalie-heiner
24.10.2012, 20:38
War so schlecht wie M. Neuer beim Rauslaufen. Trainieren die zusammen? Oder hat er einfach ein schlechtes Vorbild?
Ja, ich sehe Weidenfeller da auch ein wenig in der Schuld. Meiner Meinung nach darf er da nicht raus. So macht er es Ronaldo ziemlich einfach. Bleibt er drin, muss Ronaldo den Ball auch erstmal kontrollieren oder aber mit links irgendwie aufs Tor bringen.
Ich wollte genau das gleiche schreiben.
Wenn Weidenfeller im Tor bleibt und Ronaldo erstmal den Ball annimmt, sind schon wieder zwei Mitspieler da, die ihn stellen können und ggf. die Torchance vereiteln.
Weidenfeller versucht in letzter Zeit öfters rauszukommen um Bälle abzulaufen. Man merkt allerdings, dass er darin zuwenig sicher ist. In der Situation rauszulaufen ist schon richtig, nur müsste er schneller sein (zuvor hatte er eine Szene, in welcher er rausläuft und den Ball vor Benzema erwischt. Die Szene wird zwar als Abseits abgepfiffen, aber es war keins, da hatter er alles richtig gemacht)
Schnapper82
24.10.2012, 23:08
um herauszulaufen stimmte einfach das Stellungsspiel nicht und aus der Position wo er stand, hatte er keine Chance den Ball vor Ronaldo zu erreichen! somit stand er beim Lupfer von Ronaldo im toten Raum!
Torbinho
25.10.2012, 06:07
Naja... Sehe die grundsätzliche Aktion schon positiv, gerade von einem eher defensiven Keeper wie Weidenfeller... Zumal er seine Chancen nicht verbessert, wenn er im Tor bleibt. Er kommt jetzt halt etwas zu spät... Zum Zeitpunkt des Loslaufens hatte er vllt. eine 50/50 Chance, zuerst am Ball zu sein, dazu kommen weitere Aspekte (Ronaldo muss direkt abschließen und erstmal das Tor treffen) da CR unter Druck gesetzt ist...
Lässt er ihn den Ball annehmen, möchte ich nicht die Chancen im 1gg1 ausrechnen, die er gegen einen Ronaldo hat, der dann eigentlich unendlich viel Zeit hat.
Was ich mich allerdings frage: Steht er in der Aktion nicht von der Grundstellung zu tief? Ich mein, er kommt ja ungefähr vom 5m-Raum angelaufen. Dabei hätte es die Spielsituation (Ballbesitz in gegn. Hälfte) durchaus zugelassen, weiter vorne zu stehen. Dann ist erstens sein Weg zum Ball nicht mehr so weit, zweitens würde Özil den Pass dann vmtl. gar nicht spielen, da er sehen könnte, dass Weidenfeller zuerst am Ball wäre...
insgesamt, haette der spieler der bei cr war, (glaube Bender) einfach n ticken mehr dafür tun müssen das cr nach aussen gedraengt wird. Roman haette somit einfach 3,4 meter vorm tor bleiben muessen. Auch das war falsch finde ich. Der Pass von Özil war nat zucker :)
übergreifer
25.10.2012, 07:47
Sehe ich nicht so. Er hatte nie die Chance eher dran zu kommen. Und er verschlechter seine Chance den Ball zu halten, wenn er raus kommt. Unter Druck gesetzt ist Ronaldo auch nicht. weil wie Schnapper82 sagte, Weidenfeller im toten Raum steht. Von unter Druck setzen kann da keine Rede sein, weil der Abstand zum Stürmer zu groß ist. Er macht es ihm recht einfach das Tor zu schießen. Und es ist auch noch fraglich ob es wirklich zu einer 1:1 Situation kommen wird, weil Bender eventuell eingreifen könnte. Und falls Ronaldo den Ball perfekt annimmt, dann steht er irgendwo an der Spitze 16-er. Und wenn er schießt, ist das jetzt kein optimaler Winkel für ihn. Da muss er denn Ball auch gut treffen. Und wenn er die Kugel auf dem Boden beruhigt, dann ist das auch kein so ungünstiger Winkel für den Torwart um eine eventuelle 1:1 Situation lösen zu müssen. Den Ausflug hätte er sich sparen können.
Schnapper82
25.10.2012, 13:11
Was ich mich allerdings frage: Steht er in der Aktion nicht von der Grundstellung zu tief? Ich mein, er kommt ja ungefähr vom 5m-Raum angelaufen. Dabei hätte es die Spielsituation (Ballbesitz in gegn. Hälfte) durchaus zugelassen, weiter vorne zu stehen. Dann ist erstens sein Weg zum Ball nicht mehr so weit, zweitens würde Özil den Pass dann vmtl. gar nicht spielen, da er sehen könnte, dass Weidenfeller zuerst am Ball wäre...
Das ist der Punkt. Er steht zu tief und hat somit keinerlei Möglichkeit den Ball zu erreichen. Von der Ausgangsstellung muss er einfach im Tor bleiben. Steht er offensiver, dann kann er vielleicht diesen Ball klären. So kam aber die defensive Ausgangsstellung + die falsche Entscheidung (rauslaufen) zusammen und das Tor war einfach für Ronaldo.
goalie-heiner
25.10.2012, 13:56
Ein Torwart gehört einfach ins Tor. Diese Umherlauferei ist nichts für echte Keeper, wären sie halt Feldspieler geworden.
übergreifer
25.10.2012, 14:54
Das ist der Punkt. Er steht zu tief und hat somit keinerlei Möglichkeit den Ball zu erreichen. Von der Ausgangsstellung muss er einfach im Tor bleiben. Steht er offensiver, dann kann er vielleicht diesen Ball klären.
Kann er nicht. Ich habe mir gerade das Tor nochmals angeschaut. In einer Sache hast du absolut Recht: Er steht viel zu tief. Aber auch wenn er höher steht, kriegt er den Ball nicht. Der Flugball war perfekt.
Ein Torwart gehört einfach ins Tor. Diese Umherlauferei ist nichts für echte Keeper, wären sie halt Feldspieler geworden.
Soll das eigentlich ein Witz sein?
Torbinho
26.10.2012, 09:04
Kann er nicht. Ich habe mir gerade das Tor nochmals angeschaut. In einer Sache hast du absolut Recht: Er steht viel zu tief. Aber auch wenn er höher steht, kriegt er den Ball nicht. Der Flugball war perfekt.
Die Frage ist ja, ob Özil den Flugball spielen würde, wenn er sieht, dass der Torwart weiter vorm Tor steht. Ausserdem: Weidenfeller verpasst den Ball um 2-3m, was schon relativ viel ist. Aber wenn er diese Distanz durch eine offensivere Position schon von vornherein gutmacht, warum sollte er dann nicht die Möglichkeit haben, vor CR am Ball zu sein?
Das ist der Punkt, der mich ärgert, wenn ich Oliver Kahn in der Halbzeit sagen höre: Da muss er auf der Linie bleiben.
Aber fernab davon: Ich bin der Meinung, dass dieses Tor für den Keeper kaum zu verhindern ist, wenn er drinbleibt. Klar könnte man spekulieren, dass keine optimale Ballannahme glückt oder Bender als erster Mensch zu Fuß die Schallmauer durchbricht und noch eingreifen kann. Realistisch muss man aber davon ausgehen, dass CR den Flugball in ein 1gg1 aus nicht allzu spitzem Winkel umsetzen kann. Und wenn ich dieser Lotterie als Torwart aus dem Weg gehen kann, weil ich Ronaldo gar nicht erst an den Ball kommen lasse, dann mache ich das. Nur: Ich muss dann halt von vornherein mögliche Spielentwicklungen antizipieren und als Resultat eben nicht am eigenen 5er stehen, sondern Minimum 5m weiter vorne.
übergreifer
26.10.2012, 13:51
Sorry, aber wenn man aus diesem halbspitzen Winkel eine 1:1 Situation nahezu immer kassiert, dann hat man nichts im Tor zu suchen, egal wer schießt. Ich bin mir auch sicher, dass du die Bälle auch nicht immer kassierst. Klar reden wie auch von Ronaldo, aber im Tor stehen auch nicht wir, sondern immerhin ein sehr guter Bundesliga Torwart wie Roman Weidenfeller. Es ist auch fraglich ob es zu einer 1:1 Situation überhaupt kommt, und es steht in den Sternen ob Ronaldo direkt schießen wird, oder wirklich nach ihnen zieht. Sicherlich wäre es auch nicht leicht wenn er im 5-er steht, und dann versucht den Winkel zu verkürzen. Das will auch niemand verneien. Nur ist die Wahrscheinlichkeit um einiges höher den Treffer zu kassieren, wenn er irgendwo im Niemandsland ohne Druck auf Ronaldo verharrt. So ein Lupfer ist bei einem Spieler dieser unglaublichen Klasse nahezu immer drin. Der Ball ist für Weidenfeller nicht zu erreichen, auch wenn er ein paar Meter vorne steht, weil der Raum in dem dieser landet sehr weit vor dem Tor steht. Ich rede nicht von der Position aus der Ronaldo gelupft hat, sondern von der Position in der sich der Ball zum ersten mal auf den Boden senkt. Theoretisch kann Ronaldo nach innen ziehen, nach dem Özil den weiten Ball schlägt. Oder bewusst mitiger laufen, wenn er sieht, dass Weidenfeller raus kommt. Ein Weltklasse-Stürmer guckt überall hin. Das sind alles Sachen die man nicht vorausschauen kann. Er hat sich verspekuliert, dabei kurz gezögert. Er hat den Ball einfach falsch eingeschätzt. Kann passiern, kein Mensch ist unfehlbar.
keeper186
06.11.2012, 21:35
Was meint ihr zum 2:2 heute? Ist der Freistoß einfach gut geschossen, oder hat Weidenfeller Angst gegen den Pfosten zu knallen und zieht deshalb nicht ganz durch? Ich kann mich nicht ganz entscheiden, weil ich finde, dass beides zutrifft.
Für mich sah das irgendwie so aus, als würde Weidenfeller denken das der Ball vorbei geht.
Für mich sah das irgendwie so aus, als würde Weidenfeller denken das der Ball vorbei geht.
Sah für mich auch so aus, ansonsten kann er den Ball aufjedenfall halten!
Bis dahin ein gutes Spiel von ihm!
keeper186
06.11.2012, 21:41
Hab mir das nochmal angeschaut, eigentlich ist er ja schon dort und zieht dann die Hand zurück bzw. er geht in die Knie.
Für mich sah das irgendwie so aus, als würde Weidenfeller denken das der Ball vorbei geht.
Ja, war auch mein erster Gedanke.
übergreifer
06.11.2012, 21:48
Ich habe nur die letzten 10 Minuten mitgekriegt, weil ich selbst beim Training war. Es war ein absoluter Schrott-Freistoß von Özil. Und wie Weidenfeller da hingesprungen ist wird er sich selbst fragen müssen. Da war er einfach nicht konzentriert. Er bräuchte noch nicht mal mit viel Schwung springen. Der Freistoß hatte nicht so viel Tempo, so dass er sich da einfach in die Ecke hinlegen kann. Es war ein Torwartball welchen man sogar hätte fangen können. Zumindest aber um den Pfosten lenken müssen. Irgendein Schrittfehler oder was auch immer ist da passiert. Ich schaue mir das morgen genau an. Schade. Denn das wäre ein absoluter Hammer wenn Dortmund in Real gewonnen hätte. Auch so ist das ein tolles Ergebnis, aber dieser unnötige Torwartfehler tut schon weh.
Druffeler
06.11.2012, 21:53
Für mich sah es auch so aus als ob er zurück zieht weil er dachte das der Ball vorbei geht.
Allerdings sah es für mich auch so aus als ob er ihn hätte festhalten können bzw. so seitlich abwehren das es keine Ecke gibt und auch keine Gefahr entsteht. Wenn dies wirklich so war muss man Ihm natürlich vorwerfen das er hier darauf spekuliert hat das er ins Aus geht, obwohl es bessere alternative gab.
Ich muss allerdings sagen das ich es jetzt nur 2 oder 3 mal geshen habe, und mir nicht zu 100% sicher bin.
mfg
Affenbrei
06.11.2012, 22:26
Der Freistoß war auf jeden Fall haltbar. Statt da richtig runterzugehen und den Ball um den Pfosten zu lenken, oder vielleicht sogar zu sichern, wie angesprochen, macht er unmittelbar vor dem Einschlag des Balles neben dem linken Pfosten nur einen ziemlich großen Schritt und diese Baggerbewegung, zieht irgendwie nicht durch, vielleicht, da er im ersten Moment wirklich denkt, dass der Ball nicht den Weg ins Tor findet.
Der war auf jeden Fall haltbar. Mein Eindruck ist auch, dass er denkt der Ball geht vorbei und geht deshalb nicht richtig hin. Schade, bis dahin ein richtig gutes Spiel von ihm.
Schnapper82
07.11.2012, 07:36
Er macht sich mit diesem Fehler eine gute Leistung kaputt. Ein sehr guter Reflex aus kurzer Distanz, wo er den Fuss noch gegen die Laufrichtung rausbekommt.
Der Freistoß muss gehalten werden. Er bricht ab und geht nicht richtig hin und somit geht das Ding rein.
Mich würde mal interessieren, wie das beim BVB analysiert wird und vor allem, was Weidenfeller dazu sagt. Ich bin mir sicher, dass er weiss, dass das sein Ding war.
Ja den hätte er echt haben können. Da bewahrheitet sich doch die Aussage wieder: Niemals spekulieren.
Vazilito23
07.11.2012, 08:42
Ganz komisches Ding. Habe heute erst die Gelegenheit gehabt, mir die Zusammenfassung anzugucken. Beim Freistoß von Özil dachte ich mir vor dessen Ausführung "mann, dann muss der echt ne Rakete gezündet haben" (Aufgrund von Position, Entfernung etc.). Als ichs dann aus der normalen "Fernsehperspektive" gesehen habe, konnte ich mir zunächst nicht vorstellen, wie dieser Ball den Weg ins Tor finden sollte. Für mich ein ganz klarer TW-Fehler. Das hat ja fast was von einem Handball-TW, der den Ball im Hürdensitz halten will. Technisch mangelhaft. Für mich stellt sich die Frage, wie er denn den Ball hätte halten wollen, wenn er nicht an den Innenpfosten, sondern 10cm mehr links eingeschlagen wäre.
knarf7270
07.11.2012, 09:00
Also das war mal ein haltbarer Freistoß von Ösil. Geht da runter wie ne schwangere Milckuh zur Entbindung... wo war die explosivität, Absprung, die Geilheit bei Real mal 2:1 zu gewinnen? Ganz klar sein Ding finde ich
sehr gutes spiel gemacht, gerade im 1:1... tor geht uebelst auf seine kappe, da war er mim kopf nich bei der sache.
Erstmal muss ich sagen, dass Weidenfeller vorher in der Partie den eigentlich längs fälligen Ausgleich von Real oft genug verhindert hat. Wer weiß was noch passiert wäre, wenn er z.B. den Ball von CR zehn Minuten vorher nicht reflexartig klärt? Das ist erstmal Fakt.
Fakt ist aber auch, dass er beim Freistoß sehr unglücklich aussieht. Ich hab mich sofort gefragt, ob er den Ball evtl. zu spät gesehen hat? In diesem Video ist ganz zu Anfang die Perspektive einigermaßen vom hintern Tor. Ist natürlich nicht ganz seine Perspektive aber daraus kann man einiges erahnen.
Hier sieht man z.B. auch, dass sich Perisic in der Mauer etwas dämlich verhält und sich Pepe zwischen ihm und Lewandowski stellt und dann passend abduckt. Da müssen sich die Jungs in der Mauer auch cleverer anstellen! Zumal der Ball dann auch durch diese Lücke kommt...
https://www.youtube.com/watch?v=KmkyTE77cEA
Trotzdem sieht es aber so aus, als hätte er den Ball mit einem Hechtsprung noch irgendwie bekommen können. Warum er den nicht macht kann man ihn nur selber fragen...
Ich würde daher zwar von einem haltbaren Freistoß sprechen aber nicht zwingend von einem TW-Fehler. Würden wir hier heute diskutieren wenn er im Torwarteck einfach stehengeblieben wäre und auf seine Mauer gehofft hätte??? Man weiß es nicht...
Vielleicht wird er ja irgendwo mal gefragt wie er die Situation dort eingeschätzt hat und ich hoffe dann auch auf eine ehrliche Antwort ;)
Vazilito23
07.11.2012, 10:14
Muss meine Meinung bezüglich der Entfernung relativieren, bleibe jedoch dabei, dass man diesen Freistoß schon fast halten MUSS. Ob man diskutieren würde, wäre er der TW-Ecke stehen geblieben? Möglicherweise nicht, korrekt. Allerdings steht Weidenfeller (mMn korrekterweise) relativ mittig im Tor, da er ja auch darauf spekuliert, dass der Ball in die Mauerecke geschossen wird...
Torbinho
07.11.2012, 10:18
Doch, klarer Torwartfehler... Das ist so ein Ding, wo sich jeder von uns selbst ohrfeigen würde, wenn er den kassiert. Ich muss übergreifer zwar widersprechen, denn ein "Schrott-Freistoß" war das absolut nicht, denn der Ball senkt sich für den Keeper schon enorm ungünstig. Aber Weidenfeller geht ja sogar in die Ecke, zieht nur aus irgendeinem Grund die Aktion nicht durch. Muss er halten, und wenn es stimmt, dass er bis dahin super gespielt hat (habe bisher nur den Freistoß gesehen), macht es das Ganze nur umso ärgerlicher.
Der Ball ist schon extrem gut geschossen. Das Problem an dem Freistoß ist, dass der Ball, bis er fast auf Höhe des 5er ist, eine steigende Flugbahn hat, nur um dann auf den letzten Metern extrem nach unten zu kippen. Deswegen geht Weidenfeller auch so komisch zum Ball hin. Er erwartet den viel höher. Als er dann erkennt, dass der Ball fällt wie ein Stein versucht er noch den Ball unten mit der linken Hand zu wischen, aber ist im Oberkörper viel zu aufrecht um da noch eine wirklich aktive Bewegung nach unten hinzubekommen. Dazu kommt, dass er erst sehr (zu) spät überhaupt in die Ecke geht. Vermutlich wären zwei Mann weniger in der Mauer besser gewesen. Braucht man wirklich 5 Spieler aus so einer Position? Er reagiert nämlich erst, als der Ball schon über der Mauer ist, was dafür spircht, dass er den Ball zu spät sieht.
Ich denke auch, dass man den Ball ruhig mal halten kann als Profi, aber so einfach wie hier gerne hingestellt war er nicht.
Weidenfellers (exklusive) Meinung zum 2:2 Gegentor:
"Und dann pasiert so ein blödes Freistoßtor. War der haltbar?
Ich weiß nicht, was ihr da alle gesehen haben wollt. Das war ein absoluter Geniestreich von Mesut Özil. Ich weiß gar nicht, was wir hier überhaupt diskutieren wollen... Ist der etwa im Torwarteck runter rgekommen, oder irre ich mich da irgendwie?"
(Quelle: die-kirsche.com)
Ich glaub wenn Weidenfeller einfach in seinem Torwarteck stehen bleibt, diskutieren wir nichtmal über einen Torwartfehler, sondern kennen einfach den wirklich schön getretenen Freistoß von Mesut Özil an.
Was mir gestern Abend schon aufgefallen ist, ich finde das es so aussieht, als ob die Mauer weiter als 9,15m vom Ball entfernt steht. Ob das jetzt entscheidend ist sei mal dahin gestellt.
Ansonsten schließe ich mich den Meinungen hier an, Weidenfeller geht völlig falsch zum Ball und es sah einfach so aus, als wenn er erwartet, dass der Ball am Tor vorbei geht oder unhaltbar im Winkel einschlägt.
Von 11Freunde.de
Roman Weidenfeller
An Selbstvertrauen mangelt es diesem Muskelberg mit der Popper-Frisur ja nun wirklich nicht, relativ neu ist an Roman Weidenfeller, dass er dieses Selbstvertrauen in gute Leistungen umwandelt und sich diese guten Leistungen für die wirklich wichtigen Spiele aufbewahrt. Gegen die Glitzer-Offensive von Real Madrid war Weidenfeller 90 Minuten lang alles, was einen guten Torwart ausmacht: Leuchtturm, Ruhepuls, Wecker, Spielgestalter in einem. Seine Paraden gegen Callejon (60.) und Ronaldo (79.) retteten den BVB vor einer Niederlage, sein Verhalten beim Özil-Freistoß in der Nachspielzeit war nicht unbedingt falsch, sah aber ziemlich unbeholfen aus.
übergreifer
07.11.2012, 14:15
Ich glaub wenn Weidenfeller einfach in seinem Torwarteck stehen bleibt, diskutieren wir nichtmal über einen Torwartfehler, sondern kennen einfach den wirklich schön getretenen Freistoß von Mesut Özil an.
Ich bestimmt nicht. Man könnte deutlich sehen, dass diesem Freistoß ein wenig Speed fehlt. Dann frage ich mich warum er nicht hingeht, und sehe genauso einen Torwartfehler.
Doch, klarer Torwartfehler... Das ist so ein Ding, wo sich jeder von uns selbst ohrfeigen würde, wenn er den kassiert. Ich muss übergreifer zwar widersprechen, denn ein "Schrott-Freistoß" war das absolut nicht, denn der Ball senkt sich für den Keeper schon enorm ungünstig.
Tut er das wirklich? Der Ball hat eine völlig normale Flugkurve bei dieser Geschwindigkeit. Er senkt sich weil ihm einfach das Tempo fehlt. Schrott-Freistoß ist vielleicht von mir als etwas überzogen bezeichnet worden, weil der Ball immerhin präzise war. Dann formuliere ich es eben anders: Torwartball und Pflichtaufgabe für jeden x-beliebigen Bundesliga Keeper.
Sämtliche Entschuldigungen die für diesen Treffer bisher aufgeführt wurden sind schlichtweg falsch. Dass er den Ball zu spät sieht stimmt nicht. Sonst wäre er diesem nicht so nahe gekommen. Ich habe das in der Hintertorkameraperspektive klar erkennen können. Da ist ein anderes Video bei youtube, welches es eindeutig zeigt. Dieses gepostete ist nicht mehr erreichbar. Seine Reaktionszeit finde ich sogar optimal. Er reagiert sofort. Auch die Erklärungen, dass sich der Ball urplötzlich senkt sind völlig aus der Luft gegriffen. Der Ball fliegt hoch und fehlt runter, was völlig normal ist bei dieser nicht so starker Schussgeschwindigkeit. Wenn man sich die Szene noch mal anschaut erkennt man einen groben technischen Fehler, welchen man bei den Bundesligatorhüter recht selten sieht. Seine Beinarbeit ist falsch gewesen, und die Schrittfolge ist komplett verkehrt gewesen. Sein letzter Schritt ist ein viel zu extremer Ausfallschritt, mit welchem er sich alle Chancen raubt den Ball zu halten. Und weil er noch zu aufrecht steht, kann er gar nicht mehr runter kommen, weil ihm sein ausgestrecktes Sprungbein faktisch im Weg ist. Deswegen finde ich so eine Ausrede von ihm im Interview als absolutes Armutszeugnis. Niemand ist frei von Fehlern. Diese zuzugeben werten viele als Schwäche. Dass es eigentlich umgekehrt ist wissen wir doch alle sehr gut. Was beim Treffer fehlte ist eine angemessene Schrittabfolge, und korrektes Absprungtiming. Das kriegt er sonst fast immer sehr gut. Leider nicht gestern abend.
Hier ist dieses Video. Auch wenn es vor der Glotze aufgenommen wurde, und gruselige Qualität hat, kann man es eindeutig sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=SEg2kiCHcE0
goalie-heiner
07.11.2012, 14:29
Ich ohrfeige mich für keinen Fehler, dafür reicht die Kraft in meinem Alter nicht mehr. Würden die Feldspieler dies tun, hätten sie nur noch rote Backen.
Als gestern das Tor fiel, da war ich gerade aus dem Raum und dachte das war so ein geniales Ding in den Winkel gezirkelt. In der Wiederholung sah das für mich ganz klar nach haltbar aus, auch wenn sich der Ball vielleicht blöd senkt, aber das war doch keine Granate. Und Weidenfeller war ja auch rechtzeitig dort. Was er aber daraus gemacht hat sah für mich nicht gut aus.
Schade, denn zuvor hat er ein paarmal toll gerettet, das muss man auch anerkennend sagen (und ich bin gewiss kein Fan vom BvB und schon garnicht von Weidenfeller). Ganz bitter . ich denke er wird sich heimlich schon in den Hintern beissen, das er den nicht gehalten hat. Der BvB hätte für mich den Sieg verdient gehabt. Madrid hat wohl mit deutschen Mannschaften Ihren Angstgegner. Irgendwie gibt's da nicht viel zu erben für Real.
By the way , Casillas hat auch so ein komisches Ding kassiert wenn ich an das 1:0 denke.
@übergreifer:
wahnsinns Analyse!
Muss dir in (fast allen) Punkten recht geben! Die Schrittfolge ist irgendwie total aus dem Rhytmus und deswegen kommt er nicht gescheit runter und zieht wahrscheinlich auch ein bisschen zurück, weil er den Pfosten im Augenwinkel hatte.
Aber obwohl der Freistoß kein erster Klasseding war, war der schon ziemlich hinterfotzig. Aber - da hast du wieder recht - den sollte man als Buli-Torwart schonmal halten, vorallem, wenn man davor so gut im Spiel war...
Vazilito23
08.11.2012, 12:12
Das Statement ist ja wieder erste Klasse. Selten habe ich so geprustet, wie nach dieser Aussage. Klar ist es entmutigend, wenn man zuvor überragend gehalten hat, um dann nachher nur auf das dämliche Ding angesprochen zu werden.
Sich da allerdings hinzustellen und zu behaupten, dass der unhaltbar war und den Reporter quasi noch zu fragen, warum er denn die Unverfrorenheit besäße, sowas auch nur zu fragen ist schon ein sehr stark daneben. Warum nicht einfach sagen: "ich habs noch nicht gesehen, muss ich analysieren."?
So schwer ist das doch nicht...
LinusNr.1
08.11.2012, 14:27
Das ist nen ganz klarer Fehler, hat mich sehr gewundert das er das Ding als unhaltbar ansieht, den MUSS man halten, der Ausfalschritt zum Ball ist auch noch ein amateurhafter Fehler, auch wenn der Ball dierekt neben den Pfosten einschlägt, er steht nicht weit im Torwarteck, der Weg zum Ball ist von ihm auch schnell genug bewältigt worden, der Schuß war nicht mal ein bisschen Hart, dann kommt dieser komische lange Schritt und das Ding schlägt neben dem Fuß ein, mit der Hand kann er nicht ran kommen, aus der Position geht das nicht mehr. Er hätte die kurzen schnellen Schritte machen müssen und dann abtauchen und das Ding weg lenken, bevor der Ball aufsetzt oder auch beim Aufsetzten, etwas weiter vor der Linie stehn müssen, damit ihm nicht das selbe passiert wie Wetklo, und er seine Aktion voll durchziehen kann.Außerdem sollte man bei allen Paraden ja gegen den Ball, also nach vorne arbeiten und nicht nach hinten zum Pfosten weil das Tor dann weiter offen ist und er den Ball versuchen muss vorm aufsetzten zu erreichen.
Alles in allem hat Übergreifer das schon optimal analysiert, habe es gestern im Fernsehen gesehen und wollte auch noch mal meinen Senf dazu geben. :)
Nationalmannschaft: Weidenfeller verärgert über Nichtnominierung
Quelle: http://www.transfermarkt.de/de/nationalmannschaft-weidenfeller-veraergert-ueber-nichtnominierung/news/anzeigen_105158.html#
Torbinho
11.11.2012, 16:26
Er macht sich doch einfach nur lächerlich. Zwei gute Jahre hat er sicherlich gespielt, aber diese Saison ist bisher schwach. Dazu kommt, dass er (man denke an seine Reaktion nach dem 2:2 in Madrid) offensichtlich sich selbst nicht einschätzen kann. Ich weiß nicht, was er will...
LinusNr.1
11.11.2012, 17:00
Vor allem hat ein Ulreich zum Beispiel sich die Nominierung mehr verdient. Aber nachdem Tim Wiese aussortiert wurde ist ein ihm ähnlicher Keeper wie Weidenfeller sowieso nicht gefragt, denke ich. Aber das Adler wieder nominiert wurde nach so kurzer halte ich ebenfalls für fragwürdig, trotz seiner guten Leistungen.
Er macht sich doch einfach nur lächerlich. Zwei gute Jahre hat er sicherlich gespielt, aber diese Saison ist bisher schwach. Dazu kommt, dass er (man denke an seine Reaktion nach dem 2:2 in Madrid) offensichtlich sich selbst nicht einschätzen kann. Ich weiß nicht, was er will...
Es hat viel auch mit dem Thema "Selbsteinschätzung" zu tun.
Für mich aber einzig fraglich: Hätte man Weidenfeller anstatt Wiese vor ein, zwei Jahren mal nominieren sollen?
Er macht sich doch einfach nur lächerlich. Zwei gute Jahre hat er sicherlich gespielt, aber diese Saison ist bisher schwach. Dazu kommt, dass er (man denke an seine Reaktion nach dem 2:2 in Madrid) offensichtlich sich selbst nicht einschätzen kann. Ich weiß nicht, was er will...
Das Argument, dass die Saison zu schwach sei, halte ich für nicht haltbar. Besonders in der Champions League und auch jetzt in der Bundesliga gegen Augsburg hat er tolle Paraden gezeigt und durch seine Aktionen Dortmund unbestreitbar im Spiel gehalten. So etwas habe ich zumindest diese Saison von Zieler und ter Stegen noch nicht gesehen, daher kann man von der Leistung her durchaus Weidenfeller nominieren.
Versteh mich nicht falsch, auch ich bin der Ansicht, dass andere deutsche Torhüter insgesamt besser sind als er, ebenso sehe ich das Freistoßtor von Özil als vermeidbar an; dennoch glaube ich nicht, dass man mit der aktuellen Form gegen Weidenfeller argumentieren kann. Wenn, dann eher in Sachen Perspektive und Entwicklungspotienzial in Zusammenhang mit modernem Torwartspiel; die Fehlereinsicht gegenüber Medien würde ich jetzt nicht allzu hoch hängen, da fließen zu viele Theorien über die (gewünschte) Außenwirkung mit ein, als dass man dies nun seiner Absicht entsprechend analysieren könnte...
Torbinho
12.11.2012, 09:29
Weidenfeller spielt insgesamt eine bisher durchwachsene Saison. Klar hat er sich in den letzten Wochen verbessert und zeigt echt gute Spiele, aber mir bleiben viele vermeidbare Dinger im Gedächtnis, gerade zu Saisonbeginn, als Dortmund bereits wichtige Punkte gelassen hat. Von der Konstanz, die er in den letzten 2 Jahren hatte, kann man meiner Meinung nach nicht mehr sprechen. Dies ist aber genau das, was ihm viele hier als seine größte Stärke zuschreiben.
Und ganz ehrlich: Man kann doch nicht am Dienstag einen klaren Bock machen, sich absolut uneinsichtig zeigen und dann am Sonntag erzählen, dass es nicht nach Leistung geht, wenn der Bundestrainer Torhüter anruft. Hier hat er (mindestens) das Timing absolut versemmelt.
übergreifer
12.11.2012, 12:43
Ich muss Torbinho recht geben. Weidenfeller hat übrigens gegen Real 2 der 3 kassierten Gegentreffer (mit)verschuldet. Und auch am Anfang der Saison hatte er den einen oder anderen haltbaren Gegentreffer kassiert. Dass er dabei ein paar starke Spiele hatte, sollte natürlich nicht unter den Teppich gekehrt werden. Auch am Samstag war er sehr gut. Dass er sich aufregt warum er nicht in N11 nicht berufen wurde kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Aber was erwartet man von jemanden der so einen Treffer von Özil im Interview als Geniestreich und unhaltbar bezeichnet? Eine gesunde Selbsteinschätzung? Oder ein gutes Urteilsvermögen? Bestimmt nicht. Nach diesem Interview über Özil-Freistoß hatte ich schon ziemlich starke Fremdschäm-Attacken.
übergreifer
19.11.2012, 12:17
Beim Gegentor macht er es dem Angreifer sehr leicht den Treffer zu erzielen. Ich will ihm dieses Tor auf gar keinem Fall in die Schuhe schieben. Aber ist es nicht unsere Aufgabe als Torhüter den Stürmer das Leben möglichst schwer zu machen? Wenn man sich 1 Meter vor ihm hinlegt, kann man weder reagieren, und wird von den meisten überlupft. Entweder kommt man eher an den Ball und hechtet in diesen rein. Oder man bleibt stehen und deckt damit die größtmögliche Fläche ab. Das was er macht ist irgendwie weder Fisch noch Fleisch.
Paulianer
19.11.2012, 12:18
Die Aktion hat mich irgendwie an Tim Wiese erinnert. Der kann das auch gut.
Mit einem guten Keeper gewinnt man gegen Düsseldorf oder wie seht ihr das?
Mit einem guten Keeper gewinnt man gegen Düsseldorf oder wie seht ihr das?
und welchen Fehler siehst du beim Ausgleich?
Schnapper82
29.11.2012, 07:32
Die Flanke kann er meiner Meinung nach nicht erreichen und der Treffer aus kurzer Distanz ist nur mit extrem viel Glück zu verhindern, finde ich.
Die Flanke kann er meiner Meinung nach nicht erreichen und der Treffer aus kurzer Distanz ist nur mit extrem viel Glück zu verhindern, finde ich.
Seh ich genauso!
übergreifer
29.11.2012, 07:48
Gute Gegenfrage von Anadur. Das ich das mal erleben darf. Jemand sieht einen Torwartfehler, und ich und Anadur als kritische und pingelige Betrachter sehen keinen. :D
Torbinho
29.11.2012, 09:58
Sehe hier auch keinen Fehler. Er bekommt den Ball dummerweise durch die Hosenträger, aber da kann er nix für. Reisinger hat die komplette linke Torhälfte (Torwartsicht) in voller Höhe zum Einköpfen. Weidenfeller deckt einen großen Teil davon ab. Mit einem Kopfballaufsetzer muss er nicht rechnen und selbst der prallt normalerweise glücklich gegen das Knie/Schienbein oder den Oberschenkel, so dass er nicht reingeht. Sehr unglücklich gelaufen, aber eigentlich hat er alles dafür getan, dass der Ball nicht reingeht.
Einziger möglicher Ansatzpunkt wäre in meinen Augen, dass er bei der Flanke von Kruse zu nah am kurzen Pfosten steht (bzw. steht er ja direkt dran). Steht er da schon ein, zwei Schritte mittiger, ist er früher im langen Eck und hat möglicherweise schon einen besseren Stand. Wirklich etwas geändert hätte das aber auch nur bedingt.
Warum wird hier seine Leistung von gestern eigentlich nicht erwähnt?
Gibt es mal eine grenzwertige Aktion, ist das halbe Forum gleich zur Stelle...
übergreifer
02.12.2012, 08:36
Wenn jeder von uns Sky oder Liga Total zu Hause hätte, dann könnte ich dich verstehen. Wer hat denn hier überhaupt seine Leistung gesehen?
HannSchuach
02.12.2012, 08:39
Ich habe nur die Zusammenfassung gesehen. Hut ab, Klasse Leistung.
25_Hart_25
02.12.2012, 10:38
In der Schlussphase hat er wirklich Dortmund den Punkt gerettet
keeper186
02.12.2012, 10:59
Hatte gestern bis zum Tor keinen Ball halten müssen. Der erste Schuss aufs Tor war dann gleich unhaltbar drin. Danach wieder nichts erwähnenswertes zu tun. Aber dann, Respekt so da zu sein. Klar, beim Schuss vom Kroos war viel Glück dabei, aber er bleibt sehr lange stehen und bekommt die Hand irgendwie hoch. Andere Torleute liegen da meist schon auf dem Boden. Dieses krumme Ding vom Müller holt er ganz gut im Rückwärtslaufen raus und den Kopfball von Martinez muss man erst mal halten, waren glaub 6-7 Meter, aber zum Glück für Weidenfeller, in die Laufrichtung geköpft, sonst hätte er wohl keine Chance gehabt. Viel Interessanter aber: Heynckes meinte nach dem Spiel, er will sich zwar nicht bei Jogi einmischen, aber man sollte ihm den Traum von der Nationalmannschaft erfüllen, er hätte es sich in den letzten 3 Jahren verdient. (so in der Art)
Ich hab das komplette Spiel gesehen und Weidenfeller war absolut fehlerfrei. Gut, er hatte ein oder zwei Abstöße die ins Seitenaus gingen aber ansonsten gab es echt nix zu meckern!
Seine drei Aktionen zum Ende des Spiels haben dem BVB den Punkt gerettet und das sich Reif und Effenberg (Sky-Kommentatoren) danach die ironischen Kommentare bezüglich der Nati bei ihm nicht verkneifen konnten ( was eindeutig in Richtung Löw ging) zeigt auch das es keine allerwelts Paraden gewesen sind.
Habe gestern hier ein paar mal reingeschaut, mich hat es etwas gewundert das niemand etwas postet hat.
Spitzen Leistung von Weidenfeller, doch zwei Tore gehen diese Saison schon auf seine Kappe. :(
Den Kopfball von Martinez hat er richtig klasse rausgeholt und um den Pfosten gedreht! Hut ab!
Gutes Spiel.
Aber dieses Mediengelaber von N11 ist erbärmlich.
Wir haben Adler und Neuer und dahinter ist es Zeit für die jungen Keeper.
Weridenfehler ist ein solider Keeper, mehr nicht.
Oli_kahn313
02.12.2012, 21:33
Gutes Spiel.
Aber dieses Mediengelaber von N11 ist erbärmlich.
Wir haben Adler und Neuer und dahinter ist es Zeit für die jungen Keeper.
Weridenfehler ist ein solider Keeper, mehr nicht.
Weidenfeller ist weit mehr als ein solider Keeper. Ohne diesen Tormann und seine Leistungen in den letzten Jahren, wäre der BVB nicht da wo er heute steht. Weidenfeller bringt seit ca. 2,5 Jahren deutlich überdurchschnittliche Leistungen.
http://de.eurosport.yahoo.com/news/bundesliga-streitfall-weidenfeller-ins-nationateam-103535542.html
Hier mal ein kleiner Artikel, den ich ganz nett fand. Ich finde Weidenfeller ist so ein Paradebeispiel dafür, das im Trainerstab der Nationalmannschaft, vorallem was die Torhüter angeht, eine gewisse gewisse Borniertheit herrscht. Man ist sehr festgelegt, auf das was man möchte, und übersieht dabei, dass es vielleicht auch mit anderen Spielstilen zu erreichen sein könnte. Ich finde, man zeigt gerade durch das gezielte Ausklammern, des weniger modernen Torwartspiels, das man dies bezüglich ganz und garnicht offen ist. Ich meine, niemand käme doch auf die Idee zu sagen, der BVB würde altmodisch oder unmodernen Fussball, ganz im Gegenteil, was der BVB spielt, ist im höchsten Maße modern, und dass obwohl es angeblich nur einen altmodischen und nur soliden Keeper hat. Dass passt für mich nicht zusammen. Im Gegensatz zu manch anderem Keeper, der sich im Dunstkreis der Nationalmannschaft befindet, hat Weidenfeller nicht nur Erfahrung, sondern sogar auch Titel vorzuweisen.....ich muss mich immer wieder fragen, was ein Jungspund wie Ter Stegen, der außer einem halben guten Jahr, noch rein gar nichts bewiesen hat, in der N11 zu suchen hat? Und ein Weidenfeller wird kategorisch ausgeklammert (Erinnert ihr euch übrigens an 2008 an die Debatte um Frank Rost, den hat man ebenfalls kategorisch abgelehnt), ich weiß nicht, aber ich da läuft doch irgendwie was falsch?! Man muss doch als Nationaltrainer offen für alles, und vorallem flexibel sein, und Jogi u Co sehen doch, dass der BVB beeindruckende Erfolge hat. Dass muss einen doch nachdenklich machen, dass man auch ohne einen Torlibero Erfolg haben UND auch noch modern spielen kann.
Ich finde es auch toll, was Heynckes da über Weidenfeller sagt, und ich stimme ihm voll zu. http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/borussia-dortmund/article111763646/Die-Bayern-wollen-Weidenfeller-im-Nationalteam.html
Ich bin gespannt, wie Jogi und Andi reagieren. Ich denke, man wird wieder mit diplomatischem Bla Bla versuchen Weide (weg!) zu loben, und ihn gleichzeitig mit irgendwelchen Scheinbegründunge (verkörpert nicht den Spielstil den wir in der N11 brauchen, bla bla) versuchen herauszukomplimentieren.
Meine Güte je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr ärgert mich diese Sturheit, fast jeder Trainer wäre dankbar, so einen Routinier als Nr.3 zu haben, aber wir müssen den Jungendwahn und das moderne Torwartspiel natürlich auf den Gipfel treiben.*kopfschüttel*
OFFTOPIC (naja nach 2014 herrscht dann hoffentlich endlich ein anderer Wind, nachdem wir wiedermal, diesmal mit 8 supermodernen Torhüter, der aller, aller, aller jüngsten Mannschaft aller, aller Zeiten, und einem Kader voll Führungs-Schwiergersohn-Spielern, zum 5 mal in Folge unter Jogis, Andis und Olis Fürhung, die goldene Ananas gewonnen haben. Tut mir leid, aber das ist der Frust!!! Vielleicht hat man dann ja wieder den Mut erfahrenen Spielern, die vll ein wenig unbequem sind, eine Chance zu geben...)
Mitchell20
02.12.2012, 22:25
@reflex: Sehe ich genauso!! Weidenfehler gerede..
@Oli_kahn313: Kann deine Meinung nur teilen inkl. Offtopic!
Warscheinlich liegts wie Jürgen Klopp sagt daran das er aus dem Westerwald kommt^^
Torbinho
03.12.2012, 08:53
Jungs, kommt bitte runter. Die 3 Aktionen sind gut, teilweise sehr gut. Aber wegen solcher Paraden komme ich nicht in die Nationalmannschaft. Dass Weidenfeller solche Dinge kann, ist bekannt, auch Joachim Löw weiß das, Köpke erst recht.
Aber man wird doch nicht Nationaltorwart, weil man hin und wieder Glanzparaden zeigt. Weidenfeller sortiert sich doch nur in eine ganze Riege ein, der das recht häufig gelingt. Die anderen Bundesligakeeper stehen da doch nicht hintenan. Und dann muss man halt schauen, wie man sich von den anderen absetzen kann. Bei Neuer mag es der offensivere Spielstil sein, zudem eine gute Strafraumbeherrschung, Adler z.B. hat auf der Linie noch bessere Reflexe als Weidenfeller und für Keeper wie Zieler, ter Stegen, Leno spricht einfach die Jugend (ihr Zukunftspotential) bei jetzt schon guten Leistungen (auch wenn die Form im Moment nicht überragend ist). Für Weidenfeller sprach jahrelang seine Konstanz und geringe Fehleranfälligkeit. Aber diesen Vorteil hat er in dieser Saison verloren. Klar, zuletzt waren die Leistungen wieder Prima, aber z.B. bei den Toren gegen Madrid im Hin- und Rückspiel (Ronaldo und Özil) sah er alles andere als gut aus, in der Bundesliga ist er auch nicht immer schuldlos gewesen.
Er ist ein wirklich guter Torwart, aber seid doch mal ehrlich: Es gibt in meinen Augen derzeit etwa 7 Keeper (Neuer, Adler, Ulreich, Zieler, ter Stegen, Leno, Weidenfeller) die für die N11 in Frage kommen. Würdet ihr Weidenfeller dort wirklich unter den Top3 einordnen?
Und selbst wenn: Auf P1 wird ihn wohl niemand setzen. Und spätestens in diesem Moment muss ich mich fragen, ob es Sinn macht, jemanden als 2. oder 3. Torwart mitzunehmen, von dem ich mir relativ sicher bin, dass er nicht mehr Nr. 1 in der Nationalmannschaft werden wird. Oder nimmt man dann lieber jemanden mit, der in Zukunft mal wirklich das Tor hüten könnte und noch ein enormes Entwicklungspotential hat.
Dieses Rumgeschimpfe auf Löw ist polemisch (weil man sich keine tiefgreifenden Gedanken macht, warum der Bundestrainer seine Entscheidungen in gewisser Weise trifft) und kurzsichtig (zum Einen, weil Weidenfellers gar nicht so weit zurückliegende Patzer ausgeblendet werden, zum Anderen, weil Weidenfeller selbst bei einer Nominierung maximal bis zur WM 2014 in Frage kommen würde)
Oli_kahn313
03.12.2012, 09:24
Jungs, kommt bitte runter. Die 3 Aktionen sind gut, teilweise sehr gut. Aber wegen solcher Paraden komme ich nicht in die Nationalmannschaft. Dass Weidenfeller solche Dinge kann, ist bekannt, auch Joachim Löw weiß das, Köpke erst recht.
Aber man wird doch nicht Nationaltorwart, weil man hin und wieder Glanzparaden zeigt. Weidenfeller sortiert sich doch nur in eine ganze Riege ein, der das recht häufig gelingt. Die anderen Bundesligakeeper stehen da doch nicht hintenan. Und dann muss man halt schauen, wie man sich von den anderen absetzen kann. Bei Neuer mag es der offensivere Spielstil sein, zudem eine gute Strafraumbeherrschung, Adler z.B. hat auf der Linie noch bessere Reflexe als Weidenfeller und für Keeper wie Zieler, ter Stegen, Leno spricht einfach die Jugend (ihr Zukunftspotential) bei jetzt schon guten Leistungen (auch wenn die Form im Moment nicht überragend ist). Für Weidenfeller sprach jahrelang seine Konstanz und geringe Fehleranfälligkeit. Aber diesen Vorteil hat er in dieser Saison verloren. Klar, zuletzt waren die Leistungen wieder Prima, aber z.B. bei den Toren gegen Madrid im Hin- und Rückspiel (Ronaldo und Özil) sah er alles andere als gut aus, in der Bundesliga ist er auch nicht immer schuldlos gewesen.
Er ist ein wirklich guter Torwart, aber seid doch mal ehrlich: Es gibt in meinen Augen derzeit etwa 7 Keeper (Neuer, Adler, Ulreich, Zieler, ter Stegen, Leno, Weidenfeller) die für die N11 in Frage kommen. Würdet ihr Weidenfeller dort wirklich unter den Top3 einordnen?
Und selbst wenn: Auf P1 wird ihn wohl niemand setzen. Und spätestens in diesem Moment muss ich mich fragen, ob es Sinn macht, jemanden als 2. oder 3. Torwart mitzunehmen, von dem ich mir relativ sicher bin, dass er nicht mehr Nr. 1 in der Nationalmannschaft werden wird. Oder nimmt man dann lieber jemanden mit, der in Zukunft mal wirklich das Tor hüten könnte und noch ein enormes Entwicklungspotential hat.
Dieses Rumgeschimpfe auf Löw ist polemisch (weil man sich keine tiefgreifenden Gedanken macht, warum der Bundestrainer seine Entscheidungen in gewisser Weise trifft) und kurzsichtig (zum Einen, weil Weidenfellers gar nicht so weit zurückliegende Patzer ausgeblendet werden, zum Anderen, weil Weidenfeller selbst bei einer Nominierung maximal bis zur WM 2014 in Frage kommen würde)
Das ist deine Sicht der Dinge, ich teile diese nicht. Du hast recht Deutschland hat derzeit sehr viele gute Torhüter, und in Folge dessen auch eine große, vielleicht zu große Auswahl. Um die Position der Nr.1 und Nr.2 geht es mir auch garnicht. Es geht darum konstante Leistungen zu honorieren, und Offenheit und Interesse an anderen Spieler zu zeigen. Weidenfeller hat sich eine Nominierung verdient und nicht nur Floskeln und heiße Luft. Dass er in der N11 niemals auch nur irgendeine bedeutende Rolle spielen wird, weiß er wohl selbst am besten. Und auf Weidenfellers Patzer hinzuweisen, ja mei, also wenn du meinst. Ich mein sicher sind 2 oder 3 Dinger dabei, aber Mensch bei welchem dem Torhüter, außer im Moment Adler, ist das denn nicht der Fall, dass ist halt menschlich. Was du nicht berücksichtigst, sind die spielentscheidenden Paraden mit denen Roman seiner Mannschaft einen Sieg oder ein Unentschieden gerettet hat, und wenn du das mit einbeziehst, sieht die Rechnung auf einmal anders aus. Und genau diese Überfokusierung auf die Jugend, die stört mich auch. Was ist das für ein Kriterium? Die sind Jung, die sind talentiert, ja und.....? Ist das das automatische Eintrittsticket in die Nationalmannschaft, das kanns doch nicht sein. Mit Talent/Potential gewinnst du nix, und mit Potential hast du auch noch nichts geleistet. Wie viele von den riesen Talenten habens denn geschafft? Mir Fallen so viele deutsche Torhüter ein, die in der Jungend als talentiert galten, sogar als neuer Nr.1 der N11, wo sind die jetzt?? Das zählt alles nichts, wenn du es nicht auf Dauer und auf höchstem Niveau bringst. Muss denn jetzt jeder der jung und talentiert ist, direkt in die N11, das ist doch nicht irgendeine Fördermannschaft, sondern DIE ELITE, ich finde da darf nicht jeder Mal vorbeischauen und mitkuscheln, das ist harte Arbeit das zu erreichen und zwar über Jahre, zumindest wars mal so (damals als man Erfolg und Titel hatte zum Beispiel). Und meine Meinung ist, dass sich Weidenfeller auf Grund seiner Konstanz, der harten und kontinuierlichen Arbeit und seiner Erfolge eine Nominierung verdient hat, mehr als irgendein talentierter Jungspund, der grade in seiner 2 Saison in der Liga auf einer Woge des Erfolgs und Glücks schwimmt.
Meine Position zu Löw mag polemisch sein, zumindest ist sie überspitzt, ok. Aber man sollte doch auch der Realität in die Augen sehen und erkennen, dass wir unter Jogis Führung zwar, teils fantastischen Fussball spielen und auf eine tolle Talentförderung blicken können, dass es damit aber auch leider schon endet. Tolle Spieler, aber Keine Titel, in entscheidenden Momenten versagt, schon mehrfach, und das ist jetzt keine Polemik, sondern leider Fakt.
Löw Entscheidungen sehe ich ebenfalls kritisch, und ich erinnere dich an das Italien und das Schweden Spiel, ich denke es ist durchaus angebracht Löw zu hinterfragen. Ich stelle nicht in ABrede, dass Löw Gründe/Kriterien dafür hat, Weidenfeller nicht zu nominieren, ich zweifle seine Kriterien an. Das einzige was letztlich zählt, sind Titel, wie diese erreicht wurden, ist für die Geschichtsbücher nur wenig bedeutend und ich denke Herr Löw und Co täten gut dran sich daran zu erinnern. Ansonsten geht es halt weiter mit dem schönen, aber titellosen Zauberfußball, wie gesagt bis 2014, vielleicht versteht man es dann.
Vazilito23
03.12.2012, 10:08
Ich sehe das im Übrigen ähnlich wie Bela. Warum muss man jetzt ein Torwart-Thema aufmachen, welches keines ist. Nennt mir doch bitte einen Grund, warum man etwas an der jetzigen Situation ändern sollte?! Mit Neuer steht ein Klassemann zwischen den Pfosten und mit Adler kommt ein "relativ" junger Keeper zurück, der seine Klasse ebenfalls schon mehr als 1 mal unter Beweis gestellt hat.
Diese Weidenfeller-Diskussion hätte man vor Jahren mal führen können und ich gebe den Leuten durchaus Recht, die sagen, Weidenfeller hätte mal die "Auszeichnung" als Nationalspieler verdient. Aber soll ihn Löw jetzt einladen, um ihm Anerkennung zu zollen? Das Kind ist schon vor Jahren in den Brunnen gefallen. Vor 4 Jahren beispielsweise nach der Ära Kahn/Lehmann stießen damals mit zunächst Adler und danach Neuer zwei junge, richtig gute Keeper mit klasse Perspektive zum Team. Dazu hatte man mit Enke einen, dem man damals durchaus zutrauen konnte, die Rolle als Nummer 1 voll auszufüllen. Es gab also keinen Grund, einen Weidenfeller mitzunehmen. Man könnte jetzt diskutieren, ob man damals statt Wiese Weidenfeller hätte dazunehmen sollen. Jedoch empfand ich Wiese damals stärker. Was passierte dann? Vor der WM 2010 stand das Trio für die WM durch den Selbstmord von Enke schon im voraus fest: Adler, Neuer, Wiese. Adler verletzte sich, das ganze verschob sich um eine Position und man nahm Butt dazu, der eine klasse Saison mit Bayern hinter sich hatte. Soweit so verständlich. Neuer spielte ein klasse Turnier und man musste sich auf dieser Position keine Sorgen machen, zumal danach junge, gute TWs en Masse in die BuLi kamen.
Weidenfeller hatte mitte des letzten Jahrzehnts seine vorläufige Hochzeit, da kann man Klinsmann (und Löw) einen Vorwurf machen, dass man Ihn damals nicht berücksichtigt hat. Das unterschreibe ich sofort.
Wie bereits erwähnt finde ich nicht, dass man nur des guten Willens wegen Weidenfeller in die NM berufen sollte. Wozu denn auch?
Die einzige Situation, in der ich mir Weidenfeller im Kreis der Nati vorstellen könnte, wäre die, wie vor der WM 2010, als man Butt berief...
Also ich stehe irgendwo zwischen Torbinho und Oli_kahn313...
Zum einen stimme ich der Meinung von Oli bwzüglich der Leistung von Weidenfeller zu und geb ihm absolut Recht was die konstanten Leistungen angeht. Klar waren diese Saison ein zwei Dinger dabei aber ihm diese Konstant deswegen abzusprechen halte ich für übertrieben! Torbinho gibt ja an, das er bei den Gegentoren von Real (Ronaldo und Özil) jeweils schlecht aussah. Darüber ist hier ja auch schon genügend diskutiert worden. ABER selbst wenn man ihm diese ankreidet muss man im selben Satz erwähnen, dass er in beiden Spielen in anderen Situation klasse Paraden gezeigt hat! Hätten wir über das Tor von Özil so lange diskutiert wenn er 10 Minuten vorher das Ding von Ronaldo mit dem Fuss nicht reflexartig hält? Ich denke nicht, weil das Spiel dann wohl komplett ne Wendung genommen hätte, Real noch nachgelegt hätte und das Tor von Özil dann nicht die Bedeutung gehabt hätte. (hätte hätte Fahrradkette ;))
Andersrum sehe ich es aber ähnlich wie Torbinho, dass eine Nominierung für die Nationalelf im Moment kaum Sinn macht.
Neuer kann sich in den nächsten 10 Spielen jeweils nen Ball selber ins Tor werfen und trotzdem wird Löw an seinem Status nix ändern (um es mal übertrieben auszudrücken)
Dahinter kommt momentan Adler. Das man dann lieber einen der jüngeren Keeper als Nr. 3 dazu holt, um sich auch mal ein besseres Bild von ihnen zu machen, ist da nur logisch finde ich und da passt Weidenfeller einfach nicht ins Profil.
Interessant wäre nur die Überlegung, was Löw macht wenn Neuer und Adler längere Zeit nicht zur Verfügung stehen würden... setzt er dann auf einen der Jungen? Oder dann doch lieber auf jemand mit mehr Erfahrung?
Ich an Weidenfellers Stelle würde das Nati-Thema komplett umkommentiert lassen und mich weiter auf meine Leistung konzentrieren. Auch wenn es danach aussieht, dass er sich in die Liste der Keeper einreihen wird, die trotz starker Leistungen nie eine wirkliche Chance in der Nati hatten (u.a. Klos oder Rost)
Torbinho
03.12.2012, 10:26
@Oli_Kahn: Es geht doch nicht darum, dass Jugend ein Kriterium ist, dass ter Stegen besser machen würde als Weidenfeller. Es geht einfach darum, zwei Konzepte zu unterscheiden. Letztendlich haben wir 3 Torwartpositionen, die ersten beiden sind meiner Ansicht nach durch Neuer und Adler belegt, woran man nichts ändern muss (was du ja auch gar nicht willst). Dahinter habe ich einen freien Platz, die Konzepte drehen sich darum, was ich damit mache.
Ich kann den Platz jetzt entweder nehmen, um ihn hin- und herzuverteilen. Dann nehme ich mal einen Weidenfeller mit, um seine jahrelangen Leistungen zu würdigen, mal einen Trapp, um zu würdigen, dass er bisher eine Klasse-Saison spielt und beim nächsten Mal dann einen Ulreich, weil der auch schon jahrelang sehr gut hält. Meint man es böse, könnte man die Position dann immer mit demjenigen befüllen, nach dem die Masse gerade am lautesten schreit. Positiver formuliert ist das dann wohl ein sehr leistungsbezogenes Konzept.
Die Alternative ist, sich auf einen Kreis von Leuten festzulegen, die man potentiell mal als Nummer eins sieht. Dann nehme ich tendenziell immer die gleichen 3 Hüter mit und kann mit denen arbeiten, ihnen nahebringen, was ich als Nationaltrainer von einem Torwart erwarte und diesbezüglich an ihren Schwächen arbeiten. Anders gesagt, baue ich mir jemanden auf, der irgendwann einmal (vllt. verletzungs-/ formbedingt oder einfach durch eine bombastische eigene Entwicklung früher oder später) nach dem Erbe von Neuer/Adler greifen kann.
Ich sehe Löw ganz klar bei Alternative B und kann das nur gutheißen. Es ist halt die Frage, wie man die Nationalmannschaft definiert. Für die einen ist es einfach eine Allstar-Truppe, die jeweils gerade die besten auf ihrer Position aufnimmt, für die anderen (u.A. mich) ist es eine ganz normale Mannschaft, die von ihrem Trainer wie jede Vereinsmannschaft geformt wird. Auch ein Vereinstrainer holt sich nicht jeden ins Boot, den er bekommen kann, sondern stellt seine Truppe nach seiner Spielphilosophie zusammen. Das kann dann im Extremfall dazu führen, dass man einen (unter allen Gesichtspunkten) schwächeren Linksverteidiger mitnimmt und der bessere zuhause bleiben muss, einfach weil der schwächere Spieler für den Trainer und dessen Spielkonzept besser passt.
Diese Debatte wird von vielen, die eine N11 eher als Allstar-Truppe sehen, dann natürlich sehr emotional geführt und natürlich liegt der Vorwurf, der Trainer gehe nicht nach Leistung, dann auf der Hand. Aber genau das meine ich mit Polemik. Es werden Vorwürfe in den Raum geworfen (meist dann, wenn der eigene Liebling/Schützling außen vor bleibt), ohne sich mit der Strategie des Entscheidungsträgers auseinanderzusetzen.
Jungs, kommt bitte runter. Die 3 Aktionen sind gut, teilweise sehr gut. Aber wegen solcher Paraden komme ich nicht in die Nationalmannschaft.
Wegen was denn sonst, wenn nicht für die Leistung als Torwart?
Dass Weidenfeller solche Dinge kann, ist bekannt, auch Joachim Löw weiß das, Köpke erst recht.
Aber man wird doch nicht Nationaltorwart, weil man hin und wieder Glanzparaden zeigt. Weidenfeller sortiert sich doch nur in eine ganze Riege ein, der das recht häufig gelingt. Die anderen Bundesligakeeper stehen da doch nicht hintenan. Und dann muss man halt schauen, wie man sich von den anderen absetzen kann. Bei Neuer mag es der offensivere Spielstil sein, zudem eine gute Strafraumbeherrschung, Adler z.B. hat auf der Linie noch bessere Reflexe als Weidenfeller und für Keeper wie Zieler, ter Stegen, Leno spricht einfach die Jugend (ihr Zukunftspotential) bei jetzt schon guten Leistungen (auch wenn die Form im Moment nicht überragend ist). Für Weidenfeller sprach jahrelang seine Konstanz und geringe Fehleranfälligkeit. Aber diesen Vorteil hat er in dieser Saison verloren.
Klar, zuletzt waren die Leistungen wieder Prima, aber z.B. bei den Toren gegen Madrid im Hin- und Rückspiel (Ronaldo und Özil) sah er alles andere als gut aus, in der Bundesliga ist er auch nicht immer schuldlos gewesen.
und warum haben wir dann ausgerechnet Neuer im Tor der Nationalelf? Alles was du Weidenfeller "vorwirfst" findest du deutlich ausgeprägter bei der Jungspundreihe mit Ausnahme von Adler.
Er ist ein wirklich guter Torwart, aber seid doch mal ehrlich: Es gibt in meinen Augen derzeit etwa 7 Keeper (Neuer, Adler, Ulreich, Zieler, ter Stegen, Leno, Weidenfeller) die für die N11 in Frage kommen. Würdet ihr Weidenfeller dort wirklich unter den Top3 einordnen?
Warum nicht? Er ist jedenfalls vor Neuer, Ulreich, ter Stegen und Zieler. Leno hab ich zu selten gesehen und Adler ist zur Zeit einfach überragend in Form und wird dazu noch prima in Hamburg in jedem Spiel von der eigenen Abwehr in Szene gesetzt.
Und selbst wenn: Auf P1 wird ihn wohl niemand setzen. Und spätestens in diesem Moment muss ich mich fragen, ob es Sinn macht, jemanden als 2. oder 3. Torwart mitzunehmen, von dem ich mir relativ sicher bin, dass er nicht mehr Nr. 1 in der Nationalmannschaft werden wird. Oder nimmt man dann lieber jemanden mit, der in Zukunft mal wirklich das Tor hüten könnte und noch ein enormes Entwicklungspotential hat.
Die Nationalmannschaft ist keine Jugendausbildungsakademie. Gerade auf Position 2 oder 3 brauche ich keinen Jungspund, sondern gestandene Keeper, die ich im Zweifel in die Schlacht werfen kann. Das Entwicklungspotential ist nun wirklich mal absolut kein Kriterium für die Nationalmannschaft.
Dieses Rumgeschimpfe auf Löw ist polemisch (weil man sich keine tiefgreifenden Gedanken macht, warum der Bundestrainer seine Entscheidungen in gewisser Weise trifft) und kurzsichtig (zum Einen, weil Weidenfellers gar nicht so weit zurückliegende Patzer ausgeblendet werden, zum Anderen, weil Weidenfeller selbst bei einer Nominierung maximal bis zur WM 2014 in Frage kommen würde)
Erfolglose Trainer müßen hinterfragt werden. Löw hat das Glück, dass er seine Erfolglosigkeit bis jetzt an das Eventpublikum gut verkaufen kann. Nur sein Kredit ist selbst bei diesen schon weitestgehend aufgebraucht. Patzer sind bei Löw kein Kriterium, sonst wäre Neuer kein Stammkeeper und wenn nicht die WM 2014 zählt, was dann? Einen der Top 5 in den letzten Jahren auf der Keeperposition noch nicht einmal zu irgendeinem blöden Freundschaftspiel einzuladen grenzt schon an Sturheit. Letztendlich ist es eh egal. Löw wird ihn niemals nominieren. Lieber ruft er Jens Lehmann an.
incognito
03.12.2012, 10:57
Dieses Rumgeschimpfe auf Löw ist polemisch (weil man sich keine tiefgreifenden Gedanken macht, warum der Bundestrainer seine Entscheidungen in gewisser Weise trifft) und kurzsichtig (zum Einen, weil Weidenfellers gar nicht so weit zurückliegende Patzer ausgeblendet werden, zum Anderen, weil Weidenfeller selbst bei einer Nominierung maximal bis zur WM 2014 in Frage kommen würde)
Am Beispiel Jörg Butt sieht man sehr wohl dass sich auch ältere Torhüter noch für die N11 "qualifizieren" können und auch in der Lage sind ihren Beitrag zu leisten. Weidenfeller macht eine gute Saison und ist mit Dortmund nur mal so nebenbei zwei mal Deutscher Meister geworden. Die Frage lautet wohl eher warum er nicht bereits nominiert wurde.
Ausserdem ist es doch ebenso kurzsichtig wenn man sich auf zurückliegende Patzer bezieht um Argumente für eine Nichtnominierung zu suchen, oder?
Zieler und ter Stegen haben Potenzial spielen aber, und da musst du zustimmen, eine durchschnittliche Saison. Da gefällt mir eine Baumann von Freiburg schon besser heuer. (off topic: am besten nehmen wir noch den Jungen von Mainz mit, oder?)
Ich denke die besten sollen nominiert werden und Schluss, ob jemand vielleicht vom Charakter her nicht so gut ins Team passt oder nicht muss man einfach auch mal ausklammern, weils wirklich am Ende um die 90 Minuten auf dem Platz geht.
Torbinho
03.12.2012, 11:03
@Anadur: Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Aber wo ich vorhin den Begriff der Polemik verwendet habe, auf dich scheint er wie ein Maßanzug zu passen.
1 und 2) Natürlich sind es Paraden, die das Torwartspiel ausmachen. Aber Weidenfeller und dessen Lobby kommen nach jeder gelungenen Parade hervor, und fordern das Ticket für die Nationalmannschaft. Bei Dingen wie in Madrid, sind sie dann für 2 Wochen ruhig, um bei der nächsten schönen Flugparade das Fass wieder aufzumachen. Aber Weidenfeller ist dadurch kein anderer Torwart geworden. Schön übrigens, dass du auf den wichtigsten Teil meines Beitrags nicht eingehst. Was grenzt Weidenfeller denn von anderen Keepern ab? Seine Stärken hat Adler auch, nur dass diese bei dem besser ausgeprägt sind.
3) Weidenfeller an 2 zu setzen, halte ich für fraglich. Warum ist er besser als Neuer? Macht er weniger Fehler? Ich denke nicht. Warum ist er besser als Ulreich? Warum ist er besser als Trapp (den ich leider vergessen habe). Letztlich ist Neuer gesetzt, dahinter Adler. Und dann ist P3 offen. Und da tue ich mich, selbst wenn ich Alter, Zukunft, Potential und alles rauslasse, schwer, ihn vor Ulreich, Trapp und andere zu setzen. Und warum sollte ich das Potential nicht mit bewerten?
4) Natürlich ist die Nationalelf keine Akademie. Aber sie ist auch kein Allstar-Trupp. Man muss sich Gedanken machen, wie man sich langfristig gut aufstellen kann. Die Nummer 3 ist für den Spielbetrieb nahezu egal, man braucht sie nicht. Der 3. Torwart ist eine strategische Position, von deren Besetzung ich vielleicht in 2-3 Jahren (etwa im Rhythmus der großen Turniere) profitieren kann. Aber gut, man kann sie auch herschenken und sie für besondere Verdienste vergeben. Dann kommt nächstes Mal Weidenfeller mit, übernächstes Mal dann der Torwart des FC Hasenpatt Jöllenbeck, weil er sich durch besonderes FairPlay auszeichnet.
Aber Spaß beiseite. Die Nationalelf hatte immer einen erfahrenen zweiten Mann auf der Bank. Zuletzt lange Jahre Wiese, jetzt wird es vermutlich langfristig Adler sein. Aber warum als 3. Mann noch Weidenfeller? Dann doch lieber einen Jungspund heranführen, ihn antesten. Einen, von dem ich glaube, dass er mal besser werden kann als Neuer.
5) Hier sind wir wieder bei der Polemik. Erfolgslosigkeit. Kann man so sagen, wenn man einen Trainer nicht mag. Sieht man es analytisch, hat man bei den letzten 4 großen Turnieren jeweils das mindestens Halbfinale erreicht, was in der Form lange keinem Bundestrainer gelungen ist. Zudem hat man sich souverän für all diese Turniere qualifiziert, was auch nicht selbstverständlich ist (siehe WM 2002). Aber gut, ich kann mich natürlich auch hinstellen und sagen: Der hat im Halbfinale verloren, gegen Italien, die muss die überlegene deutsche Nation wegmachen. Das ist dir überlassen. Erfolg an Titeln zu messen, grenzt im Bereich von Nationalmannschaften an Idiotie. Das kann ich beim FC Bayern machen, der jedes Jahr um 3 Titel kämpft, die er zu großen Teilen (Bundesliga) in 34 Spielen gewinnen kann. Aber nicht bei Nationalteams, die einen Titel alle 2 Jahre im KO-Modus holen muss.
Oli_kahn313
03.12.2012, 14:46
@Anadur: Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Aber wo ich vorhin den Begriff der Polemik verwendet habe, auf dich scheint er wie ein Maßanzug zu passen.
1 und 2) Natürlich sind es Paraden, die das Torwartspiel ausmachen. Aber Weidenfeller und dessen Lobby kommen nach jeder gelungenen Parade hervor, und fordern das Ticket für die Nationalmannschaft. Bei Dingen wie in Madrid, sind sie dann für 2 Wochen ruhig, um bei der nächsten schönen Flugparade das Fass wieder aufzumachen. Aber Weidenfeller ist dadurch kein anderer Torwart geworden. Schön übrigens, dass du auf den wichtigsten Teil meines Beitrags nicht eingehst. Was grenzt Weidenfeller denn von anderen Keepern ab? Seine Stärken hat Adler auch, nur dass diese bei dem besser ausgeprägt sind.
3) Weidenfeller an 2 zu setzen, halte ich für fraglich. Warum ist er besser als Neuer? Macht er weniger Fehler? Ich denke nicht. Warum ist er besser als Ulreich? Warum ist er besser als Trapp (den ich leider vergessen habe). Letztlich ist Neuer gesetzt, dahinter Adler. Und dann ist P3 offen. Und da tue ich mich, selbst wenn ich Alter, Zukunft, Potential und alles rauslasse, schwer, ihn vor Ulreich, Trapp und andere zu setzen. Und warum sollte ich das Potential nicht mit bewerten?
4) Natürlich ist die Nationalelf keine Akademie. Aber sie ist auch kein Allstar-Trupp. Man muss sich Gedanken machen, wie man sich langfristig gut aufstellen kann. Die Nummer 3 ist für den Spielbetrieb nahezu egal, man braucht sie nicht. Der 3. Torwart ist eine strategische Position, von deren Besetzung ich vielleicht in 2-3 Jahren (etwa im Rhythmus der großen Turniere) profitieren kann. Aber gut, man kann sie auch herschenken und sie für besondere Verdienste vergeben. Dann kommt nächstes Mal Weidenfeller mit, übernächstes Mal dann der Torwart des FC Hasenpatt Jöllenbeck, weil er sich durch besonderes FairPlay auszeichnet.
Aber Spaß beiseite. Die Nationalelf hatte immer einen erfahrenen zweiten Mann auf der Bank. Zuletzt lange Jahre Wiese, jetzt wird es vermutlich langfristig Adler sein. Aber warum als 3. Mann noch Weidenfeller? Dann doch lieber einen Jungspund heranführen, ihn antesten. Einen, von dem ich glaube, dass er mal besser werden kann als Neuer.
5) Hier sind wir wieder bei der Polemik. Erfolgslosigkeit. Kann man so sagen, wenn man einen Trainer nicht mag. Sieht man es analytisch, hat man bei den letzten 4 großen Turnieren jeweils das mindestens Halbfinale erreicht, was in der Form lange keinem Bundestrainer gelungen ist. Zudem hat man sich souverän für all diese Turniere qualifiziert, was auch nicht selbstverständlich ist (siehe WM 2002). Aber gut, ich kann mich natürlich auch hinstellen und sagen: Der hat im Halbfinale verloren, gegen Italien, die muss die überlegene deutsche Nation wegmachen. Das ist dir überlassen. Erfolg an Titeln zu messen, grenzt im Bereich von Nationalmannschaften an Idiotie. Das kann ich beim FC Bayern machen, der jedes Jahr um 3 Titel kämpft, die er zu großen Teilen (Bundesliga) in 34 Spielen gewinnen kann. Aber nicht bei Nationalteams, die einen Titel alle 2 Jahre im KO-Modus holen muss.
Hmm schwierig dir zu antworten ohne weitere thematische Baustellen aufzumachen. Ich würde Weidenfeller aus folgenden Gründen zur Nationalmannschaft mitnehmen, besonders zu einem großen Turnier (gleichzeitig sind das auch die Faktoren, die Ihn von den anderen jungen Torhütern unterscheiden!): ist im besten (so nannte man früher ein Mal die Jahre eines Torhüters ab 30Jahren, heute fangen die besten Jahre des Torhüters ja gefühlt mit 16 Jahren an ;) ) Torwartalter, verfügt über nationale, wie internationale Erfahrung, hat nationale Titel gewonnen, bringt seit Jahren (ca 2-3Jahren) konstant gute bis sehr gute Leistungen, spielt in einer Mannschaft, die in Deutschland den modernen Fussball (mit) verkörpert und ist eine der Säulen und Leistungsträger dieser Mannschaft, ist nachgewiesenermaßen in entscheidenden Situationen für seine Mannschaft da und strahlt auf Grund seines Alters und seiner Erfahrung Ruhe und Verlässlichkeit aus. Des Weiteren wäre Weidenfeller der einzige Torhüter der Nationalmannschaft, der derzeit über mehr als einen Titel verfügt. DAS sind meines Erachtens die Argument, die für ihn sprechen und die finde ich doch relativ gewichtig.
Machen wir einen Zwischenschritt und betrachten die Gesamtsituation, de facto haben wir Deutschland derzeit eine Fülle von jungen Torhütern, die auf einem ähnlichen Niveau halten, die ähnlich talentiert sind, die mehr oder weniger berechtigte Ansprüche auf die Nr.3 in der Nationalmannschaft hätten, ich persönliche denke an Ulreich! Was sie aber von einem Weidenfeller unterscheidet, abgesehen von einer etwas anderen Spielweise, habe ich im ersten Paragraph geschrieben. Du scheinst die Idee, dass man die Nr.3 häufiger wechselt unsinnig zu finden, und ich verstehe das auch ein Stück weit. Wenn man sich aber anschaut, wie sehr die deutschen Nationaltorhüter in den letzten 4-5 Jahren gewechselt haben, erscheint das schon nicht mehr ganz so unsinnig (ich zähe mal schnell auf: Lehmann, Hildebrand, Enke, Adler, Wiese, Butt, Neuer, Sippel, Zieler, ter Stegen --> (das ist keine Chronologische Reihenfolgen, sondern nur eine Bestandsaufnahme) man sieht also, dass auf der Position des Torwarts in der N11 eine sehr große Dynamik und Fluktuation besteht. Ich persönlich finde sogar, dass da etwas zu viel Bewegung drin ist. Ich bin dafür auf den Positionen der Nr.1 und Nr.2 Konstanz einzuführen (nicht wie 2010 und 2012 wo niemand genau wusste wer im Turnier jetzt Nr.2 oder Nr.3 ist). Adler und Neuer auf Position 2 und 1, und zwischen diesen beiden Torhütern Konkurrenz, wenn man das von Seiten des Trainerstabs möchte (Ich finde Adler und Neuer spielen in eine anderen Liga als der Rest!). Bleiben folgende 2 Optionen für die Nr.3, entweder ein verlässlicher Torhüter, die beispielsweise ein Routinier bekleidet die Position (wie derzeit in Frankreich Landreau), das bringt Konstanz und Verlässlichkeit mit und er sorgt im Team mit seiner Erfahrung für gute Stimmung. Oder man nutzt die Position Nr.3 zur richtigen Rotation, lädt regelmäßig einen anderen Torhütern ein und verschafft sich somit ein Bild von den potentiellen Kandidaten. Ich persönlich tendiere derzeit zur Lösung Nr.1, aber ich finde auch die andere Möglichkeit plausibel.
Nun kommt der nächste Schritt meines Gedankens, betrachten wir kurz die Situation der letzten ~6 Jahre. 2006 hatten wir zwei Routiniers, die auf dem Zenit ihrer Leistungsfähigkeit (Lehmann) bzw im Herbst ihrer noch immer guten Karriere (Kahn) waren, und einen eher jungen, als sehr talentiert geltenden Torhüter (Hildebrand). 2008 hatten wir einen nicht mehr ganz so tollen Routinier (Lehmann 38!!) einen mittleren bis routinierten Torhüter Enke (31) und einen jungen: Adler. 2010 hatten wir notgedrungen nur einen jungen (eigentlich war ja Enke(33) stellenweise die designierte Nr.1 bis zu seiner Verletzung (ich meine nicht den Suizid!) ) Neuer, einen mittleren Wiese (29) und ganz bewusst einen Routinier (Butt). 2012 hatten wir nur noch einen mittel bis routinierten (Wiese 32), ansonsten zwei jüngere (Neuer 26, Zieler 23). Gingen wir mit Neuer, Adler und einem ganz jungen in die kommende WM, sehe ich folgendes Problem, Adler ist, wie einen die letzten Jahre gelehrt haben, leider verletzungsanfähig. Was würde man tun, wenn also, ähnlich wie es 2010 passiert ist, die Nr.1 und die Nr.2 (Neuer und Adler)innerhalb kürzester Zeit auf Grund von "äußeren Faktoren" ausfallen. Möchte man dann wirklich auf einen jungen Torhüter wie Ter Stegen/Zieler setzen. Natürlich kann das gut gehen, ich würde dennoch eine andere Lösung bevorzugen. Und jetzt kommt Weidenfeller ins Spiel. Für mich wäre er die ideale Übergangslösung für die Position der Nr.3 bis 2014 denkbar, warum --> siehe dazu Paragraph 1. Er hält Neuer und Adler den Rücken frei und die jungen Torhüter haben noch etwas mehr Zeit Erfahrung (internationale) zu sammeln und zu reifen. Ich denke außerdem, dass die Vergangenheit gezeigt hat, dass es nicht verkehrt ist, auch einen Routinier in der Mannschaft zu haben, auch dem hätte man dadurch Rechnung getragen.
kleines, spaßiges OFFTOPIC: Lehmann durfte übrigens erst im Alter von ~34Jahren richtig um die Nr.1 mit konkurrieren, und wurde mit knapp 36Jahren die Nr.1, ich würde also nichts ausschließen für Weide :DDDD
Torbinho
03.12.2012, 16:20
Zu deinem ersten Teil: Du sprichst vom "besten Fussballeralter"... Diese Bezeichnung ist nun wirklich überholt. Dabei geht es nicht darum, dass man lieber alte oder junge Spieler mag, sondern schlicht um Fakten. Dieser Spruch stammt aus den späten 90er-Jahren und wurde durch seine "Einphrasung" bis in dieses Jahrtausend geschleppt. Aber selbst da hört man diesen Spruch zuletzt doch eher selten. Zu den Fakten: Früher war die Ausbildung im Jugendbereich viel unprofessioneller, Trainingskonzepte, Jugendakademien und das alles gerade im Babystadium. Daher kam man, mit etwas Glück, mit 20 zu seinen ersten sporadischen Einsätzen in der Bundesliga. Heutzutage geht alles früher los. Guck dir mal an, wie sich das Durchschnittsalter in der Bundesliga (http://www.bundesliga.de/de/liga/news/2011/0000201393.php) seitdem gewandelt hat. Hier noch davon zu reden, das beste Fussballeralter sei um die 30 ist überholt. Die Jungs sind mit 18 schon reif genug, um regelmäßig BL zu spielen. Mit etwa 23-24 sind sie fertige Spieler mit >100 BL-Spielen und vielen internationalen Einsätzen. Danach kommt dann kein großer Entwicklungssprung mehr. Guck dir einige Spieler doch an, die damals als Talente galten und heute im besten Fussballeralter sein müssten (nur mal Hildebrand als Beispiel).
Auf den Rest will ich jetzt nicht weiter eingehen. Nur soviel: Butt kam damals mit, ohne vorher eine Rolle gespielt zu haben. Aufgrund einer extremen Notlage, weil 2 Keeper, die nichtmal 1 Jahr vor der WM geplant waren, nicht mehr zur Verfügung standen (Enke+Adler). In einer solchen Notlage, kannst du sicherlich Weidenfeller mitnehmen. Aber mir wäre da, ehrlich gesagt, ein junger Keeper der ins Team passt (und mit ~70-100 BL-Einsätzen sicherlich auch alles andere als unerfahren ist) immer noch lieber. Genauso hat Neuer ja damals anstelle von Wiese (den nach Adlers Verletzung viele ins Tor gefordert haben) gespielt und es sicherlich nicht schlecht gemacht. Und genauso würde ich heute dann Zieler, Ulreich oder ter Stegen (nach überwundener Formkrise) ins Tor stellen.
Davon abgesehen befinden wir uns ja nicht in einer solchen Lage. Wenns passiert, kann ich Weidenfeller immer noch anrufen, aber bis dahin nehme ich halt lieber einen mit, der das Potential hat, mal aufgrund seiner eigenen Stärken zur Nummer 1 zu werden. Weidenfeller war das m.E. nie und wird es auch nicht mehr werden.
Oli_kahn313
03.12.2012, 16:39
5) Hier sind wir wieder bei der Polemik. Erfolgslosigkeit. Kann man so sagen, wenn man einen Trainer nicht mag. Sieht man es analytisch, hat man bei den letzten 4 großen Turnieren jeweils das mindestens Halbfinale erreicht, was in der Form lange keinem Bundestrainer gelungen ist. Zudem hat man sich souverän für all diese Turniere qualifiziert, was auch nicht selbstverständlich ist (siehe WM 2002). Aber gut, ich kann mich natürlich auch hinstellen und sagen: Der hat im Halbfinale verloren, gegen Italien, die muss die überlegene deutsche Nation wegmachen. Das ist dir überlassen. Erfolg an Titeln zu messen, grenzt im Bereich von Nationalmannschaften an Idiotie. Das kann ich beim FC Bayern machen, der jedes Jahr um 3 Titel kämpft, die er zu großen Teilen (Bundesliga) in 34 Spielen gewinnen kann. Aber nicht bei Nationalteams, die einen Titel alle 2 Jahre im KO-Modus holen muss.
@ALL das ist ein OFF TOPIC zum Thema deutsche Nationalmannschaft und Erfolg, wer keine Lust hat das zu lesen, möge es bitte überspringen.
@Torbinho ich muss zu diesen Äußerungen noch mal gesondert Stellung beziehen, weil du da bei mir einen wunden Nerv erwischst und ich genau darüber schon lange und viel nachgedacht habe. Besonders diese Äußerung ist mir ein Dorn im Auge:
Erfolg an Titeln zu messen, grenzt im Bereich von Nationalmannschaften an Idiotie. Das kann ich beim FC Bayern machen, der jedes Jahr um 3 Titel kämpft, die er zu großen Teilen (Bundesliga) in 34 Spielen gewinnen kann. Aber nicht bei Nationalteams, die einen Titel alle 2 Jahre im KO-Modus holen muss.
Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, muss ich als echter Fußball Fan einfach sagen, dass ich diese Perspektive naiv, blauäugig und utopisch finde. Auf dem Niveau auf dem sich die deutsche N11 derzeit (das impliziert die letzten 3 und die nächsten 2 Jahre) Nationalmannschaft bewegt, ist alles andere als ein Titel eine Enttäuschung.PUNKT. Eine gelungene Qualifikation, schön und gut, aber DAS IST DOCH NOCH KEIN ERFOLG. Die Qualifikation das ist die PFLICHT, ein internationaler TITEL das ist dir Kür, der GROSSE LOHN für die harte ARBEIT. Bei den Nationalmannschaften geht es doch nicht darum, dass man sich alle paar Wochen mal trifft, ein Spielchen veranstaltet, schaut wer am schönste kickt, sich dann auf die Schulter klopf, sagt "Mensch haben wir Erfolg" und dann fröhlich wieder nach Hause fährt. Die Spieler, die Trainer, das ganze Team, die hängen sich doch nicht einfach nur für ne gute Qualifikation rein oder um schönen, ansehnlichen Fußball zu spielen; man ARBEITET auf TITEL, auf Erfolge hin. DAS IST ES WAS ZÄHLT; DARAN MISST MAN auf diesem Niveau ERFOLG. Aber bevor ich dich schon mit meinem ersten Paragraph zu sehr provoziere, will ich versuchen mich zu erklären.
Ich denke es stehen 2 Fragen im Raum. Die erste Frage ist 1) WAS IST ERFOLG und 2) IST JOGI LÖW EIN ERFOLGREICHER TRAINER?
zu 1) ich denke es ist relativ schwierig Erfolg präzise zu definieren. Ich versuch es dennoch mal in wenigen Worten. Also ich denke es gibt 2 Arten von ERFOLG. Das will ich versuchen an Beispielen zu illustrieren. Wenn sich Mainz für die EURO League qualifiziert ist das ein Erfolg (ein kleiner oder ein TEILERFOLG könnte man auch sagen). Wenn Bayern München die CL gewinnt ist das ein ERFOLG (hier müsste man von einem großen Erfolg sprechen, da es sich um einen TITEL handelt).
Der dritte Platz von 2006 und vll auch noch der zweite PLATZ von 2008, das waren ERFOLGE (Teilerfolge), nach fast einer Dekade, von durchschnittlichem bis katastrophalem Fussball (auch 2002 hat man schlecht (aber effektiv) gespielt) hat man endlich mal wieder gut, schön und sogar gewissermaßen erfolgreich gespielt hat. Aber ist das Ausschneiden in den Halbfinals 2012 und 2010 wirklich auch noch Erfolg? Für mich eindeutig nicht. Ich will will versuchen das zu erklären. Erfolg hat viele mit der Ausgangslage und den Bedingungen zu tun. 2006 und 2008, waren die Bedingung eher bescheiden, kaum jemand hat von Deutschland (weder hier in Dt. noch im Ausland) etwas erwartet, drum war ja auch der 3.Platz eine Überraschung, und somit auch ein kleiner oder ein Teilerfolg. Seit 2008 bzw. 2010 bewegen wir uns allerdings auf einem anderen ANSPRUCHSNIVEAU, wir haben ein absolut fantastisches Spielermaterial zur Verfügung, junge, talentierte Spieler tauchen in alle Vereinen auf. UND die Beobachter haben die vorherigen Teilerfolg im Hinterkopf und erwarten jetzt den nächsten Schritt vom Teilerfolg zum grossen ERFOLG. Hier taucht nun das PROBLEM auf, dieser Schritt kommt nicht und keiner versteht es. WARUM gelingt dieser Schritt nicht? Vielleicht weil man noch immer glaubt, eine gute Quali oder ein souveräner Sieg und schöner Fußball sei schon ERFOLG, dem ist aber nicht so, dass sind Teile, vielleicht Bausteine oder KOMPONENTEN des ganz großen ERFOLGS. Natürlich ist unsere Talentförderung erfolgreich. Wir haben ein Spielergeneration die meines Erachtens die von 1990 überflügeln kann, nur ernte wir bisher die Früchte, den Lohn, den Erfolg nicht. UND ich denke ein wichtiger Faktor spielt dabei die Tatsache, dass wir bereit sind uns mit Teilerfolgen, wie dritten Plätzen zu begnügen, uns scheint die Gier nach dem ganz großen Erfolg abhanden gekommen zu sein.
Kommen wir zu 2) Ist Jogi LÖW ein erfolgreicher Trainer? und meine Antwort fällt klar und deutlich aus NEIN, Jogi Löw ist ein Trainer der sehr, sehr viele Teilerfolg zu verbuchen hat und für diese Verantwortlich gemacht werden darf. Was ihm und der Mannschaft nicht gelingt, ist diese vielen Teilerfolge in einen ganz großen ERFOLG umzumünzen. Erneut muss man sich fragen: warum nicht? Ich denke eine Antwort hat vor kurzem van Gaal in seiner polemischen Äußerung gegeben. Jogi Löw hat keine TITEL. Meine Frage: Weiß Löw wie man eine Mannschaft zu Titeln führt, oder weiß er evtl. nur wie man ihr potential entfaltet?!?
Um zu deiner Äußerung zurückzukommen. Ob im Verein oder in der Nationalmannschaft, wenn man sich auf einem bestimmten Niveau bewegt, gibt es eine gewisse Erwartungshaltung, das was früher vll. mal ein Erfolg gewesen ist, ist irgendwann keiner mehr. In dieser Situation befindet sich momentan Jogi Löw und seine Mannschaft. Die Leute haben genug von Teilerfolgen, zweiten Plätzen, schönem Fussball, denn "Letzten Endes zählt nur Erfolg." Na wer hats gesagt? Richtig, natürlich der Olli. Schönen Abend
Oli_kahn313
03.12.2012, 16:47
zu deinem ersten teil: Du sprichst vom "besten fussballeralter"... Diese bezeichnung ist nun wirklich überholt. Dabei geht es nicht darum, dass man lieber alte oder junge spieler mag, sondern schlicht um fakten. Dieser spruch stammt aus den späten 90er-jahren und wurde durch seine "einphrasung" bis in dieses jahrtausend geschleppt. Aber selbst da hört man diesen spruch zuletzt doch eher selten. .
bitte UNBEDINGT richtig lesen : Ich spreche vom besten torwartalter!!!!!!!!!!!!!
Torbinho
03.12.2012, 19:00
Erstmal zum zweiten Post: Ändert nix :P Ich bin der Meinung, dass das beste Torwartalter keinesfalls jenseits der 30 liegt. Da ist kein Unterschied zu machen zwischen der Entwicklung bei Feldspielern und Keepern. Dann wäre die aktuelle Flut junger Keeper lediglich auf Jugendwahn zurückzuführen, den man sich auf P3 in der Nationalelf vielleicht leisten kann, keineswegs aber im Tor eines Bundesligisten. Aber es trifft ja das selbe wie auf die Feldspieler zu (eigentlich meinte ich in meinem Post hinsichtlich Ausbildung etc. sogar Keeper im Speziellen). Die Jungs sind einfach früher fertig als vor 10 Jahren...
Zum Erfolg: Unter Punkt 1 verwechselst du "Erfolg" mit "Zufriedenheit". Zufriedenheit lässt sich als Verhältnis von Erwartung und eingetretener Situation definieren. Insofern kann ich es verstehen, dass man unzufrieden ist, weil man erwartet hat, bei der EM mindestens das Finale zu erreichen. Aber kann man das wirklich von einer Mannschaft erwarten? Letztlich ist es doch so, dass ein Sieg in großen Turnieren (EL,CL,EM,WM) ab dem Halbfinale nicht mehr planbar ist, weil in einem(!) Spiel zwei gleichstarke Mannschaften aufeinander treffen. Zu erwarten, dass eine Mannschaft jedes dieser Spiele gewinnt, ist unrealistisch, deshalb gehört zu einem Titelgewinn in solchen Spielformen auch immer mehr als Einsatz, Aufstellung und Taktik. Bei einer Meisterschaft ist das anders. Da ist am Ende immer die beste Mannschaft oben. was den wirklichen Erfolg angeht hast du Recht. Alles was Löw erreicht hat, sind Teilerfolge, klar. Aber willst du einen ganzen Trainerstab, eine ganze Philosophie wirklich daran messen, wie viele Titel bei 3(!) Chancen gewonnen wurden? Letztlich ist es m.E. Löws Erfolg, dass er für eine ungekannte Leistungskonstanz im DFB-Team gesorgt hat. Für den ganz großen Wurf hat es noch nicht gereicht, das stimmt, aber dazu: Siehe oben. Ich hab es oben angesprochen: In EM/WM hast du nach der Gruppenphase nur Endspiele. Sieh dir die jeweiligen Gegner dieser Endspiele an (ich lasse die "Pflichtaufgabe" Griechenland bewusst aus): Portugal, (Türkei), Spanien; England, Argentinien, (erneut) Spanien; Italien. Diese Spiele kannst du jeweils alle verlieren, weil es (bis auf HF08) keinen Favoriten gibt. Und dann ist eine 50/50-Quote gar nicht so schlecht.
Ich kann keinen Trainer auf Nationalebene bestellen, und von ihm Titel erwarten. Das kann ich als populistisches Medium machen, nicht aber in einer fachlichen Diskussion. Bei einem Verein, kann ich meinetwegen grenzwertigerweise noch sagen: "Der soll aber innerhalb der nächsten 5 Jahre mal die CL gewinnen". Das finde ich schon extrem, aber noch wesentlich fairer, als zu sagen: "Der Löw ist jetzt 6,7 Jahre am Ruder und hat noch keinen Titel gewonnen"... Denn: Letztlich hat er 3 wichtige Spiele verloren!
Oli_kahn313
03.12.2012, 22:14
http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_dfbteam/newspage_647166.html
ich glaub es ja nicht wirklich, aber wer weiß.
Erstmal zum zweiten Post: Ändert nix :P Ich bin der Meinung, dass das beste Torwartalter keinesfalls jenseits der 30 liegt. Da ist kein Unterschied zu machen zwischen der Entwicklung bei Feldspielern und Keepern. Dann wäre die aktuelle Flut junger Keeper lediglich auf Jugendwahn zurückzuführen, den man sich auf P3 in der Nationalelf vielleicht leisten kann, keineswegs aber im Tor eines Bundesligisten. Aber es trifft ja das selbe wie auf die Feldspieler zu (eigentlich meinte ich in meinem Post hinsichtlich Ausbildung etc. sogar Keeper im Speziellen). Die Jungs sind einfach früher fertig als vor 10 Jahren...
Ich glaube nicht, dass man sagen kann mit 32 ist man im besten Alter. Da hast du schon recht. Aber auf allen Positionen benötigt man einfach Erfahrung. Als Feldspieler erhält man diese Erfahrung deutlich schneller im Vergleich zu einem Torhüter. Viele Dinge muß man einfach mal erlebt haben, damit man aus der Erfahrung weiß, wie man reagieren muß. Dazu kommt, dass die körperliche Leistungsfähigkeit sicherlich bis zu einem Alter von 30-32 eher zunimmt, so dass man einfach nach rund 8-10 Jahren als Spieler, nicht nur als Keeper, seinen Zenit im Gesamtpaket aus physicher und psychischer Leistung erreicht. Wie lange man das dann auf diesem Niveau hält, ist dann eine sehr individuelle Sache. Die meisten verpassen aber anschließend den rechtzeitigen Absprung. Gerade die Nationalelf hatte da immer schon gute Beispiele für den zu späten Wechsel nicht nur auf der Keeper Position.
Zum Erfolg: Unter Punkt 1 verwechselst du "Erfolg" mit "Zufriedenheit". Zufriedenheit lässt sich als Verhältnis von Erwartung und eingetretener Situation definieren. Insofern kann ich es verstehen, dass man unzufrieden ist, weil man erwartet hat, bei der EM mindestens das Finale zu erreichen. Aber kann man das wirklich von einer Mannschaft erwarten? Letztlich ist es doch so, dass ein Sieg in großen Turnieren (EL,CL,EM,WM) ab dem Halbfinale nicht mehr planbar ist, weil in einem(!) Spiel zwei gleichstarke Mannschaften aufeinander treffen. Zu erwarten, dass eine Mannschaft jedes dieser Spiele gewinnt, ist unrealistisch, deshalb gehört zu einem Titelgewinn in solchen Spielformen auch immer mehr als Einsatz, Aufstellung und Taktik. Bei einer Meisterschaft ist das anders. Da ist am Ende immer die beste Mannschaft oben. was den wirklichen Erfolg angeht hast du Recht. Alles was Löw erreicht hat, sind Teilerfolge, klar. Aber willst du einen ganzen Trainerstab, eine ganze Philosophie wirklich daran messen, wie viele Titel bei 3(!) Chancen gewonnen wurden? Letztlich ist es m.E. Löws Erfolg, dass er für eine ungekannte Leistungskonstanz im DFB-Team gesorgt hat. Für den ganz großen Wurf hat es noch nicht gereicht, das stimmt, aber dazu: Siehe oben. Ich hab es oben angesprochen: In EM/WM hast du nach der Gruppenphase nur Endspiele. Sieh dir die jeweiligen Gegner dieser Endspiele an (ich lasse die "Pflichtaufgabe" Griechenland bewusst aus): Portugal, (Türkei), Spanien; England, Argentinien, (erneut) Spanien; Italien. Diese Spiele kannst du jeweils alle verlieren, weil es (bis auf HF08) keinen Favoriten gibt. Und dann ist eine 50/50-Quote gar nicht so schlecht.
Ich kann keinen Trainer auf Nationalebene bestellen, und von ihm Titel erwarten. Das kann ich als populistisches Medium machen, nicht aber in einer fachlichen Diskussion. Bei einem Verein, kann ich meinetwegen grenzwertigerweise noch sagen: "Der soll aber innerhalb der nächsten 5 Jahre mal die CL gewinnen". Das finde ich schon extrem, aber noch wesentlich fairer, als zu sagen: "Der Löw ist jetzt 6,7 Jahre am Ruder und hat noch keinen Titel gewonnen"... Denn: Letztlich hat er 3 wichtige Spiele verloren!
Moment. Also für die Leistungskonstanz im DFB Team kann er mal gerade überhaupt nichts. Als die Weichen für unsere heutige Schwemme an jungen Talenten bzw. mittlerweile schon deutschen Weltstars gelegt wurde, war er ein erfolgloser Trainer in Stuttgart, Karlsruhe bzw. der Türkei.
Und auch wenn du es jetzt wieder als Polemik ignorieren wirst, aber Löw hat in allen 4 Turnieren die entscheidenden vier Spiele durch taktische Fehlentscheidungen verloren. Ab einem gewissen Niveau fehlt Löw einfach die Qualität. Das muß man einfach auch mal so festhalten können. Vorallem, weil er in keinem Spiel unglücklich oder knapp gescheitert ist.
Die Erwartungshaltung kann auch keine andere sein als Titel zu gewinnen. Alles andere ist eine Niederlage. Ich meine, wenn ich bei Schalke spiele, kann ich natürlich keine Titel erwarten, aber wenn ich Bayern München trainiere, dann sind Titel einfach Pflicht. Und aus dieser Grundhaltung heraus ist Bayern eben auch der Verein, der er heute ist. Ein Höneß hat sich noch nie mit dem zweiten Platz zufrieden gegeben. Diese Haltung hatten wir in der Nationalelf auch einmal. Deshalb waren wir immer gefürchtet auf der Welt und sind es trotz Löw auch heute noch.
Torbinho
04.12.2012, 09:42
Ich will jetzt nicht auf Kleinigkeiten herumreiten, aber es waren 3 Turniere... Die WM 2006 und seine Co-Trainer-Zeit als Misserfolg zu werten, halte ich für unfair, zumal wir dort de facto einer italienischen Mannschaft nominell deutlich unterlegen waren.
Ich streube mich nicht gegen eine hohe Erwartungshaltung, aber deutlich dagegen, den Vorwurf zu gestalten, er hätte jedes entscheidende Spiel verloren. Dann gehst du davon aus, dass die Spiele gegen Portugal, England, Argentinien und die Türkei nicht entscheidend waren. Diese wurden gewonnen, ich bin mir aber sicher, dass eine Niederlage in diesen Spielen ebenfalls dazu geführt hätte, dass du sagst, Löw hätte mal wieder ein entscheidendes Spiel verloren. Siehst du: Da wird dann mit zweierlei Maß gemessen. Das blöde ist halt, dass man immer das letzte Spiel verliert, wenn man im KO-Modus ausscheidet.
Und wenn du mal genau guckst: Beim FC Bayern erwartet auch niemand, dass die CL gewonnen wird. Titel in der Bundesliga werden erwartet, dass ist auch eine realistische Forderung aufgrund des Spielmodus, aber Hoeneß weiß, dass es in der CL so viele andere Einflussfaktoren gibt, sodass man beim FC Bayern noch nie gehört hat: "Der Heynckes muss jetzt aber..."
Und ich kann auch die Aussage nicht teilen, dass aufgrund taktischer Fehler verloren wurde... Wo liegen denn die taktischen Fehler?
Und es war nicht knapp? Wir haben eines(!) dieser Spiele mit 2 Toren Unterschied (aber erst in der Verlängerung) verloren! Spanien (0:1), Spanien (0:1), Italien (1:2)... War das nicht knapp? Klar kann man sich von 75% Ballbesitz der Spanier blenden lassen, aber nur mal am Rande: Die hatte Bayern in der letzten Saison und unter van Gaal auch immer. Ballbesitz ist nicht gleich Überlegenheit. 2010 zum Beispiel hatte Spanien nicht viele klare Torchancen. Letztlich fällt das Tor sogar aus einer Nicht-Chance. Auf der anderen Seite kann Kroos vorher den Treffer setzen und Spanien verliert mit 75% Ballbesitz. Du legst dir die Zahlen zurecht, weil du Löw nicht magst und drehst daraus taktische Fehler... Was war der taktische Fehler gegen Italien? Dass er nicht Schürrle aufstellt, der den Griechen im VF beinahe 3 Tore auflegt (und ein Mal erfolgreich ist?) Dass er den (unter anderem) erfolgreichsten Torschützen des Turniers und besten deutschen Stürmer der letzten 3-4 Jahre von Anfang an bringt?
Das Spiel wurde verloren, weil der angeblich "beste deutsche Innenverteidiger" schlampig verteidigt hat. Und soll Löw allen Ernstes Hummels draußen lassen? Nicht im Ernst, oder?
Aber sag mir doch weitere taktische Fehler... Fang mal an mit Spanien 2008... Und dann Spanien 2010... Ich finde die Behauptung an sich nicht verwerflich, aber wenn, dann bitte zumindest untermauert und nicht einfach dahingestellt.
The Dark Knight-BVB
04.12.2012, 11:30
Was war der taktische Fehler gegen Italien? Dass er nicht Schürrle aufstellt, der den Griechen im VF beinahe 3 Tore auflegt (und ein Mal erfolgreich ist?) Dass er den (unter anderem) erfolgreichsten Torschützen des Turniers und besten deutschen Stürmer der letzten 3-4 Jahre von Anfang an bringt?
Das Spiel wurde verloren, weil der angeblich "beste deutsche Innenverteidiger" schlampig verteidigt hat. Und soll Löw allen Ernstes Hummels draußen lassen? Nicht im Ernst, oder?
Man muss ja nun kein Welttrainer um zu erkennen, dass Löw mit der gleichzeitigen Aufstellung von Podolski, Kroos und Gomez alle über Bord warf, was die Natonalmannschaft bei der WM 2010 und der anschließenden Quali in der Offensive so stark machte. Bei Kroos weiß man bis heute nicht was überhaupt seine Aufgaben im Spiel waren, Poldi stand scheinbar auch nur auf dem Platz, "weil der halt Poldi ist und in Turnieren immer trifft", ohne dabei zu erkennen, dass er stets von dem starken Kombinationspiel zwischen Klose, Müller, Özil und der dadurch oft verwaisten linken Seite profitierte.
Oli_kahn313
04.12.2012, 12:51
Man muss ja nun kein Welttrainer um zu erkennen, dass Löw mit der gleichzeitigen Aufstellung von Podolski, Kroos und Gomez alle über Bord warf, was die Natonalmannschaft bei der WM 2010 und der anschließenden Quali in der Offensive so stark machte. Bei Kroos weiß man bis heute nicht was überhaupt seine Aufgaben im Spiel waren, Poldi stand scheinbar auch nur auf dem Platz, "weil der halt Poldi ist und in Turnieren immer trifft", ohne dabei zu erkennen, dass er stets von dem starken Kombinationspiel zwischen Klose, Müller, Özil und der dadurch oft verwaisten linken Seite profitierte.
Hier mal eine sehr detaillierte und ausführliche taktische Analyse des Spiels gegen Italien.Ich denke man kann hier schon von erheblichen taktischen Fehlern Löws sprechen
http://spielverlagerung.de/2012/06/29/deutschland-italien-12/
BEMERKUNG: Ich persönlich hätte durch aus Lust dieses Streitgespräch noch ein wenig weiterzuführen, falls der ein oder andere dazu auch Lust hat würde ich mich freuen. Sollten wir hier noch ein wenig weiterdiskutieren, müsste man vll. überlegen das Thema in folgenden Thread http://forum.torwart.de/de/showthread.php/60452-Die-deutsche-Nationalmannschaft?p=982188#post982188 zu verschieben.
Torbinho
04.12.2012, 13:37
Der Beitrag ist recht mühevoll ausgearbeitet, weist aber m.E. Schwächen auf. Zum Einen widerspricht er sich innerlich: Im Fazit heißt es, das Spiel sei wie erwartet im Zentrum entschieden worden, im Artikel wird aber analysiert, dass die Lücke auf der rechten deutschen Seite die beiden Tore ermöglicht haben...
Und auch sonst kann man glaube ich ziemlich gut erkennen, dass der Verfasser eher ein Pro-Klose-Taktiker ist. Ich muss ehrlich sagen, dass beide Stürmer kaum Aktionen hatten und keinen wesentlichen Einfluss hatten. Im Text wird es so dargestellt, als sei mit Klose sehr viel besser geworden.
Es klingt simpel, aber wenn die beiden Tore für Italien nicht fallen, geht das Spiel anders aus. Und dann muss ich mich fragen: Sind die Tore aufgrund der taktischen Aufstellung Löws entstanden? Die Tore müssen beide einfach besser verteidigt werden und sind zu verhindern. Ansonsten ist Italien in diesem Spiel nicht überlegen und das vielleicht auch, weil Löws Taktik nicht so falsch war, wie sie dargestellt wird.
Eine Sache kann man zugestehen: Podolskis Leistung war schwach, hier wäre nachträglich Reus die bessere Wahl gewesen. Das aber im Voraus zu wissen? Ich weiß nicht... Trotzdem, das kann man vielleicht als Fehler auslegen. Ist dann aber wohl auch der einzige in all den fraglichen Spielen und dann eher die falsche Wahl als ein taktischer Fehler.
Oli_kahn313
04.12.2012, 14:27
bitte löschen, Doppelpost
The Dark Knight-BVB
04.12.2012, 14:35
Eine Sache kann man zugestehen: Podolskis Leistung war schwach, hier wäre nachträglich Reus die bessere Wahl gewesen. Das aber im Voraus zu wissen? Ich weiß nicht... Trotzdem, das kann man vielleicht als Fehler auslegen. Ist dann aber wohl auch der einzige in all den fraglichen Spielen und dann eher die falsche Wahl als ein taktischer Fehler.
Ein Fußballtrainer ist aber kein Medium und stellt nach den Sternen auf, sondern bringt die Spieler die am besten zueinander passen. Und zu welchen Spielern hat Podolski hat immer am besten gepasst? Richtig, zu den Spielern, die für ihn die Räume geschaffen haben. Und wodurch entstehen diese Räume? Viel Bewegung, Positionswechsel und die dadurch gebundenen gegnerischen Abwehrspieler. Zu sehen beim nahezu perfekten 3-0 Erfolg im Herbst 2011 gegen die Niederlande oder dem WM-Achtelfinale gegen England. Was durch die Aufstellung der eher statischen Gomez und Kroos passierte war, dass Podolski als lupenreiner Flügelstürmer spielen musste, also auch gezwungen war 1zu1 aufzulösen oder zur Grundlinie zu marschieren um zu flanken. Das man ihm so seiner Stärken beraubt ist auch ohne esoterische Fachkenntnis relativ offensichtlich.
Oli_kahn313
04.12.2012, 14:37
Ich will jetzt nicht auf Kleinigkeiten herumreiten, aber es waren 3 Turniere... Die WM 2006 und seine Co-Trainer-Zeit als Misserfolg zu werten, halte ich für unfair, zumal wir dort de facto einer italienischen Mannschaft nominell deutlich unterlegen waren.
Ich streube mich nicht gegen eine hohe Erwartungshaltung, aber deutlich dagegen, den Vorwurf zu gestalten, er hätte jedes entscheidende Spiel verloren. Dann gehst du davon aus, dass die Spiele gegen Portugal, England, Argentinien und die Türkei nicht entscheidend waren. Diese wurden gewonnen, ich bin mir aber sicher, dass eine Niederlage in diesen Spielen ebenfalls dazu geführt hätte, dass du sagst, Löw hätte mal wieder ein entscheidendes Spiel verloren. Siehst du: Da wird dann mit zweierlei Maß gemessen. Das blöde ist halt, dass man immer das letzte Spiel verliert, wenn man im KO-Modus ausscheidet.
Und wenn du mal genau guckst: Beim FC Bayern erwartet auch niemand, dass die CL gewonnen wird. Titel in der Bundesliga werden erwartet, dass ist auch eine realistische Forderung aufgrund des Spielmodus, aber Hoeneß weiß, dass es in der CL so viele andere Einflussfaktoren gibt, sodass man beim FC Bayern noch nie gehört hat: "Der Heynckes muss jetzt aber..."
OFFTOPIC
Ich möchte dir teilweise Recht geben, teilweise möchte ich widersprechen. 2006 war wohl mehr ein Erfolg, als ein Misserfolg. Für diesen Erfolg ist laut vielen Experten Jogi Löw wesentlich mehr verantwortlich als Herr Klinsmann, Löw hat der Mannschaft damals den taktischen Schliff verpasst, und Klinsi hat sie angestachelt, sie motiviert.....keine schlechte Kombination wie ich finde. Es ist vermutlich korrekt, dass wir nominell, unterlegen waren, wobei es auch hätte schlimmer kommen können. De facto bedeutet nominelle Unterlegenheit an sich aber gar nichts. Wir hätten sie trotzdem schlagen können (Frankreich hat in diesem Turnier Brasilien geschlagen, die auch nominell klar überlegen waren). Spielerisch muss man sagen, waren die Italiener doch besser, obwohl auch wir unsere Chancen hatte, die durchaus zu Toren hätten führen können. Letztlich ist es daran gescheitert, dass es uns nicht gelungen ist, uns ins Elfmeterschießen zu retten. Im Letzten Moment hat die Konzentration gefehlt oder wir hatten Pech. Dieses entscheidende Spiel, das uns bei einem Sieg erlaubt hätte, um den Titel im eigenen Land mitzuspielen, wurde verloren. Dennoch, betrachtet man die Jahre davor, darf der dritte Platz durchaus als Erfolg gewertet werden.
Du hast natürlich Recht, wenn du sagst, Löw hat auch sehr entscheidende Spiele gewonnen, vollkommen richtig. Ich denke man muss hier "entscheidende Spiele" spezifizieren. Ich denke, was gemeint war, das Löw und die dt. Mannschaft Spiele um den Titel(2008) verloren hat und die Spiele verloren hat, die zum einem Spiel um den Titel geführt hätten (HF 2006, HF 2010, HF 2012). Und du hast ebenso recht damit das man die Spiele, wenn man das Ergebnis betrachtet, nicht deutlich verloren hat. (Spanien 2 mal 0:1). Schaut man aber das Finale 2008, muss man schon einräumen, dass wir nicht die geringste Chance hatten. Da hatten wir 2006 gegen Italien doch noch besser Chancen. HF 2010 verlieren wir auch nur 0:1, wir sind weniger unterlegen als noch 2008, aber immer noch unterlegen. Ein individueller Fehler führte zum entscheidenden Tor. Wir hatten zwar auch 1-2 richtig gute Chancen, aber irgendwas hat gefehlt. Und 2012 hat man, ich kann es nicht anders sagen, VERSAGT. Man hat deshalb versagt, weil man hochmütig und übertrieben selbstbewusst war, (ich zitiere "der EM -Titel führt nur über uns") Man hat den Mund zu voll genommen und hat dann auf klägliche Weise spielerisch versagt. Darüber hinaus denke ich, dass dieses Versagen, diese Enttäuschung wesentlich mehr nachwirkt, als alle vorherigen zusammen taten, die Nachwirkungen sind ja medial noch immer zu spüren. Außerdem haben bereits wichtige Spieler der Mannschaft, nämlich Schweinsteiger und Neuer begonnen, öffentliche Kritik an der Spielweise der N11 zu üben. Ich weiß nicht, ob die Mannschaft noch das gleiche Vertrauen in diesen Trainer hat, wie noch vor der EM. Vielleicht beginnt ja der ein oder andere daran zu zweifeln, dass man mit dieser Spielweise und diesem Trainerteam Titel gewinnen kann. Dennoch, du hast natürlich Recht Löw hat definitiv entscheidende Spiele gewonnen (z.B. relativ knapp gegen die [C Elf!!] Türkei), aber die noch entscheidenderen Spiele (die ein Spiel um den Titel nach sich gezogen hätten), gegen die großen Gegner in den Halbfinals und dem Finale 2008, die hat man leider alle verloren.
Des Weiteren möchte ich dir in noch einem Punkt etwas widersprechen, ich denke man kann Mannschaften durchaus auf Siege und auf Titel programmieren, Spanien hat es doch dieses Jahr vorgemacht. Natürlich hatten sie ebenfalls Glück, ohne das geht es wohl nicht. Dennoch Spanien war von Beginn an DER TOPFAVORIT und ist seiner Rolle zu 100% gerecht geworden. Der entscheidende Unterschied scheint mir zu sein, dass man sich eben nicht nur mit schönem Fußball zufrieden gibt (Spanien hat in diesem Turnier nicht unbedingt schön ,dafür aber gnadenlos effizient gespielt!), sondern man spielt so, dass man Titel gewinnt(die berühmten schutzigen Siege!). Man könnte sagen, dass die Spanier zu einem gewissen Grad ihr Glück "erzwingen", wobei erarbeiten wohl der bessere Begriff ist. Eine Kombination aus Arbeit, Talent, Wille und ein wenig Glück, machen m.E. ihr Erfolgsgeheimnis aus.
Und ich kann auch die Aussage nicht teilen, dass aufgrund taktischer Fehler verloren wurde... Wo liegen denn die taktischen Fehler?
Und es war nicht knapp? Wir haben eines(!) dieser Spiele mit 2 Toren Unterschied (aber erst in der Verlängerung) verloren! Spanien (0:1), Spanien (0:1), Italien (1:2)... War das nicht knapp? Klar kann man sich von 75% Ballbesitz der Spanier blenden lassen, aber nur mal am Rande: Die hatte Bayern in der letzten Saison und unter van Gaal auch immer. Ballbesitz ist nicht gleich Überlegenheit. 2010 zum Beispiel hatte Spanien nicht viele klare Torchancen. Letztlich fällt das Tor sogar aus einer Nicht-Chance. Auf der anderen Seite kann Kroos vorher den Treffer setzen und Spanien verliert mit 75% Ballbesitz. Du legst dir die Zahlen zurecht, weil du Löw nicht magst und drehst daraus taktische Fehler... Was war der taktische Fehler gegen Italien? Dass er nicht Schürrle aufstellt, der den Griechen im VF beinahe 3 Tore auflegt (und ein Mal erfolgreich ist?) Dass er den (unter anderem) erfolgreichsten Torschützen des Turniers und besten deutschen Stürmer der letzten 3-4 Jahre von Anfang an bringt?
Das Spiel wurde verloren, weil der angeblich "beste deutsche Innenverteidiger" schlampig verteidigt hat. Und soll Löw allen Ernstes Hummels draußen lassen? Nicht im Ernst, oder?
Aber sag mir doch weitere taktische Fehler... Fang mal an mit Spanien 2008... Und dann Spanien 2010... Ich finde die Behauptung an sich nicht verwerflich, aber wenn, dann bitte zumindest untermauert und nicht einfach dahingestellt.
Hier kann ich dir nur wenig entgegen halten, ich denke 2012 ist die Sache relativ klar, da lagen deutliche taktische Fehler vor, dennoch müssen auch die Spieler auf dem Platz voll zur Verantwortung gezogen werden. Wenn das das Beste war, was die Startelf zu bieten hatte, dann war das erbärmlich. Löws Taktik war sicherlich nicht gelungen, dennoch hätte ich mir von den Spielern besseres erwartet.
Was die Turniere 2006, 2008 u 2010 betrifft, weiß ich nicht, ob da taktische Fehler vorliegen. Gegen Italien 2006 wäre ein effizienterer Torabschluss gut gewesen und vielleicht ein im entscheidenden Moment besseres Abwehrverhalten. 2008 ganz schwierig, im Finale waren wir leider chancenlos, man kann darüber diskutieren ob 2008 der alte Lehmann noch unbedingt hätte spielen müssen, wobei er bis auf das Gegentor ansonsten im Finale eine saubere Leistung abgeliefert hat. 2010 wäre eine bessere Abwehrarbeit bzw. eine bessere Zuordnung bei dem entscheidenden Eckball wünschenswert gewesen (es war ein individueller Fehler wenn ich das recht in Erinnerung habe), und ein konsequenterer Umgang mit den Torchancen. Zu 2012 hab ich mich ja schon geäußert. Sicher spielt der Fehler von Hummels eine sehr entscheidende Rolle, aber da sind, wie bereits erwähnt noch andere, noch andere, maßgebliche, taktische Fehlgriffe, die Löw zu Teilen nur durch Auswechslung korrigieren konnte.
EDIT: Hier mal das Ergebnis der Googlesuche zu den Stichworten: Em 2012 deutschland italien taktische Fehler
http://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&rlz=1C1SKPH_enDE383DE385&ion=1&ie=UTF-8#hl=de&tbo=d&rlz=1C1SKPH_enDE383DE385&sclient=psy-ab&q=em+2012+deutschland+italien+taktische+fehler&oq=em+2012+deutschland+italien+taktische+fehler&gs_l=hp.3...2875.23465.1.23778.24.20.3.0.0.4.1507. 9030.3j1j2j5j3j1j0j1j2.18.0...1.0...1c.1.O2uUyokuB SQ&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&fp=3562f8aa48c3cae&bpcl=39580677&ion=1&biw=1366&bih=643
Ich finde es erstaunlich, wie beharrlich du Löw verteidigst, eigentlich sogar bewundernswert (ich kann das leider nicht mehr, dafür ist die Enttäuschung zu groß). Eine Vielzahl von Experten, ehemaligen Nationalspielern und Sportjournalisten, widerspricht dir jedoch erheblich! Was natürlich auch nicht unbedingt heißen muss, dass sie mit allem Recht haben.
Von allen Dingen, die ich jetzt hier gelesen habe, sind einige korrekte Kritik an Weidenfeller. Zwei Sachen möchte ich aber mal hinterfragen:
1. Das Alter: Also, ich sehe einen wesentlich Vorteil der jungen Torhüter. Sie sind besser in das Mannschaftspiel integrierbar als z.B. ein Weidenfeller. Jetzt kommt das große "aber": Wenn diese derzeit jungen Torhüter Weidenfellers Alter erreichen, werden sie genau wie er auf dem Zenit ihrer Leistungsfähigkeit sein. Denn sie haben zwar die spielstrategischen und teilweise auch technischen Voraussetzungen, nicht aber Erfahrung, Ausstrahlung, Souveränität, Charakter, Führungsstärke etc. Die Jungen spielen - und zwar zurecht - schon bei vielen Vereinen, weil sie diese torwarttechnischen Ansprüche erfüllen, die Weidenfeller sich erst sehr mühselig erarbeiten musste. Immerhin hat er sie sich erarbeitet im Vergleich z.B. Wiese. Was zu einem weitereren Punkt führt:
2. Weidenfellers Spiel: Ich sehe keinen Torwart, der noch mehr verkörpern würde, dass man sich im fortgeschrittenen Sportleralter in fast jedem Bereich des Torwartspiels positiv entwickeln kann. Spieleinleitung, (ich sage jetzt bewusst) Fünfer-Beherrschung, Mitspielen, 1gegen1 - in all diesen Bereichen ist eine eklatante Verbesserung zu seinem Spiel vor z.B. fünf oder zehn Jahren zu sehen. Er ist damit der konstanteste Torwart der letzten drei Jahre geworden. Ich könnte jetzt wieder den Bogen zu Nr. 1 schlagen, aber dieses dürfte offensichtlich sein: Wir haben sehr starke junge Keeper, aber sie verfügen noch lange nicht über die soft-skills, die ein Kahn, ein Lehmann oder eben aktuell ein Weidenfeller als Ü-30-Torhüter hatten und haben. Alter schützt nicht nur vor Leistung nicht, es schützt sogar vor Lernen nicht.
Was schließen wir jetzt daraus? Ich würde Weidenfeller nicht nur als Bonbon nominieren, damit er mal ein Länderspiel bekommt. Das macht keinen Sinn. Fraglich ist auch noch, wie das Verhältnis zwischen Neuer und ihm ist. Es soll mal äußerst angespannt gewesen sein. Wäre das noch so, sollte man ebenfalls Abstand von der Idee nehmen. Ich weiß, ich habe schon anderes über ihn geschrieben, aber gerechterweise muss ich anerkennen, dass er sich sportlich extrem entwickelt hat. Rein sportlich gibt es wenige Gründe, ihn nicht sogar als derzeit klare Nr. 2 zur WM mitzunehmen. Bleibt Adler verletzungsfrei und konstant, ist natürlich der auf der Position als Stellvertreter gesetzt - wenn nicht noch mehr, je nachdem, wie Neuer weiter agiert. Status quo und alle teamstrategischen Überlegungen z.B. im zwischenmenschlichen Bereich mal außer Acht gelassen, müssten Neuer, Adler und Weidenfeller mit zur WM.
Oli_kahn313
04.12.2012, 15:03
@nik toller Beitrag, volle Zustimmung!!
incognito
04.12.2012, 15:50
Was schließen wir jetzt daraus? Ich würde Weidenfeller nicht nur als Bonbon nominieren, damit er mal ein Länderspiel bekommt. Das macht keinen Sinn. Fraglich ist auch noch, wie das Verhältnis zwischen Neuer und ihm ist. Es soll mal äußerst angespannt gewesen sein. Wäre das noch so, sollte man ebenfalls Abstand von der Idee nehmen. Ich weiß, ich habe schon anderes über ihn geschrieben, aber gerechterweise muss ich anerkennen, dass er sich sportlich extrem entwickelt hat. Rein sportlich gibt es wenige Gründe, ihn nicht sogar als derzeit klare Nr. 2 zur WM mitzunehmen. Bleibt Adler verletzungsfrei und konstant, ist natürlich der auf der Position als Stellvertreter gesetzt - wenn nicht noch mehr, je nachdem, wie Neuer weiter agiert. Status quo und alle teamstrategischen Überlegungen z.B. im zwischenmenschlichen Bereich mal außer Acht gelassen, müssten Neuer, Adler und Weidenfeller mit zur WM.
Ich finde den Absatz gut, und denke genau deshalb muss man ihn nomieren, weil es sportlich passt. Man kann doch nicht immer nur jemanden mitnehmen weil er menschlich "ins Team passt". Nur heile Welt ist zu einfach. Ein paar Reiberein hin oder her sind doch auch gut und letzendlich wie bereits geschrieben zählen die 90 min. auf dem Platz.
Torbinho
04.12.2012, 17:07
incognito: Der Satz mit den 90 Minuten passt m.E. bei einem Stellvertreter-Stellvertreter nicht. Ich weiß nicht, was Weidenfeller für ein Typ ist, aber die Nummer 3 darf nun absolut keine schlechte Stimmung reinbringen, da sie eben nicht in den 90 Minuten auf dem Platz steht, sondern eigentlich nur zur Zierde und zum Training mitfährt. Schlechte Stimmung, zumal sie durch diese Rolle noch verstärkt werden könnte, ist also Gift.
Letztendlich könnte man Weidenfeller, betrachtet man nur den heutigen Tag (oder auch dieses Jahr), aus sportlichen Gründen sicherlich mitnehmen und ihn vielleicht vor die jungen Dachse setzen. Ich tue mich nur erstens schwer damit, ihn, Ulreich, ter Stegen, Zieler, Leno und andere in eine Reihenfolge zu bringen. Das heißt dann, dass er sportlich (aus meiner Sicht eher nicht, aber) vielleicht ein paar Punkte besser ist, als die anderen. Und dann kommt eben doch die Zeit ins Spiel. Nehme ich da einen Jungen mit nach Brasilien, kann der sich schonmal im Dunstkreis einleben und alle Erfahrungen sammeln. Für Weidenfellers sportliche Entwicklung würde ein solches Ereignis (weil es einfach spät kommt) nicht mehr groß beitragen. Und das ist eben der Punkt, der vielleicht auch unter nik's Aspekt "teamstrategische Überlegungen" fallen kann.
Fazit: Wenn man Weidenfeller mitnehmen wollte, müsste er einfach einen enorm großen Vorteil im Vergleich den ganzen jungen Leuten mitbringen, was seine Leistung angeht. Und den sehe ich einfach nicht so stark ausgeprägt. Er spielt halt auf einer Stufe mit den Ulreichs etc. mit teilweise überragenden Leistungen, ohne dabei aber fehlerfrei zu sein. Insgesamt reicht mir der (mögliche) sportliche Vorsprung dann einfach nicht, um die strategischen Aspekte zu überspielen.
JSG Titan
04.12.2012, 21:41
Weidenfeller wird jetzt aufgrund der Medien stärker in den Fokus rücken. Ich sehe hier den Vergleich zu Adler, der zwar eine Spur spektakulärer hält, aber dem Weidenfeller in nichts nachsteht. Adler bekam die Belohnung für seine starken Spiele und wurde wieder für die N11 nominiert. Ich stimme auch zu, dass es Weidenfeller aufgrund seiner Leistungen auf jedenfall verdient gehabt hätte. Allerdings befürworte ich den Mut den Bundestrainer auch auf junge qualitative Torhüter wie Zieler und ter Stegen zu setzen, denen ein Baumann, ein Ulreich und ein Leno ebenfalls in nichts nachstehen. Fakt ist, dass wir eine breite und qualitative gute Auswahl haben, die wahrscheinlich in den anderen Ländern gar nicht so wahrgenommen wird.
Zurück zu Weidenfeller. In den kommenden Länderspielen kann ich mir vorstellen, dass er mal nominiert wird und vllt sogar die Chance erhält, ein Länderspiel zu machen. Wenn er den Bundestrainer damit überzeugt rückt er ins Blickfeld für die WM 2014. Da rechne ich allerdings mit Neuer als Nummer 1, dahinter könnte ich mir Adler ODER Weidenfeller vorstellen. Als dritter Torwart wird meiner Meinung nach 100%ig einer der "jungen" Generation mitfahren, wobei bis jetzt ter Stegen und Zieler gegenüber ihren Konkurenten einen Vorsprung haben. Eine Konstelation Neuer, Ader und Weidenfeller kann ich mir nicht vorstellen, da ich den Erfahrungswert einer WM für einen jungen Keeper höher einschätze, als für einen Erfahrenen.
Paulianer
05.12.2012, 09:00
Diese Meinung teile ich nicht, JSG Titan. Es wäre schon ein starkes Stück, wenn man Weidenfeller Adler vorziehen würde. Letzterer ist aus meiner Sicht in beinahe allen Belangen stärker, womit ich selbstverständlich nicht sagen will, dass Weidenfeller schlecht ist. Er ist halt ein Opfer der traditionell breiten Masse an guten Torhütern in Deutschland. Sofern keine Verletzungen dazwischen kommen, steht es aus meiner Sicht fest, dass bei der kommenden Weltmeisterschaft Neuer, Adler und ein Nachwuchstorhüter (wahrscheinlich Zieler oder ter Stegen) dabei sein werden.
Denkbar wäre es, dass Weidenfeller mal ein Testspiel "geschenkt" bekommt. Andererseits benötigt Löw diese (eher seltenen) Spiele zur Vorbereitung. Geschenke kann er dabei wohl nicht verteilen.
Ich würde sagen - da ich auch Paulis Meinung bin, dass Weidenfeller ein Opfer der breiten Masse an guten Torhütern ist -, dass Weidenfeller der Stefan Klos der späten 2000er/frühen 2012er ist ;)
Torbinho
10.12.2012, 18:30
Gibts ne Meinung zum 2:3 am Samstag gegen Wolfsburg? Ich will das jetzt nicht als einen Fehler bezeichnen, aber mir ist aufgefallen, dass er extrem tief steht. Er kommt zwar erst spät ins Bild, aber im 1gg1 gegen Dost steht er gerade mal am Elfmeterpunkt. Ich schätze mal, dass er in der Situation zu Beginn am 5er gestanden hat.
Versteht mich nicht falsch: Es wäre vermutlich auch nicht sehr aussichtsreich gewesen, vor Dost an den Ball zu kommen, wenn er am Strafraumeck gestanden hätte, aber für meine Begriffe ist die Grundstellung hier viel zu tief. Die Viererkette steht 5-10m in der eigenen Hälfte und der Torwart 40m dahinter. Meiner Meinung nach lade ich den Gegner damit ein, eben solche Pässe über die Kette zu spielen.
Steht Weidenfeller hier etwas weiter vorne, verhindert er den Pass möglicherweise indirekt (indem er die riesengroße Lücke eben ein Stück weit schließt).
Der Fehler steckt hier sicherlich auch etwas bei der Kette, die extrem weit vorn steht, aber m.E. muss man als Keeper nicht am 5er stehen, wenn der Ball an der Mittellinie ist.
Torbinho
09.02.2013, 19:03
Mal ein Punkt zum 1:3 des HSV. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich eine solche Szene bei Weidenfeller schon gefühlte 20 mal gesehen habe.
Flanke an den langen Pfosten, Weidenfeller bewegt sich zu diesem Pfosten und springt die letzten Meter. Natürlich macht er so seine Körperfläche groß, aber das ist jetzt nicht das erste Mal, dass er so am Ball vorbeifliegt, der eigentlich weder hart noch platziert aufs Tor gebracht wird. Von einem Fehler zu sprechen wäre hier unangebracht, aber an Weidenfellers Stelle wäre es evtl. sinnvoll, das Verhalten in solchen Szenen zu überdenken. Möglicherweise performt er besser, wenn er Bodenkontakt hält und sich die Möglichkeit zum Reagieren offen hält.
Shay Given
10.02.2013, 09:27
Nein, ich denke, dass er beim Stehenbleiben sowieso keine Chance gestern hatte, da er noch nicht einmal in der perfekten Position zum Reagieren auf den Kopfball hatte. Ich sehe den Fehler woanders, nämlich in seinem Stellungsspiel bei Flanken aus dem Halbfeld seitlich des Strafraums. Wie soll der Schütze aus ca. 25m aufs kurze Eck abziehen, dass man als Torwart keine Chance hat? Genau das wird doch durch die Position gezeigt, dass jeder Schuss von dort aus unhaltbar wäre. Ist doch klar, dass das nur schwachsinnig ist.Bei so einer Position kann man sicherlich ohne Bedenken in der Mitte des Tores stehen und 1-3m weg von der Linie. Dann hätte Weidenfeller sogar die Flanke gehabt, die ca. 4m vorm Tor auf dem Kopf landete. Wenn das nicht abgestellt wird, was viele Torhüer machen, dann kann man sich über solche Tore totdiskutieren. Auch wenn ich das Stellungsspiel nicht zum ersten Mal kritisiere (hab ich schon im Müllerthread bei Harniks Treffer gemacht) : Bei so einer Distanz ist das Treffen des Tores überhaupft wegen der Strecke zum kurzen Pfosten und dem spitzen Winkel (seitlich des Strafraums) fast unmöglich. Sie sollte euch doch auffallen, diese Macke...Beim letzten Gegentor steht Weidenfeller so am kurzen Pfosten, als hätte Jansen ihm gesagt, dass er da hinschießen wird, so, wie er das immer mache.Sorry, aber er ist ungefähr 15m vom kurzen Pfosten weg, also es wäre das Gleiche, als stünde er zentral am Strafraumrand. Da kann Weidenfeller schon 1-1,5m weg vom Pfosten, um zu versuchen, seine Hereingabe mithile des Second Goals zu verhindern. Selbst, wenn Jansen doch ins kurze Eck reinknallt, kann Weidenfeller dahintauchen, die Zeit wäre da. Möglicherweise hätte er den Ball vor Son entschärft. Auf jeden Fall würde er viel viel mehr Querpässe im Keim ersticken. Wenn jetzt jemand kommt mit: Das ist doch gefährlich, 1,5m weg vom Pfosten zu sein, der stand wahrscheinlich noch nie im Tor. Einen Schuss aus 15m 1,5m neben dem Torwart zu parieren ist doch keine Herkulesaufgabe.
Tobias 30
13.02.2013, 20:19
Was sagt ihr zu dem Gegentor beim Freistoß von Srna?
Er sieht da doch schon etwas unglücklich aus, obwohl der Ball auch mächtig Dampf und Effet hatte.
Ich finde auch, dass er da zimelich unglücklich aussieht, da der Ball ganz schön mittig aufs Tor kam.
Klar hatte der Ball Dampf etc. aber definitiv für mich nicht unhaltbar.
Trotzdem. Als Keeper muss ich doch damit rechnen, dass der Ball über die Mauer kommt. Und wenn er dann noch genau in die Mitte geht?
Für mich klarer Fehler.
Meiner Meinung nach steht er zu weit im Torwarteck. Da dachte ich mir sofort, dass der drin ist, wenn der über die Mauer segelt.
Rechnen muss ich mit allem, aber in einem CL Achtelfinale muss ich den haben - ganz klar.
Für mich ein klarer Torwartfehler. Und sehr schade für Dortmund, die es jetzt schwer haben...
Auch in der Szene kurz vor der HZ sieht er nicht gut aus. Schien mir so als wenn er ihn erst versuchen wollte festzuhalten und es sich dann doch anders überlegt...
Naja. 2. HZ kann nur besser werden für ihn...
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